Samstag, 25. November 2023

Beobachtungen am Vogelfutterhäuschen

Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen ist das Beobachten vom Küchenfenster aus, wenn die Vögel im Garten an das Futterhäuschen fliegen.



Manchmal ist draußen so viel los, dass ich fast das Kochen vergesse.

Meistens liegt neben dem Fenster die Kamera mit einem Teleobjektiv bereit. 

Oft sind wegen schlechtem Wetter die Lichtverhältnisse für Fotos sehr ungünstig. Wenn die Luft klar ist und ausreichend Helligkeit vorhanden ist, gelingen mir auch mal schönere Bilder.

Meine Lieblingsvögel sind die flinken Meisen, die selten mal still sitzen bleiben. Sie kommen mehrmals am Tag angeflogen, holen sich eine Erdnuss oder einen Sonnenblumenkern und picken daran, gut geschützt in einem der Sträucher.


Eine Kohlmeise im Gestrüpp der Kulturbrombeeren.



Eine Haubenmeise beim Fressen.




Die Sumpfmeise hat sich eine Erdnuss geschnappt.





Eine Kohlmeise mit Kohldampf.





Eine Blaumeise mit ihrem hübschen Köpfchen.




Eine Tannenmeise am Futterhäuschen.



Die Tannenmeise ist die Kleinste unter den Meisen.




Tannenmeise beim Futtern.



Vom Küchenfenster aus blicke ich direkt auf den Aroniabeerenstrauch, neben dem eines der Vogelhäuschen steht. Gerne sitzen darin die Vögel, um in Ruhe zu fressen. Dahinter wächst eine Kulturbrombeere an einem Spalier. In diesem Gestrüpp fühlen sich die kleineren Vögel sicher vor ihren Feinden.




Näher gezoomt erkennt man wie hübsch die zierliche Tannenmeise gezeichnet ist.




Vormittags fülle ich die Futterhäuschen auf und kurz darauf stellen sich die ersten hungrigen Gäste ein.

Ganz hinten im Garten steht ein größeres Futterhaus und ein drittes Futterhaus hängt vor dem Holzschuppen. Am besten kann ich die Vögel am dem kleinen Häuschen nahe dem Fenster beobachten.


Eigentlich ist dieses Futterhäuschen für kleine Vögel gedacht, aber
Frau Amsel will auch dort fressen.



Frau Amsel überlegt, wie sie nun ins Vogelhaus kommen könnte.




Ein Buchfink-Weibchen am Vogelhaus.




Frau Buchfink mit ihrem hübschen Federkleid.




Herr Amsel muss warten, bis die Haubenmeise mit futtern fertig ist.



Was gibt es denn heute Gutes zum essen? Die Spatzen haben immer
viel Appetit.




Es entsteht schon mal eine Warteschlange unter dem Futterhaus.



Wenn die Spatzen-Schar im Garten einfällt, sind schnell die Futterhäuser leer. An manchen Tagen zähle ich 15 Sperlinge und mehr, die zum Fressen in den Garten kommen. Sie verteilen sich an den drei Futterhäusern und hängen sich auch schon mal an die Meisenknödel.



Die Spatzen-Schar ist wieder mal angeflogen.








Ein Spatz an den Meisenknödeln.


Seit einigen Tagen steht draußen hinter dem Haus eine Blaufichte im Topf. Das wird unser Christbaum werden. 

Obwohl die Chance gering ist, dass das Bäumchen nach den Feiertagen draußen im Garten weiterwachsen kann, habe ich mich in diesem Jahr für einen getopften Weihnachtsbaum entschieden. Er wird erst kurz vor den Feiertagen ins Haus geholt und danach wieder raus in den Garten gestellt.

Ich habe gelesen, dass man getopfte Nadelbäume vor dem Hereinholen ins Haus und auch später wieder beim Rausstellen in den Garten für eine gewisse Zeit (ungefähr eine Woche) in einen hellen, kühlen aber frostfreien Raum zwischenlagern soll. So können sie sich besser an die veränderten Temperaturen gewöhnen und haben vielleicht eine Chance zum Gedeihen.





Noch war die Auswahl an Nadelbäumen im Gartencenter groß und mir fiel die Auswahl schwer. Letztendlich habe ich mich für dieses Bäumchen mit einer Höhe von 120 cm entschieden und dafür 18 € bezahlt. Eine geschlagene Fichte zum Weihnachtsfest würde nicht billiger werden.

Blaufichten pieksen zwar heftig, duften aber wundervoll. Zudem gefällt mir die Farbe.

🌲 🌲 🌲

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Samstag, 18. November 2023

Trister November? Von wegen, nur die Farben sind sanfter geworden.





Im November ist Ruhe eingekehrt und unser Leben verläuft stiller als im hektischen Sommer.

Auch in diesem trüben, regnerischen Monat muss ich im Garten nicht auf Farben verzichten. Sie sind, im Gegensatz zur Sommerzeit, nicht mehr so intensiv. Die sanften, warmen Farben des Spätherbstes haben einen ganz besonderen Charme.





Sonnenschein ist rar geworden in diesem November. Wenn die Sonne dann doch mal für kurze Zeit aus einer Wolkenlücke ihre Strahlen bis zur Erde schickt, dann leuchtet die Natur golden auf.


Der neu gepflanzte Bitterorangenbaum mit seiner goldgelben 
Herbstfärbung.


🍂


Es ist die Zeit gekommen, in der ich viel in der Küche werkle. Weihnachtsgebäck gibt es bei mir nicht, aber ich habe meine Liebe zu Hefeschnecken entdeckt.

Diesmal habe ich aus Dinkelmehl, Haselnüssen und frischen Äpfeln leckere Schnecken gebacken. Sie enthalten sehr wenig Zucker und die Süße kommt fast nur vom Obst.




Gleichzeitig habe ich an diesem Tag für das Mittagessen ein Apfelrotkraut zubereitet. Wir mögen keinen Kohl, der mit Schmalz gekocht wird. Stattdessen koche ich das Rotkraut mit Apfelsaft und frischen Äpfeln. So schmeckt es fruchtig und ist sehr lecker.

Immer wieder schaue ich aus dem Küchenfenster in den herbstlichen Garten. Vögel kommen zu den beiden Futterhäuschen geflogen und auch die Futterknödel werden gerne angenommen.




Der Monat November ist die Zeit der Gemütlichkeit. Weil die Dunkelheit nun früh beginnt, habe ich viel Zeit zum Lesen. 






Abends auf der Couch vor dem Kaminofens verfolge ich Mörder oder wandere mit Christiane Thürmer auf Routen in der ganzen Welt umher.

Alle Geräusche bleiben draußen. Nur das leise Knistern des Holzes im Ofen dringt noch an mein Ohr.

Keine lauten Geräusche stören mehr die Nachtruhe. Drüben auf dem Freizeitgelände finden nun keine Partys von Jugendlichen mehr statt und niemand lässt die Schaukel auf dem Kinderspielplatz quietschen. Über Sommer schaukelte fast jede Nacht ein junger Mann und oft wachte ich vom Quietschgeräusch auf. Wer das war und warum er nachts um zwei Uhr geschaukelt hat weiß ich nicht.

🙉

Wer dem November etwas Schönes abgewinnen kann, dem gefällt bestimmt dieses Gedicht von Heinrich Seibel (1846 - 1906):

Lob des Novembers
(Erster Vers)

Solchen Monat muss man loben:
Keiner kann wie dieser toben,
Keiner so verdrießlich sein
Und so ohne Sonnenschein!
Keiner so in Wolken maulen,
Keiner so mit Sturmwind graulen!
Und wie nass er alles macht!
Ja, es ist 'ne wahre Pracht.


Ein seltener Anblick in diesem November: Sonnenschein aus einer 
Wolkenlücke taucht die Natur in ein goldenes Licht.


Liebe Grüße von der Pfälzerin

Samstag, 11. November 2023

Meine einfache Küche - Rezepte ohne Schnickschnack

Bei regnerischem Herbstwetter werkle ich vormittags in der Küche. Der Blick aus dem Fenster in den Garten zeigt eine nebelige Landschaft.




Der Supermarkt, in dem ich bis vor kurzem einkaufte, bietet in der Obst- und Gemüseabteilung nur noch Importware an. Ich habe nichts gegen importierte Lebensmittel in einer Zeit, in der bei uns nichts mehr frisch geerntet werden kann, beispielsweise Zitrusfrüchte. Aber jetzt im Herbst möchte ich Salat und Gemüse von regionalen Erzeugern kaufen. 

Wir haben nun einen anderen Supermarkt gefunden, dessen Sortiment an Frischwaren zum größten Teil aus der Region kommt und in dem ich uns mit Wirsing, Lauch, Kartoffeln, Spitzkohl, Äpfeln und Salaten von hiesigen Erzeugern versorgen kann.

Heute zeige ich Euch Gerichte aus meiner Küche:  Auflauf mit Lauch, Blumenkohl und Hackfleisch und herzhafte Dinkel-Schnecken mit Kräuterbutter und Kastanien.


Auflauf mit Lauch, Blumenkohl, Hackfleisch und Gnocchi.



Die Zutaten wurden (außer dem Hackfleisch) alle im Supermarkt gekauft. Lauch, Zwiebeln und Blumenkohl stammen aus regionalem Anbau und die kleinen Kartoffelklöße wurden im Schwabenland produziert; die habe ich als Fertigprodukt gekauft.



In einer Pfanne werden die Gnocchi mit etwas Öl angebraten und danach in eine Auflaufform gegeben. Nun kommt frisches Öl in die Pfanne und das Hackfleisch wird scharf angebraten. Hinzu füge ich Lauch, Zwiebelwürfel, den Blumenkohl und etwas Kräutersalz und lasse alles einige Minuten dünsten.

Dann fülle ich mit 250 ml Gemüsebrühe auf und lasse das Gemüse bissfest garen, ehe ich zwei Löffel Creme fraiche zugebe, alles kräftig verrühre und zu den Klößchen in die Auflaufform gebe. 

150 Gramm geriebenen Mozzarella und Emmentalerkäse (gemischt) streue ich drüber und schiebe die Form in den mit 200 Grad Ober/Unterhitze vorgeheizten Backofen.

Nach einer halben Stunde ist der Auflauf fertig. Ich habe ihn mit Feldsalat serviert.

🍲


Dinkelschnecken mit Kräuterbutter, Käse und Esskastanien.





Auch hier habe ich fast alle Zutaten im Supermarkt gekauft. Lediglich die Esskastanien wurden von uns kürzlich im Wald gesammelt, dann gekocht, geschält und in kleinen Portionen eingefroren.




Zutaten für den Teig:

  • 600 Gramm Dinkelmehl (Vollkornmehl oder Type 1050)
  • 1 Würfel frische Hefe
  • 1 Teelöffel Zucker
  • 200 ml lauwarme Milch und 150 ml lauwarmes Wasser
  • 2 Teelöffel Salz
  • 50 ml erhitzbares Pflanzenöl (Olivenöl oder Rapsöl).


Zutaten für den Belag:

  • 100 g Kräuterbutter
  • 100 g Käseraspel (Mozzarella)
  • 2 Hände voller weich gekochter und geschälter Esskastanien


Man sollte darauf achten, dass vor dem Kneten das Salz nicht direkt mit der Hefe zusammen kommt. Daher streue ich den Zucker in die Mitte einer Kuhle im Mehl und gebe das Salz vorsichtig am Rand der Teigschüssel entlang. Lauwarme Milch, Wasser und Hefe werden verrührt und langsam in die Mitte der Kuhle zum Zucker gegeben, das Öl dazu und alles mit dem elektrischen Knethaken kräftig vermischen. Danach knete ich den Teil noch einige Minuten mit der Hand und lasse ihn dann zugedeckt mindestens 1 Stunde lang gehen.

Anmerkung: Der Teig wird sehr fest und das kräftige Kneten ist ein gutes Training für die Handmuskeln.



Ehe die Schnecken in den Backofen kommen werden sie mit kaltem
Wasser bestrichen.

Nach dem Ausrollen habe ich den Teig mit Kräuterbutter bestrichen, Käse und Kastanien darüber gestreut und dann vorsichtig eine Rolle geformt. Davon habe ich etwa 2 cm breite Stücke abgeschnitten und auf ein Backblech gelegt.

Die Schnecken durften eine halbe Stunde lang ruhen, ehe ich sie in den mit 200 Grad Ober/Unterhitze vorgeheizten Backofen schob. Die Backzeit beträgt ca. 30 Minuten.



Wir haben die Dinkelschnecken an diesem Tag noch warm zur Gemüsesuppe gegessen. 

Die restlichen Schnecken wurden in einer verschlossenen Box aufbewahrt und am nächsten Tag abends zusammen mit einem Glas Wein genossen.

Sie haben auch unserem 4jährigen Enkelsohn geschmeckt, der solche Schnecken mit "Kartoffeln" gerne isst. Er hält die süßlich schmeckenden Kastanien für Kartoffeln, die er heiß und innig liebt. Wir ließen ihn auch im Glauben, sonst hätte er vielleicht nichts gegessen, denn er ist bei Nahrungsmitteln ein bisschen wählerisch.

🐌

Das war ein Einblick in meine Küche. Ich koche gerne mit regionalen Zutaten ohne viel Schnickschnack.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Samstag, 4. November 2023

Ein bisschen Farbe im tristen Monat November

 



Der Blick aus dem Fenster in den Garten zeigt eine triste Natur, die im Begriff ist, in den Winterschlaf zu gehen.

Es regnet häufig und meistens zeigt sich der Garten nebelig und trübe.






Ich möchte dagegen halten und habe mich für eine helle Farbe beim neuen Wintermantel entschieden. Zum allerersten Mal trage ich in der kalten Jahreszeit kein Grau, Schwarz, Braun Dunkelblau oder Dunkelgrün, sondern habe einen Mantel in einer Farbe gekauft, die sich Adriablau nennt.



Was kombiniere ich zu dieser ungewöhnlichen Farbe?

Mein erster Gedanke waren schwarze Stiefeletten, Schal und Tasche zu wählen. Schwarz geht immer, ist aber nicht meine Lieblingsfarbe. Eigentlich vermeide ich diese Farbe wo es nur geht.

 Beim Stöbern im Fabrikverkauf einer hiesigen Schuhmanufaktur kam mir dann die Idee, den neuen Mantel mit taupefarbenen Stiefeletten und einer Tasche in einer ähnlichen Farbe zu kombinieren. 




Wer sagt denn, dass sommerliches Adriablau und Taupe nicht auch zum Herbst und Winter passen? Mit gefällt diese Kombination, gerade deshalb, weil jetzt in der Natur die Farben eintöniger werden.

Wenn es noch kälter wird, trage ich zum Mantel eine schwarze Baskenmütze, die ich bei der Paris-Reise Anfang Oktober auf dem Montmartre gekauft habe. Sie ist aus reiner Wolle und dazu kombiniere ich einen schwarzen Schal, ebenfalls aus feiner Wolle.

Ich bin bereit und der Winter kann kommen! Er wird hoffentlich diesmal nicht ganz so trist werden und ich hoffe auf ordentlich Schnee, damit ich oft rausgehen kann.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Mittwoch, 1. November 2023

Am Vogelfutterhaus - der frühe Vogel fängt den Wurm (oder findet das beste Futter).

 



Seit knapp vier Wochen fülle ich nach der Sommerpause wieder Futter in die Vogelhäuser; allerdings nur eine kleine Portion meiner Futtermischung pro Tag.

Wer als Vogel früh unterwegs ist, der bekommt das beste Futter.

Täglich erscheint mehrmals ein Schwarm Sperlinge und danach ist das Futter ratzeputz aufgefressen.

Damit auch die Meisen noch was finden, habe ich Futterknödel und Erdnusskerne in Körbchen gefüllt und diese so aufgehängt, dass ich sie vom Haus aus beobachten kann.




Der November hat begonnen und ab sofort gehört unser Garten den Vögeln alleine. Wir sind kaum noch draußen; eigentlich gehen wir nur noch raus, wenn wir Brennholz für den Kaminofen brauchen oder um die Futterhäuser zu befüllen.

Vom Küchenfenster aus beobachte ich gerne, was draußen alles herum flattert und wer am Futter pickt. 







Meine Futtermischung stelle ich selbst zusammen. Sie besteht aus geschälten Sonnenblumenkernen, Erdnusskernen, gefetteten Getreideflocken, Sämereien, Rosinen und getrockneten Insekten.


Wann füllt sie endlich mal wieder das Futterhaus auf?


Wenn das Wetter kälter und unwirtlicher wird, dann erhöhe ich auch die tägliche Futtermenge in den Vogelfutterhäusern.

Noch finden die Wildvögel Beeren, Insekten und Würmer in der Natur. Da wir Menschen ihnen den Lebensraum einengen, möchte ich mit meiner Fütterung für einen Ausgleich sorgen.



Während sich draußen die Natur langsam auf den Winter vorbereitet, werkle ich in der Küche. 

Auf dem Herd köchelt Rindfleisch in einem Topf mit Suppengemüse und ein köstlicher Duft zieht durch das Haus.


Fast zwei Stunden lang siedet das Fleisch
im Topf.



Wir lieben Rindfleisch mit Meerrettichsoße.


Die Tage sind kurz geworden und die Uhren wurden wieder auf Normalzeit eingestellt. Es regnet häufig, so dass wir nur selten noch rausgehen. Ich wollte, ich könnte einen Winterschlaf halten und erst im nächsten Frühling aufwachen, wenn die Sonne wieder den Boden erwärmt und die Blumen aufblühen.

Liebe Grüße von der Pfälzerin