Montag, 13. April 2020

Forellenlilien und andere blühende Schönheiten

Er ist's
Frühling lässt sein blaues Band
wieder flattern durch die Lüfte.
Süße, wohlbekannte Düfte
streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon, 
wollen balde kommen.
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab ich vernommen.

(Eduard Mörike, deutscher Erzähler, Lyriker und Dichter)






Man kann schon ins Schwärmen geraten, wenn man draußen im Garten sitzt und alles grünt und blüht.












Es kommt mir vor, als wäre in diesem Jahr alles früher dran als sonst. Obwohl wir vor einer Woche noch Nachtfrost hatten und am Tag das Thermometer noch nicht mal bis 10 Grad geklettert war. 


Unser grünes Wohnzimmer, das Gärtchen.


Gezwungenermaßen mussten wir Karfreitag und die Osterfeiertage im eigenen Garten verbringen.

Sehr gerne hätte ich einen Ausflug ins nahe Elsass oder an den Donnersberg gemacht. Leider ist Ostern in diesem Jahr anders verlaufen als sonst.

Dennoch bin ich nicht unzufrieden. Denn bisher ist aus unserer Familie niemand erkrankt und das ist doch ein Grund zur Freude, trotz der fehlenden sozialen Kontakte mit der Familie.

Heute zeige ich Euch, was zu Ostern in meinem Garten alles geblüht hat.

Forellenlilien.

Die eleganten Forellenlilien stammen aus Nordamerika. Der botanische Name lautet "Erythronium Hybride Pagoda". Sie werden auch Hundszahn genannt.

Diese Schatten verträglichen Zwiebelblumen treiben schon recht früh aus, kurz nach der Blütezeit der Schneeglöckchen. In meinem Garten sind sie Platzhalter bis zum Austrieb der Funkien.

Da die Forellenlilien einen schwach sauren Boden lieben, sind sie in meinem Schattenbeet genau am richtigen Platz. Sie verwildern mit den Jahren und bilden große Bestände.


Blaukissen liebt einen sonnigen Platz.
Es wächst deshalb am trockenen Übergang neben einem Steinweg.




Das Apfelbäumchen wird auch bald aufblühen.
In diesem Jahr hat es wieder viele Blütenansätze. 




Erste Tulpen sind aufgeblüht.
Mitte Mai nehme ich nach dem Verblühen die Zwiebeln aus der Erde und säe einjährige Sommerblumen aus.




Schachbrettblumen.

Eine andere ausgefallene Schönheit in meinem Garten sind Schachbrettblumen. 
Fritillaria meleagris stammt aus dem Kaukasus und blüht in Rot oder Weiß. Ein weiterer Name für diese Blumen sind "Kiebitzeier". Die schachbrettartige Zeichnung kommt besonders bei den roten Blüten gut zur Geltung.

Leider haben sie einen Feind, das rote Lilienhähnchen. Es frisst die Stängel und Blüten an. Wenn man genau hinschaut, erkennt man seine Fraßschäden. Da hilft nur Aufsammeln oder man lässt den Käfer einfach gewähren.



Frühlingsanemonen.

Anemone blanda, das blaue Strahlen-Windröschen, bildet mit den Jahren dichte Kolonien. Es ist unverwüstlich und hat keine Fraßfeinde. Es wird auch "Schönes Windröschen" genannt.






Kaukasusvergissmeinnicht "Jack Frost".

Eine weitere Staude bereichert unser Schattenbeet. Das Kaukasusvergissmeinnicht mit seinen silberschimmernden, herzförmigen Blättern und den leuchtend blauen Blüten blüht immer übereich. Es läutet im April mit seinen Blüten zuverlässig den Frühling ein.

💮

Während wir draußen saßen und uns das Essen vom Grill schmecken ließen, kreiste über uns ein Bussard.

Er lebt im nahen Wald und seine heiseren Schreie sind weit zu hören. Oft wird er von einem Schwarm Raben vertrieben.




Nun sind die Osterfeiertage auch fast schon wieder vorbei. Es war eigentlich doch ganz gemütlich, draußen in unserem grünen Wohnzimmer.



Liebe Grüße von der Pfälzerin

9 Kommentare:

  1. Das sind wunderschöne Bilder, und wir genießen unseren Garten jetzt auch sehr, allerdings ist es heute wieder recht kalt geworden und wir werden wohl im Haus bleiben.
    Ich habe aber auch den Eindruck, dass dieses Jahr alles recht früh ist, obwohl wir vorletzte Woche auch noch Nachtfröste bis -5 Grad hatten.
    Ich wünsche Dir noch einen schönen Ostermontag und pass auf Dich auf und bleib gesund.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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  2. Was für tolle Einblicke in Deinen Garten! Du hast Dir einen wunderbaren Zufluchtsort geschaffen ❣️

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  3. Liebe Ingrid,

    schön habt Ihr es Euch im Garten gemacht, der sieht ja richtig bunt aus und es blüht schon so viel. Meiner dagegen liegt immer noch brach, wollte ich dieses Jahr so richtig Gas geben und pflanzen, ein Hochbeet besorgen etc. aber dann kam doch unerwartet der Virus dazwischen und ich hatte keine Lust, auch noch Stunden im Bau- und Gartencenter zu verbringen. Mir reichen schon die täglichen 8 Stunden bei der Arbeit und einkaufen.

    Liebe Grüße
    Burgi

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  4. hach--
    wunderschöne Bilder
    jetzt weiß ich auch was ich vor vielen Jahren einmal im Garten hatte
    diesen Hundszahn.. in rosa ...
    die blauen Annemonen habe ich jetzt auch wieder angesiedelt..
    ich mag sie sehr
    liebe Grüße
    Rosi

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  5. So schön ist es bei Dir, liebe Ingrid!
    Die Forellenlilien sehen auch toll aus! Die kannte ich noch gar nicht. Doch, der Name Hundszahn ist mir ein Begriff, allerdings eher von einem "Unkraut".

    Mein Sauerkirschbaum hat auch begonnen zu blühen, ich hoffe, es gibt keinen Frost mehr. Nachts ist es noch ziemlich kalt. Trotzdem habe ich den Zitrusbaum nun ungeschützt im Garten stehen, er muß da durch.

    Meine Schachbrettblumen waren leider verschwunden. Wahrscheinlich durch die Dürre der letzten Jahre. Ich werde sie daher wohl nicht wieder anpflanzen. Aber es kann auch das Lilienhähnchen gewesen sein, jetzt wo Du es schreibst. Obwohl ich es nie an den Blumen beobachtet habe.

    Die blaue Anemone wächst auch bei mir. Und Dein Kaukasus-Vergissmeinnicht habe ich auch neben dem mit den einfachen Blättern.

    Wir konnten (und dürfen) Besuch haben, 2 Familienangehörige haben uns daher besucht, es war sehr schön! Wir waren aber auch viel im Garten.

    Liebe Grüße
    Sara

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  6. Liebe Ingrid,
    jetzt weiß ich warum mein Kaukasusvergißmeinnicht seit 2 Jahren nicht mehr so recht wachsen will. Es steht wohl einfach zu sonnig. Ich habe mir da nie Gedanken darüber gemacht, dass es vielleicht den falschen Standort hat, denn vor den heißen Sommern ist es an der Stelle prächtig gewachsen. Ich werde ihm wohl mal einen anderen Platz im Schatten suchen, auch wenn der bei uns sehr rar ist. Von Forellenlilien habe ich auch noch nie etwas gehört. Sie sehen wirklich hübsch aus. Meine Frühlingsanemone ist leider aus dem Garten verschwunden. Ihr war es wohl auch zu trocken. Ich hoffe, dass es heute Nacht nicht nochmal so kalt wird wie angekündigt. Jetzt blühen gerade die Kirschen auf, da wäre es nicht so schön. Mit den Lilienhähnchen habe ich auch immer zu kämpfen. Ich sammel sie auch immer von den Lilienknospen ab.
    Viele liebe Grüße Doris

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  7. Hallo Ingrid
    wohl dem der einen Garten sein Eigen nennen kann, in diesen Zeiten! Und wenn man auch noch farbenprächtige Fotos schießen kann, noch besser. Die Natur macht weiter wie sie es gewohnt ist. Gut so, das bringt Normalität in unser Leben. Hoffen wir das das man schnell wieder die Landschaften erobern und die Freiheit genießen kann.
    LG...Stephanie

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  8. Liebe Ingrid,
    wie schön sehen die Forellenlilien bei dir in den Beeten aus...ich habe es zweimal mit ihnen versucht, sie wollten einfach nicht. Da erfreue ich mich an deinen sowie Jack Frost, den ich auch so klasse finde und den schönen Einblicken in deinen Garten.
    Hab einen feinen Tag - lieben Gruß, Marita

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  9. Wie gerne hätte ich über die Osterfeiertage und im Urlaub so einen schönen Garten gehabt. Uns blieb nur der Balkon und weil der Heuschnupfen trotz Medikamente beinahe unerträglich war, haben wir nichtmal dort lange gesessen :-/ Selbst auf der Couch, bei geöffneter Balkontür hat mich so mancher Niesanfall und tränende Augen heimgesucht. Ich liebe das Frühjahr, wenn alles bunt und grün wird. Aber auf die Pollenallergie könnte ich wirklich gerne verzichten ;-)

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