Freitag, 30. September 2022

Die Stare gehen auf die Reise. Altweibersommer weht im Wind.

Das ist ein Abschied laut und leise. Die Karussells drehn sich im Kreise. Und was vorüber schien, beginnt.

(Letzter Vers aus 'Der September' von Erich Kästner, deutsche Lyrik)


Staudensonnenblumen (Helianthus atrorubens).


Es ist Herbst geworden und der Monat September ist auch schon wieder vorüber. Im Garten blühen die letzten Sommerstauden. Sie müssen sich den farbenfrohen Herbststauden unterordnen, deren Blütezeit begonnen hat.

Auch an trüben Tagen leuchten die gelben Blüten der Staudensonnenblumen im Garten. 

Im Beet mit Schmetterlings- und Bienenblumen ist es noch ein wenig bunt. Viele Stauden blühen nach einem Rückschnitt immer wieder, bis der Winter dem ein Ende bereitet.


Ehrenpreis (Veronica) und Mazedonische Witwenblume (Knautia macedonia).



Diese Sommerstauden  im Beet haben viele Bienen angelockt. Nun ist
es ein wenig stiller geworden in der Insektenwelt.



Sterndolde (Astrantia).


Gleichzeitig zeigen sich die ersten Blüten der Herbstastern.


Glattblatt-Aster



Weiße Glattblatt-Aster.


Während der Sommerflieder seine letzten pinkfarbenen Blüten zeigt ...




... steht der Chinesische Bleiwurz in voller Blütenpracht. Die leuchtend blauen Blüten des Bodendeckers sind nicht zu übersehen. Er hat die Dürre des Sommers ohne zusätzliche Wassergaben überstanden.

Der Bleiwurz wuchert nicht, sondern bildet lediglich viele Ausläufer, deren Laub sich im Herbst wunderschön rot verfärbt. Er mag Sonne und Halbschatten.

Weil er erst spät im Frühjahr mit dem Austrieb beginnt, ist er die perfekte Begleitstaude zu Frühlingszwiebelblumen. Wenn sie verblühen, treibt er seine ersten Blätter aus.


Chinesischer Bleiwurz (Ceratostigma plumbaginoides).






Herbstanemonen mögen keinen ausgetrockneten Boden und irgendwie habe ich sie über den viel zu trockenen Sommer gebracht. In diesem Jahr fällt ihre Blütenpracht nicht so üppig aus, wie erhofft.



Japanische Herbstanemonen.

Gleich daneben zeigt die Gartenhortensie ihr Herbstkleid ...




... und auch die Waldhortensie mit dem morbiden Charme ihrer Blüten im Herbst bereichert den Garten. Als Gesellschaft sind noch zwei weitere Waldhortensien hier eingezogen. Sie passen sich den wechselnden Lichtverhältnissen in diesem Gartenteil perfekt an; Sonne im Winter und Halbschatten im Sommer.



Waldhortensie (Hydrangea arborecens).





Weil wir nachts nahe an die Frostgrenze kommen (die niedrigste Temperatur war in der vergangenen Woche 2 Grad plus), habe ich meine Paprikapflanzen ins Haus geholt. Sie stehen jetzt auf der Fensterbank und ich hoffe, dass der Fruchtansatz noch reif werden kann.

Sie stagnierten im Wachstum während der Monate Juni, Juli und August und holen jetzt ihre Blütezeit nach. Das ist verrückt und draußen hätten sie keine Chance zu überleben. Sie brauchen Sonne und Wärme, um gut zu gedeihen.



Gleichzeitig habe ich meine Süßkartoffeln geerntet. Von meiner Pflanze im großen Topf habe ich einen kleinen Eimer voller leckerer Knollen ernten können. Drinnen habe ich sie gewogen, es waren 944 Gramm.

Das war mein erster Versuch mit einer Süßkartoffelpflanze und im nächsten Jahr benutze ich einen mindest doppelt so großen Topf oder einen großen Kübel und ernte zwei bis drei Wochen später, dann werden die Knollen noch etwas größer.




Gerade als ich meine Ernte wegräumen wollte, schaute ich aus dem Küchenfenster und entdeckte diesen Regenbogen.

Kurz zuvor war wieder mal ein heftiger Regenschauer über uns hinweg gezogen.



🌻🌻🌻


Mit diesem Sommer endete auch mein Berufsleben. Nach 49 Jahren Berufstätigkeit werde ich nun den Ruhestand genießen.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

14 Kommentare:

  1. Liebe Ingrid,

    in Deinem Garten blüht noch so viel, mir gefällt das wahnsinnig gut. Und wenn die Sonne scheint, kommen auch die Insekten vorbei, Du wirst sehen. Heute erwartet uns ein herrlich sonniger Tag und morgen -leider am WE- kommen schon die nächsten Regenfälle.

    Die Paprika mögen zwar die Wärme und Sonne, aber es darf nicht zu warm werden, die Tomaten lieben die Hitze, die Paprika nicht. Unsere hatte ich deswegen im heißen Sommer im Schatten stehen.

    Komme mir gut in den Oktober, liebe Ingrid.

    Herzliche Grüße
    von Anke

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    1. Viele Insekten sind schon in der Winterruhe. Beispielsweise sieht man keine Hummeln mehr im Garten.
      Für Paprika-Anbau haben wir einfach nicht das richtige Klima. Das musste ich nun einsehen. Versuch macht klug, dachte ich mir seit 15 Jahren und gebe diese Versuche und endgültig auf.
      LG Ingrid

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  2. Guten Morgen Ingrid,
    im Herbst blühen sehr viele Pflanzen und ich finde das auch immer sehr schön und du hast ja viele Pflanzen. Ich habe mir angewöhnt die Brennnessel bis zum Herbst stehen zulassen und darunter ist eine Herbstanemone diese hat schon im August geblüht.
    Gestern war hier ein sehr schönes Herbstwetter und die Sonne zeigte sich mal wieder.
    Die ersten Kraniche habe ich auch schon gesehen.
    So nun gehörst du zu den Rentnern und am Anfang ist das bestimmt eine Umstellung für dich?
    Viele Grüße
    Hannelore

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    1. Ich finde es immer wie ein Abschied, wenn der Garten nach dem Herbst in die Winterruhe geht. Deshalb genieße ich die Tage im Herbst noch einmal besonders intensiv.
      Der Ruhestand wird natürlich eine Umstellung in meinem Leben sein. Aber ich habe das so entschieden und freue mich darauf, meine Zeit künftig selbst einteilen zu können.
      LG Ingrid

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  3. Liebe Ingrid,

    so schön schaut es noch in Deinem Garten aus. Hier blühen nur noch die Sonnenblumen, die erst nicht wollten und nun doch da sind. Die Hortensien beginnen zu trocknen und sonst sieht es eher eintönig grün aus. Im nächsten Jahr muss ich da unbedingt etwas daran ändern aber dann habe ich auch endlich Zeit dafür. Herrje was ich mir alles schon vorgenommen habe ab Dezember, wenn die Altersteilzeit beginnt zu machen. Da reichen wahrscheinlich selbst die 4 oder 5 freien Tage pro Woche nicht aus aber egal, noch 60 Tage und dann beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Du hast es ja geschafft und genieße jeden Tag Deines Rentnerlebens.

    Liebe Grüße
    Burgi

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    1. Es kommt die Zeit, in der wir 'Alten' abtreten müssen. In der neuen Bürowelt mit der digitalen Arbeit habe ich mich nicht mehr wohl gefühlt.
      Jetzt habe ich viel Zeit, um den Garten zu genießen.
      LG Ingrid

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  4. Liebe Ingrid,
    schön dass du jetzt deine Zeit selber einteilen kannst und ganz viel Zeit für deinen Garten und andere schöne Dinge hast. Da sehnst du dich bestimmt im nächsten Jahr noch zeitiger nach dem Frühling, um wieder richtig loszulegen. Schön, dass du auch einen Regenbogen einfangen konntest. Bei uns waren in den letzten Tagen mehrere zu sehen. Immer wieder ein toller Anblick. Der Chinesische Bleiwurz scheint auch eine interessante Pflanze zu sein, toll dass er die Trockenheit so gut weggesteckt hat. Die Pflanze sollte man sich merken.
    Viele liebe Grüße Doris

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    1. Der Bleiwurz mag sonnigen Boden, der nicht zu nass sein darf. Er bekommt eine schöne rote Färbung seiner Blätter im Herbst.
      LG Ingrid

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  5. Da gibt es ja noch einiges, das in euerm Garten blüht und wenn der Herbst uns noch etwas gnädig ist, wird es noch eine Weile so bunt sein auf den Beeten. Da du jetzt nicht mehr die kostbare freie Zeit, zwischen den Arbeitstagen ausnutzen musst, kannst du deine Blütenpracht aus ausgiebiger geniessen.
    L G Pia

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    1. Es wird anders sein, aber ich werde meinen Ruhestand genießen.
      LG Ingrid

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  6. wie schön es noch bei dir blüht
    die weiße Aster mit den kleinen Blüten habe ich auch
    und den Bleiwurz
    meine Annemonen haben auch gelitten
    bin mal gespannt ob meine Süßkartoffel etwas bringt
    sie hatte auch einen zu kleinen Topf
    aber es war eine geschenkte Pflanze und auch nur ein Versuch ;)
    toll der Regenbogen

    liebe Grüße
    Rosi

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    1. Bei mir war die Süßkartoffel ebenfalls nur ein Experiment.
      LG Ingrid

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  7. Wie bunt es noch bei dir ist. So schön. Und die Süßkartoffelernte war auch erfolgreich. Meine normalen Kartoffeln wollten in diesem Jahr so gar nicht. Das die Paprika noch was wird, dafür drücke ich dir die Daumen. Meine hat es leider hinter sich.

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    1. Es war eine schwierige Zeit für Gärtner, dieser trockene Sommer. Die ersten Paprikapflanzen musste ich entsorgen, weil sie von Blattläusen befallen waren.
      LG Ingrid

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