Obwohl das Elstern-Paar täglich in den Garten kommt, ist es fast unmöglich die scheuen Vögel zu fotografieren.
Sobald ich mich am Fenster zeige, fliegen sie davon.
Umsomehr freute es mich, dass ich mich in der vergangenen Woche anschleichen und einige Bilder machen konnte, ehe sie Reißaus nahmen.
Elstern gehören zur Familie der Rabenvögel. Sie fressen Würmer, Schnecken, Insekten, Spinnen, Sämereien, Früchte und leider auch Eier und Jungvögel.
Warum die Elster als diebischer Vogel bezeichnet wird, weiß man nicht genau. Man sagt ihr nach, dass sie alles Glitzernde liebt und gierig mitnimmt, was sie mit ihrem kräftigen Schnabel packen kann. Aber das ist wohl nur ein Märchen.
Sicher ist, dass Elstern neugierig und intelligent sind. Sie warnen sich gegenseitig mit ihren schnarrenden Lauten vor einer Gefahr. In kleinen Löchern vergraben sie gesammelte Nahrung und prägen sich diesen Ort genau ein, um später alles wieder zu finden.
Elsternpaare bleiben ein Leben lang zusammen. Ihre Jungtiere ziehen sie gemeinsam auf und sie sind in meinem Garten auch immer als Paar unterwegs.
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Ein weiterer scheuer Gast im Garten ist der Eichelhäher, der ebenfalls zur Familie der Rabenvögel gehört. Er ist der Farbenfroheste und gut erkennbar mit seinen leuchtend blauen Gefiederpartien und der bunten Musterung der Federn.
Eicheln sind seine Lieblingsmahlzeit und ein Eichelhäher kann bis zu zehn Früchte in seinem Kehlsack transportieren. Er legt sich Wintervorräte an, findet sie aber nicht immer wieder, so dass er beim Pflanzen und der Verbreitung neuer Eichenbäume hilft.
Ob er meine Erdnüsse, von denen er einen Schnabel voll wegträgt, auch irgendwo vergräbt?
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Erwischt habe ich gestern auch den scheuen Buntspecht. Obwohl dieser aufmerksam nach allen Seiten Ausschau hielt, entdeckte er mich nicht am Küchenfenster. So konnte ich einige Aufnahmen machen.
Der wissenschaftliche Name Dendrocopos major heißt übersetzt 'Großer Baumhämmerer'. Man hört ihn schon von weitem, wenn er an den Baumstämmen klopft, um Larven aus dem Holz zu holen.
Er legt sich auch sogenannte Spechtschmieden an, in die er Zapfen und Nüsse klemmt, um sie genüßlich mit dem Schnabel aufzumeißeln. Eine solche Schmiede befindet sich am Kirschbaum in Nachbars Garten. Wenn er ungestört bleibt, kann ich den Vogel beim Fressen beobachten. Sobald sich aber nur ein bisschen was bewegt, fliegt er auf und davon.
Habt alle eine gute Woche und lasst Euch nicht vom tristen Novemberwetter die gute Laune vermiesen.
Liebe Grüße von der Pfälzerin