Samstag, 29. Oktober 2022

Und dann muss man ja auch noch Zeit haben,

 einfach da zu sitzen und vor sich hinzuschauen.

(Astrid Lindgren)





Mein neuer Lebensabschnitt gefällt mir gut. Ich genieße es, viel Zeit für mich und die Familie zu haben. Dem Stress im Berufsalltag trauere ich nicht nach.

Endlich kann ich mich als Rentnerin meinen Hobbys widmen, ohne ständig unter Zeitdruck zu stehen.

Da der Herbst fortgeschritten ist, gibt es im Garten nicht mehr täglich was zu tun und ich nutze das schöne Wetter für Wanderungen.

Den Garten überlasse ich jetzt zum größten Teil den Vögeln, die gerne zur Futtersuche herbei geflogen kommen. An drei Futterstellen versorge ich sie zusätzlich mit einem selbst gemischten Futter aus Kernen, Samen, getrockneten Insekten und Trockenbeeren.

Mit diesem Beitrag geht mein Garten-Blog in eine Pause. Bilder und Berichte von unseren Ausflügen sehen und lesen könnt Ihr weiterhin hier: Die Pfälzerin.

Ich bedanke mich für Euer Interesse an meinem Garten. Es wird ein nächstes Gartenjahr kommen und bestimmt kann ich Euch dann wieder zeigen, was wächst und blüht.

Macht`s gut!

👩

Samstag, 22. Oktober 2022

Der Herbst ist des Jahres schönstes farbiges Lächeln, er ist bunt und launisch wie die Liebe.



Ich glaube, dass wir uns in diesem Jahr nicht über den Monat Oktober beklagen können. Er brachte uns viele Sonnentage, mehr Wärme als üblich und schenkte der im Sommer verdorrten Natur mit ausreichend Regen neues Leben.

Als wir gestern draußen waren und werkelten, sahen wir mehrere Schwärme Kraniche am Himmel ziehen. Man hörte sie schon, ehe man sie sehen konnte. 

Jetzt Ende Oktober blüht immer noch etwas im Garten und die schönsten Blüten habe ich zu einer Collage zusammengestellt.

Ihr seht die letzten blühenden Dahlien, farbenfrohe Herbstastern, Herbstanemonen in Weiß, Krötenlilien, Chrysanthemen und Gartenhortensie.



Ich konnte in dieser Woche viel draußen arbeiten. Dennoch ist der Garten nicht völlig aufgeräumt. Aber das ist von mir gewollt, denn er soll auch Insekten über Winter einen Unterschlupf und Vögeln Futter bieten.






Das Schilfgras hat sich mit einem farbenfrohen Herbstkleid geschmückt. Die Blüten habe ich weggeschnitten, weil sie sonst über Winter vom Wind im gesamten Garten verteilt werden. Das bunte Laub darf bis zum nächsten Frühling stehen bleiben.



Die Rispenhortensie hat ihre Blüten in ein schödes Braun verfärbt. Zu Beginn des Monats waren sie noch leuchtend rot. Aber Braun ist auch eine Farbe und sie werden sich damit von weißem Schnee abheben und bei Raureif einen hübschen Anblick bieten.



An allen möglichen und unmöglichen Stellen im Garten hat sich Borretsch ausgesät und immer noch sind die schönen, blauen Blüten zu sehen. Sehr zur Freude von Bienen und Hummeln. Ab und zu kommt noch eine dicke Hummel angeflogen und an den Herbstastern wuselt es nur so von Bienen.





Am Gartenzaun hat sich über Sommer die Zaunwinde breit gemacht und bietet einen natürlichen Sichtschutz für unseren Garten. Auch sie lasse ich stehen, denn ich finde, dass der Zaun damit hübsch ausschaut.




Es gibt auch noch den Baumstumpf vom Kirschbaum, den wir im Sommer 2018 gefällt haben. Jetzt wächst daran eine Kolonie kleiner Pilze.




Genießt Ihr auch das Lächeln des Herbstes?

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Dienstag, 18. Oktober 2022

Mein Versuch, einen Kürbiskuchen mit Walnüssen zu backen



Herbstzeit ist Kürbiszeit. Kürbisse dekorieren die Fensterbank und die Küche und werden nach und nach einfach aufgegessen.

Ich suchte ein Rezept für einen Kürbiskuchen und wurde in einem mehr als 15 Jahre alten Kochbuch fündig. Der Kürbiskuchen mit Walnüssen und Zimt sollte es werden.

Gekauft habe ich Hokkaido, Butternut, Muscade de Provence und einem graugrünen Kürbis namens Sombra.




Fürden Kuchen habe ich mich für den Butternut-Kürbis entschieden. Wenn man ihn aufschneidet, sieht man, dass er wenig Kerne und viel Fruchtfleisch hat.







 Zunächst begann ich mit dem Mahlen von Walnüssen mit meinen elektrischen Mahlaufsatz. Die Nüsse sollen noch etwas grob bleiben.

Den Kürbis habe ich mit der Hand gerieben. Ich hätte zwar eine Küchenmaschine aufbauen können, dann ginge es schneller, aber da für den Kuchen nur 350 Gramm Kürbis gebraucht wurden, war es auch so rasch erledigt.




Jetzt beginne ich mit dem Anrühren des Teiges: 250 Gramm Butter schaumig rühren, 150 Gramm Zucker, 1 Teelöffel gemahlenen Zimt und 4 Eigelbe zugeben und so lange rühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat.

Dann werden 300 Gramm Vollkornmehl und 1/2 Päckchen Backpulver, sowie die gemahlenen Nüsse untergerührt.

Ich habe anstelle von Vollkornmehl Dinkelmehl genommen, weil das gerade vorrätig war. Ob das eine gute Idee war?

Nun wird der geriebene Kürbis untergerührt und der Teig ist schwer und pappig geworden.

Die vier Eiweiß werden steif geschlagen und vorsichtig untergehoben. Jetzt ist der Teig fertig und kann in eine Backform gefüllt werden. Diese wurde zuvor mit Butter eingerieben und mit Weckmehl bestreut.




Geschafft, nun die Teigmasse in der Form glatt streichen und ab geht es in den mit 180 Grad vorgeheizten Backofen (Heißluft) für ungefähr 60 Minuten.

Es duftet herrlich im ganzen Haus!

Der Kuchen ist in der vorgegebenen Zeit fertig gebacken und kommt auf einen Gitterrost zum Abkühlen. Er ist nicht so schön hochgegangen, wie ich es erwartet habe. Ob das am Dinkelmehl liegt? Oder sollte ich beim nächsten Mal ein ganzes Päckchen Backpulver nehmen?




Nun heißt es Abwarten, bis der Kuchen ganz ausgekühlt ist. Am Nachmittag habe ich dann das erste Stück probiert und es schmeckte köstlich.




Solch einen Küchen werde ich auf jeden Fall wieder mal backen.

Mit dem restlichen Kürbis habe ich für das Mittagessen einen Kürbis-Kartoffel-Stampf zubereitet. 

Für die noch vorhandenen Kürbisse suche ich nun noch passende Rezepte. Auf jeden Fall werde ich auch Backofenkürbis machen, denn den liebe ich sehr.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Mittwoch, 12. Oktober 2022

Ein goldener Oktobertag

Spruch auf dem Blatt des Wandkalenders: 

"Man braucht nicht immer einen Plan. Manchmal muss man einfach nur atmen, loslassen und warten was passiert."




In der vergangenen Woche und am Wochenende wurden wir von 'Goldenem Oktober' verwöhnt. An diesen sonnigen Tagen habe ich keine Pläne gemacht, sondern einfach die Tage auf mich zukommen lassen.


Das Farbenspiel des Herbstes beginnt.

Ich werkelte im Garten und habe das bunte Blattspiel der Sträucher und Gräser bewundert.

Die Aroniabeeren der Sorte 'Nero' sind gepflückt und dürfen trocknen. Sie zählen zu den sogenannten 'Superfoods' und schmecken süß und ein wenig herb. Ich nasche sie gerne zwischendurch oder gebe einige Beeren ins Müsli. Herr Pfälzer mag sie gar nicht. 

Nun schenkt uns der Strauch eine rot-goldene Blätterpracht.


Herbstfarben des Aroniabeerenstrauches.




Blick aus dem Küchenfenster in den Garten.


Es kommen Gäste zum Futtern in den Garten geflogen. Meisen, Sperlinge, Amseln, Raben, Elstern und ein Schwarm Stare nehmen meine Angebote gerne an.

Die Weinreben hängen voller Trauben, die wir nicht ernten. Sie sind für Amseln und Stare reserviert. Ebenso die kleinen Aroniabeeren der Sorte 'Hugin', die zu klein zum pflücken sind. Ab sofort werden auch die Futterhäuser wieder regelmäßig gefüllt.


Ein Star im Futterhäuschen.





Die Rispenblüten der Hortensie in der Morgensonne.




Chinaschilf, umrahmt von blühenden Herbstastern.




Aroniabeeren 'Hugin'. Sie sind mir zu klein zum Pflücken und
bleiben für die Vögel am Strauch hängen.


Mit jedem Sonnentag wurde der Garten bunter.

🍁 🍁 🍁


Als am Nachmittag unser Enkelkind kam, bin ich mit ihm rüber zur Wiese bei der Kirche gegangen. Der Kinderspielplatz hat ihn diesmal nicht interessiert. Er fand es schöner, unter den Ahornbäumen zu laufen und mit den bunten Blättern zu spielen, die zu Boden gefallen waren.






Bei mir kam das kindliche Gemüt durch und wir haben bunte Blätter gesammelt und sie hoch in die Luft geworfen. Der Wind wehte sie, wohin er wollte und das Kind und ich hatten unsere helle Freude an diesem Spiel.






Der Feldahorn ist ein langsam wachsender Baum. Er war der 
Baum des Jahres 2015. Diese robusten Bäume sieht man häufig in Parks. Sie werden bis
zu 200 Jahre alt. Ihr Laub verfärbt sich im Herbst leuchtend rot und golden.


Auf dem Rückweg begleiteten uns unsere Schatten. Auch das hat den knapp dreijährigen Jungen fasziniert. Er freute sich darüber, dass sein Schatten jede Bewegung mitmacht.




Solche Tage genieße ich, denn sie sind Balsam für meine Seele. Das hektische Berufsleben vermisse ich überhaupt nicht. 

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Donnerstag, 6. Oktober 2022

Es blitzt ein Tropfen Morgentau im Strahl des Sonnenlichts, ...

 ... ein Tag kann eine Perle sein und ein Jahrhundert nichts.

(Gottfried Keller 1819 - 1890, Schweitzer Dichter und Schriftsteller).


Tautropfen auf der Blüte der Rispenhortensie.



Im Oktober sind die Tage kurz geworden und gerne nutze ich die hellen Mittagsstunden, um in Haus und Garten zu werkeln.

Ein Blick aus dem Küchenfenster früh am Morgen zeigt eine nebelige Landschaft und kühl ist es auch mit gerade mal 6 Grad.




Während ich am Frühstückstisch sitze, überlege ich was heute alles getan werden muss. Die Waschmaschine läuft schon und später werde ich die Wäsche im Garten aufhängen.

Der Tag verspricht sonnig zu werden und natürlich wird auch der Morgenhimmel bewundert. Hinter dem Schlossberg im Osten steigt sie auf, die wärmende Sonne und lässt die kleinen weißen Wolken erstrahlen.




Einige Zeit später ist der Garten erfüllt vom Licht eines Herbsttages. Es wird Zeit, um raus zugehen und die Wäsche aufzuhängen. Natürlich nehme ich meine Kamera mit, falls ich kleine Schönheiten aufnehmen möchte.




Bei mir blitzt nicht nur ein Tautropfen im Morgentau, sondern es sind tausende. Es glitzert und funkelt überall. Sogar die feinen Spinnweben im Altweibersommers sind voller winziger Tautröpfchen.





























Gerne würde ich diese funkelnde Pracht für immer behalten, aber die Sonnenstrahlen lassen den Tau schnell trocknen. 

Ebenso vergänglich wie der Morgentau ist der Blumenstrauß von den Kollegen im Büro, den sie mir zum Eintritt in den Ruhestand geschenkt haben. Seine Schönheit dauert nur kurze Zeit und deshalb steht er in meiner Küche, wo ich ihn täglich bewundern kann.




So ist ein modernes Stillleben für einige Tage entstanden und ...




... ich habe außerdem noch einen nach Zimt duftenden Apfel-Streusel-Kuchen gebacken.




Nun ist er da, der goldene Oktober. Morgens ist die Welt in Nebel getaucht und nachmittags strahlt alles im Sonnenlicht in warmen Herbstfarben. Herrlich!

Liebe Grüße von der Pfälzerin