Montag, 30. September 2024

Mit sechsundsechzig Jahren, da fängt das Leben an.

Wer kennt ihn nicht, den Ohrwurm von Udo Jürgens, der mit folgenden Text beginnt: 

"Ihr werdet Euch noch wundern, wenn ich erst Rentner bin ..."



Bei mir war es nun soweit; ich konnte meinen 66. Geburtstag feiern.

Das heißt, eigentlich habe ich nicht gefeiert, sondern gemeinsam mit Herrn Pfälzer einen schönen Tag verbracht.

"... sobald der Stress vorbei ist, da lang ich nämlich hin ..."

Wir entschlossen uns morgens spontan dafür, in die sonnige Vorderpfalz zu fahren. Daheim war der Himmel grau und es regnete, während bei Bad Bergzabern die Sonne aus einem blauen Himmel schien. Der Wind war auch nicht allzu frisch.




Wir wanderten durch die Weinberge, sammelten noch einmal Walnüsse, die vom Wind massenhaft vom Baum geweht wurden und genossen unser lässiges Rentnerleben mitten in der Woche.



In der Mittagzeit fuhren wir nach Landau und ließen uns ein Mittagessen beim Lieblings-Italiener schmecken.

Unterwegs wurde der Himmel schwarz und es begann auch hier zu schütten. Wir sahen auf der Heimfahrt über den Weinbergen einen wundervollen Doppel-Regenbogen. Leider war keine Möglichkeit, mit dem Auto für ein Foto anzuhalten. Also muss ich ihn einfach so im Gedächtnis behalten.

Abends kamen die Kinder zum Gratulieren vorbei und viele Freunde und Bekannte haben mir über eine soziale Plattform oder Whatsapp einen Geburtstags-Gruß geschickt.

Es war ein herrlich entspannter Tag, genauso wie ich ihn mag: Spontan und unerwartet, ohne die Verpflichtung Gäste bewirten zu müssen, aber nicht ohne die Gratulation meiner Liebsten.

Herzliche Grüße von der Pfälzerin   🎂

Freitag, 20. September 2024

Was blüht mir alles im September?

Der Herbst kommt immer näher und mein Garten präsentiert sich wieder in bunten Farben. 

Die ersten Herbstastern öffnen ihre Blüten. Meine Favoriten sind Raublatt-Astern, weil sie robust sind und von Mehltau verschont bleiben.




Neuankömmlinge in unserem Garten sind Zwergastern, die ich in den Vordergrund des Beets gepflanzt habe. Auch sie öffnen die ersten Sternenblüten.





Die Rispenhortensie mit ihren inzwischen himbeerfarbenen Blütenripsen harmoniert mit den rosa Blüten der niedrigen Herbstanemonen. 



Der einzige noch verbliebene Säulen-Apfelbaum hängt voller rotwangiger Früchte. Jeden Tag sammle ich die Falläpfel auf und koche daraus Apfelkompott.










Noch mehr Rot im frühherbstlichen Garten zeigt sich bei den Blüten der Kletterrose 'Amadeus', die seit dem Frühsommer pausenlos blüht. Nach der ersten, sehr üppigen Blüte im Juni kam den gesamten Sommer über ständig eine etwas schwächere Nachblüte mit samtig roten Blütendolden.



Gleich daneben wächst unsere Weinrebe. Die Trauben sind noch nicht reif. Beim Probieren stellte ich fest, dass sie in diesem Jahr ziemlich sauer schmecken. Sie brauchen noch viel Sonne, um süß zu werden.






Für strahlendes Gelb sorgen Staudensonnenblumen ganz hinten im Garten. Helianthus astrorubens muss man im Zaum halten, sonst nehmen sie zu viel Platz ein. Die Blütenstängel erreichen eine Höhe von 180 cm und sind mir längst schon über den Kopf gewachsen. 




Noch mehr strahlendes Gelb bringen die Blüten der Nachtkerzen in den Garten. Sie sind ohne mein Zutun gewachsen; quasi von Mutter Natur geschenkt.






Eine unermüdlich blühende Staude ist das Gelbblühende Krätzkraut (Scabiosa ochroleuca). Nach einem Rückschnitt anfangs im Juli sind zahlreiche neue Blüten gekommen und sie werden ständig von Bienen besucht.




Nach unserem Kurzurlaub an der Mosel haben wir den Garten gründlich aufgeräumt und die Vogelhäuser gesäubert. Ab sofort füttere ich wieder die Wild- und Gartenvögel.




Nach einer Woche mit viel Sonnenschein gehen wir nun ins  Wochenende. Ab jetzt werde ich jeden schönen und sonnigen Tag draußen im Garten genießen. Denn viele warme Tage sind in diesem Jahr nicht mehr zu erwarten.

Farbenfroh blühende Grüße aus dem Garten der Pfälzerin 🌻

Montag, 16. September 2024

Backen mit Walnussmehl

Wie gesund Walnüsse für uns Menschen sind, kann man nachlesen. Ein hoher Gehalt an Serotonin fördert die Denkfähigkeit und Vitamin B wirkt gegen Stress.

Im Sommer gibt es keine frischen Walnüsse und diejenigen aus dem Supermarkt in Tüten schmecken mir nicht. Bis (hoffentlich bald) die Nuss-Saison wieder beginnt überbrücke ich die walnusslose Zeit mit dem Mehl.

Walnussmehl entsteht als Nebenprodukt bei der Herstellung von Walnussöl. Da es nicht erhitzt wurde, sind die wertvollen Inhaltsstoffe noch enthalten.

Das Nussmehl verwende ich als Beimischung zum Weizen- oder Dinkelmehl für Pfannkuchen und Kuchenteige. Dafür tausche ich einen Teil vom Weizen- oder Dinkelmehl gegen Walnussmehl aus.



Falls jemand meinen einfachen Sonntagskuchen nachbacken möchte, hier ist das Rezept:


Kleiner Obstkuchen aus Rührteig mit Baiser

  • Obst nach Wahl (500 g Zwetschgen)
  • 100 g Butter
  • 100 g Zucker und 1 Vanillezucker
  • 1 Ei und zusätzlich 3 Eigelb
  • 200 g Mehl (160 g Weizenmehl 405 und 60 g Walnussmehl)
  • 1/2 Päckchen Backpulver und 1 Prise Salz
  • Für die Baisermasse:
  • 90 g Puderzucker und Eischnee aus 3 Eiweiß


Die weiche Butter mit dem Zucker und dem Ei und den Eigelben zu einer cremigen Masse rühren. Die trockenen Zutaten (Mehl, Prise Salz, Backpulver) untermischen.

Den Teig in eine gefettete Springform füllen und glatt streichen. die vorbereiteten, entkernten Zwetschgen vorsichtig darauf verteilen und leicht in den Teig eindrücken. Es kann auch anders Obst (oder Beeren) verwendet werden. 

Im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad Heißluft 15 Minuten backen und in der Zwischenzeit die Baisermasse zubereiten. Den Kuchen aus dem Backofen nehmen, den Eischnee darauf verteilen und noch einmal 15 Minuten backen lassen.

Der Kuchen ist fertig, wenn die Baisermasse eine leichte Färbung angenommen hat. Achtung, nicht zu dunkel werden lassen!

Den Kuchen auf einem Gitter gut auskühlen lassen und dann genießen. 




Übrigens, auch Heidelbeerpfannkuchen schmecken mit einem Viertel Anteil Walnussmehl richtig lecker.

Liebe Grüße aus der Küche der Pfälzerin  🍪 🍪

Dienstag, 10. September 2024

Mein Sommerschal im Flechtmuster ist fertig

Genau zum Ende der Hitzewelle konnte ich den Schal fertigstellen. 



Gestrickt habe ich mit 'Sommerseide', einem Garn aus 50 % Seide und 50 % Baumwolle. Insgesamt habe ich 250 g Garn verbraucht.



 

Weil ich nicht sehr groß bin, habe ich beschlossen, bei einer Länge von 160 cm mit Stricken aufzuhören. Somit reicht mir der Schal vom Handgelenk über die Schultern bis zum anderen Handgelenk und das ist groß genug. Nach dem Bügeln habe ich eine Breite von 50 cm gemessen.

Eigentlich sollte der Sommerschal laut Anleitung von 'Landlust' noch etwas länger werden (180 cm), aber dann wäre er im Verhältnis zu meiner Körpergröße zu lang geworden.






Beim Fotografieren hatte ich einen Glücksmoment, weil der Schal endlich fertig ist und ich trotz anfänglicher Schwierigkeiten mit dem Muster nicht aufgegeben habe. Bei diesem aufwändigen Muster musste ich sehr konzentriert stricken und ständig Maschen zählen. 

Übrigens, die Strickanleitung kann man sich kostenlos im Internet herunterladen. Das Garn von Lana Grossa ist im Fachhandel oder online erhältlich.




Fertig gestrickte Grüße von der Pfälzerin  🧣

Montag, 2. September 2024

Das Ende des Sommers ist in Sicht

Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg Deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen lange hin und her 
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

(Rainer Maria Rilke, 1875 - 1927).


Rispenhortensie Pinky-Winky.


Es ist September geworden und ein Ende des Sommers ist absehbar.

Als wollte uns der Sommer zeigen, was er noch alles kann, stöhnen wir seit einer Woche unter einer Hitzewelle. Geregnet hat es bei uns zuletzt vor ungefähr 3 Wochen und der Boden ist staubtrocken.

Die Hortensien haben bei Trockenheit viel Durst und brauchen täglich Wasser. Sie danken die Mühe des Gießens mit wunderschönen Blüten. Langsam verblassen die pinkfarbenen Blütenbälle und nehmen zarte Pastellfarben an.


Gartenhortensie.





Bei der Rispenhortensie ist es genau umgekehrt; sie zeigte im Sommer zunächst weiße Blüten, die sich zu einem kräftigen Himbeerrot verfärbt haben. Auch sie hat Durst und braucht regelmäßig Gießwasser von mir.



Rispenhortensie.



Die Rose 'Giardina' erlebt gerade ihre zweite Blütezeit. Wegen der Hitze verblühen die wunderschönen, gefüllten Blüten viel zu schnell.


Kletterrose Giardina.



Ein Dauerblüher im Beet, der Gelbe Sonnenhut (Rudbeckia fulgida) mit dem passenden Namen 'Goldsturm', ist in diesem Jahr besonders prächtig.





Gelber Sonnenhut 'Goldsturm'.


Seit Mitte Juli blüht diese Staude in strahlendem Goldgelb. Einst war es nur eine einzige Pflanze im Topf, die ich vom Gartencenter mitgebracht und im Gartenbeet eingepflanzt habe.

Im Laufe der Jahre hat sich der Sonnenhut ausgebreitet und dominiert diese Ecke im Garten. Er darf sich gerne ausbreiten, denn er braucht nicht viel Pflege und ich liebe seine leuchtenden Blüten.

Nach dem Verblühen schmücken die Fruchtstände den Garten.





🌞 🌞 🌞


Die freie Fläche unter dem Kirschbaum ist momentan der Lieblingsplatz von Kater Finn. Dank der Stauden und Gräser ist sein Plätzchen windgeschützt und er kann uns dennoch sehen, wenn wir im Garten sind.

Bis vor wenigen Tagen war dieser Bereich durch eine stark wuchernde Kulturbrombeere an einem Rankgitter vom Garten her nicht einsehbar. Die Brombeere ist nun mitsamt der Wurzeln verschwunden und auch die Beton-Trittplatten sind weggeräumt; vorerst wird hier nichts neues eingepflanzt werden.




Hoffnung auf ein bisschen Regen kam Mitte der Woche auf, als sich am Himmel Wolken zeigten. Leider war es ein Fehlalarm. Außer heftigem Wind tat sich nichts; im Gegenteil, der warme Wind trocknete den Boden noch weiter aus.




Einen einzigen Kürbis konnte ich ernten; mehr Früchte hat die Pflanze nicht produziert und weil sie von Mehltau befallen war, wurde sie ausgerissen und entsorgt.



In unserem Bundesland sind die Schulferien zu Ende und die Kinder haben ihre erste Schulwoche bereits überstanden.

Eigentlich könnten Herr Pfälzer und ich nun eine Reise mit dem Wohnwagen machen, aber wieder kam etwas dazwischen. Er muss eine starke Bronchitis auskurieren und so liegen unsere Reisepläne weiterhin auf Eis.

Mir ist daheim nicht langweilig, denn ich lese viel und habe neue, interessante Bücher gefunden. Bei dieser Hitze möchte ich mich so wenig wie möglich bewegen und verbringe den Nachmittag gerne draußen im schattigen Garten. 

Liebe Grüße aus dem Garten der Pfälzerin, die sich auf das Ende der Hitzeperiode und den Beginn des Herbstes freut.   🍁 🍃 🍂