Sonntag, 30. Juli 2023

Mein Garten Ende Juli

Es ist Ende Juli und der Garten wird gut gewässert. 

Seit Montag regnet es häufig. Die Regenwassertonne und das 1000-Liter-Faß sind voll. Vom Atlantik kommt ständig neuer Nachschub an Regenwolken. Das soll auch in der kommenden Woche so weitergehen.



Die Natur erholt sich von der monatelangen Dürre und das Gras wird wieder saftig grün. Der Rasen wurde seit drei Wochen nicht mehr gemäht und der weiße Klee breitet sich  aus.

Unser Beet in der Mitte des Gartens schaut ein wenig leer aus. Wir haben den Jostabeerenstrauch und zwei Stachelbeersträucher entfernt. Die Beeren brauchen im Frühsommer viel Wasser und das war in diesem Jahr knapp. Zudem konnten wir die vielen Beeren nicht alle essen.



Die Schwarze Himbeere und ein Roter Stachelbeerstrauch sind geblieben. Sie sollen nun von Kräutern und Bienenpflanzen umrahmt werden.

Bei der Auswahl der Pflanzen achte ich darauf, nur welche zu setzen, die Hitze ertragen können und die nicht ständig gegossen werden müssen.


Zwerg-Ysop, eine mediterrane Würzpflanze und ein 
Magnet für Bienen und Hummeln.



Borretsch sät sich von selbst aus und lockt mit seinen blauen 
Blüten viele Insekten an.




Echter Lavendel (bot.: Lavandula augustifolia) liebt
trockenen Boden.


Für die mediterranen Stauden und Gewürzpflanzen musste ich den Boden mit Sand und Kies abmagern, damit sie gedeihen können.
Nun hoffe ich, dass alle neuen Pflanzen anwachsen.


Anstelle von Beeren werden hier nun Kräuter und Stauden wachsen, die
Insekten anlocken.


Beim Gang durch den regennassen Garten sehe ich staunend vor dem Kompostkorb. Seht ihr ihn noch?




Unter den Kürbisranken verbirgt er sich.

Die Kürbispflanzen haben im Frühling gekeimt und die Ranken kriechen durch den Garten. Ich lasse sie gewähren, denn ich liebe diesen Anblick.

Zwischen die Blätter geschaut, sehe ich Kürbisblüten und wachsenden Fruchtansatz.








Der Regen lässt die Früchte zusehends wachsen. Bis die Pflanzen im Spätherbst absterben entsorge ich so lange unsere Küchenabfälle in der Biotonne.

Gleich daneben wachsen Weintrauben, in Gesellschaft von roten Kletterrosen.




Im sonnigen Staudenbeet macht mir eine Rose großen Kummer. Diesen Rosenstrauch habe ich vor drei Jahren gepflanzt und leider gedeiht er überhaupt nicht gut.
Der junge Austrieb im Frühsommer wurde erst gelb und dann welk. Nun hat sich wieder ein neuer Trieb mit einigen Blüten gebildet. Diese schauen alles anderes als schön und gesund aus.


Kletterrose 'Alaska'.


Ich habe beschlossen, dieser Rose noch ein Jahr Gnadenfrist zu geben. Wenn sie im nächsten Sommer immer noch so mickrig bleibt, muss sie gehen.

Ganz anders schaut es mit der dornenlosen Brombeere aus, die gerade dabei ist, die Herrschaft über meinen Garten zu erlangen.




Ebenfalls im dritten Standjahr wuchert sie mit meterlangen Ranken und ist voller, noch unreifer, Beeren.

Wenn diese es schaffen zu reifen, koche ich davon Marmelade.


Kulturbrombeere 'Oregon Thornless'.


Traurig ist das Ergebnis meines Versuches, roten Rosenkohl zu kultivieren. Von den Samen, die ich im Frühjahr ausgesät hatte, haben einige gekeimt und ich pflanzte die jungen Pflanzen in frische Erde um, versorgte sie mit einem Dünger für Gemüsepflanzen und goss während der Trockenheit regelmäßig. 

Dennoch sind nur noch zwei Pflanzen übrig geblieben und sie schauen jämmerlich aus. Die Blätter voller weißer Sprenkel, teilweise zerfressen und halb vertrocknet. So wird das nichts werden mit einer Ernte von Rosenkohl im Spätherbst.






Auch im Schattenbeet musste ich helfend eingreifen. Eine besonders hübsche Funkie mit grün-weißen Blättern wurde von ihren Nachbarpflanzen überwuchert und war kaum noch zu sehen.

Ich habe die Pflanze mit dem angefressenen Laub aus dem Beet genommen und geteilt. Einige Ableger habe ich an andere Plätze im Garten gesetzt und die Mutterpflanze darf nun in einem Pflanztopf weiter wachsen. Hier kann sie sich erholen.





Funkien sind äußerst dankbare Topfpflanzen. Sie brauchen wenig Pflege und können im Winter draußen stehen bleiben. Mit ihren fleischigen Wurzeln können sie Wasser speichern und tagelang ohne Gießen auskommen.


Mit einem Blick auf die blühende Rispenhortensie vor dem wolkenverhangenen Himmel beende ich meinen Gartenrundgang.




Liebe Grüße aus dem Garten der Pfälzerin

9 Kommentare:

  1. Hallo Ingrid,
    das ist wohl das beste wenn Pflanzen gepflanzt werden, die Trockenheit vertragen können. Jetzt sind ja schon Herbsttemperaturen und Regen braucht die Natur.
    Die Weintrauben, könnt ihr die so wegnaschen wenn sie reif sind?
    Biotonne wurde bei uns auch eingeführt, allerdings nicht so prickelnd wenn ein Nachbar seinen Bioabfall einfach so in die Tonne schmeißt, dabei bekam jeder ein Infoblatt mit Hinweise was hinein gehört und wie es zu entsorgen ist. Zum Glück sind wir nur 3 Parteien und wir graben alles ein.
    Schönen Sonntag noch.
    Gruß
    Hannelore

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    1. Liebe Hannelore, unsere Trauben werden im Herbst zuckersüß. Ja, wir naschen sie direkt vom Strauch. Leider haben sie viele Kerne und eine dicke Haut, so dass wir sie als "Spucktrauben" bezeichnen.
      LG Ingrid

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  2. Mit Interesse habe ich bei dir gelesen, was alles gepflanzt werden kann, das Insektenfreundlich und Trockenresistent ist. Darf ich doch bei der Tochter eine neu angelegten Rabatte bepflanzen.
    L G Pia

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    1. Liebe Pia, viel Erfolg beim Anlegen der Rabatte. Wenn man die Stelle beobachtet, an der gepflanzt werden soll, sieht man, ob man Schatten- oder Sonnenstauden aussuchen muss.
      LG Ingrid

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  3. Dein Garten hat sich gut erholt. Auch hier sind die Wiesen inzwischen wieder schön grün geworden. Dein Kürbis ist wirklich beeindruckend! Und sehr dekorativ noch dazu :-)

    Ich habe in den letzten Wochen 3 fette Raupen aus meiner Bienenweide entfernt, die alles abfraßen, bevor sie Pflanzen richtig in Fahrt kommen konnten. Inzwischen scheine ich dort Ruhe zu haben. Dafür habe ich Löcher in meinen Paprikapflanzen entdeckt - aber noch nicht den Verursacher.

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    1. Liebe Nicky, ich habe heute den ersten Kürbis geerntet. Er wiegt fast 1500 Gramm.
      Bei Dir auf dem Balkon freuen sich die Raupen, dass es zwischen den Häusern etwas Grünes zum Futtern gibt. Absammeln hilft und es können auch nachtaktive Insekten sein, die Löcher in die Paprikapflanzen fressen.
      LG Ingrid

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    2. Gerade gestern in der Abenddämmerung habe ich eine Raupe an den Paprika abgesammelt. Zum Dank hat sie mich vollgekackt :-D Ich hab sie unten auf die Wiese entlassen und dem natürlichen Kreislauf zugeführt. Entweder überlebt sie, oder ein Vogel freut sich über den Snack :-D

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  4. Liebe Ingrid,
    spätestens in diesem Jahr macht sich die zunehmende Trockenheit wohl überall bemerkbar. Ich habe mir auch vorgenommen, ein Gartenstück mit Sand und Kies zu einem Kiesbeet zu machen. Die Pflanzen stehen teilweise schon bereit und so wird sich nach und nach unser Garten verändern müssen.
    Deine Rose und dein Rosenkohl sehen wirklich traurig aus. Die üppigen Kürbisranken gefallen mir auch gut: wie schön, wenn sich die Pflanzen so gut entwickeln und sich auf den Weg durch den Garten machen!
    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
    Susanna

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  5. Hallo Ingrid,
    ich finde das Dein Garten im großen und ganzen die Hitzeperiode relativ gut überstanden hat! Bis auf wenige Pflanzen wirkt er üppig und gesund. Ernten wirst Du ebenso einiges, Kürbis und Brombeeren sehen hervorragend aus. In ein paar Tagen kommt eine neue Hitzewelle, dann werden auch die Brombeeren reifen.
    LG...Stephanie

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