Sonntag, 30. August 2020

Ich bereite meinen Garten auf den Klimawandel vor



Hier im Pfälzerwald sind die Sommer ganz anders geworden, als ich von früher her kannte. Seit einigen Jahren bleibt vom Frühling bis Herbst wochen- und monatelang der Regen aus und somit wird der lehmhaltige Boden unseres Gartens extrem hart.

 Um den Boden zu verbessern und die Feuchtigkeit zu halten, habe es mit eine Mulchschicht aus Hackschnitzeln versucht. Leider umsonst, sie trockneten in der Sonne aus und waren spätestens im nächsten Jahr im Boden verschwunden.

Auch das Mulchen mit Grünschnitt brachte nichts. In meinem kleinen Garten fällt nicht genügend davon an. Mit dem Rasenschnitt brachte ich Samen von Wildkräutern in die Beete und sie nahmen überhand. Ebenso wenig Erfolg brachte das Abdecken der freien Flächen rund um Beerensträucher mit mehreren Lagen Zeitungen und darüber dick Gartenerde.

Alle Versuche, dem Boden dazu zu bringen, dass er Feuchtigkeit speichert, waren vergebens.

Experten verkünden, dass unsere Sommer auch künftig heiß und trocken bleiben werden. Deshalb machte ich mir Gedanken, wie ich das Staudenbeet in der Mitte des Gartens neu gestalten könnte.



Als ich den Bericht einer Staudengärtnerei im Schwabenland sah, die Stauden in einem Sandbeet kultiviert, beschloss ich, dies auch auszuprobieren.

Es gibt eine Stelle im Garten, die von der Trockenheit extrem betroffen ist. Das ist mein Versuchsbeet geworden. Dort habe ich alle halb verdorrten Pflanzen gerodet, bis auf eine Raublattaster und eine Bartblume. Diese beiden durften bleiben. 



Herr Pfälzer hat eine Umrandung aus Brettern von alten Holzpaletten gebaut, die wir 15 cm hoch mit Sand aufgefüllt haben. Genauso wie die schwäbische Gärtnerei haben wir beim Sand die Körnung 0 - 13 ausgewählt. 

Jetzt schaut das Beet ein bisschen aus wie ein Sandkasten. Die Sandflächen werden jedoch mit der Zeit zuwachsen. 




Wenn die Stauden erst mal angewachsen sind, benötigen sie keine weitere Pflege mehr. Der Sand hält den Boden darunter lange feucht und die Wurzeln der Stauden stehen im Winter nicht in einer Dauernässe. 




Noch wirkt das Beet ein wenig befremdlich in meinem Garten. Wenn das Holz mit der Zeit verwittert und die Stauden angewachsen sind, wird es uns hoffentlich gefallen. Auf jeden Fall schaut diese Gartenecke jetzt schon schöner aus, als bisher mit den vertrockneten Stauden.



Inzwischen sind die bei einer Baumschule bestellten Stauden eingetroffen und ich habe Flachblatt-Mannstreu, blaue Kugeldisteln, Sonnenröschen, Büschel-Haargras und scharlachroter Feldthymian im neuen Beet eingepflanzt. 

Diese Pflanzen hätten im Lehmboden keine Chance gut zu wachsen, denn ihre Wurzeln würden über Winter in der Nässe ersticken. Sie brauchen lockeren Sandboden zum guten Gedeihen. Den haben sie jetzt im neuen Sandbeet. Ihre Wurzeln können bis in die Bodenschicht unter dem Sand ragen und sich dort Feuchtigkeit und Nährstoffe holen.

Genauso hat es die schwäbische Staudengärtnerei in ihren Beeten auch gemacht und war erfolgreich.



Mit Schottergärten hat dieses neue Beet gar nichts gemein, denn der Sand dient lediglich als Pflanz- und Mulchschicht. Darunter ist ganz normale Erde und ich hoffe, dass mein Beet bis zum nächsten Jahr üppig zugewachsen ist und dass die Blüten viele Insekten anlocken.

Ich werde auf jeden Fall von meinem Experiment berichten.

Liebe Grüße aus dem Garten der Pfälzerin

Mittwoch, 26. August 2020

Grüner Bohnensalat

 Es ist Bohnen-Erntezeit.

 Diesmal habe ich die blauen Stangenbohnen und grünen Buschbohnen aus unserem Garten mit Hilfe eines nostalgischen Gerätes zu einem leckeren Bohnensalat verarbeitet.



Dieses Bohnen-Schneidegerät stammt noch von der Oma. Meine Mutter hat es auch gerne benutzt und jetzt halte ich es in Ehren. 

Scharfe Messer im Inneren des Gerätes schneiden frische Bohnen längs in Streifen. Nach dem Schneiden werden die Bohnenstreifen in Salzwasser weich gekocht. Nicht vergessen, ein Zweiglein Bohnenkraut ins Kochwasser legen. Das ergibt zusätzlich ein feines Aroma.

Die gekochten Bohnen habe ich mit frischen Tomaten, gekochten Eiern, Petersilie, Lauchzwiebeln und einem Dressing aus Senf, Salz, Essig und Öl verfeinert.

Nachdem der Bohnensalat eine Stunde durchgezogen ist, schmeckt er noch besser.

Man kann ihn so nur in meiner Küche bekommen und wir lieben ihn.



Leckere Grüße aus der Küche der Pfälzerin

Freitag, 21. August 2020

Blaue Bohnen

 Kennt Ihr blaue Bohnen? Die Sorte Blauhilde ist eine wohlschmeckende Stangenbohne mit blauen Hülsen. 



Es ist Erntezeit im Garten der Pfälzerin. Der Ertrag? Na ja, angesichts der Hitze und Trockenheit bin ich schon mit einer ordentlichen Portion Bohnen zufrieden. Eine Schwemme ist in diesem Sommer nicht zu erwarten.

Meine Ernte wird heute zu einem Schnibbel-Bohnen-Salat mit Tomaten und frischen Gartenkräutern verschafft. Quasi, vom Strauch direkt in den Kochtopf und danach auf den Essteller. Frischer geht es nicht!



Vor dem Kochen sind die Bohnen schön blau, aber nach dem Kochen sind sie einfach nur noch grün.



In den Salat habe ich außer den gekochten Bohnen noch frische Tomaten, Kräuter, Lauchzwiebeln und grüne Oliven aus dem Glas geschnippelt.

Die Salatsoße besteht aus:

 1 Teelöffel Salz, 2 Esslöffel Apfelessig, 1 Teelöffel Senf mittelscharf, 2 Esslöffel Olivenöl.

Die Salatsoße über den Salat gießen, gut mischen und mindestens eine halbe Stunder durchziehen lassen.



Diesen leckeren Sommersalat haben wir am Sonntag zu gegrillten Putensteaks gegessen. So schmeckt der Sommer!

🌅

Übrigens, wir haben an diesem Sonntag auch den am Tag zuvor gebackenen Johannisbeerkuchen angeschnitten. Hier ist der Beitrag dazu: Bericht aus der Küche der Pfälzerin.

Der Boden des Kuchens war zwar etwas weich, aber der Kuchen war sehr lecker. Kein Wunder, dass er schnell aufgegessen war. Ich werde ihn auf jeden Fall irgendwann wieder backen. Dann werde ich ihn mit Stachelbeeren backen. Alternativ gingen auch Sauerkirschen oder Rhabarber, aber der letztere hat jetzt keine Saison.




Appetitliche Grüße aus der Küche der Pfälzerin

Sonntag, 9. August 2020

Kuchen mit Johannisbeeren aus meinem Garten

Zunächst eine Warnung: Dies ist kein Kuchen für Leute, die gerade eine Diät machen!



Weil ich als Pfälzerin mit Johannisbeeren aus einem pfälzischen Garten in einer pfälzischen Küche Kuchen backe, heißt er für mich     Pfälzer Johannisbeerkuchen.

Zutaten für den Mübeteig:
300 g Mehl, 175 g Butter, 100 g Zucker, 2 Eigelb.

Zutaten für den Zwischenbelag:
2 Eigelb, 3 Esslöffel Semmelbrösel, 50 g gemahlene Haselnüsse, 1 Esslöffel Zucker.

Zutaten für den Belag:
500 g Johannisbeeren, 4 Eiweiß, 200 g Zucker, 150 g gemahlene Haselnüsse.


Aus Mehl, Butter, Zucker und Eigelb einen Mürbeteig kneten, in eine Springform geben und mit einer Gabel einen schönen Rand formen. Den Teig am Boden mehrmals mit der Gabel einstechen.

Auf diesem Boden Eigelb verstreichen und die restlichen Zutagen für den Zwischenbelag (Semmelbrösel, Haselnüsse, Zucker) miteinander vermischen und gleichmäßig auf den Kuchenboden streuen.

Den Boden im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad 20 Minuten lang backen.

In der Zwischenzeit den Kuchenbelag vorbereiten. Dafür das Eiweiß steif schlagen, Zucker unterrühren und mit den Haselnüssen und Johannisbeeren vermengen.

Die Masse auf den vorgebackenen Teigboden geben und nochmals für 30 bis 40 Minuten bei 175 Grad fertig backen.

Wichtig: Der Kuchen muss gut ausgekühlt sein, erst dann darf er angeschnitten werden.




Dieses Kuchenrezept erhielt ich vor vielen Jahren von einer schwäbischen Hausfrau. Sie nannte den Kuchen "Schwäbischer Träubleskuchen".

Wenn ich im Garten Johannisbeeren ernten kann, friere ich sie ein und so habe ich Beeren für einen leckeren Kuchen auch außerhalb der Beerensaison zur Verfügung

Egal wie dieser Kuchen benannt wird, er schmeckt köstlich.

Kommt gut durch die heißen Tage. Achtet auf Euch und trinkt ausreichend.

Sommergrüße aus der Küche der Pfälzerin

Donnerstag, 6. August 2020

Dahlien - blühende Schönheiten aus Mexiko

Dahlien stammen aus dem heißen, sonnigen Mexiko. Sie lieben deshalb Sonne und Wärme.




Schon die Azteken hatten Dahlien in ihren Gärten. Der spanische Eroberer Cortez berichtete davon, nachdem er im Jahr 1520 deren beeindruckende Gärten sah.




Wie Tomaten und Kartoffeln wurden auch Dahlien nach Europa gebracht. Sie waren zunächst nicht sehr beliebt.

Ein spanischer Botaniker namens Hernandez besuchte Mexiko mehrmals im Zeitraum zwischen 1571 und 1600. Seine Dahlien, die er mitbrachte, waren für die Europäer nicht von Bedeutung. Denn man konnte sie nicht essen und auch nicht als Medizinpflanzen verwenden.

Um 1790 züchtete in Europa ein Botaniker in einem botanischen Garten in Madrid Dahlien aus Samen. Zu Ehren seines gerade verstorbenen Schülers, dem Botaniker Andreas Dahl nannte man die neue Sorte "Dahlien".

Im 19. Jahrhundert begann in Deutschland ein Dahlien-Boom. Sie lassen sich leicht züchten und kreuzen und man brachte viele neue Sorten auf den Markt. Im Jahr 1890 waren schon 1.000 Dahliensorten auf dem Markt.





Aus den Wildformen wurden zunächst Dahlien mit runden, ballförmigen Blüten gezüchtet, die man auch Georginen nannte.

Heute gibt es Dahlien mit unterschiedlichen Blüten. Welche Sorte schöner ist, könnte ich nicht beschreiben. Ich liebe die bunten Farben und die Vielfalt der Blüten.

In unserem Garten blühen in diesem Jahr nach langer Zeit auch wieder Dahlien. Die Knollen habe ich im Frühling im Gartencenter für kleines Geld gekauft.

Nicht alle Blüten sind so geworden, wie auf den Abbildungen der Etiketten zu sehen war. Dennoch finde ich sie schön.








Leider sind Dahlien bei uns nicht für die Überwinterung im Freien geeignet. Spätestens beim ersten leichten Nachfrost, der die Blüten und Blätter zerstört, müssen die Knollen aus der Erde genommen und an einem frostfreien Platz überwintert werden.

Das Überwintern von Dahlienknollen hat bei mir noch nie funktioniert. Entweder sind sie doch erfroren oder vertrocknet.

Aber an den Winter denke ich jetzt noch nicht. Vielmehr genieße ich die schönen Blüten, die auch gut für die Blumenvase geeignet sind. 

Am Montag kam endlich auch zu uns in den Pfälzerwald der ersehnte Regen. Nach einem trockenheißen Wochenende brachte nachmittags ein Sommergewitter heftige Regenschauer und mein Regenwasserbehälter hat sich innerhalb einer Stunde zur Hälfte (immerhin 500 Liter Wasser) gefüllt. Außerdem wurde die Erde mal wieder gründlich nass.

Sommerlich blühende Grüße aus dem Garten der Pfälzerin

Montag, 3. August 2020

Summ, summ, summ - Hummeln am Blauweiderich


Den sonnigen Sonntag verbrachten wir wieder im Garten mit grillen, relaxen und Insekten beobachten.




Der Blauweiderich hat jetzt seine zweite Blütenperiode und es kamen noch mehr Blüten als beim ersten Mal. Die leuchtend blauen Blüten locken Hummeln an.








Während rund um unsere Region am Samstag heftige Gewitter tobten, blieb hier uns alles ruhig. Leider hat es bei uns auch nicht geregnet und das macht mich traurig.

Unsere Regenwasservorräte sind alle aufgebraucht. Ich gieße deshalb per Gartenschlauch oder Gießkanne mit Leitungswasser, damit unsere Pflanzen nicht vertrocknen.

Überzählige Topfpflanzen habe ich entsorgt, damit mir das Gießen nicht zuviel wird.

Viele Grüße aus dem Garten der Pfälzerin

Samstag, 1. August 2020

So duftet der Sommer - Konfitüre von Taybeeren

Es ist geschafft! Die Ernte der Taybeeren ist abgeschlossen und ich habe sechs Liter Konfitüre davon gekocht.



Wie immer ist die Menge viel zu groß für uns zwei ältere Leute.

Jedoch gibt es auch noch unsere Kinder und die Arbeitskolleginnen, die sich über meine leckere Konfitüre auch freuen werden.

Sommergrüße aus der Küche der Pfälzerin