Samstag, 7. August 2021

Warum denn warten von Tag zu Tag?

Warum denn warten von Tag zu Tag? Es blüht im Garten, was blühen mag.

(Klaus Groth 1819 - 1899)

Klaus Groth war ein norddeutscher Dichter und Schriftsteller. Ich finde seinen Spruch passend für mein heutiges Thema.

Es ist August geworden und in meinem Garten blüht es bunt. Wollt Ihr mit mir einen Streifzug durch den Garten machen?




Diese Sonnenblume hat sich neben dem Vogelfutterhaus von selbst ausgesät. Ihre Blüte leuchtet mit der Sonne um die Wette. Allerdings ist Sonnenschein momentan rar und deshalb freue ich mich doppelt über diese strahlende Blüte.

Mein Gartenrundgang beginnt bei den Rispenhortensien, deren weiße Blüten ein zartes Rot angenommen haben.


Pinky-Winky hat schon ein wenig rote Farbe bekommen.


Ein Stück weiter leuchten die Blüten der Clematis Viticella 'Jenny'. 

Clematis Jenny.

Im hinteren Gartenteil haben die Stauden jetzt viel Licht, weil die Sträucher auf dem Nachbargrundstück abgeschnitten wurden.

Hier blühen gerade Herbstanemonen, die ihre zartrosa Blüten im Wind nicken lassen.



Daneben blühen Schmetterlingsflieder und Phlox mit Bananenminze als Bodendecker.


Dem Phlox gefällt die Nässe in diesem Sommer.




Hoher Schmetterlingsflieder reckt seine lila Blütenrispen in den Himmel.





Herbstanemonen, ein Zwerg-Sommerflieder und Phlox bringen Farbe in den Garten.



Ein Stück weiter blüht die Ballhortensie 'Annabell' strahlend weiß.




Ballhortensie Annabelle mit weißen Blütenbällen.





Mein Experiment 'Sandbeet'.


Im vergangenen Sommer habe ich ein Sandbeet neu angelegt. Es ist nun zugewachsen und man erkennt es fast nicht mehr.


Hinter diesem blühenden Borretsch versteckt liegt das Sandbeet.





Das Sandbeet wurde mit Holzlatten eingefasst und 15 cm hoch mit Sand und Kies
aufgefüllt.




Bepflanzt habe ich das Beet mit blauen Edeldisteln, Gräsern und Stauden, die mit wenig 
Pflege zurecht kommen. Hier wird auch nicht gedüngt.




Mannstreu blüht überreich und die Blüten werden gerne von Bienen besucht.










Für unsere Nachbarn ist dieses Beet bestimmt ein Dorn im Auge. Es liegt direkt an ihrem Zaun. Sie mögen Ordnung und Sauberkeit und haben ihren Garten fast steril hergerichtet. Man sieht dort nur Steinplatten und ein wenig Grasfläche.
Mich wundert, dass sie ihren Kirschbaum noch stehen lassen. Er ist krank und wirft welke Blätter ab. Diese werden zweimal täglich aufgesammelt, damit der Garten ordentlich ausschaut.
Dort drüben fühlt sich keine Biene und kein Schmetterling wohl und nun müssen die Leute rüber auf meine kleine Wildnis schauen, in der es von Insekten nur so wimmelt.


🐝🐞



Eine Überraschung für mich ist die Dahlie im mittleren Staudenbeet. Ich habe nämlich in diesem Jahr keine Knollen eingepflanzt. Sie hat erstaunlicherweise den Winter hier im Garten in der Erde überstanden und blüht jetzt.





Die Rose 'Smiling Eyes', die ich schon aufgegeben hatte, nachdem sie im Mai keinen gesunden Trieb mehr hatte, wurde in ein Inselbeet im Garten gepflanzt. Dort hat sie sich nun ohne Pflege von mir erholt und neue Triebe und Blüten gebildet.

Das freut mich sehr!





Als ich den Gewürzfenchel ausgesät hatte, ging ich davon aus, dass er nicht höher als höchstens 90 cm wird. Tatsächlich aber ragen seine Blütenrispen bis hoch in die Krone des kleinen Kirschbaumes.

Er ist ein Geschenk von mir für Insekten, die gerne die gelben Blüten besuchen.




Bronzefenchel mit hohen Blütenständen.




Ich habe drei Säulenapfelbäume in den Garten gepflanzt. Sie sollen sich gegenseitig befruchten. Seltsamerweise macht eines immer eine Blühpause und nur die beiden anderen tragen Früchte. Da dies jedes Jahr wechselt, ist es nicht schlimm. In diesem Jahr trägt der mittlere Baum viele Äpfel, die langsam etwas rote Farbe annehmen.



Eines der drei Säulenapfelbäumchen hat Früchte.







Der Gartenrundgang endet bei der Sonnenblume.


Jetzt habe ich Lust auf Kaffee und Kuchen. Da kommt der Aprikosenkuchen, frisch aus dem Backofen und herrlich duftend, gerade recht. Nach dem Abkühlen habe ich ihn mit frischer Schlagsahne garniert.




Sommergrüße von der Pfälzerin

6 Kommentare:

  1. Liebe Ingrid,
    also Ordnung und Sauberkeit habe ich durchaus auch gerne. - Aber doch nicht im Garten! Ein Garten ist Natur und es freut mich zu lesen, wie wohl sich die Insekten bei dir fühlen.
    Um wieviel schöner ist es doch, im Einklang mit der Natur zu leben!
    Fenchel habe ich auf meinem Balkon auch gepflanzt und stibitze immer mal einen Zweig, um ihn in den Salat zu schneiden.
    Wirklich erstaunlich, dass die Dahlie den Winter überstanden hat. Zumindest bei uns war es dieses Jahr sogar ein besonders langer und kalter Winter.
    Lass dir deinen Kuchen schmecken und hab eine gute Zeit.
    Claudiagruß

    AntwortenLöschen
  2. Liebe Ingrid,

    wie immer ist der Rundgang durch Deinen Garten spannend. So viele schöne blühende Pflanzen. Ich mag es auch gerne bunt und wild, da darf wachsen was mag und manchmal wird man überrascht was so aus der Erde kommt.

    Liebe Grüße
    Burgi

    AntwortenLöschen
  3. Liebe Ingrid,
    nun habe ich mir ausgiebig die Zeit genommen, durch deinen Garten zu wandern. Das ist ja ein tolles Angebot, ein richtiger Naturgarten wie ich ihn mag. Hier im neuen Revier geht der Aufbau zum Naturgarten langsam voran, ich habe manches kommen lassen, um zu sehen, was steckt so drin. Sicher haben auch unsere Nachba sich gewundert, dass ich nicht jedem Garshalm, der aus einer Ritze kommt,rausreisse. Bei uns dürfen im vorhandenem Rasen auch Wildkräuter wachsen. Wir wurden doch tatsächlich darauf hingewiesen, den Rasen zu mähen, da wir ihn aber nicht mähen müssen, macht der Hausvermieter und wohnt ein Stückchen weg, waren wir ganz froh, er hat die tolle Wildblumenwiese stehen gelassen, sehr zur Freude der Insekten. Du hast mit einem Sandbeet experimentiert, ich mit einem Permabeet, der Erfolg war ganz ordentlich, nun allerdings kränkeln die Gurkenblätter, die der Zucchini auch, nachdem wir eine gute Ernte bislang hatten. Viele Ideen schwirren noch im Kopf, aber die Körperkräfte reichen nicht ins Unendliche.
    Liebe Grüße
    Edith

    AntwortenLöschen
  4. Wieder einmal war es mir eine Freude, dich durch deinen herrlichen bunten Garten zu begleiten. Sollen die Nachbarn doch denken was sie wollen ;-) Von den Bildern und Beschreibungen her, ist deiner eindeutig der schönere :-)

    AntwortenLöschen
  5. Ich hab es genossen durch deinen herrlich bunten Augustgarten zu schlendern.
    Lieben Gruß und genieße deine lebendigen Beete mit all dem Summen und Brummen der Insekten darin, Marita

    AntwortenLöschen
  6. Hallo Ingrid,
    da blüht doch einiges in Deinem schönen Garten! Besonders neidisch bin auf den Mannstreu, ich habe ihn schon mehrfach gepflanzt, doch bei mir will er nicht sein.
    Ich hatte auch mal so "saubere Nachbarn", denen war mein Garten ein Dorn im Auge. Ein anderer hat mich sogar zum Schiedsmann geschleppt, weil ihn eines meiner Gräser "angefallen" hat. Hat mich 37 Euro gekostet und der Stress mit dem Nachbarn ging weiter. Nun schrieb mir sein Rechtsanwalt Briefe was ich in meinem Garten alles umändern soll! So kann es gehen, momentan kann ich mich nicht beschweren.
    LG...Stephanie

    AntwortenLöschen