Jeden Tag, wenn ich raus in den Garten gehe, sehe ich das gleiche Bild: am Himmel zeigen sich dunkle Wolken und ein Gewitter zieht auf oder ein heftiger Regenschauer rauscht vom Himmel.
In dieser Woche war ich froh, wenigstens einen trockenen Nachmittag zu erwischen, an dem ich den Rasen mähen konnte. Das Gras wächst rasant wie sonst nur im Frühling.
Zwischen unserem Regenwasser-Sammelbehälter und dem Sitzplatz wächst ein Strauch mit rosa Blüten. Diesen Straucheibisch (bot. Hibiscus syriacus) habe ich als Sichtschutz hierher gepflanzt. Aus Kostengründen kaufte ich vor drei Jahren eine kleine Pflanze und päpple sie auf. Der Eibisch kann bis zu 3 Meter hoch werden und wächst auch ziemlich in die Breite.
Obwohl die Blüten gefüllt sind, sehe ich daran täglich Bienen.
Ich mache einen kleinen Rundgang und schaue nach dem Rechten.
Meine Kohlpflanzen, die im Juni kurz vor dem Verdorren waren, haben sich erholt und sind auch nicht mehr so mickrig.
Zwar weiß ich, dass in unserem Garten keine große Ernte möglich ist, aber ich wollte den Versuch mit dem roten Rosenkohl mal wagen.
Solch eine Kohlpflanze hat einen mächtigen Feind, nämlich den Kohlweißling. Der weiße Schmetterling legt seine Eier unter die Kohlblätter und die Raupen, die daraus schlüpfen, können eine Pflanze ruinieren. Sie fressen sie kahl bis auf das Blattgerippe.
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Kohlweißling bei der Eiablage. |
Ich untersuche täglich die Blätter, was bei meinen vier Pflanzen keine große Sache ist. Auch diesmal entdeckte ich wieder die gelben Eier vom Kohlweißling.
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Eier vom Kohlweißling unter dem Blatt. |
Ein weiterer Schädling sitzt am Salbei. nun weiß ich auch, wer für die weißen Punkte an den Blättern verantwortlich ist. Eine Zikade saugt den Saft aus Blatt.
Eine sehr robuste Pflanze, die von keinen Schädlingen aufgesucht wird, ist das Bergbohnenkraut (bot. Satureja montana). Im Gegensatz zum einjährigen Bohnenkraut ist es eine mehrjährige, krautige Pflanze, die vom Aussehen her an Thymian erinnert. Dieser Kleinstrauch bis zu 70 cm hoch wachsen und im Laufe der Jahre verholzen die Zweige.
Ich liebe das Kraut mit dem intensiven Aroma, das ich gerne als Gewürz für herzhafte Gerichte verwende.
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Bergbohnenkraut mit weißen Blüten. |
Sehr erfreut bin ich auch über die vielen tiefblauen Blüten des Zwerg-Ysop; man kann ihn nicht übersehen.
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Zwerg-Ysop. |
Ein weiteres Kraut wächst etwas weiter hinten im Garten. Silbrig schimmert das filigrane Laub der Eberraute (bot. Artemisia abrotanum). Weil die Blätter einen intensiven Geruch nach Cola haben, wird sie auch Cola-Kraut genannt.
Die Blätter sind zum Aromatisieren von Cocktails oder Erfrischungsgetränken geeignet, wenn man ihren Geschmack mag.
Auch dieser Gewürzstrauch ist mehrjährig und wächst bei Hitze und Trockenheit gut.
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Eberraute, auch Cola-Strauch genannt. |
Ehe ich zurück ins Haus gehe, bleibe ich noch vor dem Rosenstrauch 'Giardina' stehen. Der zweite Blütenschub steht dem ersten im Juni in nichts nach. Herrlich, diese rosa Blütenpracht!
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Kletterrose Giardina. |
Gleich daneben errötet die Rispenhortensie und farblich passen die beiden gut zusammen.
Drinnen im Haus habe ich umgeräumt und ein weiteres Bücherregal ins Wohnzimmer gestellt. Ich brauche mehr Platz für Bücher und habe das Regal aus unserem Abstellraum im Obergeschoß geholt.
Ich finde, es passt perfekt unter den Spiegel. Früher stand hier ein Sideboard, das ich jedoch abgegeben habe.
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All diese Bücher möchte ich noch lesen. Danach werden sie verschenkt. |
Eine Tasche voller Bücher habe ich in den öffentlichen Bücherschrank gebracht und dafür einige neue Bücher mit nach Hause genommen.
Mein Lesestoff wird so schnell nicht ausgehen. :)
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Im Sauerbachtal entdeckten wir beim Spaziergang üppige Bestände von wilden Brombeeren, die voller reifer Früchte hingen.
Am Mittwoch haben wir seit Jahren mal wieder wilde Brombeeren gesammelt. Innerhalb einer halben Stunde waren unsere kleinen Eimer gefüllt.
Nach dem Passieren mit einem Aufsatz des Fleischwolfes, bei dem Kerne und Stiele vom Fruchtfleisch getrennt werden, konnte ich insgesamt 2 Liter Fruchtmus zu Konfitüre verarbeiten.
Dafür habe ich zum ersten Mal Gelierzucker 3:1 gekauft. Eigentlich wollen wir keinen Zucker essen, aber es hat sich gezeigt, dass dies im normalen Alltag nicht möglich ist. Ich gönne mir ab und zu ein Stück Kuchen oder Schokolade und achte darauf, möglichst zuckerfreie Produkte in der Küche zu verarbeiten. Natürlich lasse ich mir auch mal ein Brötchen mit Butter und selbst gemachter Konfitüre schmecken.
Mit einem Wiesenblumenstrauß, den ich vom Sauerbachtal mitgebracht habe, verabschiede ich mich für heute und wünsche Euch morgen einen guten Start in die neue Woche.
Liebe Grüße von der Pfälzerin