Gartentagebuch - blaue Blüten im Juli

Im Juli dominiert im Garten bei den Blüten die Farbe Blau.

Blau blüht die Clematis `the President'. 

Blau blüht es auch im Pflanzstein am Rande des Gemüsebeetes in Form einer Lavendelpflanze. Ich habe mir dafür eine niedrige Sorte ausgesucht. 

Bei den Heidelbeeren blüht nichts blau, aber es bilden sich blaue Beeren. Es sind meine ersten Heidelbeeren im eigenen Garten von Sträuchern, die ich in diesem Frühling erst gepflanzt habe.

Richtig tief blau sind die Borretschblüten und in der Nahaufnahme sieht man, dass eine blau schillernde Fliege auf einer Blüte sitzt. 

Das schönste Blau in meinem Garten zeigt der Ehrenpreis. Noch intensiver geht nicht. Ehrenpreis ist eine sehr robuste Staude, die Hitze und Trockenheit gut verträgt.

Während ich den Ehrenpreis fotografierte, kam eine dicke, flauschige Hummel angeflogen und präsentierte mir ihr pelziges Hinterteil. Sie ließ sich von mir überhaupt nicht beim Nektar sammeln stören.

Es muss kein Insekt vor mir Angst haben, denn ich tue keinem etwas. Im Gegenteil, je mehr Insekten meinen Garten besuchen, umso mehr freut es mich.


Ein schönes Blau verschwindet jetzt aus dem Garten. Denn der blaue Rittersporn hat ausgeblüht und wird bald zurück geschnitten. Er wird sehr wahrscheinlich in diesem Jahr keine Nachblüte produzieren.

Clematis Viticella 'Jenny' erfreut mich mit hübschen lila-blauen Blüten. 

Er ist zwar keine Blume, aber auch schön blau: Der Dekovogel. Er musste für die Fotoaufnahmen kurz auf die Wiese, damit ich ihn im Sonnenschein ablichten konnte.

Als am vergangenen Sonntag nach drei Wochen Trockenheit endlich ein bisschen Regen fiel, dachte ich schon an Entspannung im Garten.
Leider war das bisschen Regen bei weitem nicht ausreichend für die Pflanzen, so dass ich weiterhin täglich gießen muss. Nur die schlimme Hitze hat nachgelassen und die Tage waren bis gestern schon fast zu kühl für den Monat Juli.

Im Staudenbeet habe ich ein Trockenheit-Notprogramm gestartet.

Alles, was vertrocknet ist, habe ich bis zum Boden abgeschnitten. Das waren unter anderem zwei Clematis und einen Teil der Herbstastern. Einige Eimer Unkraut habe ich gejätet, den Rosen ein neues Rankgerüst verpasst und versucht, den Boden aufzulockern. Vor allem um den Phlox herum musste der Boden dringend gelockert werden. Er war hart wie Beton und ich musste den Spaten richtig fest drücken, damit ich ihn in den trockenen Boden bekam.

Zusätzlich bekamen die Stauden noch lockere Pflanzerde aus der Tüte, vermischt mit Hornspänen und vieeeeeel Wasser. Ich wässerte mindestens eine Stunde lang das Staudenbeet. 

Vielleicht kann ich so den Phlox retten, der es bekanntlich nicht so trocken und heiß mag, wie in diesem Juli.

Es täte mir sehr leid, wenn beim Phlox nach den puderrosa Sorten auch noch die blauen Sorten aus dem Garten verschwinden würden.

Im nächsten Jahr werde ich rechtzeitig eine dicke Mulchschicht aus Grasschnitt um den Phlox herum auftragen, das mag er nämlich sehr.

Es kommt vor, dass ich bei Pflegearbeiten am Phlox ein Zweiglein abbreche oder beschädige. Diese Blüten stelle ich dann in einem Glas ins Wohnzimmer und erfreue mich daran.

Mit den blauen Blüten des Storchschnabel 'Rozanne' verabschiede ich für heute von Euch. Schön, dass Ihr mit mir durch den Garten geschlendert seid!

Liebe Grüße von der Pfälzerin