Samstag, 26. Juni 2021

Wer an den Zufall glaubt, der hat kein Auge für das Detail

Dieser Spruch eines Unbekannten passt zu meinem heutigen Beitrag.




Ich habe nämlich zufällig ein Schätzchen gefunden. Als ich morgens ins Büro trottete, noch ein wenig müde um sieben Uhr am zweiten Tag nach meinem Urlaub, sah ich beim zur Abholung bereit gestellten Sperrmüll eine hübsche Blechdose liegen. Unversehrt mit nur wenigen Gebrauchsspuren lag sie da, als hätte sie auf mich gewartet.

Normalerweise nehme ich nichts mit, was andere wegwerfen, es sei denn, es gefällt mir wirklich gut. Ich liebe Blechdosen und Blechschilder. Ohne viel Nachzudenken habe ich die Dose mitgenommen. Fragen konnte ich niemanden, denn am Haus waren alle Rollläden geschlossen und die Bewohner wahrscheinlich noch im Tiefschlaf. 

Als ich in der Mittagszeit zurückgelaufen war, hatten die Müllmänner alles abgeholt und die Dose wäre in die Schrottpresse gegangen. Ich habe sie praktisch gerettet.

Daheim habe ich nachmittags die Dose gesäubert und sie dient mir jetzt zur Aufbewahrung von Scheuerschwämmchen im Vorratskeller.




Man kann auch an kleinen Dingen eine große Freude haben.


👱


Dass meine Gemüsepflanzen blühen und teilweise schon Fruchtansatz haben, hat mich an diesem Tag auch gefreut.

Ich kenne die Pflanzen schließlich vom ersten Samenkorn an und freue mich, wenn sie gut gedeihen.


Chili.



Physalis.



Tomaten.



Gelbe Zucchini.

Gelbe Zucchini.




Aubergine.




Weinreben.


Eigentlich befindet sich mein Garten-Blog noch in der Sommerpause. 

Es gibt draußen so viel zu tun, dass kaum Zeit für das Aufarbeiten meiner Bilder bleibt. Die zeige ich demnächst. Jetzt muss ich täglich gießen (trotz vieler Regenfälle), Wildwuchs beseitigen, Erdbeeren ernten und verarbeiten und und und ...

Bis bald!

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Dienstag, 15. Juni 2021

Die Pflanze gleicht dem eigensinnigen Menschen, ...

 ... von denen man alles erhalten kann, wenn man sie nach ihrer Art behandelt. Ein ruhiger Blick, eine stille Konsequenz in jeder Jahreszeit, in jeder Stunde das ganz Gehörige tun, wird vielleicht von niemand mehr als vom Gärtner verlangt.

Johann Wolfgang von Goethe 1749 - 1832




Rosen sind die Königinnen unter den Blumen.

Ihre Hoheit hat viele Ansprüche und verlangt die Aufmerksamkeit des Gärtners.

Kann ich es der royalen Schönen recht machen, beehrt sie mich mit Blüten, die mich mit ihrer Schönheit und einem herrlichen Duft verzaubern.


Die Blüten der Samtrose Tuscany sind als erstes aufgegangen.




Einen Tag später beginnt die Beetrose 'Gruß an Aachen' zu blühen.




Als Begleitung für diese Beetrosen habe ich eine Sterndolde (bot. Astrantia major) in einem Roseton ausgesucht. Sterndolden werden von Schnecken verschont und zählen zu den Bienen- und Insektenweiden. Sie blühen von Juni bis Oktober.


Meine beiden Pfingstrosen nenne ich Schneeweißchen und Rosenrot, obwohl sie von den Züchtern andere Namen bekommen haben. Diese habe ich inzwischen vergessen. Gerne schneide ich einige Blüten für die Vase ab und erfreue mich auch drinnen im Haus an der Schönheit und dem Duft dieser Blumen, die leider nur ganz kurze Zeit blühen.




Ich bin mitten in meinem Urlaub und den verbringe ich in diesem Jahr im Garten. In Zeiten der Pandemie macht Reisen keinen Spaß. 

Gestern allerdings haben wir einen kleinen Ausflug gemacht. Wir haben das Städtchen Wolfstein im Nordpfälzer Bergland besucht.
Viel war dort nicht los. Das Besichtigungs-Kalkbergwerk war noch geschlossen und in der Stadt stand fast jedes zweite Geschäft leer. Wir entdeckten lediglich ein Eiscafe, das ich nicht so toll fand, einen Döner, der für uns total uninteressant ist und eine Bäckereifiliale. Dort haben wir uns süße Teilchen geholt und mit zur Burg Alt-Wolfstein genommen. Man spaziert ungefähr einen halben Kilometer den steilen Berg hoch und hat von dort oben einen herrlichen Ausblick über den Ort.




Wir haben auf einer Bank im Schatten unsere süßen Teilchen gegessen und sind danach wieder runter in den Ort und durch die historische Altstadt spaziert.
Alle Museen, das Handwerksmuseum, das Heimatmuseum und das Druckereimuseum waren geschlossen. 

Dann sind wir einige Kilometer weiter nach Idar-Oberstein gefahren und dort durch die Fußgängerzone gebummelt.




Die Felsenkirche in Idar-Oberstein ist wegen Renovierung geschlossen und für das Edelsteinmuseum hätten wir einen Schnelltest benötigt. So  viel Aufwand wollten wir nicht betreiben und haben uns auf die Außengastronomie beschränkt. Draußen vor dem italienischen Eiscafé Venezia hat mir ein Erdbeer-Kokos-Eisbecher lecker geschmeckt und fand es schön, mich mal wieder bedienen zu lassen.




Ein Stündchen sind wir durch die Fußgängerzone gebummelt und ich habe mir in einem Geschäft die oben gezeigten Weintrauben aus echten Edelsteinen gekauft. Daheim habe ich sie in einer Obstschale drapiert und mir gefällt das Arrangement sehr.

Das Fazit dieses Tages war: Es ist schön, mal wieder etwas anderes als die eigene Wohnung und den Garten zu sehen. 
Aber ein wirklicher Genuss ist es jetzt nicht, andere Städte zu besuchen. Viele Geschäfte sind (dauerhaft?) geschlossen. Museen haben (noch) nicht geöffnet. Alles wirkt dort ein wenig eingeschlafen.
Deshalb muss ich keinen weiteren Ausflug machen und werde die kommenden Hitzetage gemütlich im Garten verbringen.

🌇

Mit diesem Beitrag geht mein Garten-Blog in die wohlverdiente Sommerpause. Ich wünsche Euch einen schönen Start in den Sommer und bleibt alle gesund!

Liebe Grüße von der Pfälzerin 

PS: Wenn Ihr Lust habt, könnt Ihr meinen neuen Blog Natur Pur besuchen. Dieser macht keine Sommerpause. Dort zeige ich meine schönsten Natur-Aufnahmen, die ansonsten ungenutzt in meinem virtuellen Bilderarchiv schlummern würden.

Mittwoch, 9. Juni 2021

Einen Garten zu pflanzen bedeutet an Morgen zu glauben.

 Dieser Ausspruch stammt von der Schauspielerin Audrey Hepburn und ich finde, sie hat recht.

Wir pflanzen und säen nicht für den Moment, sondern für die Zukunft. Bei jeder neuen Pflanze pflanze ich den Wunsch mit ein, sie möge gut gedeihen und mich auch morgen und übermorgen und überübermorgen ... noch erfreuen.


Biene an der Blüte der Winterheckenzwiebeln.


Mitte Juni sind die Tage lang und hell. Wir sitzen lange draußen im Garten, umgeben von Blütenduft und Vogelgezwitscher.

Der Monat begann mit sommerlich warmen Tage und die Blüten der Schwertlilien und Akeleien, die farblich so schön harmonieren, gingen auf.













Das Enkelkind konnte drüben auf dem Spielplatz im Sand buddeln. Er liebt seinen Bagger über alles.



Leider war das schöne warme Wetter nur von kurzer Dauer. Regen und Sturm sorgten dafür, dass wir nach dem Feiertag im Haus bleiben mussten.

Am Sonntag vermisste ich die wärmende Sonne sehr. Richtig kalt war es mit 19 Grad zwar nicht, aber auch nicht wirklich warm.

Ich habe diesen Tag mit Relaxen und Lesen drinnen im Haus verbracht. 

Am Montag hörte der Regen auf. Wir sind morgens in ein großes Gartencenter gefahren und genossen einen ausgiebigen Bummel durch das Gelände und haben auch ein bisschen was gekauft.

Nachmittags habe ich im Garten gewerkelt. Ich habe Urlaub und genieße es, den Tag nach Belieben verbringen zu können ohne ständig einen Blick auf die Uhr zu werfen.

Am Abend machte ich einen Rundgang durch den Garten.

Achtung, jetzt kommt eine Bilderflut!


Bulgarischer Zierlauch blüht. Er hat einen sehr langen botanischen Namen:
Allium Nectaroscortum siculum. Die Blüten duften nach Honig, deshalb wird er
auch Honiglauch genannt.



Clematis 'The President' mit pachtvollen großen Blüten.




Das gelbe Brandkraut beginnt zu blühen. Phlomis russeliana breitet sich rasch aus.
Ich habe es im Frühjahr etwas gejätet, damit es nicht das gesamte Beet in Anspruch nimmt.




Das pinkfarbene Brandkraut blüht bereits. Diese Sorte wuchert nicht.



Blick auf das Schattenbeet, dessen Boden nun vollständig mit Grün bedeckt ist.




Sedum im Pflanztopf auf der Säule beginnt zu blühen.




Im neuen Sandbeet blühen gelbe Sonnenröschen.
 Der botanische Name lautet Helianthemum 'Golden Queen'.




Eine Blüte vom Blut-Storchschnabel 'Ankums Pride'.




Die Sterndolden blühen auf. Astrantia major ist im vergangenen Sommer neu 
in den Garten eingezogen und fühlt sich hier sichtlich wohl. Es ist eine wertvolle
Bienenweide.







Hier stehen meine Tomaten in ihren Pflanztöpfen. Kaum zu glauben, dass sie 
im Februar nur kleine Samenkörner waren!




Die Funkie Orange Marmalade verdeckt eine nicht ganz so hübsche Stelle
vor dem alten Schuppen.



Diese Funkien mit dem hübsch gemusterten Laub verdecken eine unschöne
Stelle vor der Hausfassade.
Sie wachsen schon einige Jahre in diesem Betonkübel.



Diesen Zierlauch wollte ich nicht mehr im Garten haben, weil sein Laub
gelb wird und nicht schön ausschaut. In diesem Jahr blüht er herrlich
und ich bin froh, dass er bei mir geblieben ist.




Das sind weitere Töpfe mit Chili, Physalis und einer Zucchini-Pflanze, alles 
von mir selbst ausgesät und hochgepäppelt.




Hier wächst die neu gekaufte Kultur-Brombeere. Ich hatte doch tatsächlich noch einen
freien Platz dafür im Garten gefunden.


Dank fleißiger Insekten gibt es bald reife Früchte bei den Erdbeeren ...




... den Stachelbeeren ...




... und den Jostabeeren.


Die Taybeeren haben jetzt erst zu blühen begonnen.




Blüte der Taybeeren. Den Namen hat die Pflanze vom Fluß Tay in Schottland erhalten.




Mit restlichen Steinen, die der Pfälzer schon entsorgen wollte, habe ich unter den Beeren
ein kleines Steinhäuschen gebaut.
 Hier können ein Igel oder Insekten Unterschlupf finden. 
Bald wird es vom Beinwell zugewachsen sein.
 Im Herbst werde ich es mit Laub bedecken.



Die rote Kletterrose 'Amadeus' wird bald aufblühen. Dahinter die Weinreben blühen
bereits.




Die Kletterrose Giardina hat schon rosa Blütenknospen. Irgendwer hat Löcher in das
Laub gefressen. Macht nix, der Rose schadet es nicht.



Blütenknospe der Beetrose 'Gruß an Aachen'. Hier haben sich einige
Blattläuse breit gemacht. Ich bleibe entspannt, denn die Nützlinge sind schon
im Garten unterwegs und werden die Läuse bald aufgefressen haben.


Es ist gut, dass wir in diesem Jahr nicht weggefahren sind. Jetzt ist im Garten die schönste Zeit und ich gehe täglich raus, um zu sehen, was neues aufgeblüht ist.

Wenn wir vielleicht im nächsten Jahr wieder verreisen, dann wähle ich dafür eine Zeit aus, in der im Garten wenig los ist.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Mittwoch, 2. Juni 2021

Ein schöner Garten wischt den Staub des Alltags von der Seele.

Der Garten ist nicht nur zum Anschauen und draußen sitzen, sondern auch Balsam für meine Seele. Was hätte ich in dem vergangenen Jahr des Lockdown ohne ihn gemacht?




Nun beginnt mein Sommerurlaub und den verbringen wir in diesem Jahr daheim im Garten.






Die Sitzplätze im Freien sind hergerichtet und wir haben eine Terrassenüberdachung neu aufgebaut. Darunter steht ein neuer Tisch mit vier Stühlen. 

Hier essen wir das, was Herr Pfälzer auf dem Grill bruzzelt und dazu meine leckeren Salate.







Rund herum ist es grün und bunte Blumen erfreuen meine Augen.











Die ersten Rosenknospen sind zu sehen und es dauert nicht mehr lange, dann sind wir umgeben von herrlichem Rosenduft.




Gibt es was schöneres, als sich hier in der grünen Oase vom Stress des Alltags erholen zu können?





Mein Erdbeerbeet ist voller Blüten. Weil es jetzt auch warm und sonnig geworden ist, sind viele Bienen an den Blüten zu sehen.

Im vergangenen Jahr waren wir um diese Zeit an der Nordsee und dort musste ich Erdbeeren teuer kaufen. Wir lieben sie nämlich über alles.

In diesem Jahr erhoffe ich mir eine gute Ernte im eigenen Garten.












Eines meine Prunkstücke im Garten ist ein Kübel mit einer Riesen-Funkie, der 'Orange Marmalade'. Sie wächst hier schon viele Jahre und erfreut uns im Sommer mit ihrem schmucken Laub.



Willkommen Juni, du  bringst uns den Sommer!

Liebe Grüße aus dem Garten der Pfälzerin