Samstag, 25. Juli 2020

Essbares im Juligarten von A bis Z

Wir haben nicht nur Blumen, sondern auch Kräuter, Beeren, Äpfel und ein bisschen Gemüse im Garten.

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Äpfel


Von drei Säulenapfelbäumen (Starcats, Suncats und Redcats) trägt in diesem Jahr nur einer richtig viele Früchte. 






Im vergangenen Jahr war es genau umgekehrt. Damals trug dieses Bäumchen keine Äpfel, dafür die beiden anderen Säulenapfelbäume.

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Apfelbeere


Gleich daneben neigen sich die Zweige der Apfelbeere (Aronia) fast bis zum Boden. Sie hängen voller Dolden mit schwarzen Beeren.

Eigentlich wächst der Strauch aufrecht und ist höher als ich groß bin. Seine violett-schwarzen Beeren zählen zu den sogenannten Gesundheitsbeeren. Die Sorte 'Nero' hat zudem große Beeren. Reif sind sie allerdings erst ab Mitte August. Sie ergeben einen dunkelroten Saft. Vielleicht trockne ich auch einige Beeren, um sie im Winter im Müsli zu essen.
Roh schmecken die Beeren herb. Sie entwickeln ihr Aroma erst beim Verarbeiten in Getränken, Konfitüren und Gelees.

Aronia ist extrem winterhart (bis minus 35 Grad) und braucht keinen extra Dünger. Ein Standort im Halbschatten ist gut und lehmhaltiger Boden wird bevorzugt.





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Apfelminze


Wer Pfefferminze vom Magen her nicht gut verträgt, der kann auf Apfelminze ausweichen. Sie ist als Teeminze sehr begehrt und hat ein erfrischendes Aroma.




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Borretsch


Weil er sich zu stark ausgebreitet hat, habe ich einige Borretsch-Stauden ausgerissen. Zumal sie auch Mehltau hatten und anderen Pflanzen Nahrung und Wasser entziehen.



Bienen und Hummeln lieben die tiefblauen Blüten und bald können sie dort auch wieder Nektar sammeln, den der Borretsch-Nachwuchs ist schon da.




Es dauert nur kurze Zeit, dann blüht es wieder blau überall im Garten, weil sich Borretsch reichlich aussät.



Wir verwenden die frischen Blättchen als Gewürzkraut für Salate. auch die schönen blauen Blüten sind essbar und bereichern optisch unser Essen.


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Buschbohnen


Im neuen Erdbeerbeet gibt es noch einige Lücken, denn die Jungpflanzen beanspruchen nur wenig Platz.

Dort habe ich zu Beginn des Monats Juli nochmal Buschbohnen ausgesät. Das war der letzte Saat-Termin für eine ordentliche Ernte in diesem Jahr.




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Erdbeeren


Das ehemalige Kräuterbeet wurde zu einem Erdbeerbeet. Fast alle Jungpflanzen sind gut angewachsen und somit ist eine Ernte im nächsten Jahr garantiert.





Ganz neu sind Erdbeeren mit pinkfarbenen Blüten.
Ihre Früchte sind hellrot und der Geschmack? Na ja, geht so.
Es sind eher optische Gründe, warum ich sie gepflanzt habe. Sie blühen und fruchten ständig bis zum Herbst.





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Erdbeerminze


Aus einem der Pflanzsteine habe ich Erdbeerminze herausgenommen und in eine Ecke des Erdbeerbeetes gepflanzt. 

Die kleinen Blättchen der Erdbeerminze sind speziell. Sie haben einen starken Duft nach Erdbeeren, der aber nicht so dominant wie der anderer Minzen ist.
Wir verwenden Erdbeerminze als Gewürz am Obstsalat. Für Tee ist sie meiner Meinung nach nicht geeignet. 
Erdbeerminze ist extrem schwachwüchsig und wuchert nicht. Jedenfalls nicht bei mir im Garten.





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Estragon


Ich hege und pflege das Pflänzchen, seit ich es vor einem Jahr neu gekauft habe.

Estragon ist eigentlich eine wuchernde Staude, die überall gedeiht. Aber ich habe einen Französischen Estragon gepflanzt, der ein sehr feines Aroma hat und der wächst nicht so kräftig wie der allgemein übliche Russische Estragon, der zudem viel weniger Aroma aufweist.

Das feine Anis-Aroma des Estragon am Essen kann man mit keinem anderen Kraut ersetzen. Er lässt sich gut trocknen als Vorrat für den Winter.

Damit ich die noch junge Staude nicht aus Versehen zertrample, habe ich sie mit einer kleinen Ranksäule gesichert.




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Kapuzinerkresse


Einige Pflanzen von Kapuzinerkresse brauche ich, weil ich die Blüten als essbare Dekoration und Gewürz für Blattsalate verwende.

Auch die pfeffrig-scharfen Blätter werden in der Küche verwendet. Beispielsweise kann man ein Pesto zubereiten, sie klein geschnitten als Gewürz zu Rührei geben oder als Zutat zur Kräuterbutter verwenden.





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Kleeblüten


Kleeblüten sind nicht für uns Menschen als Nahrung geeignet, sondern Futter für Bienen und Hummeln.

Derzeit ist unser Rasen übersät von vielen weißen Kleeblüten. Weil das Gras kaum wächst, mähe ich den Rasen momentan nicht. Es summt und brummt an den Blüten.

Wer bei uns über den Rasen geht, der muss Schuhe tragen oder riskiert, von einer ärgerlichen Biene gestochen zu werden.

Es versteht sich von selbst, dass in unserem Garten kein Rasenmäherroboter sein Unwesen treiben darf. Lach ...





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Knoblauch


Vor einem Jahr hatte ich Knoblauchzehen übrig und verteilte sie im Garten in den Beeten. Schon mehrmals konnte ich frische Knoblauchknollen ernten. 

Einige Pflanzen durften blühen. Das was auf dem Bild so elegant geschwungen wächst und ein bisschen futuristisch anmutet, ist eine Knoblauchblüte, die kleine Brutknollen gebildet hat.

Die kleinen Knöllchen stecke ich dann im Herbst in die Erde und darf mich auf im nächsten Jahr auf eine neue Ernte von Knoblauchzehen freuen.

Knoblauch gilt als biologisches Schädlingsbekämpfungsmittel und schützt zwischen Rosen, Erdbeeren, Lilien und Tomaten vor allerlei Schädlingen im Garten.





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Liebstöckel


Meinem Liebstöckel gefällt irgendwas nicht so gut. Es wächst kümmerlich. Vielleicht werde ich es am Boden abschneiden, düngen und dann treibt es hoffentlich wieder kräftig aus.

Damit mir das würzige Kraut nie ausgeht, habe ich die Wurzelballen geteilt und an verschiedenen Stellen in den Beeten verteilt. 
Das sogenannte Maggikraut hat ein ganz eigenes Aroma, das bei uns in keinem Eintopf fehlen darf.




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Lorbeer


Versteckt zwischen zwei Duftpelargonien steht ein Töpfchen mit Lorbeer. 

Meinen großen Lorbeerbaum musste ich vor zwei Jahren entsorgen. Er war zu groß und mächtig geworden und fand keinen Überwinterungsplatz mehr im Keller. Der Topf war so schwer geworden, dass wir ihn nicht mehr tragen konnten.

Die neuen Pflänzchen vom Vorjahr sind kräftig gewachsen und spendieren ihre Blättchen als Gewürz für Soßen und Eintöpfe.

Wenn erste Frostnächte drohen, schneide ich vor dem Überwintern den Lorbeer zurück und die Blättchen halten getrocknet im Glas monatelang.




Der echte Lorbeer (Laurus nobilis) ist eine Heil- und Gewürzpflanze und stammt aus dem Mittelmeerraum. Den Winter bei uns kann er im Freien nicht überstehen. Deshalb hole ich ihn bei Frostgefahr ins Haus.

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Pfefferminze


Im Garten haben wir auch Pfefferminze, die reich an Menthol und eines der bekanntesten Gewürzkräuter ist. Als Tee zubereitet lindert sie Magen-Darm-Beschwerden.
Es gibt aber auch Leute, die sie gar nicht vertragen. Denen empfehle ich Apfelminze, die wesentlich verträglicher ist.

Außer der echten Pfefferminze habe ich auch noch Marokkanische Minze und Schwarzminze im Garten.

Getrocknet halten die Blättchen lange und versorgen uns über Winter mit erfrischendem Tee.



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Salbei


Meinen Küchen-Salbei, auch Echter Salbei, Apotheker-Salbei oder Gewürz-Salbei genannt, musste ich vor einem Jahr umpflanzen.

Er ist am neuen Platz gut angewachsen und hat auch schön geblüht. Die Blüten habe ich weggeschnitten, weil ich möglichst viele Blättchen ernten möchte.
Sie werden getrocknet und im Winter koche ich daraus einen Sud. Dieser wird gegurgelt und lindert Halsschmerzen. Seit ich dies anwende, habe ich keine Halstabletten mehr in der Apotheke kaufen müssen.

Salbei verholzt mit der Zeit. Er ist gut geeignet für humusarme, trockene Böden. Bei mir wächst er dort, wo keine andere Pflanze so recht gedeihen will.

Man sagt, er verträgt keine Kahlfröste. Ich habe den Salbei noch nie über Winter besonders geschützt und er hat immer überlebt.

Im Spätherbst schneide ich die Triebe bis fast zum Boden ab. In Bündeln hängen sie dann an einem vor Regen geschützten Platz und wenn sie gut getrocknet sind, zupfe ich die Blättchen ab und bewahre sie in einem Schraubglas auf.



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Stangenbohnen


Kein Sommer ohne Stangenbohnen!
Ich mag frische grüne Bohnen sehr. Allerdings haben wir nur einige wenige Pflanzen, die an dem ausgedienten Rosen-Rankgestell wachsen dürfen. Dieses versetze ich Jahr für Jahr an einen anderen Platz.

Bohnen wachsen nämlich nicht gerne am selben Platz.

Außerdem benötigen sie regelmäßig Wasser. Ich gieße täglich mindestens eine Kanne leicht angewärmtes Wasser aus dem Regenwassertank an die Bohnen.

Gerade sind die ersten Blüten aufgegangen und wenn die Insekten fleißig sind, kann ich bald Bohnen ernten.



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Weintrauben


Vor zehn Jahren habe ich eine Weinrebe gepflanzt.
Dafür habe ich eine robuste Sorte ausgesucht, die in unserem rauen Pfälzer Bergklima gedeihen kann.

Seither werden wir im Herbst mit Weintrauben versorgt. Naschen ist ab Ende September erlaubt. Und für die Vögel bleibt auch was übrig.




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Winterheckenzwiebeln


Ich habe in den vergangenen Jahren mehrmals versucht, Winterheckenzwiebeln bei uns zu kultivieren. Wie freue ich mich, dass zwei Pflanzen aus dem Vorjahr überlebt haben.
Wir haben nicht den idealen Standort für diese Pflanzen.

Sie werden auch Ewige Zwiebel genannt, weil sie winterfest sind und staudenartig wachsen. Ihre Horste werden jedes Jahr größer und ich ernte vom Frühling bis zum Herbst die grünen Blätter als Gewürz für Salate und Gemüsegerichte.




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Zitronenverbene


Vor einigen Jahren haben mir die Kinder vom Klostergarten Maria Laach eine Gewürzpflanze mitgebracht, deren Blätter stark nach Zitrone duften.
Sie wussten nicht genau, was sie gekauft hatten und wir mussten erst mal nachlesen, um welch eine Gewürzpflanze es sich hier handelt.

Es ist ein Strauch, der botanisch Aloysia citridora heißt. Er wird auch Zitronenstrauch, Zironenduftstrauch oder Zitronenverbene genannt.

Zitronenverbene gehört zur Familie der Eisenkräuter und ist somit ein Lippenblütler, der mit Zitrusgewächsen überhaupt nichts gemein hat.

Die Blättchen, deren ätherische Öle an Zitrone erinnern, ergeben einen feinen Tee. Meist mische ich sie mit Pfefferminze.




Übrigens ist die Zitronenverbene nicht winterhart. Aber die Wurzeln überdauern den Winter im Boden an einer vor Ostwind geschützten Stelle. Zwar erfrieren die oberirdischen Teile, aber im Frühling treibt die Pflanze willig neu aus.

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Dies war ein alphabetischer Rundgang durch meinen Juligarten mit Fokus auf Essbarem. Es ist schön, wenn Blumen blühen aber genauso schön ist es, Kräuter und Gemüse aus eigenem Anbau verwenden zu können.

Liebe Grüße aus dem Garten der Pfälzerin

3 Kommentare:

  1. Wow, so viel leckeres wächst bei dir im Garten. Viele Kräuter sind ja auch dekorativ und zusätzlich kann man sie auch ernten. Das mit der Minze wusste ich nicht, dass einige stärker sind und andere schwächer. Meine absolute Lieblingsminze ist die Marokkanische. Die duftet so gut und breitet sich so schön aus.
    Würde ich nochmals neu Obstbäume pflanzen, würde ich es wohl auch mit Säulenobst probieren. Musst du die viel schneiden? Oder halten die sich mehr oder weniger an die Säulenform?
    Liebe Grüsse
    Esti

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  2. Dein Garten ist sehr ausgewogen mit Blumen und Essbarem. Sehr interessant, was sich bei dir alles findet. Ganz toll.

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  3. Toll, liebe Ingrid! Über die Anschaffung eines solchen Apfelbaumes sollte ich auch mal nachdenken. Für einen Großen ist kein Platz mehr.
    Pfefferminze kenne ich gerade umgekehrt als gut für den Magen wie für den gesamten Verdauungsapparat. Ich habe mehrere Sorten Minze, auch die Apfelminze.
    Mit dem Borretsch mußte ich ebenso verfahren. Er wird schon sehr üppig. Buschbohnen habe ich auch wenige - ein Versuch in diesem Garten. Auch Feuerbohnen blühen gerade. So eine pinke Erdbeere wächst auch bei mir. Sie trägt allerdings kaum. Vielleicht, weil sie in einem Kübel mit einer Brombeere zusammen steht?
    Erdbeer-Minze hört sich toll an!
    Estragon mag ich auch sehr. Vielleicht pflanze ich den auch in meinen Garten. Und bei uns blüht auch der Klee, nicht so viel wie bei Dir, aber doch auch.

    Es ist so schade, dass mein Knoblauch nie diese Brutknöllchen ansetzt oder hast Du eine besondere Sorte? Was habe ich nicht schon alles ausprobiert! Ich esse diese Knöllchen so gern auf Butterbrot und früher hatte ich in anderen Gärten immer reichlich davon.

    Der Liebstöckel wächst in diesem Jahr generell nur schwach, habe ich von vielen Seiten schon gehört. Ich hatt früher Meterhohen, jetzt ist er jedoch höchstens 20 oder 30 cm hoch mit wenigen Blättern. Bei mir wächst auch ein Schottischer Liebstöckel, der eher wie Petersilie schmeckt. Die Winterheckenzwiebeln bleiben bei mir auch nicht dauerhaft. Wirklich schade!
    Meine Zitronenverbene hat den, allerdings milden, Winter gut überstanden.

    Liebe Grüße
    Sara

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