Alle Zeit, die nicht mit dem Herzen wahrgenommen wird, ist so verloren
wie die Farben des Regenbogens für einen Blinden
oder das Lied eines Vogels für einen Tauben.
(Michael Ende, Schriftsteller; 1929 - 1995)
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Mit dem Beginn des Monats November ist der Garten leer geworden. |
Ende Oktober war es wieder mal soweit und die Zeit musste eine Stunde zurückgedreht werden. Ich persönlich mag die Zeitumstellung nicht. Ich leide im Frühling, wenn mein Tag plötzlich um eine Stunde verschoben ist und auch im Herbst habe ich zunächst Schwierigkeiten, wenn dann der Tag schon wieder anders ist.
Zeit ist vergänglich und man kann den Augenblick nicht festhalten oder nachholen.
Eine schöne Erinnerung ist es wert, im Gedächtnis festgehalten zu werden oder wie bei mir im Bild.
Im Oktober wurde unser Enkelsohn zwei Jahre alt.
An den Kindern sieht man am besten, wie schnell die Zeit vergeht.
Wir versuchen, jeden Moment mit dem Kind zu genießen. Ich kann ihm die Natur erklären und Jonas hört gerne zu. Er merkt, dass die Nadelbäume pieken und dass man buntes Laub vom Baum schütteln kann. Man kann Blätter zerreißen und im Wald viele interessante Dinge entdecken.
Momentan ist seine liebste Beschäftigung das Steinewerfen.
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Im November habe ich viel Zeit zum Nachdenken, weil die helle Tageszeit früh endet. Während ich im Sommer abends noch draußen im Garten gesessen und den Duft der Blumen genossen habe, sitze ich jetzt drinnen im Wohnzimmer vor dem knisternden Kaminofen und stricke an einem Schal.
Irgendwann ist er fertig und ich beginne einen neuen Schal. Meine Kinder freuen sich immer über solch ein wärmendes Teil.
Das ist mein neuestes Werk, das vorgestern fertig geworden ist:
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Für diesen Schal habe ich ein Docht-Strickgarn mit hohem Wollanteil verarbeitet. Mit 180 cm hat der Schal eine gute Länge und er kratzt kein bisschen am Hals. |
Die neue Strickarbeit, die ich begonnen habe, wird wiederum ein Schal. Das Strickgarn besteht aus 50 % Wolle, 30 % Alpaka und 20 % Polyamid und wird mit Nadeln Nummer 7 verstrickt.
Nach einer Erkältung bildeten sich Schmerzen seitlich im Bereich zwischen Hals und Ohr. Deshalb bin ich gestern kurz in die Hausarztpraxis gefahren, um mir ein Antibiotikum verschreiben zu lassen.
Der Arzt und seine Mitarbeiterinnen wirkten müde und gestresst. Fast im Minutentakt kamen Leute, um sich impfen zu lassen. Wahrscheinlich hatten sie an diesem Tag einen Termin bekommen.
Fast hatte ich ein schlechtes Gewissen, die Zeit des beanspruchten Arztes in Anspruch nehmen zu müssen. Jedoch ist mir meine Gesundheit wichtig. Ich bekam mein Rezept und hoffe, dass ich diese fiesen Bakterien bald los bin.
Die Infektionszahlen bei Corona sind in unserer Region so hoch wie nie. Ein Grund mehr, lieber raus in die Natur zu gehen und es mir danach daheim gemütlich zu machen. Auch frisches Obst, Kräutertee und viel Ruhe tun mir gut.
Heute ist auch wieder Enkelkind-Tag und wir wollen mit ihm raus in den Wald gehen, wenn er seinen Mittagsschlaf beendet hat.
Bleibt alle gesund und habt ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße von der Pfälzerin