Samstag, 11. November 2023

Meine einfache Küche - Rezepte ohne Schnickschnack

Bei regnerischem Herbstwetter werkle ich vormittags in der Küche. Der Blick aus dem Fenster in den Garten zeigt eine nebelige Landschaft.




Der Supermarkt, in dem ich bis vor kurzem einkaufte, bietet in der Obst- und Gemüseabteilung nur noch Importware an. Ich habe nichts gegen importierte Lebensmittel in einer Zeit, in der bei uns nichts mehr frisch geerntet werden kann, beispielsweise Zitrusfrüchte. Aber jetzt im Herbst möchte ich Salat und Gemüse von regionalen Erzeugern kaufen. 

Wir haben nun einen anderen Supermarkt gefunden, dessen Sortiment an Frischwaren zum größten Teil aus der Region kommt und in dem ich uns mit Wirsing, Lauch, Kartoffeln, Spitzkohl, Äpfeln und Salaten von hiesigen Erzeugern versorgen kann.

Heute zeige ich Euch Gerichte aus meiner Küche:  Auflauf mit Lauch, Blumenkohl und Hackfleisch und herzhafte Dinkel-Schnecken mit Kräuterbutter und Kastanien.


Auflauf mit Lauch, Blumenkohl, Hackfleisch und Gnocchi.



Die Zutaten wurden (außer dem Hackfleisch) alle im Supermarkt gekauft. Lauch, Zwiebeln und Blumenkohl stammen aus regionalem Anbau und die kleinen Kartoffelklöße wurden im Schwabenland produziert; die habe ich als Fertigprodukt gekauft.



In einer Pfanne werden die Gnocchi mit etwas Öl angebraten und danach in eine Auflaufform gegeben. Nun kommt frisches Öl in die Pfanne und das Hackfleisch wird scharf angebraten. Hinzu füge ich Lauch, Zwiebelwürfel, den Blumenkohl und etwas Kräutersalz und lasse alles einige Minuten dünsten.

Dann fülle ich mit 250 ml Gemüsebrühe auf und lasse das Gemüse bissfest garen, ehe ich zwei Löffel Creme fraiche zugebe, alles kräftig verrühre und zu den Klößchen in die Auflaufform gebe. 

150 Gramm geriebenen Mozzarella und Emmentalerkäse (gemischt) streue ich drüber und schiebe die Form in den mit 200 Grad Ober/Unterhitze vorgeheizten Backofen.

Nach einer halben Stunde ist der Auflauf fertig. Ich habe ihn mit Feldsalat serviert.

🍲


Dinkelschnecken mit Kräuterbutter, Käse und Esskastanien.





Auch hier habe ich fast alle Zutaten im Supermarkt gekauft. Lediglich die Esskastanien wurden von uns kürzlich im Wald gesammelt, dann gekocht, geschält und in kleinen Portionen eingefroren.




Zutaten für den Teig:

  • 600 Gramm Dinkelmehl (Vollkornmehl oder Type 1050)
  • 1 Würfel frische Hefe
  • 1 Teelöffel Zucker
  • 200 ml lauwarme Milch und 150 ml lauwarmes Wasser
  • 2 Teelöffel Salz
  • 50 ml erhitzbares Pflanzenöl (Olivenöl oder Rapsöl).


Zutaten für den Belag:

  • 100 g Kräuterbutter
  • 100 g Käseraspel (Mozzarella)
  • 2 Hände voller weich gekochter und geschälter Esskastanien


Man sollte darauf achten, dass vor dem Kneten das Salz nicht direkt mit der Hefe zusammen kommt. Daher streue ich den Zucker in die Mitte einer Kuhle im Mehl und gebe das Salz vorsichtig am Rand der Teigschüssel entlang. Lauwarme Milch, Wasser und Hefe werden verrührt und langsam in die Mitte der Kuhle zum Zucker gegeben, das Öl dazu und alles mit dem elektrischen Knethaken kräftig vermischen. Danach knete ich den Teil noch einige Minuten mit der Hand und lasse ihn dann zugedeckt mindestens 1 Stunde lang gehen.

Anmerkung: Der Teig wird sehr fest und das kräftige Kneten ist ein gutes Training für die Handmuskeln.



Ehe die Schnecken in den Backofen kommen werden sie mit kaltem
Wasser bestrichen.

Nach dem Ausrollen habe ich den Teig mit Kräuterbutter bestrichen, Käse und Kastanien darüber gestreut und dann vorsichtig eine Rolle geformt. Davon habe ich etwa 2 cm breite Stücke abgeschnitten und auf ein Backblech gelegt.

Die Schnecken durften eine halbe Stunde lang ruhen, ehe ich sie in den mit 200 Grad Ober/Unterhitze vorgeheizten Backofen schob. Die Backzeit beträgt ca. 30 Minuten.



Wir haben die Dinkelschnecken an diesem Tag noch warm zur Gemüsesuppe gegessen. 

Die restlichen Schnecken wurden in einer verschlossenen Box aufbewahrt und am nächsten Tag abends zusammen mit einem Glas Wein genossen.

Sie haben auch unserem 4jährigen Enkelsohn geschmeckt, der solche Schnecken mit "Kartoffeln" gerne isst. Er hält die süßlich schmeckenden Kastanien für Kartoffeln, die er heiß und innig liebt. Wir ließen ihn auch im Glauben, sonst hätte er vielleicht nichts gegessen, denn er ist bei Nahrungsmitteln ein bisschen wählerisch.

🐌

Das war ein Einblick in meine Küche. Ich koche gerne mit regionalen Zutaten ohne viel Schnickschnack.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

8 Kommentare:

  1. Das klingt beides sehr lecker, liebe Ingrid! Lauch mag ich im Herbst und Winter sehr gerne - er wärmt so schön von innen. Ich backe fast nur noch mit dinkelmehl, es wird damit alles so schön locker. Die Schnecken mit den Maronen könnte ich mal ausprobieren. Danke für den Tipp!
    Liebe Grüße
    Susanna

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    1. Liebe Susanna, die Schnecken schmecken auch gut ohne Kastanien.
      LG Ingrid

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  2. Das klingt sehr lecker. Also, beides. Der Auflauf macht bestimmt schön warm bei diesem tristen und kühlen Wetter.

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    1. Liebe Nicky, im Winter gibt es bei uns oft einen herzhaften Auflauf. Darin kann man alles mögliche Gemüse verstecken. Oft nehme ich das, was gerade vorrätig ist.
      LG Ingrid

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  3. Liebe Ingrid,
    das sieht alles wieder soo lecker aus bei dir! Vom Wintergemüse bin ich auch begeistert und koche ebenso sehr gerne Wirsing, Blumenkohl und Spitzkohl. Lauch darf ich leider nicht essen. Aber im Auflauf kann man ja auch anderes Gemüse dazu nehmen. Tolles Rezept!
    Auch die Dinkelschnecken würde ich gerne einmal probieren. Hättest du mir einen Alternative zu den Esskastanien?
    Liebe Grüße und eine gute Woche!
    Ingrid

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    1. Liebe Ingrid, das Originalrezept sah als Belag für die Schnecken nur Kräuterbutter und Käse vor. Die Kastanien habe ich hinzugefügt. Du kannst einfach etwas mehr Käse nehmen oder alternativ anstelle der Kastanien auch Walnüsse oder Cashewkerne nehmen.
      Für diesen Gemüseauflauf kann man natürlich auch anstelle von Lauch anderes Gemüse nehmen. Vielleicht Brokkoli, Karotten oder Butterkohl?
      LG Ingrid

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  4. Liebe Ingrid,
    ich habe noch nie einen Auflauf mit Gnocchi gemacht. Das ist auch mal eine gute Idee, die ich unbedingt ausprobieren werde. Bei deinen süßen Schnecken aus dem aktuellen Beitrag ist mir schon das Wasser im Mund zusammen gelaufen, aber diese pikanten finde ich auch sehr gut. Für solche Ideen bin ich immer zu haben. Danke für die Rezepte.
    Herzliche Grüße – Elke

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    1. Sehr gerne, liebe Elke. Gutes Essen ist ein Stück Lebensqualität. Wenn ich einfache Rezepte finde und die passenden Zutaten vorhanden sind, dann wird das Gericht ausprobiert.
      LG Ingrid

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