Samstag, 14. August 2021

Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß wie Wolken schmecken.

 Als ich diesen Spruch auf einer Tafel im Garten eines Freundes las, wurde mir klar, dass zur Pflege eines Garten auch Phantasie gehört.

Wir pflanzen mit den Blumen und Sträuchern unsere Vorstellung vom Garten mit ein und stellen uns vor, wie der Garten ausschauen wird, wenn alles angewachsen ist und die Blumen blühen.

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Im Sommer habe ich Zeit, um mit der Kamera auf Jagd nach Schmetterlingen zu gehen. Man braucht Geduld, wenn man Aufnahmen machen möchte.


Großer Kohlweißling an Witwenblume.


Der Große Kohlweißling ist mit einer Flügelspannweite von bis zu 60 mm nicht zu übersehen. 

Gleich drei Generationen seiner Art wachsen bei uns in er Region heran. Deshalb kann man diese leuchtend weißen Schmetterling auch häufig sehen.

Bei Gärtnern sind Kohlweißlinge nicht sehr beliebt, weil sie ihre Eier an Kohlpflanzen ablegen und die Raupen dann großen Schaden anrichten können.

Jedoch steht der Große Kohlweißling unter Naturschutz und man muss mit ihm leben. Vor allem die zweite Generation eines Jahren ist für Gärtner problematisch. Dichte Netze über den Pflanzen können verhindern, dass der Kohlweißling seine Eier an ihnen ablegen kann. Er sucht sich dann andere Kreuzblütengewächse dafür aus.


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Unseren Garten benutzen verschiedene Falter gerne als Rastplatz bei ihrer Wanderung. 


Kaisermantel.


Der Kaisermantel hat auf dem blühenden Schmetterlingsflieder in unserem Garten eine Rast eingelegt.

Er gehört zur Familie der Edelfalter und ist in Mitteleuropa einer der großen Tagfalter mit einer Flügelspannweite bis zu 65 mm.

Kaisermäntel lieben offene Waldränder, Lichtungen, Wiesen und Flächen mit blühenden Sträuchern, die von Wald umschlossen sind.

Unser Wohnort ist eingebettet in den Pfälzerwald. Wenn man den Ort verlässt, ist man auch schon gleich im Wald. Wahrscheinlich ist mein Garten für den Kaisermantel eine große Lichtung mit blühenden Sträuchern.

Den Kaisermantel kann man vor allem zwischen Juni und August beobachten.


Kaisermantel.


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An sonnigen Tagen ist die Chance groß, einen Schmetterling an den Blüten im Garten entdecken zu können.

Dann muss ich geduldig abwarten, bis mein Objekt (Schmetterling) seine Flügel öffnet. Meistens sitzen sie nur mit zusammengeklappten Flügeln an den Blüten.

Viele Male fliegen sie wieder davon, ohne dass ich ein gutes Foto machen konnte. Aber wenn es mir gelingt, den Schmetterling abzulichten, dann bin ich glücklich.


Kleiner Fuchs.


Den Kleinen Fuchs kennt bestimmt Jeder. Mit seinem orange-Schwarzen Muster ist er recht auffällig.

Mit einer Flügelspannweite bis zu 50 mm hat er eine mittlere Größe und er ist sehr verbreitet. Man trifft ihn häufig in Gärten und Parks an und kann ihn vom Frühling bis zum Herbst beobachten.






Kleiner Fuchs und Biene an der Mazedonischen Witwenblume.

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Distelfalter.



Distelfalter gehören zu den Wanderfaltern. Mit einer Flügelspannweite bis zu 60 mm sind sie nur unwesentlich kleiner als ein Kaisermantel.

Distelfalter bevorzugen trockene Lebensräume. Ihre Raupen brauchen Brennnesseln als Futterpflanzen. Den Namen haben die Falter erhalten, weil sie im Sommer gerne Distelblüten aufsuchen. 

Distelfalter fliegen von Mai bis Juli. Abhängig vom Klima kann es in einem Jahr auch mal zwei Distelfalter-Generationen geben.


Distelfalter.


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Zitronenfalter.

Zitronenfalter leben in feuchten und trockenen Gebieten, beispielsweise in Wäldern und an Waldrändern mit Gebüschen, auf sonnigen felsigen Hängen und auf offenen Flächen mit niedrigem Bewuchs.

Man kann Zitronenfalter fast das ganze Jahr über beobachten. Mit ein wenig Glück sieht man sie sogar zum Ende des Winters im Garten. Jedoch ist ihre Haupt-Flugzeit von März bis Mai und von Mai bis Oktober. 

Ein Zitronenfalter hat die Blüten in unserem Garten aufgesucht. Gut, dass ich gerade die Kamera zur Hand hatte.




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In Europa leben ungefähr 48 Arten von Bläulingen. Man erkennt die kleinen Falter an der blauen Färbung der Flügel, die je nach Art unterschiedlich intensiv ausfällt.


Bläuling.


Mit einer Flügelspannweite von durchschnittlich 10 bis 20 mm sind Bläulinge kleine Falter und sie bewohnen unterschiedliche Lebensräume.

Einige Arten sind Wärme liebend und deshalb im offenen, sonnigen Gelände zu entdecken. Andere halten sich vor allem im Bereich der Baumkronen auf und sind kaum zu sehen.

An den Blüten des hohen blauen Ehrenpreis konnte ich auch in meinem Garten einen Bläuling beobachten. Meistens bleiben sie nicht still sitzen, sondern torkeln von Blüte zu Blüte. Bei dem  von mir gesehenen Bläuling könnte es sich um einen Faulbaum- oder Zwerg-Bläuling handeln, aber ganz sicher bin ich mir dabei nicht.


Bläuling und Biene sammeln gemeinsam Nektar.



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Habt ihr die Schmetterlinge lachen gehört? 

Falls ja, dann wisst Ihr bestimmt auch, wie die schönen weißen Wolken am Sommerhimmel schmecken könnten?





Wahrscheinlich schmecken sie genauso lecker wie mein Stachelbeerkuchen mit Baiserhaube, den wir lieben.



Liebe Grüße von der Pfälzerin

15 Kommentare:

  1. Liebe Ingrid,
    was für schöne Fotos, ich freue mich sehr!
    Schmetterlinge sind bei uns in der Gegend leider total selten geworden. In unserem Wohngebiet gibt es viele Grünflächen, aber wenig Blühpflanzen. In den Vorgarten unseres Mehrfamilienhauses habe ich letztes Jahr extra einen Schmetterlingsstrauch geplanzt. Noch ist er klein und blüht sparsam, aber ich hoffe eines Tages ist er den Faltern von Nutzen.
    Der Kuchen sieht köstlich aus. Lass ihn dir schmecken.
    Claudiagruß

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    1. Dankeschön Claudia. Der Kuchen war lecker.
      Ich finde auch, dass es jetzt viel weniger Schmetterlinge gibt als noch in meiner Kindheit. Hier gibt es kaum noch Brachflächen mit Wildblumen und genau die brauchen Schmetterlinge.
      LG Ingrid

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  2. da hast du ein paar ganz wundervolle Schmetterlingsfotos. Ich finde diese Tierchen ja immer total schwierig aufs Foto zu bekommen, da braucht man echt ziemlich Geduld und Glück. Du hattest wohl beides davon :o)
    Der Kuchen sieht total lecker aus.
    Liebe Grüsse
    Esti

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    1. Dankeschön Esti. Auf 10 Versuche kommt vielleicht ein halbwegs brauchbares Bild. Ich gebe nicht auf und versuche es immer wieder, die Schmetterlinge zu fotografieren.
      LG Ingrid

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  3. Hallo Ingrid,
    Kompliment, so viele verschiedene Schmetterlinge zu knipsen hat was mit Glück und Geduld zutun! Mir fehlt auf jeden Fall die Geduld. Doch die Schmetterlinge lachen hören, dass will ich lernen!
    LG...Stephanie

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    1. Genau, zum Fotografieren von Schmetterlingen braucht man auch Glück. Wenn sie ihre Flügel nicht öffnen, dann wird das Bild nicht ganz so toll.
      LG Ingrid

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  4. Geduld und Zeit hätte ich auch, aber leider kommen keine Schmetterlinge in unseren Garten. Wunderschöne Fotos sind dir gelungen.
    L G Pia

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  5. Liebe Ingrid,
    da hast du aber wundervolle Arbeit dir gemacht mit den Schmetterlinge mit der Info, die dir Spass machte bei so viele unterschiedliche.. schön! Ich freue mich wenn ich Schmetterling an schauen darf!
    Lieben Gruss Elke

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    1. Dankeschön Elke. Schmetterlinge sind wunderschöne Insekten und es lohnt sich, sie zu beobachten.
      LG Ingrid

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  6. Dankeschön für die schönen Schmetterlingsfotos. Ich habe auch viele Schmetterlinge in meinem Garten und finde, am schwierigsten ist es, Bläulinge zu fotografieren. Sie bemerken mich einfach immer und fliegen sofort weg.
    Liebe Grüße
    Silke

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    1. Fast alle Schmetterlinge fliegen weg, sobald man in ihre Nähe kommt. Deshalb benutze ich meistens ein Teleobjektiv, weil ich damit mehr Abstand halten kann.
      LG Ingrid

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  7. hach wie herrlich
    hier gibt es ausser ein paar Kohlweißlingen keine
    tolle Fotos hast du gemacht

    liebe Grüße
    Rosi

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    1. Dankeschön Rosi. An sonnigen Tagen fliegen oft Schmetterlinge durch den Garten. Meistens sind es Falter, die auf Wanderschaft sind und hier eine Pause einlegen.
      LG Ingrid

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  8. Welch tolle Vielfalt du doch in deinem Garten an Schmetterlingen eingefangen hast!!
    Ich hatte eigentlich in meinem Garten mit mehr Besuchern gerechnet. Im Lavendel
    war so viel Leben, aber der Sommerflieder wird nicht so besucht, wie in den letzten Jahren.
    Es ist auch nicht so einfach mit den Fotos, da die Schmetterlinge sehr flink sind.
    LG. Karin M.

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