Nahe der kleinen Ortschaft Fischbach im Pfälzer Wald kommen Wanderer auf ihre Kosten. Ein Netz von Wanderwegen führt durch eine scheinbar unberührte Natur.
Hier zeigt ein Schild mit der Aufschrift "Area one", dass nicht alles so unberührt ist, wie man meint. Wir folgen dem Weg und stehen vor einem Betongebäude auf einer Lichtung. Ein Wachturm und ein zweistöckiger Betonbau, sowie zahlreiche Schießscharten rund herum zeigen, dass hier vor mehr als zwanzig Jahren eine Militärstation aufgegeben wurde.
Bildtafeln und Plakete erklären, dass wir hier an der AREA ONE sind, einer ehemaligen Bunkeranlage. Wir umrunden das Gebäude und lesen die Erklärungen auf den Tafeln.
Normalerweise bleiben die Türen zu der Anlage verschlossen. Aber am "Tag des offenen Denkmals" kann das Gebäude besichtigt werden.
Wir gehen durch leere Räume, deren Wände mit Graffiti besprüht sind. Früher, gleich nach dem Abzug der Truppen aus unserer Region war das Gebäude offen. Seit ein Verein es vor dem Abriss bewahrte und verwaltet, bleiben die Türen verschlossen. Es ist geplant, demnächst hier ein Museum einzurichten.
Unsere Schritte hallen auf dem Boden und wir gehen durch weitere Räume. Das Licht fällt durch die Fensteröffnungen in die düsteren Räume.
Wir gehen eine Treppe hoch in den zweiten Stock und auch hier sehen wir leere Räume mit Graffiti an den Wänden.
Ich bin froh, als wir das Gebäude wieder verlassen haben, denn ich habe ein mulmiges Gefühl. Hier drinnen steckt eine Vergangenheit, die ich nicht noch einmal erleben möchte.
Draußen im Sonnenschein fühle ich mich gleich wieder besser.
Die Heidelandschaft auf dieser Lichtung wurde unter Naturschutz gestellt. Gras- und Heideflächen inmitten der sonst dichten Bewaldung sind nur entstanden, weil die Flächen gerodet und militärisch genutzt wurden.
Die Fläche des Hubschrauberlandeplatzes und das Gelände rundherum wurden bereits von der Natur zurück erobert. Zum Glück!
Wir haben AREA ONE am "Tag des offenen Denkmals" besucht. Er findet jedes Jahr am zweiten Sonntag im September statt.
Seit 1993 wird durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz der Tag des offenen Denkmals koordiniert. Es sind auch sonst nicht zugängliche Denkmalanlagen an diesem Tag geöffnet.
Liebe Grüße von der Pfälzerin
Liebe Ingrid,
AntwortenLöschendadnek für diese tollen Bilder und die Besichtigung dieser Bunker! Ich finde soetwas immer sehr interessant!
Ich wünsche Dir einen guten Start in eine wundervolle neue Woche!
♥️ Allerliebste Grüße, Claudia ♥️
Unsere gesamte Region war voller Bunker. Gut, dass bis auf diesen einen alle verschwunden sind.
LöschenLG Ingrid
Wow, das ist ja mal ein interessantes Denkmal. Und schönes Wetter hattet ihr auch noch! Bei uns waren auch einige Dinge geboten am Tag des offenen Denkmals. Aber der fiese Dauerregen hat uns die Lust auf einen Ausflug echt vermiest. Ich finde es gut, dass die Natur sich ihren Platz so herrlich zurückerobert hat :-)
AntwortenLöschenDer Sonntag war bis zum Nachmittag trocken. Dann hat es wieder geregnet. Insgesamt ist am Samstag und Sonntag nicht sehr viel Regen gefallen.
LöschenLG Ingrid
Liebe Ingrid,
AntwortenLöschenmir fällt da nur ein einziges Wort ein: G R U S E L I G!!!
Man möchte doch gar nicht wirklich wissen, was dort so vor sich gegangen ist, nicht wahr?!
Mir kommt es so vor, dass unsere Welt in der letzten Zeit an allen Ecken und Enden wieder unsicherer wird und dieses Gelände ist ein Ort für Albträume...
Herzlicher
Claudiagruß
Man fühlte bei der Besichtigung eine Beklemmung und die Vorstellung, was hier mal gelagert war, machte mir nachträglich Angst. Das riesige Areal war damals, als die Anlage noch genutzt wurde, für Zivilisten tabu.
LöschenLG Ingrid