Samstag, 30. Januar 2021

Wenn der Schnee geschmolzen ist - mein Garten Ende Januar 2021

 Auf den ersten Blick schaut der Garten wüst aus. Der Schnee ist geschmolzen und alles ist nass und zerdrückt. Ich gehe raus in den Garten, um meine Staudenbeete zu inspizieren.



Die Beete wurden zwar von den Schneemassen platt gedrückt, aber hie und da ist schon neues Leben entstanden.

Beispielsweise blühen die Christrosen weiter, obwohl sie mehrmals von Schnee bedeckt waren und Frost ertragen mussten. Ich bin froh, dass dieser Horst sich tapfer hält. Christrosen fühlen sich eigentlich nicht besonders wohl in meinem Garten ...



... im Gegenteil zu den Lenzrosen, deren Sämlinge sich überall ausgebreitet haben. Ich lasse sie gerne wachsen, weil sie früh blühen und mich mit ihren Glockenblüten in einer Zeit erfreuen, in der nur wenig Blumen blühen.



Das alte Laub der Lenzrosen (Helleborus orientalis) habe ich weggeschnitten und über den Hausmüll entsorgt. Es bilden sich gerne Pilzkrankheiten an den Blättern, vor allem wenn der Garten sehr nass ist. Ohne das grüne Blattwerk kommen die Blüten auch viel besser zur Geltung.

Allerdings dauert es noch ein Weilchen, bis die Lenzrosen aufblühen.

Gleich nebenan zeigen sich Schneeglöckchen im Beet, die sich mit den Jahren kräftig ausgebreitet haben. Auch sie brauchen noch einige Zeit, bis sie blühen.






 

Im hinten Teil des Gartens sieht es noch wüst aus. Ich ließ über Winter die abgeschnittenen Reste der Staudensonnenblumen auf dem Boden liegen. Sie bedecken das Beet und schützen Pflanzen darunter vor Kahlfrösten. 

Hier wird hoffentlich im Frühsommer eine Pfingstrose blühen. Noch ist davon keine Spur zu sehen, weil sich die Pflanze völlig in die Erde zurück gezogen hat.

Diese Ecke räume ich erst im März ordentlich auf.


Hier soll im Sommer eine Pfingstrose blühen. Sie ruht noch in der Erde.

Bei den Schilfgräsern habe ich mit ersten Pflegearbeiten begonnen. sie wurden bis auf wenige Zentimeter am Boden abgeschnitten. Das war nötig, weil Stürme die verdorrten Halme sonst im gesamten Garten verteilt hätten.



Ein trockener Nachmittag reichte aus, um erste Gartenarbeiten zu verrichten.

Ich habe verdorrte und vergammelte Reste von Stauden entfernt und die Schilfgräser geschnitten.

Mehr kann ich jetzt noch nicht arbeiten, weil die Beete noch zu nass sind und wegen der vielen neuen Austriebe von Zwiebelblumen nicht betreten werden können.

Also gehe ich einfach noch mal in Ruhe eine Runde durch den Garten und erfreue mich an dem, was schon am Wachsen und blühen ist; meine Nieswurz und die ersten Winterlinge.


Die Nieswurz blüht.




Das Erdbeerbeet ist noch in der Winterruhe.



Die Winterlinge blühen auf.

Auch drinnen im Haus habe ich gewerkelt. 

Alles, was vom Dekorieren her an Weihnachten und Winter erinnert, wurde weggeräumt. 

Ein Strauß Tulpen bringt ein bisschen Frühlings-Feeling in die Stube.






Auf der Fensterbank in der Küche wächst Kresse.



Mehr als die Hälfte meiner ausgesäten Chili sind gekeimt. Ich habe am 30. Dezember 2020 mit der Aussaat begonnen. Chili keimen nur sehr langsam und ich freue mich, dass überhaupt was gekommen ist.

In zwei bis drei Wochen geht das Aussäen weiter mit Auberginen und Tomaten.

🌱

Wir essen zur Zeit fast kein Fleisch. Gemüse schmeckt mir einfach besser und die vielen Berichte von gequälten Tieren bei Transporten und in Schlachthäusern sind nicht förderlich für Appetit auf Fleisch.

Wir beziehen Fleisch für unsere Küche hauptsächlich vom hiesigen Forstamt (Wildschwein und Reh) oder direkt vom Erzeuger (Rind, Lamm). Derzeit ist meine Kühltruhe leer und irgendwann holen wir Nachschub.

Bis dahin essen wir viel Gemüse und Salat, dazu Hülsenfrüchte, Buchweizen, Bulgur und Dinkelnudeln.

Sehr lecker waren ein Rahmwirsing mit Kartoffeln und Pamesankäse ...




... und italienische Pasta mit Tomatensoße, Champignons und ebenfalls Parmesankäse. Den könnte ich jeden Tag essen, so gut schmeckt er mir!




Nun ist der Januar fast schon wieder vorbei und wir haben ein Zwölftel des neuen Jahres überstanden. Die Zeit vergeht schnell.

Habt alle eine gute Zeit und bleibt gesund!

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Samstag, 23. Januar 2021

Spatzenstrauch, Schneegestöber und Besuch von Dompfaff und Stieglitz im Januar

Den Strauch drüben am Zaun zum Nachbargrundstück habe ich 'Spatzenstrauch' getauft, weil dort oft ein Schwarm Sperlinge sitzt. Aufgeplustert verharren die Vögel bei jedem Wetter. Zum Fressen kommen sie gerne in unseren Garten und dann verteilen sie sich an den Futterstellen und auf dem Boden im Staudenbeet.



Es begann heftig zu schneien und diesmal sind es besonders viele Sperlinge, die sich im Spatzenstrauch versammelt haben.











Bei schlechten Lichtverhältnissen kommt das Teleobjektiv meiner Kamera an seine Grenzen. Es ist für mich wie ein Fernglas. Deshalb schaue ich häufig durch die Linse, auch wenn ich keine Bilder mache.

Aufmerksam beobachte ich nicht nur unseren Garten, sondern auch den Baum des Nachbarn. Dort sitzt ein Dompfaff (Gimpel) in den Zweigen. Ob er wohl in unseren Garten herüber fliegt?

Es ist ein Weibchen, weil es eine rosabraune Brust hat. Die des Männchens wäre auffallend rot.



Ja, der Vogel tut mir den Gefallen. Aber er bleibt am Boden hinter Resten von Stauden und Sträuchern verborgen. Man muss genau hinschauen, wenn man ihn sehen möchte.



Fast regungslos verharre ich am Fenster, als ein Kolkrabe auf dem Schuppendach vor dem Spatzenstrauch landet. Er pickt ein wenig im Schnee herum und ich hoffe sehr, dass er näher kommt.





Der Kolkrabe ist nämlich scheu und fliegt bei der kleinsten Bewegung davon. Ich wage kaum zu atmen, als er auf dem Rasen vor dem Fenster landet und vorsichtig zur Futterquelle läuft.









Der Rabe füllt seinen Schnabel mit Futter und hüpft noch eine Weile im Garten herum, ehe er wegfliegt.

Schon seit Jahren hätte ich mich gerne mit den schwarzen Vögeln angefreundet, aber sie bleiben auf Distanz. Oft sitzen sie auf einem Ast oder einem Dach und beobachten lange die Umgebung. Erst wenn alles ruhig bleibt, wagen sie sich zu uns in den Garten.

Es beginnt nun heftig zu schneien.












Ich schaue den wirbelnden Schneeflocken zu und freue mich, dass der Schnee liegen bleibt. Im Strauch sitzt eine Meise ...




... und am Futterhäuschen picken Sperlinge die Sonnenblumenkerne auf. Eine Amsel sitzt auf dem Dach und schaut sich aufmerksam um.






Das Rotkehlchen ist mit seiner orangeroten Brust nicht zu übersehen.





Als ich schon gar nicht mehr damit rechnete, saß plötzlich Familie Dompfaff direkt vor dem Fenster im Strauch. Jetzt muss ich eine ruhige Hand haben und es darf nix verwackeln!


Dompfaff: Unten ist das Männchen mit leuchtend roter Brust zu sehen und oben 
das Weibchen, dessen Gefieder rosabraun ist.



Hallo Herr Dompfaff, schön, dass Du Gast in meinem Garten bist.

Am gestrigen Freitagnachmittag habe ich die Küche aufgeräumt und dabei immer wieder aus dem Fenster raus in den Garten geschaut. Plötzlich entdeckte ich einen Vogel, den ich bisher noch nie bei uns gesehen habe.

Schnell holte ich die Kamera, aber bis ich sie eingestellt hatte, wechselte der bunte Vogel seinen Sitzplatz weiter nach hinten ins Vogelhaus. Immerhin konnte ich jeweils ein Bild von seinem Kopf und eines vom Bürzel machen.

Der rote Kopf und das schwarz-weiß-gelb gemusterte Gefieder lassen keinen Zweifel zu: Es ist ein Stieglitz. Man  bezeichnet ihn auch als Distelfink.

 Hurra, hurra, hurra!







Der Sieglitz, auch Distelfink genannt, gilt als der schönste und bunteste einheimische Singvogel.

Weil er ein buntes Gefieder hat und herrlich singt, wurde er früher als Käfig-Vogel gehalten.


Ich fand sogar einige Zeilen über Distelfinken:


"Merk auf, wie lockt so lieblich mit, der schöne Distelfink,

beißt Disteln auf und sticht sich nit, sein Witz ist nicht gering.

Gar wohl ist er gezieret, schön gelb und rot bekleidt,

sein Stimm er nie verlieret, singt fröhlich alle Zeit."

(Aus 'Des Knaben Wunderhorn', 1806)


Nun hoffe ich sehr, dass ich diesen schönen Vogel öfter in meinem Garten beobachten kann. Vielleicht mag er die Edeldisteln, die ich ins Sandbeet gepflanzt habe? Sie werden in diesem Sommer zum ersten Mal blühen und ihre Reste bleiben im nächsten Winter stehen.

🐦

Das Vogelfutter war aufgebraucht. Nachschub im Bau- und Gartencenter konnte ich nicht kaufen, weil es geschlossen ist. Deshalb habe ich online Vogelfutter bestellt und der Postbote musste ziemlich schleppen, weil das Paket 15 Kilo gewogen hat.

Wahrscheinlich werde ich im Laufe des Jahres noch viele Stunden hier am Fenster sitzen (nicht nur im Winter!) und die Vögel beobachten.

🐥

Habt eine gute Zeit und bleibt alle gesund.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Montag, 18. Januar 2021

Winterzeit - der Garten ruht

 


Es ist Freitagmorgen, der 15. Januar 2021. Ich stehe um 6.30 Uhr auf und mein Blick durch das Fenster zeigt einen winterlichen Garten.

In der Nacht hat es wieder geschneit. Insgesamt sind in dieser Woche 20 cm Schnee gefallen.











Die Straßen sind rutschig, als ich in die Stadt zur Arbeit fahren muss. Und es ist kalt bei minus 3 Grad. 

In der Mittagszeit, als wir nach Hause fahren, scheint die Sonne und der Himmel ist strahlend blau. Wir nehmen einen Umweg in Kauf, um den Winterwald zu bewundern. 

Daheim empfängt mich mein Garten im weißen Winterkleid und die Sonne scheint aus einem blauen Himmel.



Ich kontrolliere, ob alle Futterhäuser gefüllt sind und dann geht es rein in ein geruhsames Wochenende!




Es hat dann auch in der Nacht auf Sonntag und am Sonntag selbst weiter geschneit. 




Wintergrüße von der Pfälzerin

Freitag, 15. Januar 2021

Welche Vögel kommen zu uns in den Garten an die Futterstellen?


Ein Rotkehlchen.


Oft fehlt das rechte Licht für gute Aufnahmen, wenn das Wetter grau und trübe ist. Wenn Schnee liegt, dann werden meine Bilder oft überbelichtet. Zum Glück gibt es Programme, mit denen man die Bilder bearbeiten und recht ansehnlich gestalten kann.


Eine Amsel überlegt, wie sie Körner aus dem Futterhaus stibitzen kann. Sie ist ein wenig zu groß für das kleine Häuschen.


Geschafft, der Amsel gelingt es, sich auf der schmalen Stange zu halten
 und einige Körner aus dem Haus zu stibitzen.


Manchmal besuchen Vögel den Garten, die so gut getarnt sind, dass ich sie am Boden kaum entdecken kann. Es ist ein Glücksmoment, wenn ich ein halbwegs gutes Bild von ihnen machen kann


Ein Buchfink sucht am Boden im Staudenbeet nach Futter.








Er schnappt sich ein großes Stück Walnuss und fliegt davon.

Ich knacke täglich einige Walnüsse und verstreue sie im Garten. Nicht nur der Buchfink mag Nüsse, sondern auch Amseln, Kolkraben, Sperlinge und Meisen.

Ich lauere hinter dem Fenster mit der Kamera in der Hand und etwas Rotes im Kirschbaum des Nachbarn macht mich aufmerksam. Ist es vielleicht ein Rotkehlchen?

Leider nein, es ist nur ein letztes Blatt am Baum, das im Licht rötlich schimmert.



Dann aber habe ich das Rotkehlchen doch mit der Kamera erwischt. Es bleibt nie lange am gleichen Platz sitzen, weil es ständig in Bewegung ist.







Sperlinge kommen täglich in einer großen Gruppe in den Garten an die Futterstellen. Ein Spatz ist hier alleine beim Fressen und sitzt lange an den Meisenknödeln.







Schön ist, wenn es mir gelingt, Vögel zu fotografieren, die selten in den Garten kommen. Beispielsweise konnte ich die Dompfaffen bisher nur einmal mit der Kamera erwischen. 

An einem trüben Tag saß ich wieder mit der Kamera am Fenster und schaute rüber zu den Bäumen. Ab und zu sitzt ein Eichelhäher auf den Ästen. Dabei dient das Teleobjektiv gleichzeitig als Fernglas.

Aber diesmal habe ich keinen Vogel entdecken können.







Im Strauch, der auf dem Nachbargrundstück direkt am Zaun zu unserem Garten steht, sitzt eine Schar Sperlinge. Aufgeplustert verharren die Federbällchen zwischen den Zweigen.







Bei trübem, lichtarmen Wetter kommt die Kamera an die Grenze ihrer Reichweite.

Dann, oh wie spannend, sehe ich einen Vogel in unserem Garten sitzen, der nicht oft herkommt.


Eine Sumpfmeise kam in den Garten zum Futtern.

Sumpfmeisen sehe ich nur ganz selten bei uns im Garten. Sie haben ein graues Bäuchlein, braune Flügel und ein schwarzes Köpfchen.

An diesem Tag kam die Meise immer wieder in den Garten. Sie futterte Walnüsse und ich konnte sie beobachten, als sie an den Samenständen des Brandkrautes pickte.



Als dann noch eine Schar Schwanzmeisen angeflogen kam, war mein Glück an diesem Tag perfekt.

Es war nicht einfach, sie bei schlechtem Licht zu fotografieren. Zumal das Körbchen mit den Meisenknödeln stark schaukelte.





Eine Amsel hüpfte im Beet herum und suchte Futter. Mir fällt auf, dass Amseln sich gerne an den Futterstellen bedienen, aber oft auch im Laub picken, um Insekten zu finden.
Amseln sind nicht selten bei uns. Täglich kommen mehrere Vögel zu Besuch. Die Männchen haben ein schwarzes Gefieder, während das der Weibchen eher braun ist.




An einem sonnigen Sonntagmorgen besuchten auch Kleiber die Futterstellen im Garten. Es waren gleich zwei Vögel, die nacheinander die Futterhäuser besuchten.








Das frisch ausgestreute Futter am Boden lockte Elstern an. Sie kommen sehr selten zu uns in den Garten. An diesem Tag konnten sie wohl dem leckeren Futter nicht widerstehen.









Ich hoffe, ich habe Euch mit den vielen Bildern von Gartenvögeln nicht gelangweilt und konnte Euch ein wenig von meiner Begeisterung übermitteln.

Wenn das Enkelkind bei uns ist, dann habe ich keine Zeit für das Beobachten im Garten. Der Kleine will spielen und beschäftigt sein. Er läuft jetzt und es ist schön, dem wackeligen Gehen des Kindes zuzuschauen.

Kommt alle gut ins Wochenende!

Liebe Grüße von der Pfälzerin