Donnerstag, 27. April 2023

Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.

An diesen Spruch von Konrad Adenauer musste ich denken, als ich vor einigen Tagen einen grandiosen Abendhimmel bewunderte.



Für diesen Ausblick stand ich auf unserem Balkon und schaute in Richtung Osten, wo das Abendrot sich in den Bäumen und Wolken spiegelte und sie golden aufleuchten ließ. Im Westen hinter mir war der Himmel herrlich rot gewesen. Jedoch blicke ich dort nur auf Dächer und es lohnt sich nicht, in diese Richtung zu fotografieren.

Der Monat April geht zu Ende. Er war insgesamt kühl und regnerisch. Mir würde es nun reichen mit dem Nass von oben. Auch wenn jeder sagt, dass die Natur jetzt im Frühling die Nässe braucht, hätte ich lieber Sonnenschein und Wärme.

Seit einigen Tagen muss ich empfindliche Pflanzen nachts entweder abdecken oder ins Haus holen. Es ist immer noch frostig kalt in den frühen Morgenstunden. 


🌃


Nach vielen Stunden jäten sind die Beete nun einigermaßen frei von Unkraut. Auch gestern war ich wieder draußen und habe bei milden 13 Grad gejätet und gebuddelt.


Impressionen aus dem Garten Ende April:


Einen Teil der Forellenlilien habe ich weggenommen. Dennoch blühen
noch viele im Garten.






Neuankömmlinge sind diese gelben Akeleien, die ich zwischen das
Kaukasusvergissmeinnicht gepflanzt habe.


Die Johannisbeersträucher stehen in voller Blüte. Teilweise sind 
schon kleine Beeren zu erkennen.







Genauer hingeschaut, denn diese sternförmigen Blüten sind
eigentlich wunderschön. Leider sind sie winzig klein.


Die Blüten der Jostabeeren sind sogar noch zweifarbig.



Verblüfft war ich über die Blüten dieser späten Narzissen. Die habe ich 
nicht gepflanzt. Sie wachsen zwischen den gelben Narzissen, die bereits
ausgeblüht haben.


Wahrscheinlich hat sich zwischen die Zwiebeln der gelben Sorten, die ich im
vergangenen Herbst gepflanzt hatte, eine andere Sorte reingemogelt.


Zum Sitzen im Garten war es auch gestern viel zu frisch. Ich habe mir deshalb einen kleinen Blumenstrauß mit ins Haus genommen.




Weiße Hasenglöckchen, gelbe Forellenlilien und blaues
Kaukasusvergissmeinnicht bilden diesen kleinen Blumenstrauß.


Abendstimmung im Garten.

Die Nachbarn machen ernst. Sie wollen den gleichen hohen Zaun, den man auf dem Grundstück nebenan ganz hinten am Gewächshaus erkennt, nun auch auf unserer Seite errichten.

Nach mehr als 15 Jahren stören sie sich plötzlich daran, dass man in ihren Garten schauen kann. Dabei wohnt dort nur noch ein Ehepaar im gleichen Alter wie wir und niemand hat Lust, sie zu beobachten.

Natürlich kann ich ihnen nicht verbieten, auf dem eigenen Grundstück einen weiteren Zaun zu errichten. Ich habe jedoch nicht erlaubt, meinen Zaun zu entfernen und so müssen sie ihren neuen Zaun mit Sichtschutz als zweiten Zaun dahinter bauen.

Weil diese Seite von uns aus die Nordseite ist, wird meinen Pflanzen durch einen hohen Zaun auf dieser Seite kein Licht genommen. Aber ihre Beerensträucher müssen dann im Dauerschatten wachsen. Auf unserer Seite kann ich dann mit Pflanzen den Anblick auf den (meiner Meinung nach hässlichen) Zaun kaschieren.

🌸 🌸 🌸

Kommt alle gut in den Wonnemonat Mai und genießt den Frühling.

Liebe Grüße aus dem Garten der Pfälzerin

Donnerstag, 20. April 2023

Liebe ist der Stoff, den die Natur gewebt und die Phantasie bestückt hat (Voltaire).

Bei mir ist die Liebe zur Natur am größten und ich kann einen kleinen Teil davon im eigenen Garten erleben.

Der April schreitet voran und wie es sich für diesen launischen Monat gehört, ist das Wetter wechselhaft.

Dennoch wachsen und gedeihen die Pflanzen im Garten und jeden Tag werden es mehr Blüten, die aufgehen.


Aubrieta "Bressingham Red".


Sehr farbenfroh und an sonnigen Tagen ein Magnet für Insekten ist Aubrieta, das Garten-Blaukissen, das es außer in Blau auch noch in diesem leuchtenden Pink gibt. Es ist winterhart und ich habe es in die Begrenzungssteine gepflanzt. Hier kann es seine Blütenkissen bilden.



Im Schattenbeet sind die Forellenlilien am Aufblühen. Sie werden auch Hundszahn genannt und ihr wissenschaftlicher Name lautet Erythronium pagoda. Diese Pflanze liebt einen schattigen Platz und lockeren Boden. 

Leider neigt die Forellenlilie zum Wuchern und ich musste ihr durch Jäten Einhalt gebieten. Sonst hätte sie den schwarzen Schlangenbart völlig überwuchert. Dieser soll unbedingt genügend Platz zum Gedeihen haben, denn er bildet mit seinem dunklen Laub ganzjährig einen hübschen Kontrast im Beet.

Zwischendrin hat sich auch noch Bärlauch und Löwenzahn ausgesät, so dass ein Eingreifen meinerseits nötig wurde.



Eine sehr dankbare Staude für schattige Plätze ist das Kaukasus-Vergissmeinnicht. Bei mir blüht gerade die Sorte "Jack Frost" auf, die außer den leuchtend blauen Blüten auch noch hübsche weiß-gemusterte Blätter hat. Diese robuste Staude trotzt kältesten Wintern und treibt im darauf folgenden April zuverlässig neu aus.

Sobald sich im Frühling der Boden erwärmt, treibt es neu aus.


Kaukasus-Vergissmeinnicht.

Die Bauernhortensie zeigt wieder mal Frostschäden. Ihre oberen Triebe mit den Blütenknospen sind erfroren. Das passiert relativ häufig, aber sie schafft es dennoch wieder, im Sommer einige Blütenbälle zu bilden. 

Jetzt ist auch die Zeit gekommen, ihre sparrigen Triebe etwas zu reduzieren. Ich schneide nach dem Motto, ein Drittel alte Triebe nehme ich weg und ein Drittel der dann noch bestehenden Triebe werden bis zur Hälfte gekürzt. 

So bleibt die Pflanze vital und dicht und bietet einen schönen Anblick. Würde nichts abgeschnitten werden, wäre es ein riesengroßer Busch mit langen Zweigen, die sich im Sommer mit den schweren Blüten bis zum Boden neigen würden.


Bauernhortensie mit erfrorenen Trieben.


Am vorderen Rand dieses Beetes sollten eigentlich Pfingstveilchen (Viola sororia "Freckles") wachsen. Von diesen hübschen Veilchen mit den Sommersprossen auf den Blüten ist in diesem Jahr rein gar nichts zu sehen. 
Dafür blühen lila Veilchen, die ich nicht gepflanzt habe. Es gibt für mich nur eine Erklärung dafür; es könnte sich eine fremde Veilchenart angesiedelt haben und die Freckles sind in dem vergangenen Sommer mit monatelanger Dürre vertrocknet.

Der kleine Gartenzwerg, der hier über die Blümchen wacht, ist übrigens der einzige, den man in meinem Garten finden kann. 




Im Staudenbeet sieht man jetzt eine Pflanze mit weißen Kelchblüten, die grüne Zacken an den Rändern haben.

Das ist die Sommer-Knotenblume (Leucojum aestivum), deren Zwiebeln ich vor einigen Jahren gekauft und hier eingepflanzt habe.

Sie zählt zu den Amaryllis-Gewächsen und ist bei uns wenig bekannt, obwohl sie in ganz Europa zu finden ist. Warum in ihrem Namen der Sommer vorkommt, weiß ich nicht, denn sie blüht von März bis Mai.


Sommer-Knotenblume.






So schön warm und sonnig wie zu Ostern war das Wetter seither nicht mehr. Es gab viele Regentage, die sich mit bewölkten Tagen abwechselten. Sonnenschein ist derzeit rar.



Man sieht vom Küchenfenster aus, dass der Kirschbaum am Aufblühen ist. Ich bibbere derzeit, weil der Frost diese zarten Blüten zerstören könnte. Zudem fliegen bei kühlem Wetter keine Bienen und so werden momentan die Blüten auch nicht bestäubt.

Das Wachstum der Natur lässt sich nun mal nicht aufhalten und ich wünsche mir sehr, dass wir keine extrem kalten Nächte mehr bekommen. Ich liebe Kirschen und es wäre schade, wenn durch Nachtfröste wieder mal ein Ernte-Ausfall zu verzeichnen wäre. Das war mit unserem alten Kirschbaum in manchen Jahren so geschehen.

Dieser Kirschbaum ist noch sehr jung. Die Säulenkirsche Silvia habe ich vor vier Jahren neu gepflanzt und bisher noch keine richtige Ernte gehabt.



Die Tulpen würden auch gerne aufblühen, aber das trübe Wetter sorgt dafür, dass ihre Blütenkelche geschlossen bleiben.







Vor zwei Wochen war ich im Gartencenter und habe mediterrane Kräuterpflanzen gekauft. 

Es gab einige Verluste im mediterranen Kräuterbeet und mit den neuen Pflanzen wurden die Lücken geschlossen.

Anstelle des sehr kälteempfindlichen Majorans wächst hier nun ein Apotheker-Salbei und daneben junger Rosmarin. Das Olivenkraut hat den Winter gut überstanden und gedeiht hier prächtig.


Der Apothekersalbei (Salvia officinalis) wurde neu gepflanzt.




Olivenkraut (Santolina virens).

Die Johannisbeer-Sträucher hängen voller Blütendolden. Die rote Sorte ist wieder stark von der Johannisbeer-Blasenlaus befallen. Das sieht man an rötlich verfärbten Blättern mit blasigen Aufwölbungen.

Da ich auf keinen Fall Gift im Garten haben möchte, wurde sie bisher nicht mit Spritzmitteln bekämpft. Stattdessen sammelte ich das befallene Laub ab und entsorgte es in der Mülltonne.

Den Beeren selbst schaden die Läuse nicht. Daher werde ich mich mal schlau machen, ob es vielleicht ein Rezept für ein ungiftiges Hausmittel gibt, damit sich die Läuse nicht noch weiter vermehren.

Die weißen Johannisbeer-Sorten sind davon nicht befallen, nur die roten.


Rote Johannisbeeren.

Um etwas Platz für Kulturheidelbeeren zu schaffen, habe ich im vergangenen Herbst die mandschurische Clematis ausgegraben und verschenkt. Sie hatte in meinem kleinen Garten zu viel Platz beansprucht und ihre Blüten waren an heißen Tagen sehr schnell verblüht und für den Rest des Jahres nur ihr struppiges Blattwerk zu sehen.

Jetzt wachsen hier zwei Kultur-Heidelbeeren und nebenan ein Aroniastrauch, der ebenfalls schon Blütenknospen zeigt.


Aroniabeere.

Das war ein kleiner Rundgang durch den Frühlingsgarten. Ich wünsche mir nun endlich wärmeres Wetter und viel Sonnenschein, damit wir wieder im Garten sitzen und können.

Liebe Grüße aus dem Garten der Pfälzerin

Donnerstag, 13. April 2023

Wenn der Frühling grüßt, dann hüpft das Herz vor Freude

Der Wettergott meinte es an Ostern gut mit uns und schickte Sonnenschein und Wärme. Wir haben die Feiertage im Garten verbracht.



Eine Große Blaue Holzbiene.



Ein Buchfink-Weibchen.




Ein Gimpel, auch Dompfaff genannt.




Osterglocken.




Die ersten Tulpen blühen.




Kohlmeise.




Traubenhyazinthen.




Bunte Blüten im Beet.




Weiße Narzissen.




Die Johannisbeeren blühen.








Rote Primeln.








Zaungäste, die uns beim Mittagessen im Freien beobachten.



Meine Schneckenhaus-Sammlung ist gewachsen.


Es war schön, in der Sonne zu sitzen und dem Summen der Insekten zu lauschen. Schmetterlinge torkelten von Blüte zu Blüte und die Vögel sangen.

Im eigenen Garten kann ich mich besser entspannen, als bei Ausflügen an Feiertagen, wenn viele Leute unterwegs sind.


Tagpfauenauge.




Der Große Wollschweber.





Frühling ist einfach schön und ich bin voller Lebensfreude. 🌞

Liebe Grüße aus dem Garten der Pfälzerin

Donnerstag, 6. April 2023

Ward ein Blümchen mir geschenket ...

 ... hab's gepflanzt und hab's getränket.

Vögelein kommt und gebet acht!

Gelt, ich habe es recht gemacht?


Sonne, laß mein Blümchen sprießen.

Wolke, komm es zu begießen.

Richt empor dein Angesicht,

liebes Blümchen, fürcht dich nicht!


Und ich kann es kaum erwarten,

täglich geh ich in den Garten,

täglich frag ich: Blümchen sprich,

Blümchen, bist du bös auf mich?


Sonne ließ mein Blümchen sprießen,

Wolke kam es zu begießen.

Jeder hat sich brav bemüht 

und mein liebes Blümchen blüht.


Wie's vor lauter Freude weinet,

freut sich, dass die Sonne scheinet.

Schmetterlinge, fliegt herbei,

sagt ihm doch, wie schön es sei!


Der Text dieses Liedes stammt von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 bis 1874).




Klick hier. 

(Wenn Ihr hier anklickt, könnt ihr Euch das Lied von NENA über Youtube anhören.)














Bald hoppelt der Osterhase durch unseren Garten. 🐇

Für Euch ganz liebe Ostergrüße aus dem Garten der Pfälzerin.