Samstag, 12. Februar 2022

Und ist das Leben noch so trüb, immer hoch die Gellerüb.

 Falls Ihr Euch fragt, was denn eine Gellerüb ist, hier die Auflösung: 

Gellerüb ist pfälzisch und bedeutet übersetzt Karotte. Bei diesem Spruch aber ist die Nase gemeint, die man niemals beugen, sondern stets geradeaus schauen sollte, auch wenn man gerade mal wieder vom Leben gebeutelt wird.





Eine farbenfrohe Malerei auf einem Parkplatz mit grauem Betonpflaster lässt mich spontan lächeln, als wir aus dem Auto steigen. Neugierig schaue ich mir diese Bilder genauer an. 

Ja, ich sollte mir ein Beispiel an Kindern nehmen und mich nicht von trüben Gedanken zu Boden ziehen lassen. Traurig sein, fröhlich sein, lachen und weinen, Freude empfinden, sich ärgern oder richtig zornig sein, das alles gehört zum Leben.

Ich nehme mir ein Beispiel an der Natur, sie gibt auch nicht auf.



Auf den ersten Blick schaut der Garten leer und trübe aus und mir fehlt die Sonne oder zumindest eine weiße Schneedecke, die das Einheitsgrau etwas aufhellt.

Jedoch sieht man bei genauerem Hinschauen, dass sich erstes Leben zeigt.

Als am Samstagmorgen die Sonne mal wieder schien, ging ich raus in den Garten,








Der Boden war übersät von den gelben Blüten der Winterlinge. Ihr botanischer Name lautet Eranthis hyemalis und sie blühen oft schon Ende Januar, auch wenn noch Schnee liegt. Es ist ein Hahnenfußgewächs und Hahnenfuß gedeiht in unserem Garten prächtig.






Die Schneeglöckchen sind auch am Aufblühen. Sie brauchen noch einige Tage und dann werden sie mit ihren weißen Blütenglocken den Vorfrühling einläuten.

Ganz hinten im Garten wächst ein gelbblättriges Purpurglöckchen mit dem botanischen Namen Heuchera. Es liebt einen halbschattigen Standort und braucht einen närstoffreichen Boden, dann erfreut es mich das ganze Jahr über mit seinem schönen Laub. Es profitiert bei mir vom Rosendünger und wie man sieht, zeigt es bereits im Februar seine Schmuckblätter.



Für unseren Samstagseintopf konnte ich erstes frisches Grün im Garten ernten. Der Gewürzfenchel hat ausgetrieben und wir lieben das würzige Grün in Suppen oder Salaten.

Diese Stauden habe ich vor zwei Jahren ausgesät und nach dem Verblühen im letzten Herbst bis zum Boden abgeschnitten. Jetzt wächst der Fenchel wieder neu.






Unser Eintopf am Samstag (weiße Bohnen, Blumenkohl, Wurzelgemüse) hat mit dem frischen Fenchelgrün und dem Rosmarin aus dem Garten lecker geschmeckt.

Bald werde ich auch von den Winterheckenzwiebeln etwas Grün für Salate ernten können.


Winterheckenzwiebeln im Februar.

Auch drinnen im Haus sind Fortschritte zu sehen. Die Samen der Paprika, die ich zwei Wochen zuvor in die Erde gelegt habe, haben gekeimt.

Noch sind die Pflanzen zart und empfindlich. Sie brauchen meine Aufmerksamkeit und regelmäßige Pflege, dann werden sie groß und kräftig und schenken mir im Spätsommer hoffentlich viele Früchte.



Für zusätzliche Vitamine und Mineralstoffe ziehe ich auf der Fensterbank in der Küche Sprossen und Kresse in einer Schale. 



Am äußeren Kellerfenster steht seit dem letzten Herbst eine Pflanzschale mit Gewächsen, die den Winter unbeschadet überstanden haben.
Wenn es wärmer wird, pflanze ich alles ins Beet und dann wird die Schale mit Frühlingsblumen neu bepflanzt. 

Es geht wieder aufwärts im Garten!



Ich wünsche Euch einen guten Start ins Wochenende.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

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