Montag, 27. Mai 2019

Der Garten aus der Perspektive eines Käfers

Blühender Hahnenfuß in meiner Wiese hat mich zu Aufnahmen aus der Perspektive eines Käfers angeregt.


Ich stellte mir vor, dass meine Kamera ein Käfer wäre, der meinen Garten erkundet.




Der Käfer krabbelt durch das Gras, zwischen den dottergelben Butterblumen hindurch.






Das Gras kitzelt und mühsam bahnt er sich einen Weg durch die Wiese.
Dann breitet er seine Flügel aus, hebt schwerfällig ab und fliegt durch den Garten, vorbei an allerlei Blüten.
































Der Käfer grüßt freudig die Bienen an den Blüten im Garten und auch die kleinen Blattläuse an der Rosenknospe, ganz oben am Schuppen.
Dann fliegt er brummend höher und höher, auf und davon.





Es ist nur eine Geschichte, die ich mit Bildern von meinen Blumen ausgeschmückt habe.


Das könnte der Käfer gewesen sein:




Wir sehen im Laufe des Sommers oft diese dicken Hirschkäfer. Vor wenigen Jahren sind sie sogar in meinem Garten ausgeschlüpft, weil ihre Larven in der Wurzel eines gefällten Pflaumenbaumes sich zum Käfer entwickelt haben. Ich konnte den Vorgang beobachten und habe auch Bilder gemacht.

Am Wochenende saß der erste Hirschkäfer in diesem Jahr auf unserem Balkon. Nachdem er sich eine Weile auf dem warmen Bodenbelag ausruhte, flog er wieder davon.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Samstag, 25. Mai 2019

Gartentagebuch - im Garten überwiegt momentan die Farbe Blau

Mir fällt auf, dass momentan die Farbe Blau in den Beeten überwiegt.



Die hohen Schwertlilien sind aufgeblüht. Sie sind mindestens so alt wie ich. Als ich noch ein kleines Kind war, sind sie in Vaters Garten eingezogen. Er liebte diese Blumen über alles.

Als ich vor zwölf Jahren den Garten übernahm, durften diese Schwertlilien natürlich bleiben. Im Laufe der Jahre habe ich die Horste immer mal wieder geteilt, so dass sie nun an verschiedenen Stellen blühen.









Ich habe auch versucht, andere Sorten von Schwertlilien im Garten anzusiedeln. Das war immer nur ein kurzes Vergnügen. Spätestens nach zwei oder drei Jahren waren sie wieder verschwunden. 
Es ist mir unerklärlich, wieso genau diese eine Sorte so robust ist. Mal blühen sie üppig, mal etwas verhalten, aber sind sind nach fast sechs Jahrzehnten immer noch vorhanden.

Spanische Hasenglöckchen habe ich nie gepflanzt, aber es werden dennoch immer mehr im Garten. Keine Ahnung, wie sie es geschafft haben, hier einzuwandern.






Meine Versuche, an den Beeträndern und in ungenutzten Gartenecken Günsel (bot. Ajuga reptans) anzusiedeln, waren nicht sehr erfolgreich. Obwohl er sich mit unterirdischen Ausläufern ausbreitet, schafft er es nicht so recht, sich seinen Platz in meinem Garten zu erobern.

Ich mag die schönen blauen Blüten des Günsel sehr.



Im Schattenbeet

Es gibt Funkien, deren Blätter einen blauen Schimmer haben. Meine Sammlung von unterschiedlichen Sorten im Schattenbeet sind zu einem regelrechten Durcheinander verwachsen. Aber genau so mag ich den Garten. 















Im großen Staudenbeet


Auch hier ist Blau zu sehen. Die hellblauen Polster des Waldphlox halten sich lange. Dahinter wächst ein Horst der hohen Schwertlilien.


Zwischendrin blüht Borretsch. Er sät sich überall im Garten aus. Wo die Pflanzen nicht stören, lasse ich sie gerne wachsen. Denn Bienen und Hummeln lieben diese leuchtend blauen Blüten.




Keine einzige der vielen Akeleien im Garten habe ich ausgesät. Dennoch erscheinen immer wieder neue Pflanzen und manche blühen in diesem schönen Lila-Blau.






Blau sind auch die glasierten Pflanztöpfe, in denen ich allerlei Pflänzchen kultiviere. Hier ist es ein Eichenbäumchen, das wir als Sämling vor einem Jahr in einem Topf anzogen. Das kleine Bäumchen hat den Winter gut überstanden und wir hoffen, dass es zu einem hübschen Baum heranwächst.



Im nächsten Winter werde ich keine Topfpflanzen mehr im Haus überwintern, weil mir der Aufwand einfach zu hoch ist.
In meinen Töpfen und Kübeln wachsen deshalb nur noch winterfeste Pflanzen, die ich draußen stehen lassen kann.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Freitag, 17. Mai 2019

Gartentagebuch - Freude über Erdbeerblüten und werkeln mit Holzpaletten

Ich freue mich sehr, dass in diesem Jahr keine Erdbeerblüten den Spätfrösten zum Opfer gefallen sind. So kann ich hoffentlich in diesem Jahr mal wieder leckere Erdbeeren ernten.












Wir wohnen in einer Höhe von ungefähr 400 Metern, da kann eine einzige Frostnacht großen Schaden an den Pflanzen anrichten.
Deshalb bepflanzen wir den Garten normalerweise erst ab Mitte Mai nach den Eisheiligen. In diesem Jahr verlockte mich das warme Wetter in der Osterzeit dazu, vorzeitig auszusäen. Und es kam wie schon so oft: Die Saat ging teilweise nicht auf und wenn doch haben die Jungpflanzen in der nächtliche Kälte gelitten.

Petersilie, Spinat und Schnittlauch musste ich deshalb neu aussäen. Lediglich die Erbsen haben gut gekeimt und deren Jungpflanzen sind gesund und kräftig.

Gestern habe ich verschiedene Minzsorten geerntet und zum Trocknen auf den Speicher gehängt. Wir kaufen schon lange keinen Pfefferminztee mehr, sondern bereiten unseren geliebten Tee mit Minze aus eigener Ernte zu.






Als mir eine Ladung Holzpaletten angeboten wurde, griff ich zu. Lange saß der Stapel mit den Paletten im Hof, bis wir uns überlegt hatten, was wir schönes daraus basteln werden.





Wir haben nun die schönsten Paletten ausgesucht und daraus wird ein Sommer-Sofa. Drei Paletten übereinander und passende Latten als Rückenlehne ergibt ein 2-Sitzer-Freiluft-Sofa.




Natürlich bleibt das Holz nicht so rau und unbehandelt. Mein Mann möchte alles glatt schleifen, die Teile danach zusammenschrauben, auf der Sitzfläche noch einige Bretter hinzufügen und Latten für die Rückenlehne gleichmäßig befestigen.
Passende Sitzpolster für unser Sommer-Sofa habe ich schon gekauft. Ich weiß nur nicht, ob mir grün-kariert oder braun-gemustert besser gefällt. Ich habe von beiden jeweils 2 Polster gekauft. Was für das Sofa nicht verwendet wird, kommt auf die Gartenstühle.







Das Wetter soll endlich besser werden. Auch wenn es öfter mal regnet, so ist mir das lieber als die Kälte der vergangenen zwei Wochen.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Mittwoch, 15. Mai 2019

Rezept aus dem Hunsrück - Göttschieder Brühche

Inspiriert von der Rezeptsucherin Susanne Nett habe ich am Samstag das "Göttschieder Brühche" nachgekocht. In der SWR-Mediathek kann man das Video dazu anschauen.





Anstelle des üblichen Eintopfes gab es am Samstag dieses einfache, herzhafte Gericht, das seinen Ursprung im Hunsrück hat.


Rezept für Göttschieder Brühche



Die Zutaten:

200 g Schinkenspeck
2 Stangen Lauch
frische Petersilie
etwas Sahne oder Milch
2 Esslöffel Mehl
Salz und Pfeffer

Kartoffeln


Die Zubereitung ist ganz einfach. Der Speck wird mit ein wenig Butter oder Öl ausgelassen, dann kommt der fein geschnittene Lauch hinzu und wird angedünstet. Das  Mehl darüber streuen und mit Flüssigkeit (Wasser oder Brühe) ablöschen. Alles zusammen einkochen lassen, würzen mit Salz und Pfeffer und kurz vor dem Servieren mit Sahne verfeinern. 
Gleichzeitig die Kartoffeln schälen, in Stücke schneiden und in Salzwasser weich kochen lassen. Mit viel frischer Petersilie servieren.

Anmerkung: Ich habe das Rezept ein wenig abgeändert: Anstelle von Salzkartoffeln gab es bei mir gebackene Kartoffeln mit Zwiebeln und statt mit Sahne habe ich das Gericht mit Milch verfeinert.


Wenige Zutaten ergeben ein einfaches, aber schmackhaftes Gericht.



Der Hunsrück


Zum Hunsrück habe ich eine ganz besondere Beziehung. Ich bin Fan der Heimatfilme von Edgar Reitz. Diese Chroniken spielen in Orten im Hunsrück.
Deshalb haben wir auch vor drei Jahren das Filmhaus "Günderodehaus" bei Oberwesel besichtigt. Hier ist Filmgeschichte zum Anfassen.
Das Haus war Drehort für den Film "Heimat 3" und wurde nach Abschluss der Dreharbeiten verkauft.
Jetzt ist hier ein Film-Café eingerichtet. Die Besucher können die Original-Requisiten anschauen und anfassen. In den urigen Gasträumen kann man ein regionales Gericht essen oder einfach nur Kaffee und Kuchen genießen. Cola & Co suchen die Gäste vergeblich auf der Karte, aber Holunderschorle steht drauf.


Das Günderodehaus bei Oberwesel.


Requisiten aus dem Film "Heimat 3" von Edgar Reitz.




An dem Tag, als wir dort waren, gab es Hunsrücker Klöße mit Rahmwirsing und Kompott. Das war lecker!





Der Erbeskopf im Nationalpark Hunsrück-Hochwald ist der höchste Berg in dieser Region und von der hölzernen Aussichtsplattform aus kann man weit ins Land blicken.







Aussichtsplattform auf dem Erbeskopf.






Die Hunsrück-Region ist Wandergebiet und wen wundert es, dass zahlreiche tolle Wanderrouten ausgeschildert sind. Wir besuchen außerdem gerne das Trauntal und essen dort in einem Forellenhof leckeren Fisch.





Göttschied ist übrigens ein Stadtteil von Idar-Oberstein und natürlich habe ich auch diese Edelstein-Stadt schon mehrmals besucht.

Schön, wenn alte Rezepte nicht in Vergessenheit geraten.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Donnerstag, 9. Mai 2019

Gartentagebuch - Blick in den Garten und warten auf die Eisheiligen


Geranien, bei deren Farbe ich nicht widerstehen konnte. Noch müssen sie in dem Balkonkasten bleiben und werden erst Ende Mai in den Pflanzkübel vor der Haustür umgepflanzt. Denn sie müssen noch eine Weile nachts ins Haus geholt werden.


Der Gnom aus Sandstein, der den Eingang zum Gemüsebeet bewacht, schaut verwundert drein. Nanu, Geranien bei dieser Kälte? Ja, es ist wieder kalt geworden. Am Samstag hatten wir ganz leichten Schneefall und in den Nächten zum Sonntag und Montag sogar wieder Bodenfrost.

Ob das schon die Eisheiligen sind?

Jedes Jahr kommt das große Bibbern, wenn in der ersten Hälfte im Mai noch mal Frostnächte kommen.  Am 15. Mai hat die letzte der fünf Eisheiligen, die 'Kalte Sophie', Namenstag.

Aber eine Gefahr von Nachtfrost droht noch mindestens bis um den 20. Mai herum. Erst dann können wir Gärtner aufatmen. So lange müssen empfindliche Pflanzen geschützt werden.
Fuchsien und Geranien können zwar tagsüber ins Freie zum Abhärten gestellt werden, müssen aber abends zurück ins schützende Haus geholt werden.




Der Bärlauch blüht und bald ist seine Saison zu Ende.

Heute habe ich Liebstöckel geschnitten und die Blätter zum trocknen auf den Speicher gehängt. Ich musste die Pflanzen zurückschneiden, weil sie sonst die Stachelbeersträucher zu sehr bedrängen. 
Bisher hatte ich das abgeschnittene Grün vom Liebstöckel immer auf dem Kompost entsorgt und nun las ich, dass man es auch trocknen kann. Es wurde auch geschrieben, dass nach dem Trocknen die Würzkraft schwächer sei. Egal, ich probiere es einfach mal aus.





Bilder aus dem Garten am Ende der ersten Woche im Mai:


Weiße Götterblumen, daneben kirschrotes Tränendes Herz.

Aroniabeeren beginnen zu blühen, sehr früh in diesem Jahr!

Das Tulpenbeet mit spät blühenden Tulpen.



Tulpen mit Blüten, die an Pfingstrosen erinnern.



Tulpen in Rot-Weiß, mal was anderes.



Nochmal das Tulpenbeet im Licht der Nachmittagssonne, daneben meine Säulen-Apfelbäume.




Die zartblauen Blütenpolster stammen vom Waldphlox.



Waldphlox (bot. Phlox divaricata 'Clouds of perfume') hinterlässt in den Abendstunden eine Parfümwolke im Garten. Nicht alle Sorten duften.



Niedrige Schwertlilien mit schönem Muster.



Weiße Götterblumen (bot. Dodecatheon) und daneben kirschrot blühendes Tränendes Herz im Schattenbeet.




Elfenblumen 'Lilafee', die etwas später blühen als die Sorte E. rubrum.




Pfingstveilchen 'Freckles' mit lustigen Sommersprossen.




Unser Schuppen für Brennholz bietet den Pflanzen davor Schutz vor kalter Luft aus Osten. 




Rasenschnitt ist ein gutes Mulchmaterial. Bei den Heidelbeeren soll es die Erde vorm Austrocknen schützen.




So ordentlich schaut der Garten vom Haus aus gesehen nach dem Mähen aus ...




... aber hinter dem Schuppen wuchern gleich drei starke Bodendecker: Elfenblumen 'Frohnleiten' mit gelben Blüten, Maiglöckchen und Waldmeister. Dazwischen hat sich Löwenzahn angesiedelt. Natur pur!




Die Pfingstrosen bekamen eine Stütze, damit die Stängel nicht vom Regen zu Boden gedrückt werden. Es sind schon Blütenknospen vorhanden.




Das Beet mit Sommerstauden: hoher Rittersporn und Taglilien. Daneben wächst ein Schmetterlingsflieder.




Der Teil des Beetes, in dem Johannisbeer-Sträucher wachsen. In diesem Jahr habe ich noch drei neue Sträucher gepflanzt.




Blüten und Fruchtansatz bei den Johannisbeeren.

Heute regnet es wieder. Auch wenn die Natur das Nass dringend braucht, so wünsche ich mir jetzt auch mal wieder warme, sonnige Tage. 

Liebe Grüße von der Pfälzerin