Dieses Zitat von dem Philosophen und Blumenzüchter Karl Foerster (1874 - 1960) habe ich als Überschrift meines heutigen Beitrages ausgewählt.
Es wäre nicht richtig, wenn sich sagen würde, dass in meinem Garten alles gut gedeiht und wächst.
Im Gegenteil, in diesem Sommer hatte ich einige negative Erlebnisse. Denn Natur ist unberechenbar und ich kann nur versuchen, so gut es geht meine Pflanzen zu pflegen.
Von Mai bis August hat es oft geregnet und viele Tage waren kühl.
Das ist meinen Tomaten, Auberginen und Chili nicht gut bekommen. Dieses mediterrane Gemüse habe ich auf der Fensterbank keimen lassen, die Pflanzen gepflegt und sie nach den Eisheiligen in große Töpfe im Garten gepflanzt.
Trotz viel Regen sind sie gewachsen, haben geblüht und Früchte angesetzt.
Dann kam das Unheil. Ein übler Fäulnispilz hat alle meine Tomatenpflanzen und die Aubergine befallen und binnen weniger Tage waren Stiele, Blätter und Fruchtansatz von ihm zerstört.
Man nennt es Kraut- und Braunfäule und sie wird durch den Pilz Phytophthora infestans verursacht. Vor allem Tomaten im Freiland sind gefährdet, aber er kann auch Pflanzen in Gewächshäusern befallen. Seine Sporen gelangen mit dem Wind oder den Regentropfen auf die Pflanzen und verbreiten sich dort rasant.
Sieht man erste kranke Blätter, ist es meistens zu spät. Binnen weniger Tage wird die gesamte Pflanze krank. Da hilft nur noch ausreißen und in der Mülltonne entsorgen.
Das war für mich schmerzhaft, denn meine Tomaten waren kurz vor dem Reifen.
Meine Tomaten: Von der Blüte bis zur Knollenfäule. 😢 |
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Eine Amselfamilie hatte in der Nähe unseres Gartens ein Nest gebaut und Junge groß gezogen. Die Amselfamilie kam täglich in unseren Garten und das Ergebnis war, dass sämtliche Kulturheidelbeeren, Stachelbeeren, Johannisbeeren und Aroniabeeren von den Vögeln gefressen wurden.
Der Aroniabeeenstrauch wurde von den Amseln völlig leer geplündert. Dabei waren die Beeren noch gar nicht reif. |
Wir saßen im Garten und schauten zu, wie die Vögel emsig Beere und Beere von unseren Sträuchern pickten.
Klar, wir hätten sie verscheuchen können. Dann wären sie später wieder gekommen, wenn niemand draußen im Garten ist.
Einige Stachelbeeren und Johannisbeeren konnte ich ernten, aber Heidelbeeren und Aroniabeeren wurden aufgefressen, ehe sie reif waren.
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Von solchen Erlebnissen lasse ich mir die Freude am Garten nicht vermiesen. Eigentlich habe ich die Beeren in diesem Jahr nicht wirklich verarbeiten wollen. Noch haben wir viele Gläser Marmelade von Beeren des vergangenen Sommers im Keller stehen und wir wollen sie erst aufbrauchen, ehe ich neue Marmelade koche.
Weil im Garten nun kaum noch etwas zu Ernten und zu Pflegen ist, habe ich viel Zeit zum Ausruhen und Beobachten von Insekten.
Es kommen keine spektakulären Krabbeltiere zu uns, aber auch die 'einfachen' Insekten sind interessant, wenn man ihnen zuschaut.
Ich genieße meinen Garten, ohne Groll über die Vögel, die unsere Beeren fressen und Pilze, die Kulturpflanzen zerstören. So ist Natur, sie gibt und nimmt.
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Ich verabschiede mich für heute mit einem weiteren Zitat des Philosophen Karl Foerster:
Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden. Er fühlt sich immer tiefer in sie verstrickt.
Kommt alle gut in den Monat September und genießt die letzten Sommertage, auch wenn sie kühl sind und es häufig regnet.
Liebe Grüße von der Pfälzerin