Dienstag, 6. Oktober 2020

Ich bin eine faule Gärtnerin - oder doch nicht?

 


Mein Garten fällt total aus dem Rahmen. In der Nachbarschaft wurde fleißig aufgeräumt. Alle Blätter wurden aufgesammelt, Dahlien aus der Erde genommen, die Beete mit Winterheide bepflanzt und es schaut dort ein bisschen leer und einsam aus.

Bei mir im Garten wurde nicht viel aufgeräumt. Lediglich die Stangenbohnen sind verschwunden und zwei Dahlien wurden aus der Erde genommen, weil ich den Platz für die Rosen brauchte. Nun wachsen hier meine im Sommer neu erworbenen Rosen, die bisher in ihren Containern waren.

Dennoch finde ich meinen Garten schön. Was meint Ihr? Soll man alles nett und sauber aufräumen oder lieber Gräser und verblühte Stauden stehenlassen, damit Insekten hier ein Winterquartier finden?

Ich denke, genauso sollte man es als Naturliebhaber machen: Einfach nicht vor dem Winter aufräumen!



Es regnete heute wieder heftig und dabei stürmte es zeitweise. Das Wetter ist jetzt genauso wie man es im Herbst erwartet, nass und kühl. Kommt aber doch ab und zu mal die Sonne hervor, gehe ich eine Runde durch den Garten und erfreue mich an den blühenden Herbstastern.

🍃🍂

Heute habe ich aus Langeweile einen Zwiebelkuchen gebacken.



 Normalerweise sind die Zwiebelkuchen rund und dünn belegt. Ich dachte, dass ich mal einen in einer eckigen Backform mache und weil ich mich beim Teig etwas verschätzt habe, wurden Boden und Belag dicker als gewöhnlich.

Man braucht für solch eine herzhafte Köstlichkeit gar nicht viele Zutaten.



Ich habe diesmal den Zwiebelkuchen mit einem Pizzateig gebacken. Dafür nahm ich gutes Mehl aus einer nahen Mühle mit Type 550. Es eignet sich bestens für Pizza- und Flammkuchenteig.

Für den Belag brauchte ich Zwiebeln, Eier, Schinkenwürfel, Creme Fraiche und etwas geriebenen Käse. Auf Kümmel habe ich verzichtet, weil ich den Käsegeschmack nicht überdecken wollte.



Den so vorbereiteten Zwiebelkuchen musste ich nach Gefühl backen, weil die Zeit laut Rezept 30 Minuten für den dicken Kuchen etwas zu wenig war. Er war dann 50 Minuten bei 180 Grad Heißluft im Backofen.



Mit dem Ergebnis war ich sehr zufrieden. Der Pfälzer und ich lieben Zwiebelkuchen und mir hat auch diese Variante ohne Kümmel, dafür mit geriebenem Käse, sehr gemundet.

Appetitliche Grüße von der Pfälzerin

3 Kommentare:

  1. Liebe Ingrid,
    dein Zwiebelkuchen sieht wirklich sehr appetitlich aus!
    Hier hat der Liebste am vergangenen Wochenende einen ganz ähnlichen zubereitet, der auch wirklich gut geschmeckt hat.
    Wir wechseln uns mit dem Kochen wenn wir zusammen sind immer ab. Das bereichert unseren Speiseplan und ist auch sonst recht praktisch.
    Viele
    Claudiagrüße
    ...von der, die findet, dass dein Oktobergartengenau richtig und wunderbar verwunschen ausschaut - hat da nicht gerade eine kleine Nebelfee ihr Näschen zwischen den Astern hindurch gesteckt?

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  2. Ich lasse meine verblühten Pflanzen auch über den Winter auf dem Balkon und räume erst auf, wenn die neue Saison beginnt. Die vollen, schweren Kästen haben sich wunderbar bewährt, um in der stürmischen Jahreszeit etwas "Stabilität" am Sichtschutz und im Pflanzenregal zu schaffen. Um Insekten zu überwintern, wird mein Balkongarten wohl nicht geeignet sein. Da haben sie es bei dir im Garten wesentlich leichter, Unterschlupf zu finden. Das finde ich großartig!

    Und Zwiebelkuchen werde ich demnächst auch mal wieder backen. Von deinem habe ich jetzt glatt Hunger bekommen.

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  3. Hallo Ingrid, eigentlich müsste mittlerweile bei jedem angekommen sein das man den Garten unaufgeräumt in den Winter schickt! Doch der Putz- und Ordnungswahn der Menschheit lässt das nicht zu! Leider zum Nachteil der Insekten und Kleinstlebewesen, die auf wilde Ecken und Samenstände angewiesen sind. Mein Garten ist der einzige weit und breit der "schlampig" aussieht. Ich glaube meine Nachbarn halten mich für bekloppt! Das macht aber gar nichts, da ich es besser weiß. Nach dem Motto: Es gibt viel zu Tun, lassen wir es liegen. LG...Stephanie

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