Freitag, 1. Mai 2020

Komm, lieber Mai und mache die Bäume wieder grün ...


Volkslied:

Komm, lieber Mai, und mache
die Bäume wieder grün,
und lass mir an dem Bache
die kleinen Veilchen blüh'n!
Wie möcht' ich doch so gerne
ein Veilchen wieder seh'n!
ach, lieber Mai, wie gerne
einmal spazieren geh'n.

Dies ist die erste Strophe der von Mozart vertonten Fassung und ein Lieblingslied aus meiner Kindheit.

Im Mai zeigt sich die Natur von ihrer schönsten Seite.



In diesem Jahr hat die meiste Arbeit des Monats Mai schon der Monat April erledigt.
Er ließ nicht nur die Bäume grün werden, sondern auch meinen Garten.


Schwertlilien im Staudenbeet.



Ein Teil des Staudenbeetes Ende April.

Der April war viel zu trocken und erst zum Ende hin brachte er den von Gärtnern ersehnten Regen.




Weil das Wetter so lange schön war, konnten wir oft draußen im Garten sein. Wir haben gegrillt, uns gesonnt, gelesen, geplaudert und täglich musste ich gießen. Das Wetter war im April so schön wie sonst nur im Sommer.

Kaum war der April da, war er auch schon wieder vorbei. So kam es mir jedenfalls vor.


An manchen Tagen ertrugen wir die Sonne nur mit Stohhut auf dem Kopf.




Die Johannisbeeren haben früh geblüht und schon Rispen mit Fruchtansatz gebildet. 
Das ging in diesem Jahr besonders schnell.




Blühender Aroniabeeren-Strauch.

Aroniabeeren blühen normalerweise viel später, etwa Mitte Mai. In diesem Jahr sind auch sie sehr früh dran.

Apfelbeeren (Aronia) gehören zur Familie der Rosengewächse und sind aus Nordamerika zu uns nach Europa gekommen.

Sie sind kaum anfällig für Pflanzenkrankheiten und ihre erbsengroßen, schwarzen Früchte sind sehr gesund. Diese erinnern an Heidelbeeren, schmecken aber roh nicht so gut. Deshalb werden sie zu Saft oder Konfitüre verarbeitet.

Ich habe zwei Apfelbeeren bei der Neuanlage eines Gartenteiles vor drei Jahren gepflanzt. Es sind die Sorten "Nero" mit besonders großen Früchten und "Hugin" mit etwas kleineren Früchten. 
Beide Sorten haben überreich Früchte getragen. Natürlich habe ich die Beeren (nicht ganz freiwillig 😏) mit den Vögeln, vor allem Amseln, geteilt. Dennoch war ich mit der Ernte zufrieden.

🐤


Bergflockenblumen.
Die Bergflockenblume (Centaurea montana) ist ein Gast in meinem Garten, der sich von alleine einlud. Sie hat sich in jeder Ecke niedergelassen und zeigt jetzt ihre leuchtend blauen Blüten.

Ich habe gelesen, dass sie an ihrem natürlichen Standort (Gebirge Mittel- und Südeuropa) selten geworden ist und zu den geschützten Arten gehört.
Hier hat sie nun Asyl gefunden und weil sie nicht giftig ist, nicht stachelt und so gut wie keine Pflege benötigt, darf sie auch bleiben.


Mein Schattenbeet.

In meinem Schattenbeet, das ans Haus angrenzt, schließt sich nun die Pflanzendecke. Es ist bald kein offener Boden mehr zu sehen.

Dieser Bereich liegt in den Wintermonaten im Dauerschatten. Über Sommer scheint hierher morgens die Sonne und für den Rest des Tages ist wieder Schatten.
Man denkt, dass dies kein guter Platz für blühende Pflanzen ist?
Falsch gedacht, hier gedeihen viele schöne Gewächse. 

Beispielsweise Herzblattlilien, auch Funkien genannt ...




... eine weiße Azalee namens "Maischnee", die jetzt am Aufblühen ist ...



... und die schönen Pfingstveilchen "Freckles", die überreich blühen und mit ihren lila Sommersprossen lustig anzuschauen sind.


Pfingstveilchen "Freckles".
Wen wundert es, dass man als Gärtner schon mal überschwänglich wird und laut ausruft:

Willkommen lieber Mai!



Mai-grüne Grüße von der Pfälzerin.

Diesen Beitrag verlinke ich mit der Frühlingsglück Linkparty bei Loretta und Wolfgang.


8 Kommentare:

  1. Guten Morgen liebe Ingrid,
    was für ein schöner Gang durch Deinen Garten! Herlich grünt und blüht es und die Johannisberren sind schon so schön dick! Ich habe festgetellt, daß unsere auch voller sind als im letzten Jahr!
    Regen gab es seit 3 Tagen immer wieder mal,man konnte richtig spüren, wie die NAtur aufatmete!
    Hab einen schönen 1.Mai und einen guten Start in ein schönes Wochenende!
    ♥️ Allerliebste Grüße,Claudia ♥️

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  2. Wundervolle Impressionen aus Deinem Gartenparadies, der sommerliche April war schon bemerkenswert, gestern hatten wir richtig starken Regen, davor immer nur kurze Schauer - so auch wie heute.

    Das mit den Apfelbeere hört sich interessant an, ich bin nämlich noch auf der Suche nach Inspirationen für unser neues Obst- und Gemüsebeet.

    Einen schönen 1. Mai
    wünscht Dir
    Anke

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  3. Was für schöne Fotos aus Deinem Garten 😍

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  4. Liebe Ingrid,
    dass der April die Arbeit des Mai dieses Jahr erledigt hat, habe ich auch schon gedacht.
    Tatsächlich scheint die Natur ihrer Zeit weit voraus. Bei Menschen führt so ein Verhalten auf die Dauer zum Burnout - und ich möchte mir gar nicht vorstellen müssen, was das übertragen bedeutet.
    Deine Pfingstveilchen sind so allerliebst. Eine gesprenkelte Sorte habe ich noch nie gesehen.
    In der Hoffnung auf weiteren Regen (hier gab es zwar auch welchen, aber es war viel zu wenig) hinterlasse ich dir herzliche
    Claudiagrüße

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  5. Die Bergflockenblume erinnert ich sehr an die Kornblume. Wie schön es schon in deinem Garten ist.

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  6. Der April hat uns dieses Jahr wettertechnisch verwöhnt, wie auch deine schönen Bilder beweisen.
    Liebe Grüße

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  7. Liebe Ingrid,
    Sehr schön sind Dein Gartenimpressionen. Die Aronia blüht bei mir ebenfalls schon. Ich bin auch sehr froh darüber, dass ich sie gepflanzt habe. Allerdings sind meine noch ziemlich klein und entsprechend ist bisher auch die Ernte.
    Liebe Grüße
    Steffi

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  8. Hallo Ingrid,
    kaum zu glauben wie toll Deine Schwertlilien und Funkien aussehen! Hast Du keine Nacktschnecken? Bei mir sind sie das ganze Jahr unterwegs und verunstalten mein Stauden. Jetzthaben sie mir sogar die einzigen 3 Blüten der Schwertlilei abgefressen. Das bedeutet Rache! AB nun gibt es Schneckenkorn (Neudorf), wahrscheinlich zu spät!
    Die Flockenblume hat es bei mir bis zum Bürgersteig geschafft. Da sie sich anscheinend dort wohlfühlt lasse ich sie gewähren. Ein Ausgleich zu den fein gesäuberten Gehsteigen der Nachbarn.
    LG...Stephanie

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