Freitag, 9. August 2024

War früher alles besser?

 



Aus dem Nachlass der Großmutter stammen Bilder, die meine Eltern in einem Bilderalbum aufbewahrt haben und die mit dem Nachlass in meine Hände gingen.

Einige Leute darauf erkenne ich, aber die meisten sind mir fremd. 




Bilder aus dem Jahr 1934, als mein Vater
geboren wurde.



Unbekannte Vorfahren aus der Zeit lange vor meiner Geburt.



Dieses Haus ließ der Großvater im Jahr 1934 von
einem Bauunternehmen errichten.
Heute allerdings schaut es heute ganz anders aus.



Schade, dass ich niemanden mehr zu den Bildern im Album befragen kann. Es gäbe noch viel Klärungsbedarf.

Und nein, ich wünsche mir diese alten Zeiten nicht zurück. Wenn ich an meine Kindheit denke und an die Jahre als Teenager und als junge Frau, dann habe ich nicht nur gute Erinnerungen.


Ein Bild aus meinen 20er Jahren.


Heutzutage lebt man vor allem als Frau besser, ungezwungener und vor allem gleichberechtigt. Ich wurde in einer Zeit geboren, in der Frauen noch wenig Rechte hatten. Von einer Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau war man damals weit entfernt.

Mir blieb in Erinnerung, dass in meiner Kindheit eine Frau nur mit Genehmigung des Ehemannes berufstätig sein durfte oder einen Führerschein machen konnte. Der Herr des Hauses war ER und die Frau musste sich fügen. Er konnte sogar ein Dienstverhältnis seiner Frau kündigen, wenn es seiner Meinung nach zum Wohle der Familie notwendig war.

Ich hätte mich damals als Frau nicht wohl gefühlt und sehr wahrscheinlich rebellisch aufbegehrt. 

Nostalgisch anmutende Grüße von der Pfälzerin  👥

Es ist Freitag und dies war mein letzter Beitrag in dieser Woche. Samstag und Sonntag sind blog-frei bei mir. Wir lesen uns wieder am nächsten Montag, wenn Ihr wollt.

10 Kommentare:

  1. Ein schöner und interessanter Beitrag. Ich habe auch viele Alben hinterlassen bekommen und überlege gerade...aber nein, so alte Bilder von Vorfahren sind dort nicht enthalten. Warum eigentlich nicht? Du hast mich neugierig gemacht;0) Herzlichst Kirsten

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    1. Liebe Kirsten, früher habe ich dem Vater nicht richtig gehört, wenn er die Verwandtschaftsverhältnisse beschrieb. Er hatte 15 Cousins und Cousinen und es gab viele Verwandte, im gleichen Wohnort und anderswo. Keine Ahnung, was aus ihnen alle geworden ist.
      LG Ingrid

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  2. Hallo Ingrid,
    ich habe auch sehr viele alte Bilder, manche kenne ich gar nicht. Viele Brüder meines Opas sind aus dem Krieg nicht zurückgekommen, und meine Eltern sind auch nicht mehr da.
    Manches würde man gerne noch fragen..
    Ich finde es ist heute leichter für uns "Hausfrauen", als Kind kann ich mich erinnern was das für ein Aufwand war wenn gewaschen wurde.
    Wollte man mit seinem Freund/Freundin zusammen ziehen, gab es vor der Hochzeit keine Wohnung.
    Das war wohl noch in den 70ern so, meine Schwester ist Jahrgang 1954 und erzählte, ich bin Jahrgang 1965 und hatte es leichter.
    Ein schönes Wochenende
    L.G.
    Hannelore

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    1. Eigentlich vermeide ich es, zu viel zurück zu blicken. Mein Ziel geht nach vorne. Ab und zu jedoch kommen Erinnerungen an früher und ich denke nach, wie es damals gewesen ist. Beispielsweise, als mir das alte Fotoalbum mal wieder in die Hände kam.
      LG Ingrid

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  3. Liebe Ingrid,
    früher war nichts besser, sondern einfach anders würde ich sagen. Der Fortschritt der Zeit gibt uns Frauen mehr Rechte im überwiegenden Teil.
    Ein Thema das viele Fragen aufwirft die sich nicht immer klären lassen.
    Ich grüße dich herzlich in deinen Tag, Karin Lissi

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    1. Leider werden Frauen immer noch nicht gleichberechtigt behandelt. Das musste ich in meinem Berufsleben feststellen, als stets die Männer bevorzugt wurden. Sie wurden schneller befördert, besser bezahlt und auch mal gelobt, während wir Frauen die Haupt-Arbeit stillschweigend erledigt haben. Warum nur habe ich mich nie heftig dagegen gewehrt?
      LG Ingrid

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  4. Hallo Ingrid,
    meine Eltern wurden 1909 und 1911 geboren, mein älterer Bruder 1936. Ich war 1953 ein Nachzügler und es war nie einfach, denn meine Eltern waren praktisch eine Großelterngeneration, aber ohne meine Großeltern zu sein. Die gab es schon nicht mehr. Ich war der "Ersatz" für eine andere Ingrid, die 1940 auf die Welt kam und 1944 im Bombenhagel auf Frankfurt ums Leben kam. Wir tragen unsere Familiengeschichte ein ganzes Leben lang mit uns und in uns herum. Und das ist nicht immer leicht.
    Herzliche Grüße – Elke

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    1. Liebe Elke, jede Generation wächst anders auf. Was würden meine Kinder berichten, wenn man sie fragt? Sie wollten mit 10 Jahren ein eigenes Handy, was ich ihnen nicht erlaubte. Heute bekommen schon Kinder im Vorschulalter eines. Unser Sohn durfte mit 6 Jahren am Computer des Vaters mit Lernprogrammen unter Aufsicht arbeiten, was ihm viel Freude machte. Aber gegen einen Internetanschluss wehrten wir uns lange. Er war bereits in der Berufsschule, als wir zum ersten Mal online gingen. Heute ist dies alles eine Selbstverständlichkeit.
      Ich liebe Bücher mit Lebensberichten von Menschen und kann eintauchen in die Geschichten. Momentan liese ich Bücher von Hera Lind und finde sie sehr spannend und gut geschrieben.
      LG Ingrid

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  5. Liebe Ingrid,
    ich will nicht sagen, dass ich mir die alten Zeiten zurück wünsche, trotzdem erinnere ich mich gerne an die Zeit, in der ich Kind und Jugendliche war. Bei uns war ja auch vieles anders als bei euch. In der DDR durften alle Frauen studieren und auch arbeiten, ohne dass sie um Erlaubnis bitten mussten. So war auch das Verhältnis zwischen Mann und Frau ein anderes.
    Ich habe nach meiner Lehre mit 19 Jahren angefangen zu arbeiten - Vollzeit und das habe ich bis 63 gemacht.
    Liebe Grüße
    Jutta

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    1. Liebe Jutta, wir hatten damals Bekannte in der DDR und nach dem Fall der Mauer erzählten sie von ihrem Alltag. Eigentlich ging es ihnen gut und es fehlte nur die Reisefreiheit in den Westen. Eine Ex-Kollegin, die damals bei den Leuna-Werken arbeitete, berichtete ganz anders. Sie war froh, mit ihren Eltern in den Westen umziehen zu können.
      LG Ingrid

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