Freitag, 2. September 2022

Die Pracht der Gärten ...

 ... hat stets die Liebe zur Natur zur Voraussetzung.

(Zitat von Anne Louise Germaine de Staél, Baronin von Staél-Holstein und Schriftstellerin, 1766 - 1817).


Rispenhortensie Pinky-Winky.


Momentan kann man nicht von Pracht sprechen, wenn man meinen Garten betrachtet. Seit Mai hat es bei uns in der Region so gut wie nicht geregnet (Ausnahme waren zwei Regentage) und entsprechend trocken ist der Boden. Nun hat der Monat September begonnen und ich bin gespannt, wann es endlich mal wieder ausgiebig regnet.

Es ist nicht meine Art, ständig zu jammern und zetern, wenn ich sowieso nichts ändern kann. Bei jeder Wettervorhersage mit Regenwahrscheinlichkeit bibbere ich, ob endlich mal ein Landregen fällt und immer wieder wurde ich enttäuscht.

Am letzten Freitag hat es Nachmittags gewittert. Der Himmel zog sich mit dunklen Wolken zu und es donnerte oft, aber dabei ist kein einziger Regentropfen bei uns gefallen. Immerhin ist die große Hitze vorbei und ich genieße angenehme Sommertage bis 26 Grad.


Der Kalanchoe auf dem Gartentisch gefällt die Hitze. Leider bleibt der Kübel im Hinter-
grund, der den Regen auffangen soll, leer.


Den Garten versorge ich so gut es geht mit Wasser. Zweimal pro Woche wässere ich die Sträucher und Obstbäume mit dem Wasserschlauch und täglich gehe ich mit der Gießkanne durch und versorge die Topfpflanzen, Dahlien und empfindliche Pflanzen mit Wasser. Es ist allerdings nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, denn der Lehmboden bräuchte regelmäßig Feuchtigkeit. Er ist hart wie Beton geworden und obwohl ich mulche und oft den Boden aufhacke, bessert sich sein Zustand kaum.

Und dennoch kann ich mich auch über einige Pflanzen freuen, die trotz den Widrigkeiten gut gedeihen. Anstatt mich über den ausbleibenden Regen zu ärgern, erfreue ich mich an dem Wenigen, was gedeiht.


 'Indigo rose', eine dunkelviolette Rispentomate. Sie wächst in Töpfen und
ihre Früchte schmecken sehr mild.


Eine dunkle Paprika-Sorte, die sich erst noch verfärben muss.



Die orangen Snack-Paprika haben schon Farbe bekommen.


Meine Monster-Brombeer-Staude 'Oregon-Thornless'. Sie hat keine Stacheln und wächst bis zu 
200 cm hoch.



Ich fädle die neuen Triebe in das Rankgitter ein, so dass sie waagrecht verlaufen.


Die schwarze Himbeere 'Black Jewel' ist auch sehr wüchsig und hat das ihr
zugeteilte Rankgitter völlig zugewuchert. An diesen Ranken werden sich
im nächsten Jahr die Früchte bilden.


Eine Busch-Malve in der Abendsonne.

Den Malven-Strauch habe ich schon vor drei Jahren gepflanzt und bisher blieb er recht mickrig. In diesem Jahr zeigt er viele Blüten und ist ein ganzes Stück gewachsen.

Eigentlich sollte es laut Etikett eine Sorte mit ungefüllten Blüten sein. Man hat wohl im Gartencenter die Schilder vertauscht, denn es sind gefüllte Blüten, in die sich die Bienen regelrecht reinwühlen müssen, um an den Nektar zu gelangen.




Eine große Überraschung für uns war der neue Zaun, den Mutter Natur üppig mit der Zaunwinde bewachsen ließ. Hier lagerte bis vor zwei Wochen unser Brennholz, das der Herr Pfälzer nun klein geschnitten und in den Schuppen gesetzt hat.

Übrig blieb dieser bunte Zaun, der noch dazu einen guten Sichtschutz bietet. Wir lassen die Winde wachsen, denn dahinter ist ein Kinderspielplatz und uns gefällt der Zaun so wie er jetzt ausschaut.






Vor dem Zaun steht ein Kübel mit einer Süßkartoffel. Ich kultiviere solch eine Pflanze zum ersten Mal und bin gespannt, ob sie Knollen bildet. Leider sind bisher keine Blüten zu sehen. Sie ist ebenfalls ein Windengewächs und soll kleine zweifarbige Trichterblüten bilden. Geerntet werden kann erst Ende September bis Ende Oktober.


Süßkartoffel im Topf.


Prachtvoll ist auch die Funkie 'Orange Marmalade', die in einem Kübel wächst. Vor dem Gießen wirken ihre Blätter schlapp, aber wenn sie Wasser bekommt, richten sie sich wieder auf.


Funkie 'Orange Marmalade'.


Weintrauben am Schuppen mit vielen Früchten, die teilweise schon reif sind.


Unverhofft konnte ich auf dem Gartentisch einen Strauß mit Hortensienblüten aufstellen. Ich musste den Strauch ein wenig stutzen, weil er durch den Zaun zum Nachbarn gewachsen ist. Mich ärgert, dass ich ihn vor 18 Jahren so dicht an den Zaun gepflanzt habe. Damals war es ein winziger Strauch, den ich aus Schwiegervaters Garten mitgenommen hatte und für uns ist es eine wertvolle Erinnerung. 


Hortensienblüten ohne Wasser als Trockenstrauß auf dem Gartentisch.


Nachdem ich diesen Beitrag geschrieben habe, denke ich, dass mein Garten doch prachtvoll ist. Man muss bedenken, dass die Witterung nicht sehr günstig für Gärtner ist und immerhin kann ich mich noch an einigen Pflanzen erfreuen.


🌺 🌺 🌺


Viele Grüße aus dem Garten der Pfälzerin

10 Kommentare:

  1. Liebe Ingrid,

    Dein Garten sieht doch richtig prächtig aus und was dort alles wächst. Hier am Bodensee, trotz Wassermangel, sieht es im Vergleich zu anderen Regionen noch recht grün aus und der Schatz musste heute sogar mal wieder Rasen mähen, weil er einfach zu hoch war. OK, wir haben eher eine Wilde Wiese als englischen Rasen, aber dadurch ist es auch nicht allzu trocken und die Büsche wachsen und sehen richtig saftig aus.

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende wünscht Dir
    Burgi

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    1. Dankeschön, Burgi. Auch ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.
      LG Ingrid

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  2. Die Rankgitter stehen mitten in den Beeten. Auf eine hoffentlich gute Beerenernte im nächsten Jahr freue ich mich jetzt schon.
    LG Ingrid

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  3. Toll, was trotz der Hitze und Trockenheit alles bei dir wächst. Die Süßkartoffel ist ja cool. Ich hab erst gedacht, du hast da ein Efeu im Töpfchen :-D Ich drücke dir die Daumen, dass auch was bei raus kommt. Ich will die Tage mal gucken, ob ich Kartoffeln habe. Ich hatte sie ja zu spät gepflanzt, sie haben nicht geblüht und das Kraut ist sehr schnell wieder verdorrt.

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    1. Man könnte die Süßkartoffelpflanze tatsächlich mit Efeu verwechseln (fast). Ich habe sie zum ersten Mal und bin gespannt, ob ich Kartoffeln ernten kann.
      LG Ingrid

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  4. Hallo Ingrid,
    trotz der Trockenheit ranken deine Beeren und die Ackerwinde sich prächtig in die Höhe. Die dunkle Tomate sieht toll aus, ich würde sie gerne einmal probieren ...
    Besonders gut gefällt mir die Rispenhortensie mit ihrem hübschen spätsommerlichen Farbenspiel.
    LIebe Grüße
    Susanna

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    1. Die schwarzen Tomaten schmecken sehr mild, die Optik ist interessanter.
      LG Ingrid

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  5. Hallo Ingrid,
    man hält sich zur Zeit an dem fest was sich halbwegs gut entwickelt hat. Man wird bescheidener und gibt sich resignierend damit zufrieden. Doch jetzt endlich kommt der große Regen, ich fiebere ihm entgegen und werde ein "Regenfest" veranstalten!
    LG...Stephanie

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    1. Es hat nun schon zweimal geregnet und man sieht, wie die Natur wieder auflebt.
      LG Ingrid

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  6. dein Garten ist prächtig
    die Rispenhortensie ist ja toll ..
    eine Süßkartoffel habe ich auch ..
    ich habe noch nie eine gegessen ;)
    ich habe die Pflanze geschenkt bekommen
    Malven mag ich auch
    und natürlich Hostas ;)
    deine Ernte an Beeren wird sicher toll werden
    liebe Grüße
    Rosi

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