Donnerstag, 30. Juli 2020

Kosmeen - einjährige Sommerblumen aus der Samentüte


Es braucht nur ein Samentütchen für einige Cent und der Garten wird im Sommer bunt.

Diese Kosmeen, auch Schmuckkörbchen genannt,  habe ich im Frühling direkt ins Beet ausgesät. Sie werden den ganzen Sommer hindurch bis zum Herbst blühen.



Damit die Blütenpracht nicht abnimmt, schneide ich ab zu einige Blüten für die Blumenvase ab. Durch den Rückschnitt werden die Pflanzen dazu angeregt, mehr Blütenknospen zu bilden.

Je mehr welke Blüten (oder auch noch junge Blüten) abgeschnitten werden, umso größer wird ihre Blütenpracht werden.



Blumige Grüße aus dem Garten der Pfälzerin

Samstag, 25. Juli 2020

Essbares im Juligarten von A bis Z

Wir haben nicht nur Blumen, sondern auch Kräuter, Beeren, Äpfel und ein bisschen Gemüse im Garten.

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Äpfel


Von drei Säulenapfelbäumen (Starcats, Suncats und Redcats) trägt in diesem Jahr nur einer richtig viele Früchte. 






Im vergangenen Jahr war es genau umgekehrt. Damals trug dieses Bäumchen keine Äpfel, dafür die beiden anderen Säulenapfelbäume.

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Apfelbeere


Gleich daneben neigen sich die Zweige der Apfelbeere (Aronia) fast bis zum Boden. Sie hängen voller Dolden mit schwarzen Beeren.

Eigentlich wächst der Strauch aufrecht und ist höher als ich groß bin. Seine violett-schwarzen Beeren zählen zu den sogenannten Gesundheitsbeeren. Die Sorte 'Nero' hat zudem große Beeren. Reif sind sie allerdings erst ab Mitte August. Sie ergeben einen dunkelroten Saft. Vielleicht trockne ich auch einige Beeren, um sie im Winter im Müsli zu essen.
Roh schmecken die Beeren herb. Sie entwickeln ihr Aroma erst beim Verarbeiten in Getränken, Konfitüren und Gelees.

Aronia ist extrem winterhart (bis minus 35 Grad) und braucht keinen extra Dünger. Ein Standort im Halbschatten ist gut und lehmhaltiger Boden wird bevorzugt.





🍵

Apfelminze


Wer Pfefferminze vom Magen her nicht gut verträgt, der kann auf Apfelminze ausweichen. Sie ist als Teeminze sehr begehrt und hat ein erfrischendes Aroma.




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Borretsch


Weil er sich zu stark ausgebreitet hat, habe ich einige Borretsch-Stauden ausgerissen. Zumal sie auch Mehltau hatten und anderen Pflanzen Nahrung und Wasser entziehen.



Bienen und Hummeln lieben die tiefblauen Blüten und bald können sie dort auch wieder Nektar sammeln, den der Borretsch-Nachwuchs ist schon da.




Es dauert nur kurze Zeit, dann blüht es wieder blau überall im Garten, weil sich Borretsch reichlich aussät.



Wir verwenden die frischen Blättchen als Gewürzkraut für Salate. auch die schönen blauen Blüten sind essbar und bereichern optisch unser Essen.


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Buschbohnen


Im neuen Erdbeerbeet gibt es noch einige Lücken, denn die Jungpflanzen beanspruchen nur wenig Platz.

Dort habe ich zu Beginn des Monats Juli nochmal Buschbohnen ausgesät. Das war der letzte Saat-Termin für eine ordentliche Ernte in diesem Jahr.




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Erdbeeren


Das ehemalige Kräuterbeet wurde zu einem Erdbeerbeet. Fast alle Jungpflanzen sind gut angewachsen und somit ist eine Ernte im nächsten Jahr garantiert.





Ganz neu sind Erdbeeren mit pinkfarbenen Blüten.
Ihre Früchte sind hellrot und der Geschmack? Na ja, geht so.
Es sind eher optische Gründe, warum ich sie gepflanzt habe. Sie blühen und fruchten ständig bis zum Herbst.





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Erdbeerminze


Aus einem der Pflanzsteine habe ich Erdbeerminze herausgenommen und in eine Ecke des Erdbeerbeetes gepflanzt. 

Die kleinen Blättchen der Erdbeerminze sind speziell. Sie haben einen starken Duft nach Erdbeeren, der aber nicht so dominant wie der anderer Minzen ist.
Wir verwenden Erdbeerminze als Gewürz am Obstsalat. Für Tee ist sie meiner Meinung nach nicht geeignet. 
Erdbeerminze ist extrem schwachwüchsig und wuchert nicht. Jedenfalls nicht bei mir im Garten.





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Estragon


Ich hege und pflege das Pflänzchen, seit ich es vor einem Jahr neu gekauft habe.

Estragon ist eigentlich eine wuchernde Staude, die überall gedeiht. Aber ich habe einen Französischen Estragon gepflanzt, der ein sehr feines Aroma hat und der wächst nicht so kräftig wie der allgemein übliche Russische Estragon, der zudem viel weniger Aroma aufweist.

Das feine Anis-Aroma des Estragon am Essen kann man mit keinem anderen Kraut ersetzen. Er lässt sich gut trocknen als Vorrat für den Winter.

Damit ich die noch junge Staude nicht aus Versehen zertrample, habe ich sie mit einer kleinen Ranksäule gesichert.




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Kapuzinerkresse


Einige Pflanzen von Kapuzinerkresse brauche ich, weil ich die Blüten als essbare Dekoration und Gewürz für Blattsalate verwende.

Auch die pfeffrig-scharfen Blätter werden in der Küche verwendet. Beispielsweise kann man ein Pesto zubereiten, sie klein geschnitten als Gewürz zu Rührei geben oder als Zutat zur Kräuterbutter verwenden.





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Kleeblüten


Kleeblüten sind nicht für uns Menschen als Nahrung geeignet, sondern Futter für Bienen und Hummeln.

Derzeit ist unser Rasen übersät von vielen weißen Kleeblüten. Weil das Gras kaum wächst, mähe ich den Rasen momentan nicht. Es summt und brummt an den Blüten.

Wer bei uns über den Rasen geht, der muss Schuhe tragen oder riskiert, von einer ärgerlichen Biene gestochen zu werden.

Es versteht sich von selbst, dass in unserem Garten kein Rasenmäherroboter sein Unwesen treiben darf. Lach ...





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Knoblauch


Vor einem Jahr hatte ich Knoblauchzehen übrig und verteilte sie im Garten in den Beeten. Schon mehrmals konnte ich frische Knoblauchknollen ernten. 

Einige Pflanzen durften blühen. Das was auf dem Bild so elegant geschwungen wächst und ein bisschen futuristisch anmutet, ist eine Knoblauchblüte, die kleine Brutknollen gebildet hat.

Die kleinen Knöllchen stecke ich dann im Herbst in die Erde und darf mich auf im nächsten Jahr auf eine neue Ernte von Knoblauchzehen freuen.

Knoblauch gilt als biologisches Schädlingsbekämpfungsmittel und schützt zwischen Rosen, Erdbeeren, Lilien und Tomaten vor allerlei Schädlingen im Garten.





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Liebstöckel


Meinem Liebstöckel gefällt irgendwas nicht so gut. Es wächst kümmerlich. Vielleicht werde ich es am Boden abschneiden, düngen und dann treibt es hoffentlich wieder kräftig aus.

Damit mir das würzige Kraut nie ausgeht, habe ich die Wurzelballen geteilt und an verschiedenen Stellen in den Beeten verteilt. 
Das sogenannte Maggikraut hat ein ganz eigenes Aroma, das bei uns in keinem Eintopf fehlen darf.




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Lorbeer


Versteckt zwischen zwei Duftpelargonien steht ein Töpfchen mit Lorbeer. 

Meinen großen Lorbeerbaum musste ich vor zwei Jahren entsorgen. Er war zu groß und mächtig geworden und fand keinen Überwinterungsplatz mehr im Keller. Der Topf war so schwer geworden, dass wir ihn nicht mehr tragen konnten.

Die neuen Pflänzchen vom Vorjahr sind kräftig gewachsen und spendieren ihre Blättchen als Gewürz für Soßen und Eintöpfe.

Wenn erste Frostnächte drohen, schneide ich vor dem Überwintern den Lorbeer zurück und die Blättchen halten getrocknet im Glas monatelang.




Der echte Lorbeer (Laurus nobilis) ist eine Heil- und Gewürzpflanze und stammt aus dem Mittelmeerraum. Den Winter bei uns kann er im Freien nicht überstehen. Deshalb hole ich ihn bei Frostgefahr ins Haus.

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Pfefferminze


Im Garten haben wir auch Pfefferminze, die reich an Menthol und eines der bekanntesten Gewürzkräuter ist. Als Tee zubereitet lindert sie Magen-Darm-Beschwerden.
Es gibt aber auch Leute, die sie gar nicht vertragen. Denen empfehle ich Apfelminze, die wesentlich verträglicher ist.

Außer der echten Pfefferminze habe ich auch noch Marokkanische Minze und Schwarzminze im Garten.

Getrocknet halten die Blättchen lange und versorgen uns über Winter mit erfrischendem Tee.



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Salbei


Meinen Küchen-Salbei, auch Echter Salbei, Apotheker-Salbei oder Gewürz-Salbei genannt, musste ich vor einem Jahr umpflanzen.

Er ist am neuen Platz gut angewachsen und hat auch schön geblüht. Die Blüten habe ich weggeschnitten, weil ich möglichst viele Blättchen ernten möchte.
Sie werden getrocknet und im Winter koche ich daraus einen Sud. Dieser wird gegurgelt und lindert Halsschmerzen. Seit ich dies anwende, habe ich keine Halstabletten mehr in der Apotheke kaufen müssen.

Salbei verholzt mit der Zeit. Er ist gut geeignet für humusarme, trockene Böden. Bei mir wächst er dort, wo keine andere Pflanze so recht gedeihen will.

Man sagt, er verträgt keine Kahlfröste. Ich habe den Salbei noch nie über Winter besonders geschützt und er hat immer überlebt.

Im Spätherbst schneide ich die Triebe bis fast zum Boden ab. In Bündeln hängen sie dann an einem vor Regen geschützten Platz und wenn sie gut getrocknet sind, zupfe ich die Blättchen ab und bewahre sie in einem Schraubglas auf.



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Stangenbohnen


Kein Sommer ohne Stangenbohnen!
Ich mag frische grüne Bohnen sehr. Allerdings haben wir nur einige wenige Pflanzen, die an dem ausgedienten Rosen-Rankgestell wachsen dürfen. Dieses versetze ich Jahr für Jahr an einen anderen Platz.

Bohnen wachsen nämlich nicht gerne am selben Platz.

Außerdem benötigen sie regelmäßig Wasser. Ich gieße täglich mindestens eine Kanne leicht angewärmtes Wasser aus dem Regenwassertank an die Bohnen.

Gerade sind die ersten Blüten aufgegangen und wenn die Insekten fleißig sind, kann ich bald Bohnen ernten.



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Weintrauben


Vor zehn Jahren habe ich eine Weinrebe gepflanzt.
Dafür habe ich eine robuste Sorte ausgesucht, die in unserem rauen Pfälzer Bergklima gedeihen kann.

Seither werden wir im Herbst mit Weintrauben versorgt. Naschen ist ab Ende September erlaubt. Und für die Vögel bleibt auch was übrig.




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Winterheckenzwiebeln


Ich habe in den vergangenen Jahren mehrmals versucht, Winterheckenzwiebeln bei uns zu kultivieren. Wie freue ich mich, dass zwei Pflanzen aus dem Vorjahr überlebt haben.
Wir haben nicht den idealen Standort für diese Pflanzen.

Sie werden auch Ewige Zwiebel genannt, weil sie winterfest sind und staudenartig wachsen. Ihre Horste werden jedes Jahr größer und ich ernte vom Frühling bis zum Herbst die grünen Blätter als Gewürz für Salate und Gemüsegerichte.




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Zitronenverbene


Vor einigen Jahren haben mir die Kinder vom Klostergarten Maria Laach eine Gewürzpflanze mitgebracht, deren Blätter stark nach Zitrone duften.
Sie wussten nicht genau, was sie gekauft hatten und wir mussten erst mal nachlesen, um welch eine Gewürzpflanze es sich hier handelt.

Es ist ein Strauch, der botanisch Aloysia citridora heißt. Er wird auch Zitronenstrauch, Zironenduftstrauch oder Zitronenverbene genannt.

Zitronenverbene gehört zur Familie der Eisenkräuter und ist somit ein Lippenblütler, der mit Zitrusgewächsen überhaupt nichts gemein hat.

Die Blättchen, deren ätherische Öle an Zitrone erinnern, ergeben einen feinen Tee. Meist mische ich sie mit Pfefferminze.




Übrigens ist die Zitronenverbene nicht winterhart. Aber die Wurzeln überdauern den Winter im Boden an einer vor Ostwind geschützten Stelle. Zwar erfrieren die oberirdischen Teile, aber im Frühling treibt die Pflanze willig neu aus.

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Dies war ein alphabetischer Rundgang durch meinen Juligarten mit Fokus auf Essbarem. Es ist schön, wenn Blumen blühen aber genauso schön ist es, Kräuter und Gemüse aus eigenem Anbau verwenden zu können.

Liebe Grüße aus dem Garten der Pfälzerin

Mittwoch, 22. Juli 2020

Blauweiderich - Ein Magnet für Bienen und Hummeln

Bei uns im Garten blüht eine Staude mit leuchtend blauen Blütenrispen. Bisher dachte ich, dass es ein Ehrenpreis sei.

Nun wurde ich eines besseren belehrt: Es ist ein Blauweiderich, der wohl auch als langblättriger Ehrenpreis bezeichnet wird. Sein botanischer Name lautet Pseudolysmachion longfolium.



Ich weiß nicht mehr, wann diese robuste Staude in unseren Garten kam. Sie blüht schon viele Jahre hier und hat sich inzwischen auch vermehrt.



Weil Hummeln und Bienen die Rispenblüten gerne anfliegen, ist die Staude doppelt willkommen. Die leuchtend blauen Blüten (von Juni bis August)  sind ein Hingucker im Sommergarten.
Die Staude ist bei mir ungefähr 60 cm hoch geworden und fühlt sich an ihrem halbschattigen Standort sichtlich wohl. Besondere Pflege bekommt der Blauweiderich nicht. Er profitiert von dem Dünger des Kräuterbeetes, das meistens aus Kompost besteht.
Nach dem Verblühen schneide ich die einzelnen Blütentrauben ab, damit er sich nicht zu stark aussamt. Es gibt dann jedesmal eine Nachblüte.














Wenn die Blütenrispen völlig ausgeblüht haben, schneide ich sie vorsichtig ab. Kurze Zeit später bilden sich ringförmig um die Schnittstelle neue Rispen und dann blüht der Blauweiderich ein zweites Mal.






Ich habe gelesen, dass der Blauweiderich an seinem natürlichen Standort hier in Europa inzwischen selten geworden ist.

Liebe Grüße aus dem Garten der Pfälzerin

Montag, 20. Juli 2020

Brandneu im Garten - Lächelnde Augen




Ich war schockverliebt, als ich Bilder aus dem Garten einer Userin sah. Sie zeigte in ihrem Blog eine Rose mit einfachen Blüten aus ihrem Garten, die ich wunderschön fand.

Auf meine Anfrage hin teilte sie mit, dass es sich um die Hulthemia-Rose "Smiling Eyes" handelt, eine relativ neue Züchtung.

Zufällig schlenderte ich gemeinsam mit meiner Tochter Mitte Juli durch das Außengelände eines Gartencenters und hier sah ich die Rose meiner Träume, eingetopft zwischen anderen Beetrosen, die zum Verkauf standen. 

Ich konnte den lächelnden Augen nicht widerstehen und so zog eine neue Rose in meinen Garten ein.







Bis zum Spätherbst, wenn die Dahlien aus der Erde kommen, muss die Rose in ihrem Topf ausharren. Dann darf sie ihr vorgesehenes Plätzchen im Beet beziehen.


Persica-Rose "Smiling Eyes" (Hulthemia):
  • Beetrose ohne Duft.
  • Die ungefüllten Blüten werden gerne von Bienen angeflogen.
  • Die Rose erreicht eine Wuchshöhe bis zu 80 cm und wird auch genauso breit.
  • Diese ADR-Rose ist sehr widerstandsfähig gegen Krankheiten, sehr winterhart, robust und öfterblühend.


Erfreute Grüße aus dem Garten der Pfälzerin

Samstag, 18. Juli 2020

Mit dem kleinen Häwelmann durchs Dorf




"Der kleine Häwelmann" ist ein Märchen von Theodor Storm. Er hatte es für seinen Sohn geschrieben.

Der kleine Häwelmann will nicht einschlafen. Stattdessen fährt er mit seinem Bettchen in die Welt, um etwas zu erleben ...

Wir haben auch einen kleinen Häwelmann. Unser Enkelkind Jonas ist 9 Monate alt und möchte auch nicht einschlafen. Denn die Welt ist zu aufregend, und am liebsten würde er rund um die Uhr alles erkunden. Gut, dass die Natur dann doch ihr Recht fordert.



Am vergangenen Samstag war der Häwelmann wieder bei uns, damit seine Mama daheim ein bisschen was arbeiten kann.

Ich habe den Jonas in den Kinderwagen gesetzt und bin mit ihm eine Runde durchs Dorf spaziert.



Am Ortsrand wurde ein riesiges Biotop in einem kleinen Landschaftspark geschaffen. Das ist ideal zum Flanieren mit dem Kinderwagen. Zumal alle paar Meter eine Bank steht, auf der man sich schön hinsetzen kann und den Enten auf dem Wasser zuschauen oder blühende Seerosen bewundern kann.








Aber der Häwelmann möchte nicht stillstehen. Er protestiert, als sich die Räder des Kinderwagens nicht mehr drehen. Also geht die Oma mit ihm weiter.

Die Enten sind es gewohnt, gefüttert zu werden. Eigentlich ist es verboten, aber die Leute machen es dennoch. Ihr Lieben Quaker, ich habe für Euch nichts dabei. Der Häwelmann meckert und wir gehen weiter.








Bald haben wir das Ende des Parks erreicht. Vor uns befindet sich ein Kiosk mit Sommerbetrieb. Heute ist geschlossen und kein Mensch hält sich hier auf.








Der kleine Bach, in dem die Kinder gerne spielen, ist ausgetrocknet.
 (Mein Rundgang war am vergangenen Samstag, als es noch nicht geregnet hatte. Inzwischen fließen wieder einige Tropfen Wasser in dem kleinen Bachbett).




Der Kleinkinderspielplatz ist gut gepflegt. Wo sind nur alle Kinder hin? Sonst wuselt es doch hier von Kindern und Mamas.




Wir müssen zurück ins Dorf. Dafür passieren wir eine Kreuzung mit einem schrägen Verkehrskreisel. Als vor einigen Jahren die Straße erneuert wurde, hat man ihn gebaut. Er ist ziemlich schief und man fühlt sich wie bei der Berg- und Talbahn auf dem Rummel, wenn man mit dem Auto im Kreis fährt. Wir vom Dorf haben uns daran gewöhnt.




Jetzt wird es anstrengend. Ich muss den Kinderwagen mit dem Häwelmann den Berg hochschieben. Stehen bleiben ist schwierig, denn der Häwelmann meckert, wenn es nicht mehr weitergeht.



In meiner Kindheit war hier eine Gendarmerie-Station. Heute ist es nur noch ein einfaches Wohnhaus. Die Besitzer des Hauses haben das alte Schild restauriert und wieder an der Fassade angebracht.



Dann ist es geschafft ! Wir haben den Berg bewältigt. Der Häwelmann brabbelt und schmatzt nicht mehr und es meckert niemand mehr, wenn ich für eine Aufnahme den Kinderwagen anhalte. Vorsichtig  schaue ich nach und tatsächlich, der kleine Häwelmann ist eingeschlafen.




Die Hauptstraße ist nichts besonderes. Ein Haus möchte ich jedoch erwähnen: Das ehemalige Forsthaus, das liebevoll restauriert wurde. Ein Arzt hat es gekauft und wohnt hier mit seiner Familie.




Die Fabrikstraße hat ihren Namen wegen der ehemaligen Damenschuhfabrik, in der zeitweise mehr als einhundert Leute gearbeitet hatten. Das Geräusch der Lederstanzmaschinen war in der gesamten Straße zu hören und die bequemen Damenschuhe waren sehr beliebt.

Vor ungefähr 15 Jahren musste der Enkel des ersten Fabrikanten Insolvenz anmelden. Danach stand das Gebäude jahrelang leer. Er konnte es nun zurück kaufen. Im Obergeschoss hat er einen riesigen Partyraum geschaffen, der auch schon mal vermietet wird. Die anderen Etagen werden zum Aufbewahren von allerlei Dingen genutzt.




Wir gehen jetzt an einem anderen Spielplatz vorbei. Hier ist noch nicht gemäht. Es ist das Nachbargrundstück zu unserem Garten. 




Auf diesem alten Spielgerät habe ich mich schon als Kind gedreht.




Später sind neue Geräte hinzu gekommen. Wenn der Häwelmann alt genug ist, kann er hier herrlich spielen und toben. Jetzt ist er noch zu klein dafür.




Wir kommen an der katholischen Kirche vorbei. In dem Turm sind keine Glocken. Damals, als die Kirche gebaut wurde, hatte die Kirchengemeinde kein Geld für Glocken. Später gab es statische Probleme und so blieb uns Anliegern das Gebimmel erspart.





Glockenläuten hören wir übrigens von der anderen Kirche, die drüben am Berg steht. Dorthin gehen die Protestanten zum Gottesdienst.

Wir sind zurück in unserem Garten. Der Häwelmann schläft tief und fest und die Oma möchte sich einfach nur eine Weile ausruhen.




Liebevolle Grüße von der Pfälzerin