Sonntag, 7. August 2022

Die meisten Menschen wissen gar nicht,

 wie schön die Welt ist und wie viel Pracht

in den kleinsten Dingen, in irgendeiner Blume, 

einem Stein, einer Baumrinde oder einem Birkenblatt sich offenbart.

(Rainer Maria Rilke, deutscher Lyriker)




Nur wer aufmerksam ist, der kann diese winzig kleine Krabbenspinne an der Blüte der Kugeldistel erkennen.

Die Veränderliche Krabbenspinne ist ein Chamäleon unter den Spinnen, weil sie ihre Körperfarbe aktiv wechseln und sich so der Umgebung anpassen kann. Sie wird bis zu 11 Millimeter groß und kommt überall in Europa vor. 

Die blauen Blüten der Kugeldisteln sind eine unerschöpfliche Quelle zum Beobachten von Insekten. Hier wuselt es ständig, es brummt und summt, und fliegt und surrt.

Wir haben eine Erdhummel-Invasion im Garten. Freu ...








Auch die strahlend blauen Blüten vom Zwerg-Ysop werden eifrig von Erdhummeln besucht.

Dem Ysop macht die Trockenheit wenig aus; er blüht dennoch reichlich.




Erdhummeln sind die größten und auffälligsten Hummeln und bei der Nahrung nicht wählerisch. Diese Art wird auch von Landwirten eingesetzt, um Obstbäume, Tomaten oder Erdbeersträucher zu bestäuben.

Bei mir arbeiten die Erdhummeln ehrenamtlich und auf eigene Faust. Ich habe gelesen, dass in ihren Nestern bis zu 600 Individuen leben können und sie somit zu den stärksten Hummelarten zählen.

Weniger Glück beim Fotografieren hatte ich mit einem Admiral am Schmetterlingsflieder. Er weigerte sich, die Flügel zu öffnen, obwohl ich minutenlang darauf lauerte. Als ich die Kamera senkte, öffnete er weit seine Flüge, als wolle er mich auslachen.


Admiral am Schmetterlingsflieder.



Dass der Sommer fortschreitet sieht man an den Blüten der Rispenhortensie Pinky Winky. Sie verfärben sich im August von strahlend Weiß zu Himbeerrot. 

Auch ihre Blüten werden von vielen Insekten besucht. Vor allem schwarze Mücken, einige Bienen und Wespen und Hummeln sammeln hier Nektar. Sie werden ständig von Hornissen umschwärmt, die versuchen, ein Insekt zu schnappen.

So konnte ich beobachten, dass wenn sie eines gefangen haben, sie damit wegfliegen. Arme Biene (oder Fliege), denke ich mir dann.











Unter der Rispenhortensie wächst eine Funkie, die jetzt blüht. Sie profitiert vom Wässern und schaut deshalb nicht vertrocknet aus. 




Dort wo nicht gegossen wird, beispielsweise die Grasflächen, schaut es so aus:




Alles ist braun und vertrocknet. Der Boden ist sowieso sehr trocken, weil es hier einfach nicht regnet und die Hitze tut das Übrige, damit alles verdorrt.

Als wir zwei Spiegel von Freunden im Sperrmüll entsorgen sollten, habe ich sie mir erbettelt und im Garten aufgestellt. Sie spiegeln den Wildwuchs neben dem Kompostkorb.

Hier wachsen von alleine Physalis, wilder Dost, Borretsch und Nachtkerze. Diese Pflanzen sich von selbst ausgesät und ich lasse sie gewähren. Es sieht schöner aus als das vertrocknete Gras, oder?



Das war's mal wieder aus dem Garten der Pfälzerin. 

Genießt den Sommer, auch wenn es sehr trocken ist. Im Winter frieren wir vielleicht, wenn das Erdgas knapp wird und dann wünschen wir uns diese heißen Tage zurück.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

4 Kommentare:

  1. Hallo Ingrid,
    du hast wunderschöne Blautöne in deinem Garten und die Idee mit den Spiegeln finde ich toll! Ich suche noch nach einem etwas größeren für mein Hügelbeet.
    'Pinky Winky' sieht klasse aus, wenn sie sich spätsommerlich verfärbt. Bei uns treiben die Bauernhortensien wegen der milden Winter immer früher aus und bekommen dann Spätfröste, sodass wir an ihnen kaum Blüten haben. Deshalb pflanze ich jetzt auch Rispen- oder Schneeballhortensien.
    Viele Grüße
    Susanna

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  2. So hübsch, der Ysop mit den Hummeln dran. Die Rispenhortensie hat eine wundervolle Färbung.

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  3. Liebe Ingrid,
    sooo viele Hummeln in deinem Garten - wie schön 🖤
    Was für eine witzige Idee, die Spiegel im Garten aufzustellen, das gefällt mir sehr!
    Die schönen blauen Blüten vom Borretsch mag ich so gern im Salat. Hast du das auch schon mal probiert?
    Leider fühlt sich die Pflanze im Kübel auf dem Balkon nicht so wohl...
    Ja, wir sollten jeden Moment des Sommers genießen. Viele
    Claudiagrüße

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  4. Wunderschön - und ein Insektenparadies.

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