Montag, 25. Juli 2022

Sommertage im Garten

 Wer einen Garten hat, lebt schon im Paradies. (Aba Assa)


Flachblatt-Mannstreu (Eryngium planum) bringt Farbe in den trockenen
Sommergarten und lockt Bienen und Hummeln an.


Zumindest in diesem Sommer ist der Garten für mich ein Segen. 

Während sich die Stadt aufheizt und es in der Mittagszeit dort unerträglich wird, fühle ich mich in meinem Garten mittags wie im Paradies. Das Thermometer war bisher im Sommer an vielen Tagen über 30 Grad gestiegen und dann wird es für den Kreislauf problematisch.

Gut, wenn ich mich gemütlich in den Liegestuhl legen und die Tage in Ruhe verbringen kann. Ich hatte bisher noch keinen Urlaub, aber da ich nur morgens arbeite, kann ich die Nachmittage in meinem grünen Reich verbringen.




Mit einem Buch in der Hand und einem kühlen Getränk lassen sich die Hundstage im schattigen Garten gut ertragen.

Es wäre nicht recht von mir, den Sommer zu loben, aber über die Trockenheit zu jammern. Viele Pflanzen haben die Trockenheit nicht überstanden, obwohl ich zweimal pro Woche mit dem Wasserschlauch gieße.


Es ist sehr trocken im Garten.


Vieles jedoch, was ich gepflanzt habe, kommt mit der Trockenheit und Hitze gut zurecht. 

Mannstreu und Kugeldisteln beispielsweise, haben von mir noch keinen Tropfen Wasser bekommen und gedeihen dennoch prächtig.


Pflanzen, die ohne zusätzliches Gießen gedeihen: Ysop, Borretsch, Flachblatt-
Mannstreu und blaue Kugeldistel.









Auch der Mauerpfeffer und die Fetthennen gedeihen ohne gegossen zu werden. Ihnen reicht die Feuchtigkeit vom Morgentau aus.




Mit ein wenig Pflege und regelmäßigem Giessen blüht die Sommerclematis am Zaun und sorgt für ein wenig Sichtschutz zum Nachbarn hin.





Im hinteren Gartenbereich blühen die roten Kletterrosen ein zweites Mal in diesem Sommer.


Kletterose Amadeus mit dem zweiten Sommerflor.



🌼 🌼 🌼


Damit der Kreislauf nicht schlapp macht, essen wir an heißen Tagen leichte Gerichte.

Die Zucchini, die mir ein Arbeitskollege mitgebracht hat, habe ich mit gekochtem Reis und geriebenem Käse gefüllt und dann in der Pfanne geschmort. Das ist ein leckeres Essen an heißen Tagen, das auch abgekühlt noch gut schmeckt.


Mit Reis und geriebenem Käse gefüllte Zucchini.



So lecker schaut das fertige Gericht aus.



An manchen Tagen lege ich Gemüsescheiben auf ein Backblech, bestreiche sie mit Öl und würze mit wenig Salz. Dann schiebe ich das Blech für eine halbe Stunde in den Backofen und - voila - fertig ist ein Sommergericht, das mit einem Quark- oder Joghurtdip herrlich leicht ist und dennoch sättigt.

(Die Ringelbete stammen übrigens von den öffentlichen Gemüsebeeten der Stadt.)


Gemüse auf dem Backblech.


Weil in diesem Sommer die Beerenernte im Garten mal wieder sehr üppig war, habe ich einige Boxen mit Früchten einfrieren können. Davon backe ich am Wochenende einen Kuchen mit Baiserhaube. Mein Vorrat reicht noch für den gesamten Sommer aus.

Egal, ob Johannisbeeren, Stachelbeeren, Josta- oder Taybeeren, der Kuchen schmeckt immer lecker.


Beerenkuchen mit Baiserhaube.


Sehr gerne essen wir an heißen Tagen gekühlte Melonenspalten. Allerdings sollte man die Früchte zügig aufbrauchen, wenn man sie angeschnitten hat.

Eine halbe Melone wurde im Kühlschrank vergessen und weil sie gammelig geworden war, wurde sie auf dem Kompost entsorgt.

Hornissen und Fliegen haben die Frucht binnen weniger Tage aufgegessen. Wir konnten das beobachten und fanden es interessant. Hornissen kommen nicht an den Tisch, wenn wir essen, im Gegensatz zu einer Wespenart, die sehr lästig wurde.





Gestaunt haben wir auch über die schwarzen Tomaten, die im Kübel wachsen. Sie wurden im Februar ausgesät und ich ärgere mich, weil die Pflanzen schlecht gewachsen sind und mickrig blieben.

Dennoch haben sie einige (wenige) Früchte gebildet und wir überlegen nun, woran man bei schwarzen Tomaten sehen kann, wann sie reif sind.





Nachdem der Lavendel im Garten verblüht war, habe ich die Blüten abgeschnitten und gesammelt. Wenn sie trocken sind, möchte ich sie in Säckchen füllen und drinnen im Haus aufhängen. Das soll Kleidermotten vertreiben, außerdem mag ich den Duft.




🌿 🌿 🌿


Dank günstiger Angebote einiger Online-Händler bin ich nun mit Strickgarn für warme Schals gut versorgt.


Bobbel aus einer Schurwolle-Mischung (Gomitolo Bene von Lana Grossa *.

*Es soll keine Werbung sein, sondern lediglich auf die gute Qualität des Garnes hinweisen.



Jeder der bunten Bobbel ergibt einen Schal. Zwei Schals aus sind schon fertig (Shades of Merino Cotton von Lana Grossa). Ihre Farben wurden auf meine Jacken abgestimmt. Das Garn besteht aus 50 % Merinowolle und 50 % Baumwolle.






Das Muster der Schals ist einfach: 70 Maschen anschlagen, doppelte Randmaschen und ein Muster aus zwei rechten und zwei linken Maschen stricken. Der Schal wächst schnell und wenn der Bobbel aufgebraucht ist, hat der Schal eine perfekte Länge.

Ich kann auch bei Hitze mit Wolle stricken, da gibt es bei mir keine Probleme.

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Während der kleinen Sommerpause habe ich das Layout des Blogs verändert. Ob es so bleiben wird, weiß ich jetzt noch nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob mir das viele Grün gefällt. Mal sehen ...

Liebe Grüße aus dem Garten der Pfälzerin

Samstag, 9. Juli 2022

Sommer ist die Zeit, in der es zu heiß ist, um das zu tun, wofür es im Winter zu kalt war.

 (Zitat von Mark Twain 1835 - 1910).




Ich liege gemütlich im Liegestuhl und schaue in den blauen Sommerhimmel. 29 Grad erreichte das Thermometer am Sonntag.

Morgens hatte ich Beeren gepflückt, die langen Triebe der Rose Veilchenblau angebunden, den Topfpflanzen Wasser gegeben und die Hortensien gründlich gewässert.

In der Mittagszeit wurde gegrillt und danach ließ ich einfach nur die Seele baumeln. Es war gemütlich in meinem Liegestuhl und niemand hat meine Sonntagsruhe gestört.

An diesem Tag konnte ich in Ruhe ein Buch lesen. 

Bilder habe ich nur wenige gemacht, weil es mir einfach zu heiß zum Bewegen war.


Tschüß, sagte die dicke Hummel zur Borretschblüte und flog davon.




Ein Tagpfauenauge flatterte von Blüte zu Blüte.




Den ganzen Tag über waren Falter an den Blüten des Sommerflieders zu sehen.

Die Tage danach waren nicht mehr so heiß, was ich persönlich als Wohltat empfinde. Nachts kann man bei 12 Grad gut schlafen und tagsüber ist man viel aktiver, wenn das Thermometer unter 25 Grad bleibt.

Täglich gehe ich in den Garten, um die zahlreichen Insekten zu beobachten.


Tagpfauenauge am lila Schmetterlingsflieder.





Biene und Hummel am Polsterthymian.




Die Blüten des Ehrenpreis sind bei Hummeln sehr begehrt.




Ein 'Pelzchen' am Schmetterlingsflieder.




Die Sommerclematis blühen und bilden einen Sichtschutz.


Ich habe im Juni Mangold ausgesät, der jetzt
ins Beet umgepflanzt wurde.


Es ist die Zeit der Muße im Garten. Die Beeren sind fast alle geerntet und das was noch hängt, wird direkt vom Strauch genascht. Die Arbeiten draußen beschränken sich auf Gießen und Abschneiden von verblühten Resten.

Aus dem öffentlichen Bücherschrank habe ich einige neue Schätzchen mitgebracht für hoffentlich viele schöne Lesestunden im Garten.


Ob ich diese Bücher über Sommer alle lesen kann?

Mit diesem Beitrag geht der Gartenblog in die Sommerpause. Genießt alle die herrliche Sommerzeit!

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Samstag, 2. Juli 2022

Kleinigkeiten machen die Summe des Lebens aus.

 (Charles Dickens, 1812 - 1870).


Blühender Lavendel im Garten.


Wenn unser Enkelkind bei uns ist, dann sehe ich die Welt mit den Augen eines zweieinhalb-jährigen Kindes. 

"Oma, das krabbelt was!" Wir sitzen auf der Erde und beobachten einen kleinen Käfer. Wuuuusch, die kleine Kinderhand hat zugelangt und der Käfer ist verschwunden. Er war flugs in eine Ritze gekrochen und ich hatte Gelegenheit, dem Kind das Wunder des Lebens mit einfachen Worten zu erklären. Den nächsten Käfer wird er aufmerksam anschauen und nicht gleich danach greifen.

Er lacht laut auf, wenn ich ihm sein Bilderbuch vor lese und die Schlange im Dschungel beim Drehen des kleinen Rädchens zum Vorschein kommt. Wenn er weiterdreht verschwindet die Schlange und verschiedene Käfer werden sichtbar. Immer wieder dreht er das Papprädchen und lacht laut auf, wenn ein anderes Insekt sichtbar wird. 



Es ist schön, sich über das freudige Lachen des Kindes mitzufreuen!


Anfang Juli reifen fast alle Beeren im Garten auf einmal.


Auf dem Teller liegen: Heidelbeeren, rote Johannisbeeren, Jostabeeren (schwarz),
weiße Johannisbeeren, schwarze Himbeeren, Taybeeren (rot) und Stachelbeeren.


Die roten Johannisbeeren tragen in diesem Jahr besonders reichlich Früchte. Der mutige Rückschnitt der Sträucher am Ende des Winters hat sich gelohnt und so kann ich mich jetzt über lange Rispen mit dicken Beeren freuen.





Was tun mit all den süßen Beeren? 

Was nicht gleich frisch vom Strauch vernascht wird, kommt in die Tiefkühltruhe. Damit backe ich viele leckere Kuchen mit Baiserhaube, den wir lieben.


Ganz neu im Garten sind schwarze Himbeeren.
Sie wurden im vergangenen Jahr am Ende des Sommers
gepflanzt und fruchten zum ersten Mal.




Taybeeren und schwarze Himbeeren.

Das Erdbeerbeet war schon abgeerntet und nun habe ich die Pflanzen alle herausgenommen. Sie fruchteten im vierten Standjahr nur noch schlecht und künftig wachsen hier neben Jostabeeren und Stachelbeeren seit dem vergangenen Jahr auch schwarze Himbeeren. In die Lücken, die die Erdbeerpflanzen hinterlassen habe, wurden Küchenkräuter gepflanzt.


Anstelle von Erdbeeren wachsen im mittleren Beet nun Himbeeren, Stachelbeeren und Jostabeeren.
Zwischendrin habe ich Kräuter eingepflanzt.


🍇🍇


Ein weiterer Grund zur Freude für mich ist das neue Schuppendach.


Mit einem neuen Dach, neuer Regenrinne und ein wenig
Dekoration schaut der Holzschuppen nun fast wie ein Landhaus aus.


Es stand die Überlegung an, den in die Jahre gekommenen Holzschuppen abzureißen oder das marode Dach zu sanieren. Wir haben uns entschlossen, ihn zu erhalten, denn er dient als Aufbewahrungsort für meine Gartengeräte und die Maschinen von Herrn Pfälzer. Er braucht die Sägemaschine und den Holzspalter jetzt noch mehr, als in den Vorjahren, angesichts der dramatischen Lage bei der Energieversorgung. Mit Holz können wir im Winter notfalls das Haus wärmen und kochen, wenn nicht genug Erdgas zur Verfügung steht.

Die Dachsanierung war allerdings keine Kleinigkeit.

Wir mussten lange auf die Lieferung des Materials warten. Es dauerte sechs Wochen, ehe die Metallplatten ankamen und billig ist so etwas auch nicht. Herr Pfälzer schwitzte ordentlich, als er bei der Hitzewelle der vergangenen zwei Wochen die alte Dachabdeckung entfernte und als Sondermüll entsorgen ließ. Rechtzeitig vor den Regenfällen brachte er neue Latten, Dämmmatten und die Bleche an, so dass der Schuppen nun (fast) wieder wie neu ausschaut.

Nicht nur wir freuen uns über die Auffrischung des Schuppens, der nun an ein Landhaus erinnert, sondern auch die Nachbarn. Sie haben jetzt einen wesentlich schöneren Anblick vom Holzhaus mit dem neuen roten Dach, als vorher mit den morschen Brettern und der ollen Dachpappe.

🌇

Nach einem schwierigen Start zeigen meine selbst gezogenen Tomatenpflanzen in den Töpfen endlich kleine Früchte. Es sind schwarze Rispentomaten und Balkontomaten.




Zuletzt pflücke ich noch einen Dahlien-Blumenstrauß für die Vase. Je mehr Blüten man bei Dahlien abschneidet, umso mehr Knospen bilden sich neu. 



Sommerliche Grüße von der Pfälzerin