Samstag, 24. Juli 2021

Alles was gegen die Natur ist, hat auf die Dauer keinen Bestand.

 Ein Spruch von Charles Darwin (1809 -1882) ist mein Thema in dieser Woche.

"Alles was gegen die Natur ist, hat auf die Dauer keinen Bestand."

 Wir Menschen können uns noch so sehr plagen, wenn etwas im Garten oder in der freien Natur nicht gedeihen will, dann muss man entweder einen enormen Aufwand betreiben oder geht am Ende leer aus.

Die Pflanzen beobachten und ihren Standort weise auszuwählen macht das Gärtnern leicht. Dann wachsen sie fast von alleine mit einem minimalen Pflegeaufwand. Das herauszufinden, hat bei mir viele Jahre gebraucht. 


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Nach vielen Regentagen wurden wir in dieser Woche mit trockenem Sommerwetter geradezu verwöhnt.









Blühende Kräuter im Garten.

Auf ungefähr 100 Quadratmetern konnte ich mir ein eigenes kleines Paradies erschaffen. Hier in meinem Garten darf es grünen und blühen, ohne dass ich ständig helfend eingreife.

Ende Juli ist auch nur wenig im Garten zu erledigen. Die Beerensträucher sind abgeerntet. Das was ich in diesem Jahr nicht gepflückt habe, haben sich die Amseln geholt. Die Sträucher sind leer geräubert.


Amsel, auch Schwarzdrossel genannt.

Am Sonntag lag ich in der Mittagszeit im Liegestuhl und wollte ein Schläfchen halten, weil ich eine leichte Sommergrippe auskurieren musste.

Gerade hatte ich die Augen geschlossen, als mich ein lautes, vielstimmiges Krächzen aufschreckte.

Verursacher war ein Schwarm Elstern, die wieder mal mit den Turmfalken Streit hatten. Das passiert bei uns häufig. Drüben im Kirchturm nisten Falken und sie haben Junge. Fast 10 Elstern zählt die Kolonie auf Baum drüben am Waldrand und dabei sind ebenfalls Jungvögel. Elstern zanken sich auch untereinander. Ihr Geschrei ist ein wenig nervig, aber es gehört halt zur Natur.


Elstern auf der Spitze eines Nadelbaumes.


Ich konnte dann doch noch kurz einschlafen und als ich wieder aufwachte, habe ich einfach nur den Garten genossen.

Mein kleiner Kirschbaum ist dank reichlich Regen gut gewachsen und dennoch gesund.




Der Nachbar hatte nicht so viel Glück. Sein Baum schaut ziemlich schlimm aus. Alle Kirschen waren verschimmelt und die Blätter sind trocken und fallen ab.

Wir wissen nicht, was diesem Baum fehlt.


Kranker Kirschbaum im Nachbargarten.


Die vielen Spatzen, die ans Futterhäuschen fliegen, sorgen für reichlich Unterhaltung.







Sie sitzen in den Sträuchern auf der Grenze zum Nachbargrundstück. Zum Fressen kommen sie dann herüber in meinen Garten geflogen. Auch das Vogelbad wird gerne angenommen.

🐦🐦


Damit mein Garten noch Insekten freundlicher wird, habe ich blaue Edeldisteln angepflanzt. Sie beginnen jetzt mit dem Blühen und man kann viele kleine Insekten daran entdecken.





Drüben am Holzschuppen wachsen Weinreben. Vielleicht wird es ein gutes Traubenjahr werden?

Wer weiß, die Natur hat ihre eigenen Gesetze und wir können daran nichts ändern.




Wie immer war auch dieser Sonntag im Garten viel zu schnell vorüber. Langweilig ist es mir nie, denn es gibt viel zu Schauen und ich nehme gerne ein Buch mit hinaus oder so wie heute die Kamera.


Am Donnerstag, als ich von der Arbeit nach Hause kam, sah mich mein Mann an und machte ein seltsames Gesicht.

Was ist los, habe ich ihn gefragt. 

Dann zeigte er aus dem Küchenfenster hinüber zum Nachbargrundstück. Dort wo gestern noch die Vögel in den Sträuchern saßen ist jetzt gar nichts mehr.

Alles weg!



Die Arbeiter waren da und haben alle Sträucher abgeschnitten.

Nun haben die Vögel keine Verstecke mehr und einladend wirkt der Spielplatz jetzt nicht mehr neben den abgesäbelten Strauchresten. 







Wie sich später herausstellte, störte sich ein Nachbar am üppigen Wachstum der Sträucher und er beschwerte sich bei der Gemeindeführung. Das Ergebnis sieht man jetzt und es macht mich sehr traurig.

Kann man die Natur nicht öfter mal einfach gewähren lassen?

Man hätte die Hecke des Nachbarn, die ihn so sehr störte, einfach ein wenig kürzen können und gut wäre es gewesen!


Der Holunderstrauch, auf dem die Spatzen gerne saßen, ist jetzt nur noch
eine Ansammlung von verstümmelten, unfachmännisch geschnittenen Ästen.

Grüße von der Pfälzerin

14 Kommentare:

  1. Liebe Ingrid
    Dein Garten ist ein Traum für die Insekten und für dich zur Erholung. Deine Edeldisteln gefallen mir besonders, die blau-silberne Farbe hat es mir angetan. Auch ich achte darauf, dass im Garten das wächst, was dorthin passt. Meine Gärten sind der prallen Sonne ausgesetzt und ich giesse eigentlich nicht. Somit wachsen halt einige Stauden nicht mehr, aber andere dafür umso üppiger.
    Schade, der Spielplatz wird so noch wärmer, ein bisschen Schatten wäre doch angenehm, so könnte auch ein Kinderwagen in den Schatten gestellt werden.
    Dir ein sonniges Wochenende und liebe Grüessli
    Eda

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    1. Besonders Eltern mit kleinen Kindern kommen gerne zu diesem Spielplatz. Er liegt an einer Privatstraße, die zur katholischen Kirche führt und deshalb dürfen hier auch keine Autos fahren, außer wenn Gottesdienst stattfindet.
      Es ist auch für die Kirchenbesucher kein schöner Anblick, wenn sie an diesen misshandelten Sträuchern vorbeifahren müssen. Vor dem Schnitt war es ein idyllischer Platz.
      Die Edeldisteln blühen zum ersten Mal bei mir und ich finde sie auch sehr schön. Die Blüten sind auch bei Insekten beliebt.
      LG Ingrid

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  2. Was für ein Unterschied zu deinem üppig blühenden Garten, ja man hat das Gefühl, dass da Vandalen am Werk waren. Um diese Jahreszeit schneidet man sowieso keine Sträucher. Ein einziger Nachbar richtet solches Unheil an, unglaublich.
    L G Pia

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    1. Der Mann, der die Büsche geschnitten hat, ist gelernter Metzger und bekam vor einigen Jahren eine Anstellung im Bauhof. Wen wundert es, wenn er von Gartenarbeiten und Landschaftspflege keine Ahnung hat?
      LG Ingrid

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  3. Liebe Ingrid,
    wir versetzten auch manchmal Pflanzen, weil sie nicht so richtig gedeihen wollen. Manchmal reichen schon zwei Meter weiter weg und die Pflanze gedeiht prächtig. Warum man die Natur nicht einfach machen lässt, verstehe ich auch nicht, und besonders, wenn irgendwer sich am Wachstum der Pflanzen stört, hört mein Verständnis ganz auf. Ich freue mich immer, wenn alles wächst und gedeiht und manchmal hat das auch Nachteile, aber die nehme ich gerne in Kauf.
    Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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    1. Ein Garten braucht vor allem Liebe und Verständnis zur Natur. Euer Garten wird ja auch gepflegt und schaut dennoch nicht allzu aufgeräumt aus. Leider findet solch ein Verständnis nicht bei den öffentlichen Flächen unseres Ortes statt. Mit ein wenig Sachverstand könnten sie viel schöner und pflegeleichter sein als jetzt.
      LG Ingrid

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  4. Liebe Ingrid,
    ja du hast recht. Man sollte vieles der Natur überlassen, aber manchmal kann ich es einfach nicht und probiere lange herum, bis ich einsehen muss, dass die Pflanze in meinem Garten nicht wachsen will. Es ist schade um die schönen Sträucher, die hätte man sicher auch später schneiden können. Bei mir tummeln sich auch gerade die Spatzen im Vogelbad und ich wundere mich oft, wo das ganze Wasser so schnell wieder hin ist.
    Viele liebe Grüße von Doris

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    1. Ich probiere seit mindestens 15 Jahren aus, was in meinem Garten wachsen kann und was nicht. Von Jahr zu Jahr lerne ich dazu. Aber niemals wollte ich solch ein Schlachtfeld haben, wie drüben auf der Nachbarwiese.
      LG Ingrid

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  5. Herrliche Bilder aus deinem Garten...sowohl Blüten als auch Bewohner. Die Sträucher wurden ja grausam geschnitten... unvorstellbar, dass solche Laien für Schnitt und Pflege der Grünanlagen im öffentlichen Raum zuständig sind. Aber das ist sicher bei den Bauhöfen der Kommunen kein Einzelfall.
    Lieben Gruß, Marita

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    1. Diese Sträucher werden in jedem dritten Jahr so grausam geschnitten. Der Anblick ist schlimm.
      LG Ingrid

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  6. Was für eine Schande, wie verunstaltet die Sträucher wurden. Zum Glück gibt es in euerm Garten noch genug Sitz- und Versteckmöglichkeiten für die Vögel. Das ein einziger Mensch für solch eine "optische Beleidigung" sorgen kann, ist mir unbegreiflich. Und dass da dann noch ein "Fachfremder" Hand anlegen durfte...echt schade.

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    1. Die Gemeinde wollte diesen Spielplatz eigentlich nicht mehr pflegen. Weil die Bürger protestiert haben, hat man sich entschlossen, ihn weiterhin zu betreiben und er wird sehr lieblos behandelt.
      LG Ingrid

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  7. Das sieht ja richtig schlimm aus, wie kann man denn mitten im Sommer die Büsche so weit runterschneiden, nur weil sie stören.
    Sie waren doch bestimmt nicht krank, oder?
    Hier darf man erst ab Oktober wieder schneiden, vorher ist das eigentlich nicht gestattet. Gerade wegen der Vögel.
    Dein Garten sieht dagegen richtig einladend aus.
    Dir einen schönen Abend lieben Gruß
    Nicole

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    1. Es ist geschehen und niemand kann die Sträucher wieder herrichten. Wir hoffen nun, dass sie bald neu austreiben und nicht mehr ganz so traurig ausschauen.
      LG Ingrid

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