Samstag, 25. September 2021

Die Beschäftigung mit Erde und Pflanzen ...

kann der Seele eine ähnliche Entlastung und Ruhe geben wie die Meditation. 

(Hermann Hesse, deutsch-schweizerischer Schriftsteller und Maler 1877 - 1962).




Das Gartenjahr geht langsam seinem Ende entgegen. Jetzt blühen die Herbstastern im Garten und bringen kräftige Farben ins Beet.






In dieser Woche war es nachts ziemlich kühl, aber tagsüber schien herrlich die Sonne und lockte mich raus in den Garten.




Ich habe einen bunten Blumenstrauß mit ins Haus genommen.




Ein bunter Strauß aus Herbstastern und eine von mir bemalte Tonscherbe.

🌻

Unser Enkelkind liebt Bagger über alles und bei schönem Wetter gingen wir mit ihm und seinem Spielzeugbagger rüber zur großen Sandfläche des Kinderspielplatzes. Dort konnte er im Sonnenschein nach Herzenslust buddeln und baggern.








Danach haben wir einen echten Bagger besichtigt, denn wir hatten eine Baustelle in der Straße und dieser rote Bagger hat ihm am besten gefallen.



Außer Bagger mag er auch Abschlepp-Fahrzeuge. 

👷


Im Garten musste ich die Äpfel am Baum etwas auslichten, denn einige hängen zu dicht beisammen. Diejenigen Früchte, die entfernt wurden, habe ich zu einem feinen russischen Apfelkuchen verschafft.

Er besteht aus Rührteig, der mit klein geschnittenen Äpfeln vermengt wird.



🍎

Mit dem Stricken komme schnell voran. Mein roter Schal ist nun schon 140 cm lang. Sobald er eine Länge von 160 cm hat, ist er fertig gestrickt und ich beginne mit dem Einziehen der bunten Fäden.

Ich werde Euch dann zeigen, wie es ausschaut.

Habt alle ein schönes Wochenende.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Samstag, 18. September 2021

Was der Mensch sät, das wird er ernten.

Dieses Bibelzitat passt zu meinem heutigen Beitrag. Ich zeige Euch meine kleine Ernte aus dem Garten.



Auf dem (noch nicht angeheizten) Kaminofen trocknen Chili, die nach und nach zu einem Chili-Salz verarbeitet werden. Dafür werden die gut getrockneten Schoten im Mixer zerkleinert und mit feinem Salz vermischt. Fertig!



Bei den Physalis ist wider Erwarten die Ernte besser ausgefallen, als erhofft. Ich ernte täglich einige Früchte und esse sie direkt vom Strauch.

Physalis müssen am Strauch reif werden. Sie reifen nicht nach, so wie Tomaten. Wer einmal in eine frische Frucht gebissen hat, der wird begeistert sein. Sie haben nämlich einen kräftigen, intensiven, leicht säuerlichen Geschmack und ich bin danach süchtig.

Die Zitronentomaten, meine einzigen Tomaten, die nicht von der Fäulnis befallen waren, haben mich zu einer Collage inspiriert.

Den Strauch habe ich jetzt abgeräumt und die wenigen Früchte dürfen im Haus nachreifen.




🍅🍂


Mehr Erfolg habe ich derzeit beim Stricken. Der rote Schal wächst; er ist momentan 85 cm lang und ein wenig mehr als die Hälfte ist erreicht.




Das einfache Perlmuster ist langweilig. Die Anleitung sieht vor, dass nach dem Stricken bunte Fäden durch den Schal gezogen werden und an die Enden kommen noch Fransen. 

Das tomatenrote Strickgarn stammt noch aus dem Winter 2018 und ich habe zusätzlich drei Knäuel für das Fertigstellen mit bunten Fäden gekauft.




Für den zweiten Schal, den ich stricken möchte, ist das Beilaufgarn mit kleinen Pailetten eingetroffen. Es ist genauso weiß wie das Mohairgarn. Schon jetzt freue ich mich, wenn ich damit loslegen kann.




Weil ich gerade so toll im Flow bin, habe ich noch ein Kettengarn aus einer Schurwollmischung gekauft Es hat einen Farbverlauf von Silbergrau und Mint. Auch daraus soll ein Schal werden.




Für einen langen Schal braucht man genauso viel Strickgarn wie für einen einfachen Pullover. Billig ist die Sache nicht, aber ich liebe es, mich an kalten Wintertagen in einen molligen Schal hüllen zu können. Das Stricken von einfachen Mustern abends vor dem Fernsehen beruhigt mich und wer strickt, hat keine Hände frei zum naschen. Lach. 






Mit diesen bunten Blumenbildern aus dem taufeuchten Garten am Morgen verabschiede ich mich von Euch und wünsche Euch ein schönes Wochenende.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Sonntag, 12. September 2021

Der Herbst ist ein zweiter Frühling, wo jedes Blatt zur Blüte wird.

Diesen Spruch des Schriftstellers und Philosophen Albert Camus habe ich für meinen heutigen Beitrag ausgewählt.

Es ist nicht zu übersehen, dass der Sommer am Gehen ist und der Herbst anklopft. Er bringt wunderschöne Farben mit, die noch intensiver und leuchtender sind als die Farben des Frühlings.

Wir wurden mit einem 'goldenen September' beschenkt, der nach dem verregneten Sommer ein Geschenk des Himmels ist.

Die warmen Farben der Blumen und Blätter im Garten haben mich zu einer Collage inspiriert.




Das rot verfärbte Laub des Aroniabeerenstrauches konkurriert mit dem warmen Gelb der Sonnenhüte, dem Orange-Gelb der Dahlien und dazu passt das Rot meines Strickgarnes. Ergänzt wird diese Collage durch Zitronen-Tomaten, Chili 'Lemon Drop' und reifende Physalis. Dazu lacht mein Steinmännchen, das ich kürzlich gemalt habe.

Eine Zitronentomate und die Chili haben den Angriff der Braunfäule-Viren im Juli und August überlebt. Nun kann ich wenigstens noch einige Tomaten ernten. Sie sind gelb und sehen aus wie Zitronen, schmecken aber richtig intensiv wie Tomaten.

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Nach fast zwei Jahren Pause habe ich wieder mit Stricken begonnen. Allerdings wähle ich nur einfache Modelle mit unkomplizierten Mustern.

Das rote Garn (35 % Alpaka, 15 % Schurwolle und 50 % Polyacryl) ist robust und sehr gut für einen Schal geeignet. Den stricke ich im Perlmuster (eins rechts, eins links und in den Rückreihen umgekehrt). Mit Nadeln der Stärke 5 wird schnell ein Ergebnis sichtbar.

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Es gibt noch eine weitere Farblinie im Garten. Die zweite Collage hat die Farben Weiß-Blau-Pink.




Weiße Petunien im Topf mit rosafarbener Mitte, Herbstanemonen, Gartenhortensie, chinesischer Bleiwurz mit leuchtenden blauen Blüten, Borretsch mit blauen und rosa Blüten gesellen sich zum Weiß des feinen Strickgarns aus 78 % Mohair, 14 % Seide und 8 % Kunstfasern. Auch daraus soll ein Schal entstehen. Er wird zweifädig gestrickt. Das Beilaufgarn dazu in Weiß mit Pailetten ist bestellt und wenn es ankommt, kann ich mit dem Stricken eines leichten, feinen Schales mit einem Muster in glatt rechts beginnen.

Ich trauere also nicht um das Ende des Sommers, sondern freue mich auf den Herbst. Wie mein Titel verrät, ist er ein zweiter Frühling, der sich mit bunten Blättern schmückt.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Sonntag, 5. September 2021

Warte nicht darauf, dass dir jemand Blumen bringt.

Warte nicht darauf, dass dir jemand Blumen bringt. Pflanze Deinen eigenen Garten und dekoriere die Seele.

Ist das nicht ein schöner Spruch? Dieses Sprichwort hatte ich kürzlich auf einer Tafel gelesen.




Nach dem Desaster mit der Blatt- und Knollenfäule an den Tomaten und dem herbstlichen Wetter im August hatte ich ein bisschen weniger Freude als sonst im Garten.

Aber eine Pause gibt es nicht; es mussten verschiedene Arbeiten erledigt werden. Das Gras wird einmal pro Woche gemäht und dank der vielen Nässe vom Himmel in diesem Sommer ist der Rasen saftig grün und nicht so vertrocknet wie in den vergangenen drei Jahren um diese Zeit.

In den Staudenbeeten habe ich unerwünschte Wildkräuter entfernt und da ist ganz schön was zusammengekommen. Mutter Natur meinte es gut und säte reichlich Löwenzahn, Taubnesseln, Brennnesseln, Wegerich, Hahnenfuß, Klee, Vogelmiere und andere Kräutlein, mit denen ich nicht einverstanden bin. Weg damit!

Nachdem ich noch verschiedene Blütenreste bei den Stauden abgeschnitten hatte und das Brandkraut bis auf einen kleinen Horst ausgebuddelt hatte, zeigte sich mein Garten wieder aufgeräumt und gepflegt. Also nicht so akkurat bepflanzt, sondern ein bisschen wild durcheinander, aber mit einem gewissen Plan.

Anmerkung: Das gelb blühende Brandkraut nimmt schnell große Flächen im Beet ein, wenn man es nicht eindämmt. Es trotzt Nässe, Trockenheit, Hitze und übersteht kalte Winter ohne Schaden. Deshalb wird es alle zwei Jahre bis auf einen kleinen Horst gerodet.


Nun zeigt sich mein Garten noch einmal bunt und voller Blüten.

Ein Hingucker sind jetzt vor allem die blühenden Herbstanemonen, die sich bei mir sichtlich wohlfühlen und gleich mit mehreren Sorten hier ihre Blüten auf filigranen Stängeln im leichten Wind schaukeln lassen.















Der botanische Name der Herbstanemone heißt übersetzt 'Tochter des Windes'. 

Laut der griechischen Mythologie wurde eine Nymphe der Göttin Flora, die diesen Namen trug, in eine Blume verwandelt.

Der Anemone werden die Attribute Hoffnung, Lebensfreude und Optimismus zugeschrieben. Die Herbstanemonen stammen ursprünglich auch China, aber mittlerweile gibt es viele neue Züchtungen in allem möglichen Rosa- und Pinktönen und auch welche in reinem Weiß. Sie gehören zur Familie der Hahnenfußgewächse und neigen dazu, sich mit unterirdischen Rhizomen im Garten auszubreiten.

Bei mir im Garten ist eine Ausbreitung erwünscht. Wer es nicht möchte, der sollte beim Einpflanzen auf eine Wurzelsperre achten oder sie in einem Kübel kultivieren.

In einer halbschattigen Lage mit humusreichem Boden werden sich Herbstanemonen wohlfühlen und von Ende August bis weit in den Oktober hinein mit ihren schönen Blüten den Garten bereichern. In den ersten zwei Jahren nach dem Einpflanzen brauchen sie im Winter eine Abdeckung aus Laub oder Reisig. Danach überstehen sie den Winter auch ohne zusätzlichen Schutz.








Ebenso wüchsig und ausdauernd ist der gelbe Sonnenhut. Der botanische Name lautet Rudbeckia und meine Züchtung hat den passenden Namen 'Goldsturm'. Ich finde, dass der Züchter ihn sehr zutreffend so ausgesucht hat.




Im Kräuterbeet blüht der Zwerg-Ysop. Seine leuchtend blauen Blüten erinnern an Lavendel und sie werden gerne von Bienen angeflogen.

Ich habe diese mediterrane Kräuterpflanze für die Einfassung meines Erdbeer- und Kräuterbeetes ausgesucht. Die Pflanzen überstehen unsere Winter im Freien und werden jedes Jahr etwas üppiger.

Daneben hat sich Borretsch von selbst ausgesät. Einige Pflanzen lasse ich stehen, damit Hummeln und Bienen sich an den Blüten laben können.




Würde ich alle Borretsch-Pflanzen, die sich selbst aussäen, in meinem Garten wachsen lassen, wüchse hier nichts anderes mehr.

Als einzelne Exemplare sind sie sehr willkommen. Die jungen Blätter verwende ich an grünen Salaten und als Gurkengewürz. Über die Blüten freuen sich Insekten und ich achte darauf, dass sich Samen bilden können. 

Wo die Jungpflanzen nicht willkommen sind, kann man sie ganz einfach ausreißen; sie haben eine lange Pfahlwurzel und lassen sich gut entfernen.




Diese orangefarben blühende Dahlie habe ich schon im letzten Beitrag vorgestellt. Es ist eine Knolle, die wie durch ein Wunder den Winter draußen überstanden hat. In diesem Jahr habe ich keine neuen Dahlienknollen eingepflanzt und freue mich umso mehr über diese herrlichen Blüten.

Ebenso freue ich mit darüber, dass verschiedene Rosen erneut blühen. Alle Kletterrosen habe ich nach der ersten Blüte Ende Juni stark zurück geschnitten. Das muss etwa alle drei Jahre passieren, damit sie nicht zu mächtig und struppig werden.


Kletterrose Giardina.


Neben dem Haus im Schattenbeet blüht die Rispenhortensie 'Pinky winky'. Ihre Blüten sind beim aufblühen weiß und verfärben sich dann langsam rot.



Eigentlich will die Rispenhortensie einen sonnigen Standort. Bei mir hat sie nur morgens Sonne und steht den Rest des Tages im Schatten. Ich bin mit ihr zufrieden und so darf Pinky winky ihren Standort behalten, auch wenn in manchen Jahren ihre Blüten etwas mickrig sind.

Hätte sie mehr Sonne, wären die kegelförmigen Blüten dicker und mehr gefüllt.

Das war ein Rundgang durch den Garten morgens am ersten Sonntag im September. Das Wetter ist wieder sommerlich heiß geworden und wir genießen diese Spätsommertage noch einmal aus vollem Herzen.

Liebe Grüße von der Pfälzerin