Freitag, 16. September 2022

Gärtnern ist günstiger als eine Therapie ...

 ... und du bekommst sogar Tomaten.

(Autor unbekannt)



Auch eine kleine Ernte erfreut die Gärtnerin. Schließlich kenne ich meine Tomatenpflanzen schon als winziges Samenkorn, das ich im Februar in die Erde gelegt habe.

Die Ausbeute ist nicht groß, aber sie schmecken köstlich, die Früchte aus dem eigenen Garten. Außer Tomaten habe ich auch Paprika und ein wenig Obst ernten können.


Eine kleine Ernte aus dem eigenen Garten: Tomaten und Paprika.



Physalis und ein Apfel vom eigenen Baum.


Es ist Mitte September geworden und langsam schleicht sich der Herbst herbei.

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch hat es heftig geregnet. Morgens waren alle Wasserbehälter prall gefüllt mit Regenwasser.

Der Garten triefte nur so vor Nässe, als ich das Wasser aus der grünen Regentonne an die Sträucher gegossen habe. Die Tonne fasst genau 20 Gießkannen Flüssigkeit. 

Man denkt, dass nach starkem Regen der Boden gut nass geworden ist, aber das täuscht. In den tieferen Schichten ist er noch staubtrocken geblieben.

Deshalb bekommt jeder Strauch eine Kanne Wasser extra, damit die Tonne leer wird und sich bei weiteren Regenfällen nochmal füllen kann. Schließlich ist im Garten eine Trockenzeit von 4 Monaten aufzuholen.

Die Nässe lässt den Garten aufleben. Man sieht den Pflanzen an, wie gut es ihnen nun geht, nachdem sie wieder viel Feuchtigkeit bekommen.


Aroniabeeren. Obwohl wir schon viele davon geerntet haben, hängen
immer noch Beeren am Strauch. Sie schmecken herb und zählen zu den Superfoods.



Borretsch hat sich überall von selbst ausgesät. Wenn eine Pflanze ausgeblüht hat, 
wandert sie zum Kompost. Viele neue Pflanzen keimen und blühen bis zum Ende des Herbstes.



Hier hat sich ein Kürbis von selbst ausgesät.



Der wilde Kürbis bildet sogar eine Frucht.




Der Mangold ist reif für die Küche. Da ich immer nur die äußeren Stängel ernte,
wächst er von der Mitte aus weiter, so dass ich mit etwas Abstand öfter ernten kann.




Um den Kompostkorb herum haben sich Physalis von selbst ausgesät.


Eigentlich sollten Physalis bei mir im Garten nur in Töpfen wachsen. Die ersten Früchte habe ich schon gegessen. Aber Mutter Natur hat sie auch um den Kompostkorb herum (aus Samen von  Früchten der letztjährigen Ernte, die zum Kompost gegeben wurden) wachsen lassen. Ich bin gespannt, ob ich davon in diesem Jahr noch etwas ernten kann, denn viel Zeit bis zum ersten Frost ist nicht mehr.

Die Pflanzen sind nicht winterfest und werden beim ersten Frost erfrieren.

Von einer Kollegin habe ich gelbe Chili bekommen. Sie stammen von Pflanzen, die ich im vergangenen Jahr ausgesät habe. Davon habe ich ihr einige abgegeben. Sie hat die Pflanzen auf der Fensterbank drinnen überwintern lassen und kann nun zum zweiten Mal von den gelben Schoten ernten. Ich bekam eine Handvoll Chili geschenkt, die ich nach dem Trocknen zu einem Chilisalz verarbeitet habe.



Mir geht es bei Gärtnern um die Freude am Säen, Pflegen und Wachsen und nicht um riesige Erntemengen. Das wäre in meinem kleinen, halbschattigen Garten auch gar nicht möglich.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

17 Kommentare:

  1. Wenn Physalis in Töpfen funktioniert, dann wäre das vielleicht ja auch was für meinen Balkon. Da werde ich mich über den Winter mal schlau lesen :-) Und das du nun einen wilden Kürbis hast, finde ich ja auch irgendwie toll. Die Natur findet halt immer ihren Weg :-)

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    1. Ich bin jedes Jahr gespannt, was alles wächst, ohne dass ich es gesät habe. Dank unserem Kompost finden Samen in die Beete, die ich dort nie ausgelegt hätte. Überall wachsen Tomatenpflanzen, die sich von selbst ausgesät haben. Leider reifen sie viel zu spät, so dass ich meistens von den Wilden nichts ernten kann.
      LG Ingrid

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  2. Hallo Ingrid,
    ich habe zwar kein Gemüse im Garten, aber ich kann mir vorstellen, welche (Vor-)Freude es macht, zuzuschauen, wie das Gemüse wächst und schließlich reift. Und dass es aus dem eigenen Garten besonders gut schmeckt, glaube ich sofort.
    Der Borretsch ist eine so hübsche Pflanze, die ich schon oft bewundert habe. Ich frage mich gerade, warum ich ihn noch nicht im Garten habe?
    Liebe Grüße
    Susanna

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    1. Der Borretsch ist aus meinem Garten nicht wegzudenken. Die jungen Blättchen verwende ich als Würzkraut am Salat. Da er sich immer wieder von alleine aussät, musste ich noch nie Samen kaufen. Aber auch das wäre kein Problem, denn man bekommt Borretschsamen überall, wo Samen verkauft werden und sie keimen schnell.
      LG Ingrid

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  3. Liebe Ingrid,
    bei mir ist auch die Freude am Gärtnern vorrangig. Aber ich muss zugeben, in diesem Jahr war ich schon manchmal etwas verzweifelt, wenn die selber gezogenen Pflanzen fast alle der Dürre oder Schädlingen zum Opfer gefallen sind und ich hatte die Lust am Garten zeitweise verloren. Aber jetzt ist wieder alles OK und wir hatten jede Menge Regen. Mittlerweile bestimmt 100 l/m². Ich habe in diesem Jahr die Ananaskirsche ausprobiert. Eine Verwandte der Physalis. Sie soll schneller reifen als die normale Physalis. Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht.
    Viele liebe Grüße von Doris

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    1. Genau, dieser Sommer war eine enorme Herausforderung an die Gärtner/innen. Ananaskirschen könnte ich im nächsten Jahr ausprobieren. Wahrscheinlich kann man sie auch in Töpfen kultivieren, so wie Physalis und Tomaten? Vielen Dank für die Information dazu.
      LG Ingrid

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    2. Liebe Ingrid, ja ich habe die Ananaskirschen auch in einem Kübel stehen. Allerdings wurde sie viel höher als angegeben. Ich werde demnächst mal einen Post zu den Ananaskirschen machen. Liebe Grüße Doris

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  4. Liebe Ingrid,
    die Früchte aus dem eigenen Garten sind die schönsten und besten. Wir bauen ja nicht viel an, freuen uns aber immer über die kleine Ernte, ist doch was besonderes. Mit Tomaten hatten wir aber leider nie Glück, meistens haben wir so gut wie nichts geerntet.
    Bei uns hat es mittlerweile auch viel geregnet und es ist deutlich abgekühlt, regelrecht ungemütlich. Aber der Garten braucht das Wasser.
    Ich wünsche Dir einen wundervollen Sonntag.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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    1. Beim Graben habe ich bemerkt, dass der Boden in den tiefen Schichten immer noch recht trocken ist. Daher gieße ich das Regenwasser aus der grünen Tonne mit der Kanne an die Sträucher, obwohl es jetzt häufig regnet.
      Tomaten wachsen bei mir nur in Töpfen, die ich an den sonnigsten Platz im Garten stellen kann.
      LG Ingrid

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  5. diesen Spruch habe ich (in englisch) auf einer Holztafel ;)
    ja.. wenn man einen Garten hat kommt man kaum dazu sich über Anderes Gedanken oder Sorgen zu machen
    er fordert einen ganz schön
    meine Tonnen sind nun auch voll
    ich überlege auch war ich mit dem überschüssigen Wasser machen soll
    da steht ganz versteckt noch ein großes Regenfass und eine alte Badewanne
    mal sehen
    die Sträucher zu gießen ist auch eine Idee ;)
    liebe Grüße
    Rosi

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    1. Die Erde ist in den tiefen Schichten immer noch trocken und kann nicht genug Feuchtigkeit bekommen. Wenn es nächste Woche trockener wird, freuen sich die Sträucher über das Regenwasser aus der Tonne.
      LG Ingrid

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  6. Also wir können auf ein gutes Gartenjahr zurück blicken und ernten immer noch fleissig. Es hat sich bewährt, dass wir auf jedem Beet das frei wird, eine Gründüngung aussäen und die stehen lassen und bei Neupflanzung dazwischen haltet wir so den Boden feucht. Geht natürlich zum säen nicht, aber da Mulchen wir sobald das Gemüse spriesst. So mussten wir viel weniger giessen diesen Sommer.
    L G Pia

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    1. Unsere Region musste vier Monate lang fast ohne Regen auskommen. Aussäen half wenig, auch die Samen von Gründüngung haben so gut wie nicht gekeimt. Ich hatte es mit Gelbsenf und Phacelia versucht.
      Nun haben wir Entspannung und die vertrocknete Natur wird wieder grün.
      LG Ingrid

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  7. Hallo Ingrid,
    ich habe Erdbeerpflanzen und Knobi im Garten, früher hat mein Vater immer für sich im Garten Tomatenpflanzen gesät, da haben wir immer für uns welche bekommen
    So richtig wurde es nie etwas mit den Tomaten, dieses Jahr hat sich eine Tomatenpflanze selbst gesetzt und es sind paar Früchte da, ob die noch was werden?
    Hier hat es heute nur geregnet und der Rasen ist wieder grün. Die Sommerblumen sehen jetzt etwas zerstört aus. Nun der Regen wird von der Natur gebracht und ist auch nötig.
    Sass heute die ganze Zeit mit einer Wolldecke, von 26 Grad auf 16 Grad das ist wirklich kalt.
    Schöne Woche
    Gruß
    Hannelore

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    1. Bei uns ist es mit 4 Grad in der Nacht nun auch kalt geworden. Zum Glück soll in dieser Woche noch einmal der Sommer mit Sonnenschein und Wärme zurückkommen.
      LG Ingrid

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  8. Liebe Ingrid,
    dein Garten beschenkt dich reichlich.
    Borretschblüten mag ich sehr im Salat. Leider habe ich selten Gelegenheit, welche zu ernten. (Auf dem Blumenfeld zum Selberpflücken gibt es manchmal welche, aber das ist nicht so nah.)
    Chillisalz klingt interessant.
    Wir haben gelbe Chillischoten am Balkon des Liebsten. Allerdings sind sie schon SEHR scharf.
    Viele
    Claudiagrüße

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    1. Meine gelbe Chilischoten sind auch scharf. Dann gebe ich pro Packung Salz nur eine oder zwei Schoten hinzu. Man kann hier gut variiere, wie scharf man es haben möchte. Seit Jahren mache ich Kräuter- und Chilisalz selbst.
      LG Ingrid

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