Diesen Spruch habe ich kürzlich irgendwo gelesen und er passt gut zu meinem Garten. Den betrete ich nämlich auch stets mit dem Herzen.
Es ist Juli und es ist Sommer!
Starkregen hat in den vergangenen Tagen viele Pflanzen zu Boden gedrückt und einige Zweige abgebrochen. Nun ist es überstanden und wir haben wieder besseres Wetter.
Ein Bienenkäfer (Trichodes apiarius) wohnt in meinem Garten. Ich hatte ihn schon vor einigen Wochen an den Blüten des duftenden Waldphlox gesehen. Nun wohnt er irgendwo zwischen den Blüten der Sterndolden. Ab und zu krabbelt er an den Blüten herum.
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Nach meinem Urlaub ist wieder der Alltag eingekehrt, aber ich profitiere immer noch von der Erholung in meinem kleinen grünen Reich.
Bis Mitte der Woche konnte ich jeden Tag eine große Schüssel voller Erdbeeren im eigenen Garten pflücken. Es war diesmal ein sehr gutes Erdbeerjahr.
Ich habe davon einige Gläser Erdbeermarmelade gekocht und einen Rumtopf angesetzt. An manchen Tagen waren es einfach zu viele Beeren für uns und so bekamen auch an die Kinder von den süßen, roten Früchten etwas ab.
Der Herr Pfälzer war unterwegs und hat Holunderblüten gesammelt.
Zum ersten Mal haben wir einen Holunderblütensirup zubereitet, der wie ich finde sehr gelungen ist.
Das Rezept dafür will ich Euch nicht vorenthalten:
Holunderblütensirup
Zutaten: 150 g Holunderblüten, 1 Liter Wasser, 800 g feiner Zucker, 1 Zitrone
Die Blüten werden von den Stängeln gezupft (Achtung, nicht waschen) und in das kochende Wasser gegeben. Gut umrühren und an einem kühlen Platz 24 Stunden stehen lassen.
Dann die Blüten durch ein feines Sieb abseien, mit dem Zucker und dem Saft einer Zitrone vermischen und aufkochen lassen. Nach 15 Minuten köcheln ist der Sirup fertig und kann in Flaschen abgefüllt werden.
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Im Haus habe ich anstelle von Blumen-Arrangements eine kleine Dekoration mit Fundstücken von der Nordsee aus dem letztjährigen Urlaub gestaltet.
Die hölzerne Möwe stammt aus Nordfriesland. Meine Mutter hatte sie gekauft, als wir vor dreißig Jahren gemeinsam mit meinen Eltern und unseren Kindern dort in Urlaub waren. Die Eltern sind schon viele Jahre nicht mehr bei uns.
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Mein Garten zeigte sich im Juni mit den blühenden Rosen besonders prächtig.
Die Bilder habe ich zur Erinnerung gemacht, denn die meisten Rosen sind schon wieder verblüht oder vom Regen unansehnlich geworden.
Einige Rosen werden neue Blüten bilden und in Schüben immer wieder bis zum Herbst blühen.
Aber es wird nicht mehr die herrliche Pracht werden, die ich im Juni bestaunen konnte.
Ich füttere auch noch die Vögel. Täglich kommen Sperlinge, Meisen und Amseln zum Baden und zur Futteraufnahme zu uns in den Garten.
Haussperling. |
Zwischen den Ranken am Rosenbogen hängt ein Nistkasten und darin piepsen junge Kohlmeisen. Ich bin happy, dass wieder Vögel dort brüten.
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Am Boden sehen wir einen kleinen Besucher in der Dämmerung durch den Garten flitzen. Weil die Maus sehr nahe ans Haus kam, stellte ich eine Lebend-Falle auf, um sie identifizieren zu können.
Alles gut, es ist eine Gartenspitzmaus (Crocidura suaveolens). Dies sind für mich keine Schädlinge, sondern wichtige Insektenjäger. Natürlich haben wir das Mäuschen nach der Foto-Session umgehend wieder in unserem Garten frei gelassen.
Es schadet dem Garten nicht und es kommt auch nicht ins Haus.
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Blick an einem Sonntagmorgen Mitte Juni rüber auf das Nachbargrundstück. |
Das was hier so prächtig weiß blüht, ist der Europäische Pfeifenstauch (bot. Philadelphus coronarius). Er gehört in die Familie der Hortensiengewächse und ist in vielen Parkanlagen zu sehen.
Ich liebe diese üppig blühenden Sträucher und mir wird jetzt schon angst, wenn ich daran denke, dass die Gemeindearbeiter im Spätherbst mit der Säge kommen. Etwa alle drei Jahre werden die Sträucher drüben an der Grundstücksgrenze bis fast zum Boden martialisch abgeschnitten.
Dieser Anblick tut dann nicht nur mir weh, sondern auch den Vögeln, die ihrer Nistmöglichkeiten beraubt dann auch keinen Schutz mehr vor Greifvögeln in den Sträuchern finden.
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Stillleben in meiner Küche: Erdbeeren und ein Rosenzweig, den der Regen am Strauch abgeknickt hatte. |
Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende. Das Wetter ist ja wieder besser geworden. Genießt den Sommer, denn er dauert nicht ewig!
Liebe Grüße von der Pfälzerin
Liebe Ingrid
AntwortenLöschenWow, dein Garten ist so voller Blüten, einfach wunderschön. Deine Bilder vermitteln wohltuende Sommerstimmung.
Holunderblütensirup mag ich sehr, dieses Jahr habe ich aber keinen gemacht.
Dir einen sonnigen Samstag und liebe Grüessli
Eda
Dankeschön Eda, mein Garten ist mein ganzer Stolz.
LöschenLG Ingrid
Da ist ja eine Vielfalt die du zu bieten hast, die einfach wunderschön anzusehen ist. Für Augen und Gaumen gleich das Passende dazu. Zauberhaft die Blüten und all das Drumherum.
AntwortenLöschenEs lebt sich leichter im Sommer mit all dem Herrlichen was die Natur so zu bieten hat.
Es grüßt herzlich Sieghild
Der Sommer ist immer viel zu kurz und der Winter viel zu lang. Deshalb genieße ich die Sommerzeit so gut es geht.
LöschenLG Ingrid
Liebe Ingrid,
AntwortenLöschendie Rosen in Deinem Garten sind ein Traum und klasse, dass Du so viele Erdbeeren ernten konntest.
Super mit dem Sirup, wir haben den Holunder ja auch im Garten, aber zeitlich bin ich noch nie dazu gekommen, die Blüten auch zu verarbeiten, so freue sich dann die Vögel bald über die Beeren.
Sommerliche Grüße
von Anke
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Ich warte immer gespannt darauf, dass die Rosen blühen und bin traurig, wenn sie wieder verblüht sind. Dafür entschädigen mich meine blühenden Stauden bis zum Spätherbst.
LöschenLG Ingrid
Liebe Ingrid,
AntwortenLöschenwunderschön blüht es in Deinem Garten und die Rosen sind mehr als prächtig. Ich kann mich dieses Jahr auch nicht beklagen. Nach dem Wintereinbruch im Februar habe ich mit mehr Ausfällen gerechnet.
Liebe Grüße
Burgi
Dieses Jahr ist ein prächtiges Rosenjahr. Ihnen hat der kühle, nasse Mai wohl gefallen.
LöschenLG Ingrid
Meine Eltern hatten auch jedes Jahr Rumtopf. Ich konnte dem leider noch nie etwas abgewinnen und nasche die Früchte lieber frisch und ohne Alkohol :-D Bei den Kirschen hast du echt ein Schnäppchen gemacht. Ich habe am Freitag Kirschen aus der Region gekauft und die kosteten fast 8 EUR pro Kilo. Der Sirup sieht sehr gelungen aus. Meine Oma hat immer Johannisbeersirup gekocht und wir bekamen den dann immer als erfrischende Schorle im Sommer serviert. Jetzt ist sie bald 90 und kocht nichts mehr ein. Deine Rosen sind/waren ja ein richtiges Blütenmeer. Und dass die Gemeinde die tollen Büsche regelmäßig komplett nieder macht, finde ich gar nicht gut. Die armen Vögel.
AntwortenLöschenViele Leute mögen keinen Rumtopf, meine Kinder auch nicht. Es ist wie Mon Cheri, die man mag oder nicht. Die günstigen Kirschen waren sehr lecker. Warum sie so günstig waren, ist mir ein Rätsel.
LöschenLG Ingrid
Jetzt gibt es bei euch im Sommer Hugo zum trinken und im Winter, Vanilleeis mit Rumtopf Früchten. So würde es jedenfalls bei mir sein, wenn ich deine Sommerschätze hätte. Die Rosenblüte war dieses Jahr besonders schön, auch bei uns.
AntwortenLöschenL G Pia
Genauso ist es, wir trinken im Sommer Hugo oder Sekt mit Rosenblütensirup und im Winter gibt es Früchte in Cognac eingelegt oder Rumtopf.Ich verarbeite so viel wie möglich aus dem Garten als Vorrat für die dunkle Jahreszeit. Wenn ich dann ein Glas Erdbeermarmelade öffne, erinnere ich mich wieder an den Sommer.
LöschenLG Ingrid
AntwortenLöschenDer Holunderblütensirup ist toll dass ihr den selbstgemacht habt und den Rumtopf ist lecker mit den Früchten,bei Eis lecker oder im Winter heiss mit Kirschsaftwein. Deine schönen Rosen wie die gewachsen sind.Der europäische Pfeifenstauch ist wunderschön, ich sehe ihn auch öfters bei mir in den Gärten.
Schön auch die Deko vom Norden.
Schönen Juli wünsche ich dir,
Lieben Gruss Elke
Dankeschön Elke, in diesem Jahr können wir vom Norden leider nur die Deko daheim genießen. Schade, ich vermisse die Nordsee schon ein wenig.
LöschenLG Ingrid