Es ist ein Grund zur Freude, dass der Frühling bald beginnt, aber die momentanen Ereignisse trüben meine Vorfreude sehr.
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Hornveilchen auf der Fensterbank. |
Anstatt mir die Katastrophen der Welt im Fernsehen anzuschauen, sitze ich abends gemütlich im Wohnzimmer und stricke oder häkele.
Ist das feige? Nein, es dient zum Selbstzweck. Denn ich bin ein Mensch, der Frieden und Harmonie braucht und Gewalt und Kriege hasst. Deshalb bekommen auch meine Bilder bis auf weiteres einen gemalten Friedensstein als Symbol.
Ich bin der Meinung, dass man über alles reden kann und es nicht nötig ist, seinen Willen mit dem Werfen von Bomben zu erzwingen. Lieber ewig Reden und Verhandeln, als Krieg führen!
Wenn mir die Hände schmerzen und ich die Strick- oder Häkelnadeln nicht mehr halten kann, lese ich in einem Buch.
Aus der öffentlichen Bücherecke in der Stadt habe ich mich mit frischer Lektüre eingedeckt. Wie lange dauert es wohl, bis ich all diese Bücher gelesen habe?
Wie Ihr seht, habe ich keinen bestimmten Geschmack und lese querbeet, was mich interessiert. Wenn ich ein neues Buch beginne und es mir nicht gefällt, dann gebe ich es ungelesen an den Büchertisch im Camping-Club weiter, genauso wie die Bücher, die ich ausgelesen habe. Es verstaubt bei mir keines mehr in einem Regal.
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Das Sommerbrisetuch ist ein Stück gewachsen, aber nun habe ich es zur Seite gelegt. Stattdessen häkele ich an einem weißen Sommerschal aus Baumwollgarn mit einem Glitzerfaden. Das Muster besteht aus Stäbchen und Luftmaschen und ist einfach nachzuarbeiten.
Nanu, sind es tatsächlich schon zwei Jahre her, als wir alle wie gelähmt die Nachrichten vernahmen, die von der Pandemie berichteten?
Seither höre ich kaum noch Radio und schaue auch nur ungern Nachrichten im Fernsehen an. Eine Katastrophe nach der anderen wird verkündet.
Die Pandemie und deren Folgen seit dem Frühling 2020, im Sommer 2021 eine Flutkatastrophe im Ahrtal und nun der Krieg zwischen Russland und der Ukraine!
Nein, ich will nicht wegschauen. Im Gegenteil, ich informiere mich schon aus zuverlässigen Nachrichtenquellen über die Lage. Aber ich will mich nicht von den vielen Fake-News, den unnötigen Diskussionen und Reportagen oder von Meinungen angeblicher Fachleute berieseln lassen. Gerne mache ich mir meine eigenen Gedanken.
Die ersten Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet sind in unserem Dorf angekommen. Wer eine leerstehende Wohnung hat, nimmt die Gestrandeten auf. Gerne spende ich auch warme Kleidung, Schuhe, Kinderspielsachen, Trockennahrung und Hygieneartikel, die von einer hiesigen Organisation direkt an die polnisch-ukrainische Grenze gebracht werden und dort Hilfsorganisationen übergeben werden. Das ist meiner Meinung nach eine sinnvolle Sache.
Vom Krieg sind wir alle betroffen. Die Preise für Benzin und Diesel steigen und steigen. Heute habe ich an der Tankstelle wieder eine Rekordhoch bei den Dieselpreisen gesehen: Ein Liter Diesel kostete weit über 2 € und wenn ich an unsere nächste Gasabrechnung denke, wird mir Angst und Bange.
Je mehr mich Nachrichten belasten, umso mehr halte ich mich draußen in der Natur auf. Beim flotten Lauf auf weichen Waldwegen wird mein Kopf frei und das Herz leicht. Zumal ich inzwischen 8.000 Gramm an Gewicht abgenommen habe. Das entspricht 32 Päckchen Butter, die ich nun weniger herumschleppen muss. Meine Gelenke danken es mir und da es momentan mit dem Abnehmen so gut läuft, mache ich noch weiter. Mein Ziel wäre es, das Gewicht von vor 18 Jahren wieder hinzubekommen. Damals war ich nach einer Vorsorge-Kur topfit und im Gegensatz zu heute richtig schlank.
Mal sehen, wohin uns das alles führt und was die Zukunft bringt!
Mutmachende Grüße von der Pfälzerin