Samstag, 27. November 2021

Die Vogelfutterhäuser sind gefüllt

Der Garten gehört bis zum Ende des Winters nun den gefiederten Besuchern, die sich nicht zweimal einladen lassen und täglich zum Futtern in den Garten geflogen kommen.

Die Futterhäuser sind gefüllt und ab und zu sitze ich am Küchenfenster und schaue den Vögel beim Fressen zu. Sie werden immer mutiger und ab und zu wagt sich sogar einer nahe ans Haus.


Ein Sperling.


Meistens aber halten die Wildvögel reichlich Abstand zum Haus. Ehe sie zum Futterhäuschen fliegen, beobachten sie von einem sicheren Platz aus die Lage.


Tannenmeise.


Blaumeise.



Erlenzeisig.



Rotkehlchen.



Rotkehlchen.



Kolkrabe.

Erst wenn sich im Garten und am Haus nichts bewegt, fressen die Vögel. Dann bleiben sie auch mal ein bisschen länger sitzen, so dass ich halbwegs brauchbare Aufnahmen machen kann.


Erlenzeisig.



Grünfinken.



Schwanzmeisen.



Sperling.

Sogar einen Grünspecht habe ich in unserem Garten entdeckt. Er ist extrem scheu und fliegt bei der kleinsten Bewegung wieder davon.


Grünspecht.

Viele Vögel picken ihr Futter vom Boden auf. Buchfinken kommen nicht ins Vogelhaus, sondern fressen nur das, was auf dem Boden liegt.

Amseln suchen gerne in den heruntergefallenen Blättern nach Insekten und wühlen alles um.


Amsel.

Ich bin gespannt, welche Vögel ich in dem kommenden Winter bei uns im Garten beobachten kann.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Samstag, 20. November 2021

Wirf Deine Gedanken wie Herbstblätter in den blauen Fluss, ...

 ... schau zu, wie sie hineinfallen und davon treiben und dann vergiss sie.

Zen-Weisheit zum Thema Vergänglichkeit.




Man hat in seinem Leben schon jede Menge Sorgen. Je älter ich werde, umso mehr sorge ich mich. Gerade jetzt im trüben Monat November, wenn die Tage kurz und kalt geworden sind, kreisen unaufhörlich Gedanken in meinem Kopf.

Es fällt mir nicht leicht, in der heutigen Arbeitswelt Schritt zu halten. Alles was ich als junge Frau gelernt habe, ist anders geworden. Zum Glück ist ein Ende meines Berufslebens in Sicht. Ich kann die Monate abzählen, bis ich aus dieser Tretmühle aussteigen kann und mache gerne jungen Leuten Platz. Sie bewegen sich leichter als ich in der digitalen Arbeitswelt.

Mein Kraftort ist mein Garten und dort möchte ich meine düsteren Gedanken in den Fluss werfen und hoffe, dass ich sie schnell vergessen kann.

🌊🌊🌊


Es ist ein regnerischer Tag, aber ich muss raus, um die Vogelfutterhäuser aufzufüllen. Eigentlich betreten wir die Beete nicht mehr, weil der Lehmboden nass und pappig ist. Auf Trittsteinen hüpfe ich zu den drei Futterhäusern und fülle meine Vogelfutter-Mischung auf. Sie besteht aus Sonnenblumenkernen, Erdnüssen, Haferflocken, Rosinen und Saaten. Zwei- bis dreimal pro Woche fülle ich Futter nach.

 Sehr begehrt sind auch die Meisenknödel, die ich in ein Körbchen fülle, damit sich die Krallen der Vögel nicht in einem Netz verhaken können.




Ich schaue mich im Garten um und bin traurig, weil alles verblüht und der Garten leer geworden ist.

Hier habe ich im Sommer stundenlang gesessen und den Sonnenschein und das Gesumme der Insekten genossen. Jetzt schlafen sie unter den Blättern, die auf dem Boden liegen bleiben. 









Ein wenig aber ist auch die Vorfreude in mir, wenn nach dem Winter der Garten wieder aus dem Schlaf erwacht. Denn unter den Resten der Pflanzen stecken Blumenzwiebeln, die im Frühling Blüten hervorbringen werden.

Ich freue mich auch über meine bemalten Steine und werde im nächsten Frühling weiter malen. Noch liegen viele blanke Steine herum.

Vor der mächtigen Gartenhortensie bleibe ich stehen. Sie ist ein Andenken an den Schwiegervater. Nach seinem Tod habe ich sie aus seinem Garten ausgegraben und bei uns hier eingepflanzt. Das war vor mehr als 15 Jahren und seither sind ihre Blüten die Erinnerung an einen Menschen, der nicht mehr bei uns sein kann.






Am Rosenbogen zeigt die Rose "Ghislane de Feligonde" noch einige letzte Blüten. Sie erinnern an einen Sommer voller Rosenblüten. Der Frost der vergangenen Woche hat nun endgültig alles zerstört, was noch geblüht hat.



Schnell rein ins warme Haus! 

Dort habe ich alles vorbereitet für den Besuch unseres Enkelkindes. Er liebt seine Bausteine, die Fahrzeuge und den Opa, der geduldig mit ihm spielt.



Wenn es draußen so unwirtlich ist, mache ich es mir drinnen umso gemütlicher. Um die düsteren Tage etwas aufzuhellen habe ich meine Beleuchtungen hervorgekramt.

Echte Kerzen zünde ich nicht an, sondern wähle LED-Kerzen, mit denen nichts passieren kann. Sie dürfen ohne Aufsicht leuchten.






Anstelle von Kuchen essen wir sonntags auch mal selbst gebackene Waffeln mit Zimt und Sahne.




Der grüne Schal ist nun auch fertig gestrickt.

Die Farbe erinnert mich an den Wald im Spätherbst, an Moos, Flechten und Laub.

Nun sieht man auch, warum er zu Beginn wie ein Dreieck aussah. Er ist vorne und hinten schräg. Das hat den Vorteil, dass man keinen dicken Wulst vor der Brust hängen hat, wenn man ihn um den Hals drapiert.

Ich hatte das irgendwo gesehen, mir gemerkt und es hier nun umgesetzt. Der Schal ist herrlich kuschelig und warm und überhaupt nicht kratzig.




Genießt das Wochenende und lasst Euch von den schlimmen Zahlen über die Erkrankten am Virus nicht den Mut nehmen.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Samstag, 13. November 2021

Seltsam im Nebel ...


 ... zu wandern!

Einsam ist jeder Busch und Stein,

kein Baum sieht den anderen,

jeder ist allein.

(Hermann Hesse, Schriftsteller, Dichter und Maler, 1877 - 1962)


So grau und nebelig ist der Garten morgens,
wenn ich in der Küche den Frühstückskaffee aufsetze.


An einigen Tagen vertreibt tagsüber die Sonne den Nebel und der Garten erstrahlt in einem goldenen Licht.


Das Beet nahe dem Haus ist im Dauerschatten, während man hinten
den goldenen Sonnenschein sehen kann.




Die schönen Krötenlilien haben bis Mitte der Woche noch geblüht.




Im hinteren Teil des Gartens leuchtete es golden, denn dorthin scheint die Sonne.


Miscanthus Malepartus, Schilfgras.


Sternmagnolie, die hier keinen idealen Platz hat, sich aber dennoch seit
15 Jahren hartnäckig hält.


Hinter dem Zaun behaupten sich die grausam heruntergeschnittenen
Ziersträucher. Die Felsenbirne hat wieder ausgetrieben und zeigt ein
wenig rotgoldenes Laub.


L
Kulturheidelbeeren im großen Kübel.


Rose Ghislaine de Feligonde lässt traurig die morbiden Blütenreste hängen.


Im Gras finde ich Reste eines zerrupften Vogels. Das macht mich traurig. Wahrscheinlich ist er Opfer einer Katze geworden. Es gibt nur noch wenige Samtpfoten in der Nachbarschaft und wir hätten genügend Mäuse, aber solch ein lecker Vögelchen wird wohl nicht verschmäht.




Wir haben in dieser Woche einen Nachmittag dazu genutzt, um den Garten endgültig aufzuräumen. Verblühte Stauden und Hortensien wurden abgeschnitten, obwohl ich sie eigentlich bis zum Ende des Winters stehen lassen wollte.

Der Wind bläst die dürren Reste in den Nachbargarten und dort wird täglich jedes Blättchen aufgesammelt, das herangeweht wird und es gibt nur Grasflächen, Steinplatten und leere Beete. Der Nachbargarten wirkt sehr steril, aber die Besitzer lieben ihn so.

Ich liebe meinen Garten, in dem immer ein bisschen Durcheinander herrscht. Die morbiden Reste der Pflanzen haben einen eigenen Charme.


Spinnen haben feine Netze zwischen diesen Blättern gewebt.


Nach mehreren frostigen Nächten hintereinander war es vorbei mit den letzten Blüten und die Sträucher sind kahl geworden.

Mit den dunklen Wolken am Himmel entstand eine schaurige Stimmung. Ich stand zufällig am Küchenfenster und habe diese Aufnahme machen können.




Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne ...

Unser Enkelkind durfte am Donnerstag zum ersten Mal an einem Laternenumzug teilnehmen. Ich als Oma war ebenfalls dabei.

Zuerst gab es in der Kirche einen Gottesdienst und dabei haben die Kindergartenkinder ein kleines Spiel aufgeführt. Dann führte der Laternenumzug durch das Dorf und wir sangen die bekannten Sankt-Martins-Lieder. Voran trabte ein Pferd, auf dem Sankt Martin saß.




Die selbst gebastelte Laterne unseres Enkelkindes hat zwar beim Umzug etwas gelitten, aber sie hielt durch und Jonas konnte sie unbeschädigt mit nach Hause nehmen.

Nach dem Laternenumzug gruppierten wir uns um ein Martinsfeuer und genossen heiße Würstchen und Glühwein. Als das Kind auch vom "Saft" trinken wollte, haben wir ihm Kinderpunsch gekauft.

Den schmucken Sankt Martin auf dem Pferd konnte ich trotz Dunkelheit dank dem Schein der Straßenlaterne fotografieren. Das Tier war für unseren Enkel die Hauptattraktion. Es gefiel ihm besser als die Laternen.




Für mich war es ungewohnt, inmitten so vieler Leute zu sein. Da alle auf Abstand geachtet haben und man nur teilnehmen durfte, wenn man einen Impfnachweis erbrachte, habe ich das Martinsfest dennoch genossen.

Ich traf Leute vom Dorf, die ich schon länger nicht mehr gesehen hatte. 

☀🌛 ☆ ★


Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende. 

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Samstag, 6. November 2021

Die wirkliche Zeit ist nicht nach der Uhr und dem Kalender zu messen ...

 Alle Zeit, die nicht mit dem Herzen wahrgenommen wird, ist so verloren

wie die Farben des Regenbogens für einen Blinden 

oder das Lied eines Vogels für einen Tauben.

(Michael Ende, Schriftsteller; 1929 - 1995)


Mit dem Beginn des Monats November ist der Garten leer geworden.

Ende Oktober war es wieder mal soweit und die Zeit musste eine Stunde zurückgedreht werden. Ich persönlich mag die Zeitumstellung nicht. Ich leide im Frühling, wenn mein Tag plötzlich um eine Stunde verschoben ist und auch im Herbst habe ich zunächst Schwierigkeiten, wenn dann der Tag schon wieder anders ist.

Zeit ist vergänglich und man kann den Augenblick nicht festhalten oder nachholen.

Eine schöne Erinnerung ist es wert, im Gedächtnis festgehalten zu werden oder wie bei mir im Bild. 

Im Oktober wurde unser Enkelsohn zwei Jahre alt.




An den Kindern sieht man am besten, wie schnell die Zeit vergeht.

Wir versuchen, jeden Moment mit dem Kind zu genießen. Ich kann ihm die Natur erklären und Jonas hört gerne zu. Er merkt, dass die Nadelbäume pieken und dass man buntes Laub vom Baum schütteln kann. Man kann Blätter zerreißen und im Wald viele interessante Dinge entdecken.

Momentan ist seine liebste Beschäftigung das Steinewerfen.





🌄


Im November habe ich viel Zeit zum Nachdenken, weil die helle Tageszeit früh endet. Während ich im Sommer abends noch draußen im Garten gesessen und den Duft der Blumen genossen habe, sitze ich jetzt drinnen im Wohnzimmer vor dem knisternden Kaminofen und stricke an einem Schal.

Irgendwann ist er fertig und ich beginne einen neuen Schal. Meine Kinder freuen sich immer über solch ein wärmendes Teil.

Das ist mein neuestes Werk, das vorgestern fertig geworden ist:



Für diesen Schal habe ich ein Docht-Strickgarn mit hohem
Wollanteil verarbeitet. Mit 180 cm hat der Schal eine
gute Länge und er kratzt kein bisschen am Hals.
 

Die neue Strickarbeit, die ich begonnen habe, wird wiederum ein Schal. Das Strickgarn besteht aus 50 % Wolle, 30 % Alpaka und 20 % Polyamid und wird mit Nadeln Nummer 7 verstrickt.




Nach einer Erkältung bildeten sich Schmerzen seitlich im Bereich zwischen Hals und Ohr. Deshalb bin ich gestern kurz in die Hausarztpraxis gefahren, um mir ein Antibiotikum verschreiben zu lassen.

Der Arzt und seine Mitarbeiterinnen wirkten müde und gestresst. Fast im Minutentakt kamen Leute, um sich impfen zu lassen. Wahrscheinlich hatten sie an diesem Tag einen Termin bekommen.

Fast hatte ich ein schlechtes Gewissen, die Zeit des beanspruchten Arztes in Anspruch nehmen zu müssen. Jedoch ist mir meine Gesundheit wichtig. Ich bekam mein Rezept und hoffe, dass ich diese fiesen Bakterien bald los bin.

Die Infektionszahlen bei Corona sind in unserer Region so hoch wie nie. Ein Grund mehr, lieber raus in die Natur zu gehen und es mir danach daheim gemütlich zu machen. Auch frisches Obst, Kräutertee und viel Ruhe tun mir gut.




Heute ist auch wieder Enkelkind-Tag und wir wollen mit ihm raus in den Wald gehen, wenn er seinen Mittagsschlaf beendet hat.

Bleibt alle gesund und habt ein schönes Wochenende.

Liebe Grüße von der Pfälzerin