Samstag, 13. November 2021

Seltsam im Nebel ...


 ... zu wandern!

Einsam ist jeder Busch und Stein,

kein Baum sieht den anderen,

jeder ist allein.

(Hermann Hesse, Schriftsteller, Dichter und Maler, 1877 - 1962)


So grau und nebelig ist der Garten morgens,
wenn ich in der Küche den Frühstückskaffee aufsetze.


An einigen Tagen vertreibt tagsüber die Sonne den Nebel und der Garten erstrahlt in einem goldenen Licht.


Das Beet nahe dem Haus ist im Dauerschatten, während man hinten
den goldenen Sonnenschein sehen kann.




Die schönen Krötenlilien haben bis Mitte der Woche noch geblüht.




Im hinteren Teil des Gartens leuchtete es golden, denn dorthin scheint die Sonne.


Miscanthus Malepartus, Schilfgras.


Sternmagnolie, die hier keinen idealen Platz hat, sich aber dennoch seit
15 Jahren hartnäckig hält.


Hinter dem Zaun behaupten sich die grausam heruntergeschnittenen
Ziersträucher. Die Felsenbirne hat wieder ausgetrieben und zeigt ein
wenig rotgoldenes Laub.


L
Kulturheidelbeeren im großen Kübel.


Rose Ghislaine de Feligonde lässt traurig die morbiden Blütenreste hängen.


Im Gras finde ich Reste eines zerrupften Vogels. Das macht mich traurig. Wahrscheinlich ist er Opfer einer Katze geworden. Es gibt nur noch wenige Samtpfoten in der Nachbarschaft und wir hätten genügend Mäuse, aber solch ein lecker Vögelchen wird wohl nicht verschmäht.




Wir haben in dieser Woche einen Nachmittag dazu genutzt, um den Garten endgültig aufzuräumen. Verblühte Stauden und Hortensien wurden abgeschnitten, obwohl ich sie eigentlich bis zum Ende des Winters stehen lassen wollte.

Der Wind bläst die dürren Reste in den Nachbargarten und dort wird täglich jedes Blättchen aufgesammelt, das herangeweht wird und es gibt nur Grasflächen, Steinplatten und leere Beete. Der Nachbargarten wirkt sehr steril, aber die Besitzer lieben ihn so.

Ich liebe meinen Garten, in dem immer ein bisschen Durcheinander herrscht. Die morbiden Reste der Pflanzen haben einen eigenen Charme.


Spinnen haben feine Netze zwischen diesen Blättern gewebt.


Nach mehreren frostigen Nächten hintereinander war es vorbei mit den letzten Blüten und die Sträucher sind kahl geworden.

Mit den dunklen Wolken am Himmel entstand eine schaurige Stimmung. Ich stand zufällig am Küchenfenster und habe diese Aufnahme machen können.




Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne ...

Unser Enkelkind durfte am Donnerstag zum ersten Mal an einem Laternenumzug teilnehmen. Ich als Oma war ebenfalls dabei.

Zuerst gab es in der Kirche einen Gottesdienst und dabei haben die Kindergartenkinder ein kleines Spiel aufgeführt. Dann führte der Laternenumzug durch das Dorf und wir sangen die bekannten Sankt-Martins-Lieder. Voran trabte ein Pferd, auf dem Sankt Martin saß.




Die selbst gebastelte Laterne unseres Enkelkindes hat zwar beim Umzug etwas gelitten, aber sie hielt durch und Jonas konnte sie unbeschädigt mit nach Hause nehmen.

Nach dem Laternenumzug gruppierten wir uns um ein Martinsfeuer und genossen heiße Würstchen und Glühwein. Als das Kind auch vom "Saft" trinken wollte, haben wir ihm Kinderpunsch gekauft.

Den schmucken Sankt Martin auf dem Pferd konnte ich trotz Dunkelheit dank dem Schein der Straßenlaterne fotografieren. Das Tier war für unseren Enkel die Hauptattraktion. Es gefiel ihm besser als die Laternen.




Für mich war es ungewohnt, inmitten so vieler Leute zu sein. Da alle auf Abstand geachtet haben und man nur teilnehmen durfte, wenn man einen Impfnachweis erbrachte, habe ich das Martinsfest dennoch genossen.

Ich traf Leute vom Dorf, die ich schon länger nicht mehr gesehen hatte. 

☀🌛 ☆ ★


Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende. 

Liebe Grüße von der Pfälzerin

5 Kommentare:

  1. Hier in Freiburg habe ich noch nie einen Martinsumzug gesehen. In meinem Heimatort wurde er - wegen der stark gestiegenen Zahlen - abgesagt. Ich finde es schön, dass er bei euch stattfinden konnte. Und sogar mit einem echten St. Martin zu Pferde. Da werden Kindheitserinnerungen wach. Bei uns gab es damals zwar kein Martinsfeuer, Bratwurst und Glühwein, aber die Feuerwehr verteile süße Zuckerbrezeln an alle Kinder :-) Und sogar die Laterne hat überlebt! :-) Die Sonne habe ich inzwischen seit 4 Tagen nicht mehr gesehen :-( Der Rheintal-Nebel in Kombinations mit Inversion ist nur schön, wenn man oben auf dem Berg wohnt.

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  2. jaa..
    hier gab es auch in allen Stadtteilen Martinsumzüge
    leider war mein kleiner Enkel krank

    schön leuchtet dein Garten
    hier ist es seit Tagen neblig und heute hat es geregnet..

    liebe Grüße
    Rosi

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  3. Schön so ein Laternenumzug mit Pferd und süss die Laterne von deinem Enkel, ja es fühlt sich alles was komisch an wenn man so was besuchen geht aber es macht doch Freude mit den Kindern und auch die Dorfbewohner zu sehen.
    Leider gab es hier nichts ausser weiter in das nächste kleine Dorf, da habe ich es gelesen mit Pferd!
    Dein Garten hast du grossartig dargestellt bei dem Wetter, bei Sonnenschein sieht die letzten verwelkten Blumen schön aus.
    Lieben Gruss Elke

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  4. Besser kann man den Nebel wohl kaum beschreiben, als Herrmann Hesse es getan hat. Und die Bilder aus Deinem Herbstgarten sind wunderschön.
    Wenn die Sonne es schafft, sind es einfach wundervolle Tage, aber an manchen Tagen wird es auch einfach nicht richtig hell.
    Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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  5. Auch die morbiden Gartenbilder im November mag ich sehr und wenn dann die Sonne heraus kommt und das bunte Laub zum Strahlen bringt, ist das eine besonders Freude.
    Schön sind auch deine St. Martin-Impressionen...ich weiß gar nicht, ob es hier in diesem Jahr ein Martinsspiel gab.
    Lieben Gruß und einen feinen Abend wünscht dir Marita

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