(Karl Foerster, deutscher Gärtner und Staudenzüchter).
Ein Strauch oder ein kleiner Baum hat im kleinsten Garten Platz. Anstelle des großen Kirschbaumes wachsen bei mir im Garten nun drei Säulenapfelbäume und ein Aroniabeerenstrauch.
Vier Wochen früher als sonst habe ich nun die Aroniabeeren geerntet. Eigentlich sollen sie mindestens bis Mitte September am Strauch bleiben. Doch in diesem Sommer ist alles anders als sonst. Hier hat es monatelang nicht geregnet und der Boden ist völlig ausgetrocknet.
Obwohl ich den Aronisbeerenstrauch (und auch die drei Säulenapfelbäume) zweimal pro Woche mit Wasser aus der Leitung ausgiebig wässere, sind die Beeren vorzeitig reif geworden. Würden sie noch länger am Strauch bleiben, wären sie in der sengenden Sonne bei Temperaturen von 30 Grad und mehr bald vertrocknet.
'Besser zu früh ernten, als gar nicht,' dachte ich mir. Insgesamt habe ich 3.000 Gramm Beeren vom Strauch gepflückt. Ein bisschen was lasse ich für die Amseln hängen, die Aroniabeeren zum Fressen gern haben.
Die Hälfte meiner Ernte hat der Herr Pfälzer erhalten, der daraus Likör machen wird. Von der anderen Hälfte habe ich gestern einen Aroniabeerensirup hergestellt. Das war leicht und gerne gebe ich das Rezept weiter:
Man nehme 1.200 Gramm Aroniabeeren, sauber verlesen ohne Blätter und Stiele, wasche sie gut und fülle sie in einen hohen Topf mit 500 bis 600 ml Wasser.
Diese Masse soll mindestens 5 Minuten sprudelnd kochen. Ich habe die Beeren 10 Minuten kochen lassen. Danach wird der Topf beiseite gestellt, damit die Beerenmasse abkühlen kann.
Wenn sie nur noch lauwarm ist, 1.200 Gramm Feinzucker hinzugeben, gut umrühren und das Ganze über Nacht stehen lassen. Dabei immer wieder umrühren, damit sich der Zucker gut auflöst.
Am nächsten Tag wird die Flüssigkeit abgesiebt. Ich habe die Beeren zum Kompost getan, weil sie uns einfach nicht schmecken. Sie sind sehr herb und krümelig im Mund. Laut Rezept könnte man sie für eine rote Grütze verwenden, wenn man sie essen mag.
Nun wird die Flüssigkeit noch einmal aufgekocht und heiß in Gläser abgefüllt. Mangels kleiner Flaschen habe ich große Marmeladengläser dafür benutzt. Nach dem Abkühlen ist der Sirup monatelang haltbar. Man kann ihn mit Mineralwasser als Schorle trinken oder Apfelsaft beimischen. Eine fertige Getränkemischung 'Apfel-Aronia' kostet pro 0,75-Liter-Flasche im Naturkostladen 5,99 €.
Ein halbes Schnapsglas Sirup reicht völlig aus, um ein großes Glas Saft oder Schorle zu verfeinern.
Aber ACHTUNG, die Beeren färben stark. Man muss mit Vorsicht arbeiten, wenn sie verschafft werden.
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Bei mir im Garten wächst die Sorte 'Nero', die besonders dicke Beeren bildet. Der botanische Name lautet Aronia prunifolia 'Nero'.
Die Apfelbeere bildet einen hübschen, kompakten Strauch, den ich mit ein wenig Rückschnitt kurz und dicht halte, damit er auch als Sichtschutz zum Nachbargarten dient.
Mitte Mai erscheinen weiße Blüten in Dolden mit einem markanten Duft. Ende August bis Mitte September reifen die schwarzen Beeren, die für den Frischverzehr bedeutungslos sind. Erst bei der Verarbeitung entwickelt sich ihr guter Geschmack, der als süß-säuerlich-herb bezeichnet wird.
Die erbsengroßen Beeren besitzen eine intensiv färbende Wirkung. Sie eignen sich zur Herstellung von Saft, Marmelade oder Gelee und sollen sehr gesund sein. In Russland werden sie als 'Gesundheitsbeere' bezeichnet.
Ich habe mir den Strauch damals ausgesucht, weil er guten Sichtschutz bietet, nicht höher als ungefähr 200 cm wird und noch dazu in der Küche verwertbare Beeren produziert.
Es gibt noch einen zweiten Strauch, die Apfelbeere 'Hugin' , der viel kleiner ist, dessen Beeren klein bleiben sind und von uns nicht geerntet werden. Sie bleiben für die Vögel hängen. Zwar sind Aroniabeeren selbstfruchtbar, tragen angeblich aber mehr Früchte, wenn eine andere Sorte in der Nähe wächst. Aroniasträucher sind sehr winterhart und halten Temperaturen bis minus 35 Grad aus. Sie wachsen am besten an einem halbschattigen Platz im Garten.
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Längst schon ist die anhaltende Trockenheit bei uns kritisch geworden.
Nur die ganz Harten blühen noch. Eine Sonnenblume hat es im knochentrockenen Boden tatsächlich bis zur Blüte geschafft.
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An den Blüten des Ehrenpreis habe ich ein mir fremdes Insekt entdeckt. Es könnte sich vielleicht um eine schwarze Wespe handeln? Sicher bin ich mir jedoch nicht.
Unbekanntes schwarzes Insekt im Garten. |
Mich erstaunt der Überlebenswille dieses Löwenzahns, der auf unserer Betonpflasterfläche wächst. Ohne Wasser in der knochentrockenen Ritze bildet er sogar Blütenknospen aus.
Ich wünsche weiterhin schöne Sommertage. Hier in Rheinland-Pfalz sind Schulferien und die Schwimmbäder überlaufen. Wer will es den Leuten übel nehmen, wenn sie bei der Hitze ins kühle Nass gehen möchten? Auch auf die Gefahr hin, dass sie nur noch einen Stehplatz im Wasserbecken ergattern können.
Liebe Grüße von der Pfälzerin
Ohhh, eine tolle Ausbeute an Beeren hat dein Strauch erbracht...so vitamin-C-haltig wie sie sind, kommst du damit gut durch den Winter.
AntwortenLöschenDie Trockenheit ist schon beängstigend und vor allem um die Bäume fürchte ich sehr, dass viele diesen wochenlangen Wassermangel und die Hitze nicht unbeschadet überstehen.
Deine Sonnenblume ist ein farbiger Lichtblick im Garten.
Lieben Gruß von Marita
Die Trockenheit hat hier schon großen Schaden bei den Pflanzen angerichtet. Und am Wochenende haben 12.000 qm Wald gebrannt. Schlimm!
LöschenLG Ingrid
Liebe Ingrid,
AntwortenLöschenDie anhaltende Trockenheit macht mir so sehr Angst.
Überall in den Straßen und Wäldern sterben hier Büsche und Bäume...
Wohin das führen mag, darüber möchte ich gar nicht nachdenken.
Aroniabeeren kenne ich überhaupt nicht.
Weder habe ich je eine Pflanze gesehen, noch irgendwo die Beeren zum Kauf.
Wie sie wohl schmecken?
Viele
Claudiagrüße
Wie alle Wildbeeren werden auch Aroniabeeren nicht auf dem Markt verkauft. Sie schmecken ein wenig wie Schlehen, haben aber keinen Stein in der Mitte. Roh kann man sie eigentlich nicht essen, sondern muss sie immer verarbeiten.
LöschenLG Ingrid