Dienstag, 25. Juni 2024

Man müsste eigentlich ...

 ... den Rasen mähen, abgeblühte Staudenreste wegschneiden, das Unkraut in den Beeten jäten, die Triebe der Kletterrose kürzen, Kellerfenster säubern und so weiter ...


Ehrenpreis im Staudenbeet.

Nichts habe ich an diesem Tag gemacht. Ich saß in der vergangenen Woche an einem der wenigen sonnigen Tagen gemütlich draußen im Garten mit einem Buch.

Herr Pfälzer feuerte den Grill an und während über den Holzkohlen die Würstchen bruzzelten, deckte ich den Tisch und holte mir eine Flasche Fassbrause aus dem Keller.

Das Leben ist zu schön, um es ständig mit Arbeit zu verbringen. Bei uns ist aufgeräumt und sauber, das reicht. Unser Garten ist keine Ausstellungsfläche, die zu 100 % Unkrautfrei sein muss. Wir fühlen uns hier wohl.

Irgendwann waren dann bis zum Wochenende aber doch alle 'man-müsste-eigentlich-Arbeiten' erledigt. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben und mein Motto ist 'Eile mit Weile'.


Kletterrose Giardina.


Weiß blühende Hosta.


Clematis am Zaun.



Knäuel-Glockenblumen (Campanula glomerata).


Vor dem Holzschuppen blüht eine Staude namens 'Brennende Liebe' (Silene chalcedonica). Ihr Rot ist so kräftig, dass sie farblich nicht ins Staudenbeet passt und deshalb steht sie hier ganz alleine.




Immer an meiner Seite ist Kater Finn. Sein Lieblingsplatz ist die Sandkastenabdeckung aus Holz. Hier sitzt er gerne, auch wenn keine Sonne scheint.




Zwischendurch gehe ich immer wieder an die Beerensträucher zum Naschen. Johannisbeeren und Taybeeren reifen. So macht Garten Freude und ich nehme die Arbeit gerne in Kauf.


Relaxed Grüße von der Pfälzerin

In dieser Woche möchte ich täglich Bilder aus unserem Sommergarten zeigen.

Montag, 24. Juni 2024

Mittsommernacht

Die Sommersonnenwende am vergangenen Donnerstag haben wir auf unsere Art und Weise gefeiert: Mit einem nächtlichen Spaziergang rund um den Landschaftsweiher am Ortsrand.




Früher (vor Corona) wurde die Sommersonnenwende im Dorf mit einem großen Feuer und Gesängen am Gemeinschaftshaus gefeiert. Die Ehrenamtlichen, die für einen Verein die Organisation durchführten, haben sich zurückgezogen und wahrscheinlich wird dieses Brauchtum nun in Vergessenheit geraten.

Kurz nach 22 Uhr gingen wir am Donnerstag los und liefen durch die stillen Straßen bis zum Ortsrand. Morgens hatte es heftig geregnet und im Laufe des Tages wurde die Luft schwülwarm und legte sich abends wie ein Tuch über unsere Haut.









Herrlich ruhig war es hier am Wasser. Ab und zu fuhr ein Auto vorbei, aber Leute trafen wir nicht.

Wir hörten Vögel singen, eine Grille zirpte und ab und zu platschte etwas im Wasser. Vielleicht ein Fisch, der nach Mücken schnappt? Sehen konnte ich ihn leider nicht, denn die Wasserfläche lag im Dunkeln. Das gelbliche Licht der Lampen beleuchtet nur die Gehwege.

Neben dem Weg blühen Nachtkerzen ...



... und jede Menge Brombeeren.



Nachts sind alle Katzen grau, sagt man. Aber es war keine Katze, sondern Herr Pfälzer entdeckte einen Fuchs, der über die Straße lief und im Wald verschwand.

Mittsommernächtliche Grüße von der Pfälzerin  🌃


In dieser Woche zeige ich im Blog Bilder aus unserem Garten mit Rosen und Sommerstauden.

Freitag, 21. Juni 2024

Leseratte

Ich lese gerne und verbringe im Sommer viele Stunden draußen im Garten mit Schmökern. Mit meinen Büchern überbrücke ich auch so manche schlaflose Nacht. Je älter ich werde, umso weniger Schlaf brauche ich und oft sind die nächtlichen Stunden scheinbar endlos.



In diesem Frühjahr habe ich einen Dreiteiler von Fenja Lüders gelesen.

Rund um die Kulisse der Speicherstadt in Hamburg handelt die Familien-Saga vom Anfang der 1900er Jahre bis zur Zeit nach dem zweiten Weltkrieg und beschreibt die Geschichte einer mutigen Frau, die sich wagt, in den Kaffeehandel einzusteigen, der bis dahin eine Männerdomäne war.



Die Bücher habe ich nach dem Lesen in einen öffentlichen Bücherschrank gelegt und mir von dort neues Lesematerial mitgebracht.

Momentan lese ich ein Buch von Heidi Rehn, dessen Geschichte von einer jungen Architektin in München in den frühen Fünfzigerjahren handelt. 



Ich bevorzuge Bücher von deutschen Autorinnen und lese am liebsten Geschichten, die einen realen Hintergrund haben. Das ist derzeit ein Trend und es sind viele solcher Bücher erhältlich, teilweise auch als Serie.

Als ich kürzlich Bücher für eine Spende für den öffentlichen Büchertisch eines Campingplatzes einpackte, kam der frühere Lehrer unserer Tochter vorbei und fragte neugierig, was wir mit den Büchern machen würden. Herr Pfälzer erklärte ihm, dass diese Bücher weitergegeben werden und bot ihm an, sich ein Buch mitzunehmen.

Der Lehrer suchte sich ein Buch von Juli Zeh heraus (Über Menschen) und bedankte sich mehrmals dafür. Viele Leute haben ein Problem damit, Geschenke anzunehmen. Eine Zeitlang später kam er bei uns vorbei und wollte sich mit einem anderen Buch dieser Autorin revanchieren. Ich habe es gerne angenommen und es steht nun im Bücherschrank und wird als nächstes von mir gelesen.



Bücher sollen bei mir nicht in irgendeinem Bücherschrank verstauben, sondern unter die Leute gebracht werden. Im Laufe des Jahres lese ich etwa 20 Bücher und wollte ich sie alle aufbewahren, würde ein Raum im Haus dafür nicht ausreichen.

Ich kaufe nur ganz selten mal ein neues Buch. Meistens erwerbe ich sie gebraucht, tausche oder nehme Bücher von einem öffentlichen Bücherschrank mit nach Hause.

Gedruckte Grüße von der Pfälzerin  🕮  📚


Wieder ist es Freitag geworden und wieder bleiben Samstag und Sonntag Blog-frei. Wir lesen uns dann am kommenden Montag, wenn Ihr wollt.

Donnerstag, 20. Juni 2024

Naturdonnerstag und Sommersonnenwende

 



Der kleine Schmalbock findet die Brombeerblüte zum Reinkuscheln. Er ließ sich weder von meiner Kamera, noch von den heftigen Windböen stören.



Giersch ist bei Gärtnern sehr unbeliebt, aber am Wegesrand stört er nicht und seine Blüten sind eine Bienenweide.




Am blühenden Schöllkraut saß eine Schwebfliege. Ich finde, dass dieses Insekt mit seinen großen Augen lustig ausschaut.



An den Brennnesseln sitzen Gefleckte Schnirkelschnecken. Ihnen gefiel das nasse Frühjahr und sie haben sich fleißig vermehrt.




Die Bilder habe ich von einer Wanderung Mitte der vergangenen Woche mitgebracht, als ich bei windigen 16 Grad durch ein Tal gewandert war. Neben dem Weg stehen hüfthoch blühende Gräser.




Das war mein Ziel: Eine Waldgaststätte am Waldrand, die leider nicht mehr bewirtschaftet wird, weil sich kein Pächter findet. 





Am Waldrand sah ich eine Treppe, die scheinbar ins Nichts führt. Ich konnte der Versuchung nicht widerstehen und kraxelte den Hang hoch, um auf der Treppe nach oben zu gehen.










Dort oben stand ich mitten drin, zwischen den blühenden Fingerhüten. Früher war hier wahrscheinlich mal ein Garten und nur die Treppe ist übrig geblieben.

🌼 🌼 🌼

Nun ist der Sommer eingekehrt. Heute feiern wir die Sommersonnenwende mit dem längsten Tag und der kürzesten Nacht des Jahres und gleichzeitig den Beginn des Sommers auf dem Kalender.

Sommerliche Grüße von der Pfälzerin


Diesen Beitrag verlinke ich mit dem Naturdonnerstag bei Elke.

Mittwoch, 19. Juni 2024

Ich sehe Rot

Marienkäfer sind mit ihrer leuchtend roten Farbe nicht zu übersehen.



Der Siebenpunkt-Marienkäfer (Coccinella septempunctata) gilt als Glücksbringer. Beim Nachforschen, woher er seinen Namen hat, stellte ich fest, dass er auch als Herrgottskäfer, Herrgottswürmchen, Sonnenkälbchen oder Sommervögelchen bezeichnet wird.

Seinen Namen bekam er nach der Jungfrau Maria, die ihn angeblich geschickt hat. 

Marienkäfer sind Nützlinge im Garten, weil ihre Lieblingsspeise Blattläuse sind. Schon die Larven sind extrem gefräßig und räumen unter den Blattläusen gewaltig auf.


Eigelege vom Siebenpunkt-Marienkäfer im Garten.










Auch beim Wandern sehe ich oft den kleinen Käfer mit den schwarzen Punkten. Manchmal entdecke ich auch Marienkäfer, die ganz anders aussehen. 



Vierzehnpunkt-Marienkäfer.



Augenfleck-Marienkäfer.


Man schreibt, dass die Asiatischen Marienkäfer (zu erkennen an einem schwarzen W am Kopf) überhand nehmen. Sie sollen unsere einheimischen Arten verdrängen. Daher freut es mich, in diesem Jahr noch keinen Asiaten in meinem Garten entdeckt zu haben, sondern heimische Marienkäfer.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Diesen Beitrag verlinke ich bei  Jutta  zum Thema 'Ich sehe Rot'.

Dienstag, 18. Juni 2024

Meine Strickprojekte in den nächsten Monaten

Ich habe mit dem Stricken eines Tuches für den kommenden Herbst begonnen. Es heißt 'Mocha Blues' und wird kuschelig weich.







Täglich wächst das Schaltuch ein Stückchen weiter und ich freue mich auf die Zeit, wenn ich mich an kühlen Abenden darin einkuscheln kann.

Leider gibt es bei uns in erreichbarer Nähe keine Strickläden mehr  und so musste ich mich online orientieren. Für mich sind Strickpakete ideal, weil sie das komplette Strickgarn mit einer verständlichen Strickanleitung beinhalten und ich genau weiß, was mich die Handarbeit kostet.

Nicht nur das Strickpaket für dieses Schaltuch, sondern noch weitere Komplettpakete zum Stricken von Pullovern und Tüchern habe ich online bestellt. Den Sweater möchte ich sogar zweimal in unterschiedlichen Farben stricken.




Alle Projekte werden mit dem gleichen Garn gearbeitet. Es besteht aus 72 % Baumwolle, 17 % Schurwolle und 11 % Alpaka und wird in vielen schönen Farben angeboten.

Ich wage mich nun auch an Muster, die mehr Aufmerksamkeit erfordern. Stricken entspannt mich und ich liebe es, abends vor dem Fernseher oder bei schönem Wetter tagsüber draußen im Garten, mit den Nadeln zu klappern.




Es eilt mir mit den Sachen nicht und ich rechne damit, noch im nächsten Winter noch daran zu stricken.

Fleißig strickende Grüße von der Pfälzerin 👚


Im nächsten Beitrag zeige ich Euch, was ich momentan lese. Egal ob Sonnenschein oder Regenwetter, ich lese zwischendurch immer mal wieder ein Buch. Dabei können meine vom Stricken schmerzenden Hände ausruhen.

In dieser Woche werden Hobbys mein Motto sein. Es gibt viele Möglichkeiten, den Tag zu verbringen. Da ich nicht mehr berufstätig bin, habe ich reichlich Zeit zum lesen, stricken und für andere schöne Dinge.

Montag, 17. Juni 2024

Wochen-Rückblick


Es ist Montag und ich freue mich, als Rentnerin nicht zur Arbeit fahren zu müssen. Nach einem durchwachsenen Wochenende mit viel Wind und wenig Sonnenschein beginnt die neue Woche mit milderer Luft, was mich sehr freut. Leider regnet nun auch wieder.





Meine Kollektion an dreieckigen Häkelschals aus einer sommerlichen Leinen-Baumwoll-Garnmischung kann sich sehen lassen. In diesem Jahr hatten wir bisher viele kühle Tage, an denen ich meinen Hals mit solch einem Schal wärmte. 

Das Häkeln ist nicht so schlimm, aber ich hasse das Vernähen der Fäden.




Die Häkelnadeln habe ich nun weggepackt und ein Strickprojekt begonnen. Was genau es ist zeige ich im nächsten Beitrag.

🌸 🌸 🌸


Zu Beginn der vergangenen Woche hatten wir Störungen beim Telefon und Internet. Unsere Verbindung wurde ständig unterbrochen, was einem schon zur Verzweiflung bringen kann. Eine Beschwerde beim Anbieter hatte Erfolg. Es wurde ein Techniker vorbei geschickt, der mit seinem Messgerät feststellte, dass wir eine 'schlechte Leitung' hatten und nicht genügend Datenvolumen empfangen konnten.

Nach dem Umklemmen auf eine andere, bessere Leitung am Verteilerkasten war der Fehler behoben und ich kann wieder ohne Unterbrechungen online bleiben.


🍀 🍀 🍀


Während alle anderen am Freitag Fußball schauten, räumte ich Schränke auf und sortierte aus, was wir nicht mehr brauchen.

Auch der Putzmittelschrank kam dran und alles was ich täglich brauche steht nun in einem Schrankfach über dem Spülbecken.




Wie man sehen kann, benutze ich täglich nur wenige Putzmittel. Mir reicht ein Allzweckreiniger für Glas-, Arbeitsflächen und Böden, eine Scheuerpaste fürs Glaskeramikkochfeld und ein Sodareiniger gegen Fettschmutz in der Küche aus. 

Nicht verzichten kann ich auf Scheuerschwämme mit Seife, mit denen ich Edelstahltöpfe und Spülbecken reinige und auf Handcreme. Bei sehr schmutzigen Arbeiten trage ich Schutzhandschuhe, denn ich habe eine empfindliche Haut. 

Alle anderen Reiniger, die ich nur gelegentlich benutze, habe ich in den Vorratsraum im Keller geräumt.

Wie schön, wenn ein Schrank nicht zu vollgestellt ist.

🍓 🍓 🍓

Außerdem räumte ich verschiedene Schränke und unser Gästezimmer auf. Vor allem in letzterem hatten sich Dinge angehäuft, die wir nicht mehr brauchen.

Die ausgemusterten Sachen brachte ich zum Second-Hand-Laden des Arbeiter-Samariter-Bundes. Dafür bekam ich kein Geld;  mit dem Verkaufserlös wird die Jugend- und Altenpflege finanziert. Das ist meine Art zu spenden.

Etwas herzugeben, was nicht mehr gebraucht wird, erzeugt bei mir ein Glücksgefühl.





Mit nach Hause ging eine Etagere aus rosa Keramik, die in Dänemark produziert wurde. Sie wartete auf mich noch original verpackt im Second-Hand-Laden und kostete nur wenige Euro. Weil ich schon lange danach Ausschau gehalten habe und sie nun endlich fand, war dies ein Glücksmoment.




🍌 🍋 🍐


Mit den Kindern war ich in zwei Möbelhäusern, um nach einer neuen Couch Ausschau zu halten. 

Eigentlich stöbere ich nicht einfach so in Geschäften, wenn ich nichts kaufen muss. Aber wenn mich die erwachsenen Kinder bitten, zur Beratung mitzugehen, sage ich nicht nein.




Ein Kind wurde schnell fündig und ich beobachtete den Verkäufer, als er an seinem Computer die Bestellung aufnahm. Es war ein sympathischer junger Mann, der den rechten Ton beim Verkaufsgespräch getroffen hatte, als er auf eine Sonderaktion hinwies. Es erweckte den Anschein, als wäre es eine persönliche Freude, dieses Sofa verkaufen zu dürfen. Bestimmt wird er für guten Umsatz sorgen, denn solch eine freundliche Beratung erwarten die Kunden.

Auch ich bin fündig geworden und habe eine Gipsfigur in Form einer molligen Dame gekauft, die mich neben der Kasse auf einem Verkaufstisch anlachte.




Die Figur erinnert mich ein wenig an mich selbst, allerdings bin ich nicht ganz so moppelig wie diese Dame im Badeanzug.

Mich plagt seit dem Ende der letzten Woche eine leichte Erkältung ich hoffe, dass Husten und Halsschmerzen bald verschwunden sind.

Das war ein Rückblick auf die vergangene Woche und ich bin gespannt auf das, was mich diese Woche alles erwartet.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Freitag, 14. Juni 2024

Die Rose Ghislaine de Feligonde

Im Garten blüht die Ghislaine de Feligonde mit einem Feuerwerk von apricot-farbigen Blüten, die kupfergoldfarben aufgehen und immer heller werden bis zu einer blassen Cremefarbe. 



Im Jahr 1916 stellte der französische Rosenzüchter Eugene Turbat in Paris eine Rambler-Rose vor, die er aus einer Multiflora-Rose namens 'Goldfinch' neu gezüchtet hat. 

Mit ihrem sehr gesunden Laub, den Blüten, die in kleinen Büscheln zart duftend blühen und auch bei Regen noch schön anzuschauen sind, hat Ghislaine mein Herz erobert.

Zudem hat sie so gut wie keine Stacheln, was die Pflege erleichtert. Bei mir im Garten können nur solche Pflanzen gut gedeihen, die mit Halbschatten zurecht kommen. Mit dazu gehört diese Rose, deren Fuß im Schatten steht und sie kann ihre Zweige zur Sonne recken.










Kupfergoldfarbige Grüße aus dem Garten der Pfälzerin 🌼


Dies ist der letzte Beitrag dieser Woche, die ganz im Zeichen der blühenden Rosen stand. Samstags und sonntags ist Pause hier im Blog und am Montag geht es weiter mit dem, was mir gefällt und mich bewegt.

Nächste Woche werde ich unter anderem zeigen, mit welcher Handarbeit ich gerade beschäftigt bin.

Habt alle ein schönes Wochenende.