Donnerstag, 23. März 2023

Garten heißt nicht nur Frühlingsblühen und Sommerpracht, ...

 ... sondern heißt vor allem: die tägliche Ankunft des Unvermuteten.

 (Jürgen Dahl, Journalist, 1929 - 2001).



Wir gehen niemals in den gleichen Garten wie zuvor. Ständig verändert sich etwas. Die Pflanzen wachsen, blühen und bilden Samen, aus denen wiederum neue Pflanzen wachsen. Der Kreislauf der Natur ist ständig in Bewegung.

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In meinem Garten fühlen sich auch Insekten wohl.

Die Amerikanische Kiefernwanze (Leptoglossus occidentales) ist ein harmloser Neubürger, der Mitte der 50er Jahre aus den Rocky Mountains in Europa eingewandert ist. Solche Wanzen haben zwischen den Scheiten des Brennholzes im Schuppen überwintert und wir müssen aufpassen, dass wir kein Insekt mit ins Haus schleppen. Ich finde sie hübsch.


Amerikanische Kiefernwanze.

Eine dicke Hummelkönigin saß völlig erschöpft auf einer Krokusblüte. Sie ist aus dem Winterschlaf erwacht und braucht dringend eine Stärkung. Sie ist wohl auf der Suche nach einem Nistplatz, wo sie ein neues Volk gründen wird. Wer jetzt im zeitigen Frühling einer Hummelkönigin das Leben rettet, der hilft gleichzeitig mit, dass sich ein neuer Hummelstaat bilden kann.

Die Hummel blieb lange im Garten sitzen. Sie kroch später am Boden entlang bis zur nächsten Blüte und ich hoffe, sie konnte sich gründlich stärken und siedelt sich mit einem neuen Hummelvolk bei uns an.





Vögel sind tägliche Gäste im Garten. Manche kommen regelmäßig, andere sind nur auf der Durchreise. 
Ich achte darauf, dass auch jetzt im Frühling der Futtervorrat an den Vogelhäusern regelmäßig aufgefüllt wird.

Einige Vögel picken das Futter auch gerne vom Boden auf, beispielsweise Buchfinken und Heckenbraunelle.


Heckenbraunelle.




Erlenzeisig.




Rotkehlchen.





Ich entdecke da etwas Interessantes zwischen den Zweigen des Obstbaumes:




Gespannt stehe ich am Küchenfenster und beobachte den bunten Gast. Es handelt sich um einen Stieglitz. Ob er wohl noch etwas näher kommt?

Er läuft über den Rasen und pickt am Boden. Danach fliegt er an das Vogelfutterhaus ganz hinten, wo er zwischen den Kernbeißern ausgiebig schnabuliert. Seltsamerweise akzeptieren sie ihn beim Fressen und vertreiben ihn nicht, so wie andere kleinere Vögel.



Stieglitz.



Stieglitz am Futterhaus.



Kernbeißer und Stieglitz am Futterhaus.



Es brummt am Himmel und ich sehe einen Tiefflieger, der in einem großen Bogen am Rande unseres Dorfes kreist. Kurz darauf ist er hinter dem Berg verschwunden. Warum flog er so tief und wo fliegt er hin? Das werde ich nicht herausfinden können.





Mit dem Frühling beginnt die Gartenarbeit. Wildkräuter haben keine Winterpause gemacht, sondern meine Beete in Beschlag genommen. Ich jäte sie, so gut es geht, weil ich Küchenkräuter aussäen möchte und dafür Platz brauche.

Danach habe ich Schnittlauch, Petersilie, Pimpernelle und bunten Mangold ausgesät.

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An den Blüten des rosa Schneeglanzes entdecke ich ein winziges Insekt. Es scheint eine Fliege zu sein, die hier Nektar trinkt.


Insekt an den Blüten des rosa Schneeglanzes.



Meine Lenzrosen blühen und ich freue mich jedes Jahr erneut darüber. Sie samen sich leicht aus und nach drei Jahren blühen dann die Sämlinge zum ersten Mal. Welche Farbe ihre Blüten haben, wird immer eine Überraschung, denn sie sind nicht sortenecht.










Lenzrose oder Frühlings-Christrose ist der allgemein bekannte Namen für die Orientalische Nieswurz (Helleborus orientalis). 
Sie gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse und ist einst aus der Türkei und dem Kaukasus zu uns nach Deutschland gekommen.

Lenzrosen können sehr alt werden. Sie erreichen ein Alter von 25 bis 30 Jahren und werden bis zu 50 cm hoch. Sie lieben einen kalkhaltigen, humosen Gartenboden und wachsen gerne im Halbschatten von Sträuchern.

Meine Lenzrosen wachsen schon mehr als 10 Jahre hier und ich freue mich jedes Jahr auf ihre Blüten, die verschämt zu Boden schauen. Vorsichtig richte ich sie mit der Hand auf, damit ich sie ausgiebig bewundern kann.
















Einige Sträucher habe ich mit bunten Ostereiern geschmückt. Das mache ich jedes Jahr so und lasse sie bis kurz nach Ostern hängen. Somit bringe ich zusätzlich Farbe in den Garten.




Wir freuen uns auf das bevorstehende Osterfest. Damit feiern die Christen die Auferstehung Jesu und auch schon die alten Keltern huldigten mit diesem Fest der "Göttin der Morgenröte" Ostara, die sinnbildlich für das Wiedererwachen der Natur im Frühling steht.

Liebe Grüße aus dem Garten der Pfälzerin

5 Kommentare:

  1. Liebe Ingrid, was für ein wundervolles Posting aus deinem Garten ob Tiere oder Pflanzen ich habe es genossen den Frühling bei dir zu entdecken.
    Hab viel Freude im Garten und auch ich freue mich auch auf Ostern die so wie du Enkelchen haben in der Bloggerwelt!
    Lieben Gruss Elke

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  2. Liebe Ingrid,
    das war ein schöner Spaziergang durch deinen Garten. Bis auf die Heckenbraunelle, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe, besuchen uns die gleichen Vögel im Garten. Deine Lenzrosen sind herrlich. Mir sind wohl einige eingegangen. Da muss ich im nächsten Herbst mal wieder für neue sorgen und ihnen vielleicht einen besseren Platz einräumen.
    Herzliche Grüße - Elke (Mainzauber)

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  3. ach wie schön blühen die Lenzrosen in deinem Garten..
    ich habe eine einzige rote
    eine Christrose ist mir eingegangen
    deine Vogelvielfalt ist erstaunlich
    im großen Garten sind es Amseln ..Spatzen .. ein paar Meisen und Krähen (Dohlen??)
    ich weiß nie was es für welche sind
    liebe Grüße
    Rosi

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  4. Hallo Ingrid,
    schön ist es in deinem Frühlingsgarten.
    Die verschiedenen Lenzrosen sind eine Augenweide.
    Ich staune über die vielen verschiedenen Vögel in deinem Garten.
    Mein Futterhaus wird nur von Spatzen, Meisen, Amseln und Rotkehlchen besucht.
    Liebe Grüße
    Anette

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  5. Bei uns im Garten gibt es immer weniger gefiederte Gäste, seit in der Umgebung der letzte Baum gefällt wurde. Die Vögel wissen eben, wo man ihnen Wohlgesinnt ist.
    L G Pia

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