Freitag, 30. August 2019

Pflanzen, die Trockenheit vertragen und blühende Wunderblumen

Jetzt zeigt sich, welche Pflanzen die enorme Trockenheit aushalten können. Im Laufe des Sommers haben sich viele Stauden verabschiedet, weil es ihnen zu trocken und heiß war.

Aber es gibt auch Pflanzen, die ich nicht extra gieße und die dennoch gut gedeihen. 

Dazu zählt unter anderem Chinesischer Bleiwurz.



Ich bin froh, dass ich vor drei Jahren diesen anspruchslosen Bodendecker gepflanzt habe. Die blauen Blüten leuchten aus dem grünen Laub, das sich bald rot und kupferfarben verfärben wird.









Andere  Pflanzen gedeihen noch gut, wenn sie ab und zu eine Kanne Gießwasser erhalten. Das sind Löwenmäulchen, Tagetes, Ysop, Salbei und Wunderblumen.



Löwenmäulchen vertragen Hitze und Trockenheit recht gut.




Kunterbunt, meine Sommerblumenmischung blüht trotz Trockenheit.




Tagetes, die Samen waren in einer Sommerblumenmischung enthalten.




Gewürz-Tagetes lieben Wärme und mögen es gerne etwas trockener.





Apotheker-Salbei wächst auch bei Trockenheit.




Zwerg-Ysop wurde neu gepflanzt. Er verträgt die Trockenheit gut.




Mirabilis jalapa gehört in die Familie der Wunderblumengewächse. Das ist kein Scherz, ich habe nachgelesen und es gibt tatsächlich eine Pflanzenfamilie mit diesem Namen. 
Unscheinbar steht die Pflanze tagsüber da mit verwelkten Blütenblättern. Abends zeigt sie dann farbenfrohe Blüten mit einem herrlichen Duft, die nur für eine einzige Nacht offen sind.



Es ist Abend geworden und die Wunderblumen blühen auf.



















Wunderblumen lassen sich im Frühling problemlos aussäen. Man kann sie nach den Eisheiligen ins Freiland pflanzen.
Sie haben keine großen Ansprüche und sind mit jedem normalen, frischen und durchlässigen Gartenboden zufrieden. Wenn es heiß und trocken ist wollen sie ab und zu eine Kanne Gießwasser.
Sie blühen bis zum Frost, dann hat ihr Leben in diesem Jahr ein Ende. Denn leider sind Wunderblumen nicht winterhart. Sie produzieren jedoch reichlich Samen, die man bis zum nächsten Jahr aufbewahren kann.

🌼


Eine Gartenecke ist trotz Hitze und Trockenheit noch grün. Hier wachsen Miscanthus malepartus, Schmetterlingsflieder und Brandkraut vor Kletterrosen und der Boden ist mit chinesischer Bleiwurz bedeckt.









Unbeeindruckt von Hitze und Trockenheit wachsen diese niedrigen Herbstastern. Obwohl sie nicht gegossen werden zeigen sie noch keine verdorrten Blätter. 





Gewürzfenchel, der zu den mediterranen Pflanzen zählt, zeigt sich ebenfalls von der Trockenheit unbeeindruckt und blüht üppig. Ich habe den Eindruck, dass ihm dieses Wetter sogar gefällt.





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Wir haben heute einen Gast im Garten. In der Mittagszeit fanden wir auf der Straße vor unserem Haus eine total entkräftete Brieftaube. Wir haben sie eingefangen und in den Garten gesetzt. Dort durfte sie sich bei Wasser und Vogelfutter erholen. Am Abend wurde sie sichtlich munter und ich hoffe, dass sie bald den Heimflug antreten wird.



Liebe Grüße von der Pfälzerin

Mittwoch, 28. August 2019

Marmelade von meinen Beeren aus dem Garten

Meine Ernte 2019 an Beeren aus dem Garten habe ich zu einer leckeren Marmelade verarbeitet.



Die Stachelbeeren habe ich mit Limettensaft verfeinert. 



Wir sammeln unsere Beeren in der Kühltruhe und wenn alles abgeerntet wurde, drehen wir sie durch den Fleischwolf. Das ist ein altertümliches Gerät aus der Küche meiner Mutter mit einem Aufsatz, um Beeren zu entkernen.

Übrig bleibt nach dem Durchdrehen nur das reine Fruchtmus, ohne Kerne, Stiele und Häute. Viele Leute wollen Kerne bei Beeren nicht essen und dazu gehören mein Mann und ich auch.







Ein See aus Beeren-Mus mit Spiegelungen.


Das Fruchtmus behandele ich beim Abmessen für den Gelierzucker und für die Kochzeit wie Obstsaft. 

Einen Teil der Marmelade habe ich nach dem Kochen, vor dem Abfüllen in die Gläser, mit Himbeerlikör verfeinert. Der andere Teil der gemischen Beeren (Taybeeren, Jostabeeren und Aroniabeeren) wurde nur mit Gelierzucker ohne sonstige Geschmackszutaten verarbeitet.





Es gibt eine Konfitürenverordnung, die genau regelt welche Bezeichnung für den süßen Brotaufstrich verwendet werden muss. Marmelade darf nur die Mischung genannt werden, die ausschließlich aus Wasser, Zucker und Zitrusfrüchten hergestellt wurde.
Alles andere heißt entweder Konfitüre, Konfitüre extra, Gelee oder Gelee extra. Verwirrend, oder?

Ich bin froh, dass meine Marmelade nur privat Verwendung findet. So darf ich sie bezeichnen, wie ich möchte, denn hier gilt die oben genannte Verordnung nicht. Eigentlich sagen wir "Schmier" dazu. 

Wer denkt, dass ich sehr viel Marmelade gekocht habe der hat recht. Verwandte und Kolleginnen werden auch noch das eine oder andere Gläschen meines süßen Aufstriches erhalten.

Ich habe mit meiner Beeren-Marmelade den Sommer konserviert und werde mich jedesmal an die warmen, sonnigen Tage erinnern, wenn ich mir ein Brot mit Butter und Marmelade schmiere.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Samstag, 17. August 2019

Pinky Winky errötet und die Bohnen werden blau - Gartentagebuch Mitte August

Kaum zu glauben, dass wir nun schon Mitte August haben. Wo ist denn die Zeit geblieben?





Der Garten hat sich schon wieder verändert. Wenn ich aus dem Haus gehe, komme ich als erstes am Schattenbeet vorbei.
Hier ist die Rispenhortensie Pinky Winky am erröten. Ihre weißen Blüten verfärben sich in ein kräftiges Pink. Noch sind sie zweifarbig und ich finde sie sehr reizvoll.








Wie schon im vergangenen Jahr sind auch diesmal wieder nicht alle Knospen aufgegangen. Sie braucht wohl noch etwas "Einwachszeit" oder sie verträgt unseren Lehmboden nicht. Vielleicht habe ich sie auch zu wenig gedüngt. Hortensien haben mächtig Hunger und wollen ausreichend Dünger haben. 






Die Gartenhortensie daneben blüht richtig toll. Ihre Blüten verfärben sich und haben den nostalgischen Charme erhalten, den ich an ihnen so sehr mag.



Ein wenig zimperlich können Herbstanemonen sein, wenn sie neu gepflanzt werden. In den ersten beiden Wintern brauchen sie unbedingt einen Schutz. Das kann eine Schicht Laub sein oder eine andere Abdeckung. Ich habe dafür Kaffeesäcke verwendet, die ich wie einen Schal um den Pflanzenhorst gelegt habe.

Hier seht ihr die "Pretty Lady Emily", die gerade so herrlich aufgeblüht ist. 









Es gibt bei mir auch noch die weiße "Honorine Jobert, die auch bald blühen wird, sowie die "Robustissima" mit zartrosa Blüten.

Warum werden sie als Herbstanemonen bezeichnet? Sie blühen doch schon im Sommer.

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Eine große Überraschung bereiteten die Stangenbohnen, die an einem Rankgestell aus Stahl wachsen. Im Juli habe ich noch davon berichtet, dass sie alle Blüten abwerfen, ohne Fruchtansatz zu bilden. 
Als ich am Montag nach dem vielen Regen in den Garten kam und mir die Bohnen anschaute, entdeckte ich dies:





Die Bohnen der Sorte Blauhilde (lila Blüten) hängen voller Früchte. Auch die Feuerbohnen (rote Blüten) haben sich entschlossen, die eine oder andere Bohne zu produzieren. 
Fast hätte ich nach der ersten Enttäuschung im Juli die Pflanzen wieder herausgerissen.




Mein fleißiges Gießen in den vergangenen Wochen hat sich ausgezahlt und ich konnte nun eine schöne Portion Bohnen ernten.



Ich habe gelbe Buschbohnen und Stangenbohnen Blauhilde, sowie Feuerbohnen geerntet.
Beim Kochen werden auch die blauen Bohnen grün.


Dies war nur die erste Ernte und ich bin sicher, dass noch weitere folgen werden.


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Die Aroniabeeren der Sorte Negro sind schwarz geworden. Es sind in diesem Jahr nicht viele Beeren und die meisten wurden schon von Vögeln abgefressen. Das dürfen sie, denn in diesem Jahr schmecken sie besonders herb.






Im Kräuterbeet blühen jetzt Gewürz-Tagetes. Ihre Blätter haben einen intensiven Geschmack nach Zitrone und auch die Blüten sind essbar.




Daneben ist der Ehrenpreis immer noch am blühen. In diesem Jahr werde ich das Verblühte nicht abschneiden, damit er sich versamen kann. 
Diese Staude hat sich bei Hitze und Trockenheit als besonders resistent erwiesen und außerdem sind die schönen blauen Blüten bei Insekten sehr beliebt.





Ich entdecke immer mehr Wanzen im Garten. Vor einigen Jahren war es eine Ausnahme, mal eine oder zwei Exemplare zu entdecken. Nun sehe ich täglich welche und weiß noch nicht, ob mir das gefällt oder nicht.
Sind es Schädlinge? Wenn ja, haben sie natürliche Feinde?


Eine braune Wanze an einer Blüte der Speisezwiebel.



Der Phlox im Blumentopf gedeiht bestens. Seine Artgenossen im Beet sind der Trockenheit zum Opfer gefallen. Vielleicht treiben sie im nächsten Jahr wieder aus. Dieser lila Phlox soll dauerhaft im Topf bleiben.





Im Hintergrund seht Ihr den Storchschnabel "Rozanne" der vom Frühsommer bis weit in den Herbst hinein blüht. Er passt farblich gut zum Phlox.


🌸


Ehe ich wieder zurück ins Haus gehe, bewundere ich noch die Blüten der weiß-grünen Funkien im Schattenbeet. Sie blühen alle auf einmal.




Morgens ist das Wetter schon richtig herbstlich. Es hat immer wieder mal leicht geregnet und ist auch kühl geworden. 
Am Wochenende aber soll es sommerlich warm und trocken bleiben ... vielleicht? ....

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Dienstag, 13. August 2019

Was tun mit den viel zu scharfen Gourmetchili?




Als ich die Chilipflanze im Gartencenter gekauft hatte, machte ich mir keine Gedanken darüber, wie scharf die Früchte werden.
Zunächst war der dekorative Aspekt für meinen Kauf entscheidend. 
Die lila-weißen Blüten, der dunkle Fruchtansatz und die ausgereiften Früchte in leuchtendem Rot sind eine Zierde in meinem Blumenkasten vor dem Küchenfenster.






Kürzlich war mein Sohn zu Besuch und der schaute auf das Pflanzenetikett und meinte, dass man Chili mit der Schärfe von 100.000 bis 150.000 Scouville nicht essen könne. Sie wären viel zu scharf. So viel ist nämlich auf dem Etikett angeben.

Anmerkung: Die Scouville-Skala ist eine Skala zur Abschätzung von der Schärfe der Früchte von Paprikapflanzen und wurde bereits 1912 von einem Pharmakologen entwickelt.




Auf den angegebenen Schärfegrad habe ich bisher nie geachtet. Ich las nach und tatsächlich, bis zu 150.000 Scouville entspricht einem Pfefferspray gegen Menschen. 


Beispiel:
Tabasco hat eine Schärfe zwischen 2.500 und 5.000 Scouville.
Jalapeno werden als sehr scharf empfunden und liegen bei 2.500 bis  8.000 Scouville.
Thai-Chilis haben ungefähr 80.000 Scouville und sind für uns Mitteleuropäer schon fast nicht mehr essbar.






Die Inhaltsstoffe der Chilis wirken auf die menschlichen Schmerzsensoren und lösen ein Hitzegefühl aus. In geringem Maße ist dies durchblutungsfördernd und verstärkt ein Geschmackserlebnis.

Bei einem Übermaß jedoch kann Übelkeit und Durchfall bis hin zum Kreislaufkollaps auftreten. Leute berichten sogar von Atembeschwerden und Blasen im Mund nach dem Genuss von zu scharfen Chilis.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung hält es für fraglich, ob Lebensmittel mit mehr als 100.000 Scouville noch als sicher einzustufen sind. Es muss wohl auf jeden Fall mit körperlichen Konsequenzen gerechnet werden.


Was mache ich nun mit meinen Früchten? Ich habe die ersten Chilis geerntet, weil sie reif waren und runzlig wurden. Vorerst lasse ich sie trocknen. Oder soll ich sie lieber gleich auf dem Kompost entsorgen?

Eigentlich wollte ich davon ein Chili-Salz mischen, wie ich es schon seit Jahren mit Chilis mache.

Ich traue mich aber nicht, meine Chilis zu probieren. Zwar essen wir gerne mit Chili gewürztes Essen, aber sooooo scharf geht gar nicht. 


Liebe Grüße von der Pfälzerin

Montag, 12. August 2019

Am Wochenende war ich mal nicht im Garten ...



An diesem Wochenende war ich mal nicht im Garten, sondern habe am Samstag einen Ausflug mit Bekannten gemacht. Wir haben uns kurzfristig verabredet und sind erst nach Ramstein und dann ins nahe Landstuhl gefahren. Dort haben wir in diversen Geschäften gestöbert. 



Ein Seifen-Laden hat mich dann zum Kauf dieser hübschen Törtchen inspiriert. Es sind eigentlich sogenannte "Badebomben", aber ich finde sie viel zu schön, um sie einfach nur ins Badewasser zu werfen. 





Die Kamera hatte ich an diesem Tag nicht dabei und so gibt es auch keine Bilder aus Ramstein und Landstuhl.



Auf dem Heimweg haben wir noch in einem Restaurant gegessen. Ich hatte Salbei-Nudeln mit Sommergemüse, was echt lecker geschmeckt hat.



Wer denkt, dass ich nach solch einem Tag abends müde war, der irrt sich. Im Gegenteil, ich war voller Ideen und habe noch im Haus ein bisschen was dekoriert.



Auf dem heutigen Titelbild könnt Ihr meine Deko im Wohnzimmer sehen. Unter der Glasglocke duftet das Bade-Törtchen mit zartem Duft vor sich hin. Der feine Seifenduft passt gut in unsere Wohnung. Die Herstellung der Seifen in der kleinen Manufaktur geschah von der Inhaberin selbst mit ausgesuchten, natürlichen Zutaten. Und wenn ich mich daran satt gesehen habe, brauche ich sie als Badezusatz einfach auf.


Im Garten hatte der starke Regen in der vergangenen Woche ein Zweiglein von der Ballhortensie umgeknickt und deshalb habe ich dieses in eine Vase gestellt und so eine weitere nette Dekoration geschafften.





Seit es am Dienstag zu regnen begann, bin ich vorübergehend vom täglichen Gießen meines Gartens befreit. Immer wieder sorgen Regenschauer dafür, dass der Boden ausreichend feucht wird.
Wenn ich morgens ins Büro fahre, dann wirkt alles schon ein wenig herbstlich. Es zeigt sich, dass auch dieser Sommer nicht ewig dauern wird.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Donnerstag, 8. August 2019

Was schwirrt denn da um die Blüten vom Gewürzfenchel?

Im Garten blüht momentan Gewürzfenchel. Die unscheinbaren gelben Blütendolden werden von kleinen Insekten umschwirrt, die ich heute mal genauer anschauen werde.








Schwebfliege mit gestreiftem Leib an Fenchelblüten.








An den Blüten entdecke ich außer schlanken Wespen noch Schwebfliegen mit einem schwarz-gelb gestreiften Leib und blau schillernde Fliegen. Mich haben die Wespen neugierig gemacht und ich habe mal wieder auf den Seiten von NABU gestöbert.

Fündig bin ich bei der Gallischen Feldwespe geworden. 


Eine friedliche Wespenart an den Fenchelblüten, die Gallische Feldwespe.

Genau, das sind die Besucher, die am Sonntag die Blüten vom Gewürzfenchel so zahlreich umschwirrt haben.





Die Gallische Feldwespe ist häufig in offenem, trockenem Gelände und in Ortschaften zu finden.
Diese Wespen sind kein bisschen aggressiv gegenüber Menschen und sehr nützlich. Denn sie vertilgen auch  Schadinsekten (beispielsweise die von mir verhassten Zikaden).
Zu ihrer Nahrungsquelle gehört auch Blütennektar, den sie bei mir an den Fenchelblüten trinken.
Man erkennt sie daran, dass sie deutlich schlanker sind als andere Wespenarten.

Obwohl wir jeden Tag draußen gegessen haben, kam kein Insekt an unseren Tisch. Sie blieben drüben an den Fenchelblüten und an der Wasserstelle darunter. 







Ich möchte den Gewürzfenchel auf jeden Fall im nächsten Jahr auch wieder aussäen. Das zarte Grün im Frühling dient als Gewürz in der Küche und die Sommer sind die Blüten eine beliebte Nektarquelle für Insekten.

🐝

Endlich mal wieder Regen!

Vorgestern Abend zog sich der Himmel zu und ein  Gewitter brachte nun auch bei uns endlich mal wieder Regen. Zunächst hatte es so heftig geregnet, dass ein Zeltlager am Sportplatz evakuiert werden musste. Dann aber in der Nacht und am gestrigen Morgen regnete es gleichmäßig und nicht zu stark. Mein Garten freut sich ... und ich natürlich auch.

Einige Pflanzen in meinem Garten konnte ich nicht vor dem Vertrocknen retten. Die dürren Stängel des Phlox habe ich bis zum Boden abgeschnitten und hoffe, dass er im nächsten Jahr wieder austreibt. 
Vorerst pflanze ich nichts mehr in den Garten, was viel Feuchtigkeit benötigt. 

Liebe Grüße von der Pfälzerin