Montag, 9. November 2020

Der erste Frost und was mein Garten dazu sagt

 


Plötzlich war er da, der erste richtige Nachtfrost in diesem Herbst und das gleich an mehreren Tagen hintereinander. Morgens zeigte sich der Garten von Raureif überzogen.

Alles was empfindlich ist, erfror schon in der ersten Frostnacht.

Auf dem Wasser des Vogelbades war eine Eisplatte, die ich herunter nahm und weil sie im Schatten lag, war sie auch am zweiten Tag noch nicht geschmolzen.



Morgens habe ich beobachtet, wie ein Spatz versuchte zu trinken. Was ihm natürlich nicht gelang, weil das Wasser bis zum Boden hart gefroren war.

Es ist allerhöchste Zeit dafür, das Vogelbad aus glasiertem Steingut wegzuräumen. Sonst zerstört es der Frost. 



Für die Vögel habe ich jetzt einen flachen Eisentopf mit Wasser aufgestellt. So können sie an frostfreien Tagen trinken und baden.


Was meint denn mein Garten zu den frostigen Nächten?

"Wir sind unbeeindruckt von leichtem Frost", sagen die Krötenlilien. "Unseren Blüten schadet es nicht und wir wollen noch alle Knospen zum Aufblühen bringen."

Gut so, ihr fleißigen Dauerblüher!




"Mich beeindruckt der Frost auch nicht. Ich bilde jetzt Knospen, behalte sie über Winter und wenn er zu Ende geht, dann blühe ich auf", sagt die Nieswurz.

Ich freue mich schon auf Deine Blüten!



"Wir sorgen dafür, dass die Beete bedeckt sind und schenken Dir buntes Blattwerk", sagen die Bodendecker.

Das ist fein, ihr Elfenblumen, chinesische Bleiwurze und andere kleinen Stauden! 



"Ich bin schon im Winterschlaf und decke mich mit meinem verrotteten Blattwerk zu", sagte die Hosta.

Gut so, schlafe Dich aus und schenke mir im nächsten Jahr wieder schmuckes Blattwerk!



"Meine Trauben wurden nicht geerntet und weil ich ohne Blätter bin, schaut das seltsam aus", jammerte die Weinrebe.

Deine Trauben sind zwar zuckersüß, haben aber viele und große Kerne. Deshalb konnten wir nicht alle Trauben essen und lassen sie für die Amseln hängen. Die bedienen sich gerne daran!



"Meine Zeit ist zu Ende. Ich gehe jetzt auch in den Winterschlaf", sagt die rote Kletterrose und lässt ihre morbiden Novemberblüten traurig hängen.

Ich freue mich schon auf Deine duftenden Blüten im nächsten Sommer!




"Zum Glück wurden unsere Blütenreste nicht weggeschnitten. Deshalb darf ich diese schönen roten Hagebutten präsentieren", sagt stolz die kleine Rose, die ich aus einem mickrigen Trieb herangezogen habe.

Dankeschön für Deine Blüten und die schmucken Hagebutten!






Wenn die Novembersonne scheint, dann wirkt auch der Garten in dieser Jahreszeit noch sehr apart.

Leider liegt ein Teil davon ab jetzt im Dauerschatten.



"Ich habe Gänsehaut. Hole mich bitte zurück ins Haus", sagt bibbernd der Frosch, den ich im Garten vergessen habe.

Aber ja doch. Du kommst natürlich zu den anderen Sachen in den Keller bis zum nächsten Frühling!


Es ist Zeit, die Gartenpforte zu schließen. Das Gartenjahr ist vorüber und wir gehen jetzt nur noch zum Brennholz holen und zum Auffüllen der Vogelfutterhäuser raus in den Garten.

Übrigens, die vergangene Nacht war mit 7 Grad plus wieder recht mild.

Novembergrüße von der Pfälzerin

1 Kommentar:

  1. Guten Morgen liebe Ingrid,
    was für zauberhafte Frost- und Herbstgartenbilder! Das stimmt, noch lies sich der GArten nicht von dem bischen Frost beeindrucken :O)
    Ich wünsche Dir einen guten Start in eine freundliche neue Woche!
    ♥️ Allerliebste Grüße, Claudia ♥️

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