Freitag, 6. September 2024

Septembermorgen

 



Septembermorgen

Im Nebel ruhet noch die Welt,
Noch träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst Du, wenn der Schleier fällt, 
Den blauen Himmel unverstellt,
Herbstkräftig die gedämpfte Welt
Im warmen Golde fließen.

(Eduard Mörike, 1827)



Endlich hat es nach Wochen der Trockenheit nun auch bei uns ausgiebig geregnet. Die Wassertonnen sind wieder gefüllt, aber die Gießkanne hat Pause.










Die meisten Pflanzen im Garten haben die wochenlange Trockenheit überstanden. Alle Stauden konnte ich allerdings nicht retten.

In der Gartenmitte, zwischen dem Kirschbaum und dem Sandbeet, habe ich vertrocknete Stauden ausgegraben. Hier soll im nächsten Frühling ein Milpa-Beet angelegt werden.








Milpa bedeutet 'das nahe Feld' und ist eine Mischkultur aus Mais, Bohnen und Kürbis. Schon die Mayas bauten auf diese Art und Weise ihr Gemüse an und vor allem in Südamerika wird dies heute noch so praktiziert.

Dabei bilden die 'drei Schwestern' eine Symbiose. Mais dient den Bohnen als Rankhilfe, Bohnen bringen Stickstoff in die Erde und die großen Blätter des Kürbis beschatten den Boden und beugen so der Erosion und Austrocknung vor.

Es wird empfohlen, im Hausgarten dafür eine Mindestfläche von 2,50 m x 1,50 m bereit zu halten. Ein Pflanzplan sieht pro qm drei Maispflanzen und drei Kürbispflanzen vor, die vorgezogen werden. Sobald der Mais ein Stück hochgewachsen ist, werden die  Bohnensamen in die Erde gesteckt.

Die Idee dazu stammt von unserem Sohn, der zwar keinen eigenen Garten hat, aber nette Ideen. Den Anbau vorzunehmen und die Pflanzen zu pflegen wird allerdings meine Aufgabe sein. 😉 Die Kinder werden mir dann beim Ernten helfen.

An das noch leere Beet, dessen Erde ich mit Humus anreichere, grenzt an ein Sandbeet an. Es benötigt auch bei Trockenheit kein Gießwasser und dennoch gedeihen die Pflanzen gut. Dort wachsen niedrige Raublattastern, Blaue Kugeldistel, Mazedonische Witwenblume und Sonnenröschen.




Den hinteren Gartenteil konnte ich regelmäßig bewässern und dort habt Phlox gerade seine zweite Blütezeit.










🌺 🌺 🌺

In unserem Ort wird demnächst Glasfaser verlegt. Wir besuchten eine Informationsveranstaltung, zu der unser Bürgermeister eingeladen hatte und erfuhren Einzelheiten und wissen nun welche Kosten auf uns zukommen würden, wenn wir uns einen Glasfaseranschluss ins Haus legen lassen.




Auf Dauer wird man sich dieser neuen Technologie nicht entziehen können, aber vorschnell handeln möchte ich auch nicht. Wir überlegen nun in Ruhe, ob wir uns einen Anschluss legen lassen oder lieber noch abwarten.

Kommt alle gut ins Wochenende und wenn Ihr wollt, lesen wir uns am Montag wieder.

Entspannte Grüße im September von der Pfälzerin  🍃

4 Kommentare:

  1. Guten Morgen liebe Ingrid,
    von einem Milpa Beet habe ich noch nie gehört. Das Zusammenspiel der einzelnen Pflanzen klingt gut und ich bin gespannt, welche Erfahrungen du damit machen wirst.
    Bei uns hat es dieses Jahr viel geregnet, sodass kaum gegossen werden musste. Ich denke aber, dass die Pflanzen wie deine Kugeldistel und das Sonnenröschen, die die Trockenheit vertragen, die Pflanzen der Zukunft in unseren Gärten sein werden.
    Liebe Grüße
    Susanna

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  2. Liebe Ingrid
    gute überlegungen hast du dass alles wächst und gedeiht im Garten und nächstes Jahr wieder genug zu tun.
    Schönen Sonntag wünsche ich dir!
    Lieben Gruss Elke

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  3. Liebe Ingrid,

    über den Regen freue ich mich zwar auch, aber es hätte nicht gleich so kalt werden müssen.

    Das mit dem Milpa-Beet hört sich interessant an, wir haben ja auch ein kleines Beet mit Stangenbohnen, erst haben die Schnecken die neue Triebe "weggefressen", aber dann hat es doch geklappt und nun ist die Ernte gigantisch.

    Das mit der Glasfaser ist super, bei uns sind derzeit die Bauarbeiten, unser Hausanschluß liegt nun auch schon, und wir warten sehnsüchtig (besonders mein Mann, da er es auch beruflich braucht) auf die Umstellung. Es ist die Zukunft.

    Plötzliche herbstliche Grüße
    von Anke

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  4. Bei meinen Eltern im Ort waren dieses Jahr auch die "Glasfaser-Leute" unterwegs. Ein Bautrupp aus Polen, dem mitten drin eine Maschine abgebrannt ist und die unfertigen Arbeiten noch immer nicht beseitigt hat. Das aufgenommene Pflaster ist lediglich mit Sand und Kies gefüllt worden und bietet seit Monaten große Stolperstellen überall im Ort und keiner weiß, wann und wie und ob es überhaupt noch weiter geht. Mein Vater selbst hat sich keinen Anschluss legen lassen, aber der Nachbar im gleichen Haus weshalb auch dort jetzt eine stolperige Lücke im Gehweg ist. Der Winter kommt und über diese Stelle Schnee zu räumen wird schwer, wenn die Schneeschaufel ständig hängen bleibt.

    Von einem Milpa Beet habe ich noch nie gehört. Klingt sehr interessant - auch wenn ich, wie dein Sohn, keinen eigenen Garten habe :-)

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