Den Strauch drüben am Zaun zum Nachbargrundstück habe ich 'Spatzenstrauch' getauft, weil dort oft ein Schwarm Sperlinge sitzt. Aufgeplustert verharren die Vögel bei jedem Wetter. Zum Fressen kommen sie gerne in unseren Garten und dann verteilen sie sich an den Futterstellen und auf dem Boden im Staudenbeet.
Es begann heftig zu schneien und diesmal sind es besonders viele Sperlinge, die sich im Spatzenstrauch versammelt haben.
Bei schlechten Lichtverhältnissen kommt das Teleobjektiv meiner Kamera an seine Grenzen. Es ist für mich wie ein Fernglas. Deshalb schaue ich häufig durch die Linse, auch wenn ich keine Bilder mache.
Aufmerksam beobachte ich nicht nur unseren Garten, sondern auch den Baum des Nachbarn. Dort sitzt ein Dompfaff (Gimpel) in den Zweigen. Ob er wohl in unseren Garten herüber fliegt?
Es ist ein Weibchen, weil es eine rosabraune Brust hat. Die des Männchens wäre auffallend rot.
Ja, der Vogel tut mir den Gefallen. Aber er bleibt am Boden hinter Resten von Stauden und Sträuchern verborgen. Man muss genau hinschauen, wenn man ihn sehen möchte.
Fast regungslos verharre ich am Fenster, als ein Kolkrabe auf dem Schuppendach vor dem Spatzenstrauch landet. Er pickt ein wenig im Schnee herum und ich hoffe sehr, dass er näher kommt.
Der Rabe füllt seinen Schnabel mit Futter und hüpft noch eine Weile im Garten herum, ehe er wegfliegt.
Schon seit Jahren hätte ich mich gerne mit den schwarzen Vögeln angefreundet, aber sie bleiben auf Distanz. Oft sitzen sie auf einem Ast oder einem Dach und beobachten lange die Umgebung. Erst wenn alles ruhig bleibt, wagen sie sich zu uns in den Garten.
Als ich schon gar nicht mehr damit rechnete, saß plötzlich Familie Dompfaff direkt vor dem Fenster im Strauch. Jetzt muss ich eine ruhige Hand haben und es darf nix verwackeln!
Dompfaff: Unten ist das Männchen mit leuchtend roter Brust zu sehen und oben das Weibchen, dessen Gefieder rosabraun ist. |
Hallo Herr Dompfaff, schön, dass Du Gast in meinem Garten bist. ❤ |
Am gestrigen Freitagnachmittag habe ich die Küche aufgeräumt und dabei immer wieder aus dem Fenster raus in den Garten geschaut. Plötzlich entdeckte ich einen Vogel, den ich bisher noch nie bei uns gesehen habe.
Schnell holte ich die Kamera, aber bis ich sie eingestellt hatte, wechselte der bunte Vogel seinen Sitzplatz weiter nach hinten ins Vogelhaus. Immerhin konnte ich jeweils ein Bild von seinem Kopf und eines vom Bürzel machen.
Der rote Kopf und das schwarz-weiß-gelb gemusterte Gefieder lassen keinen Zweifel zu: Es ist ein Stieglitz. Man bezeichnet ihn auch als Distelfink.
Hurra, hurra, hurra!
Der Sieglitz, auch Distelfink genannt, gilt als der schönste und bunteste einheimische Singvogel.
Weil er ein buntes Gefieder hat und herrlich singt, wurde er früher als Käfig-Vogel gehalten.
Ich fand sogar einige Zeilen über Distelfinken:
"Merk auf, wie lockt so lieblich mit, der schöne Distelfink,
beißt Disteln auf und sticht sich nit, sein Witz ist nicht gering.
Gar wohl ist er gezieret, schön gelb und rot bekleidt,
sein Stimm er nie verlieret, singt fröhlich alle Zeit."
(Aus 'Des Knaben Wunderhorn', 1806)
Nun hoffe ich sehr, dass ich diesen schönen Vogel öfter in meinem Garten beobachten kann. Vielleicht mag er die Edeldisteln, die ich ins Sandbeet gepflanzt habe? Sie werden in diesem Sommer zum ersten Mal blühen und ihre Reste bleiben im nächsten Winter stehen.
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Das Vogelfutter war aufgebraucht. Nachschub im Bau- und Gartencenter konnte ich nicht kaufen, weil es geschlossen ist. Deshalb habe ich online Vogelfutter bestellt und der Postbote musste ziemlich schleppen, weil das Paket 15 Kilo gewogen hat.
Wahrscheinlich werde ich im Laufe des Jahres noch viele Stunden hier am Fenster sitzen (nicht nur im Winter!) und die Vögel beobachten.
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Habt eine gute Zeit und bleibt alle gesund.
Liebe Grüße von der Pfälzerin
Liebe Ingrid,
AntwortenLöschenich kann Deine Freude und Begeisterung so gut nachvollziehen, es sind so besondere Momente, wenn man solche wunderschönen Vögel im Garten entdeckt, nicht wahr ? Das sind für mich immer die Wunder der Natur.
Bei den Raben ist mir diesen Winter übrigens aufgefallen, dass sie doch etwas frecher und zutraulicher werden.
Herzliche Wochenendgrüße
von Anke
Meine Güte, was dir vor die Linse kommt! Grandios!
AntwortenLöschenDie Spatzen waren am Anfang, als wir in unser Haus zogen noch zahlreich vorhanden, "badeten" in den Resten vom Bausand und sammelten sich in den Ranken der Clematis. Aber inzwischen sind die schon Jahrzehnte weg. Selbst die Amseln machen sich rar, seit im letzten Frühjahr die Elstern ihr Nest attackierten und bei uns in der Magnolie einen eigenen Kobel bauten... dafür kommen die grünen Halsbandsittiche an unsere Futterstellen.
Bon week-end!
Astrid
Liebe Ingrid,
AntwortenLöschendie Spatzen haben bei uns sogar mehrere Sträucher und eine Hecke, in denen sie immer sitzen, allerdings kann man sie nicht sehen, da die Sträucher und auch die Hecke immergrün sind. So schöne Fotos mit vielen Spatzen, die in einem Strauch sitzen würde ich auch gerne mal machen, aber geht ja leider nicht.
Das Tele ist für uns auch so eine Art Fernrohr, es könnte nur etwas größer sein, Vögel die etwas weiter weg sind, kann man auch mit diesem Tele nicht mehr so gut sehen.
Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Also, an deinem Fenster könnte ich es auch stundenlang aushalten. Bei den vielen tollen Besuchern wird einem nie langweilig! Richtig tolle Bilder hast du wieder geschossen. Der Rabe ist toll gelungen. Und auch die Dompfaff-Familie. Solche habe ich lange nicht mehr gesehen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße!
Süsse Fotos.... Ich beobachte im Winter auch gern die Vögel. So schöne Fotos wie Dir gelingen mir aber nie.
AntwortenLöschenJa seit wir die Neue Futterstation haben kommen bei uns auch ganz Unterschiedliche Vögel vorbei um sich Futter zu holen. Aber so schöne Fotos kann ich nicht machen, die Spiegelungen vom Wintergarten stören, Wenn ich die Türe öffne schwirren die Piepmätze weg. Und um draussen aus zu harren ist es mir noch zu kalt. Ist schon schön entspannend dem treiben an der Futterstation zuzuschauen.
AntwortenLöschenL G Pia