Sonntag, 10. März 2019

Was im Laufe des Jahres alles in meinem Garten kreucht und fleucht

Wenn ich mit der Kamera durch den Garten schleiche, dann ist kein Insekt vor mir sicher. Ich entdecke das kleinste Krabbeltier, auch wenn es sich unter einem Blatt versteckt.

Ich freue mich ganz besonders, wenn ich eine neue Art entdecke, die ich bisher im Garten noch nicht gesehen habe.


Ich zeige Euch mal, was ich im Laufe eines Jahres alles fotografiert habe:


Es beginnt in einem Februar mit dem Blühen der frühen Krokusse. Crocus tommasinianus, auch Elfenkrokus genannt, ist einer der ersten Blüher nach dem Winter. Er kann für Gärtner schon mal zu Plage werden, weil er einen starken Ausbreitungsdrang hat. Mit Sicherheit ist er ein Gewinn für Bienen und Hummeln.









Diese Hummel hat so viele Pollen gesammelt, dass sie fast nicht mehr fliegen konnte.


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Wenn ich von einem Gartenmarkt blühende Topfpflanzen mitbrachte und sie im Garten auspflanzte, dauerte es nicht lange und eine Schnecke hat die Blüten angefressen.





Hier habe ich eine Bänderschnecke bei ihrem Mahl erwischt.



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Maikäfer werden niemals Freunde von Obstbauern werden, denn sie sind sehr gefräßig und können einem Obstbaum ziemlich schaden.
Sie lieben aber auch Buchen und tun sich am jungen Laub gütlich.


Dieser Maikäfer war ein kurzer Gast in meinem Garten. Wir haben ihn nach dem Fototermin im Wald ausgesetzt.

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Schnecken sind für viele Gärtner ein Ärgernis. Spanische Wegschnecken können ziemlich viel Schaden verursachen, weil sie unersättlich sind und ganze Pflanzungen leer fressen können.

Seit ich Kaffeehäutchen und Kaffeesatz als Dünger verwende, bleiben sie meinem Garten fern. 

Aber leider auch Weinbergschnecken, so wie diese, die den Namen Mathilda erhielt und zwei Sommer lang bei mir im Garten lebte. Ich habe mit Edding den Namen auf ihr Häuschen gemalt und sie immer wieder irgendwo entdeckt.


Im dritten Jahr fand ich dann das leere Schneckenhäuschen in einem Kräuterbeet.

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Bänderschnecken sehe ich oft im Garten. Auch wenn sie schon mal Blüten anfressen, sind sie willkommen. Meistens sitzen sie in schattigen Ecken unter Bodendeckern oder mitten im Hortensienstrauch.


Manchmal lade ich Schnecken mit schönen Häuschen zu einem Fotoshooting ein und setze sie dann zurück an den Platz im Garten.

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Im Sommer ist mein Garten voller Leben. Dann entdecke ich schon mal einen Hirschkäfer. Sie schwärmen an warmen Sommerabenden aus.


















Ein Höhepunkt war, als ich Frau Hirschkäfer bei mir im Garten beim Schlüpfen zuschauen konnte. Sie hat sich im morschen Wurzelstock eines vor vielen Jahren gefällten Pflaumenbaumes entwickelt.

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Wenn an jungen Rosentrieben Blattlaus-Kolonien entstehen, dann sind schnell auch Nützlinge da. Florfliegen und Larven von Marienkäfern vertilgen die Blattläuse schneller, als man denkt.

Leider sind immer öfter asiatische Einwanderer zu sehen. Dieser asiatische Marienkäfer verdrängt unsere einheimischen Arten.





Dieser Siebenpunkt-Marienkäfer ist die bekannteste Art.

🌻


Ein schlimmer Schädling ist dieses hübsche Lilienhähnchen. Die leuchtend roten Käfer sind enorm gefräßig. Ich entdecke sie in jedem Sommer und schon oft haben sie die Blüten meiner Lilien angefressen.


Entweder muss ich die Käfer absammeln oder auf Lilienblüten verzichten. Da sie schon im März auftreten, fressen sie auch gerne an den Blüten der Schachbrettblumen. 

🌷

Wespen sind bei uns selten eine Plage. Sie halten sich gerne an heißen Tagen an den kleinen Wasserstellen draußen auf, die ich stets neu befülle. Manchmal entdecke ich eine Wespe an einer Blüte. In die Küche kommen sie so gut wie nie.


Es ist doch eigentlich ein hübsches Insekt, oder?

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Als ich diese hübsche Wildbiene an der Blüte einer Bergflockenblume entdeckte, kannte ich ihren Namen noch nicht. Inzwischen weiß ich, dass es sich um eine Langhornbiene handelt.


Ich habe diese Bienenart auch nur dieses eine Mal in meinem Garten gesehen.

🌻

Das flinke Taubenschwänzchen kann ich öfter sehen, aber nur selten gelingt mir eine Aufnahme von dem flinken Tierchen.


Das Taubenschwänzchen saß für kurze Zeit an der Schwertlilien-Blüte.

🍀



Dieses grüne Heupferdchen hat meinen Garten an einem Sommertag besucht. Es saß lange auf dem Gartenstuhl, ehe es weiter flog.

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An einem Frühlingstag entdeckte ich diesen grünen Frosch in unserer Wiese. Woher er kommt und wohin er hüpfte, ist mir leider nicht bekannt.


Die Beine des kleinen grünen Frosches waren mit Textil-Fasern verheddert. Ich habe den kleinen Kerl eingefangen und ihn davon befreit. Irgendwann war er davon gehüpft.

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Ab und zu verirrt sich ein Igel in unseren Garten. Aber sie bleiben nie, die dicken Kerle, sondern sind nur auf Durchreise.


Leider hat sich dieses dicke Kerlchen zu einer Kugel eingerollt und trotz langem Warten wollte er nicht seinen Kopf zeigen. Als ich später nachschaute, war er wieder davon gezogen.

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Ich entdecke immer wieder hübsche Käfer, deren Namen ich nicht kenne ...












... oder eine Kreuzspinne ...


... oder einen Kohlweißling.



Vielen Dank dafür, dass Ihr mich während eines Gartenjahres begleitet habt. Ich hoffe, dass auch Ihr Insekten so sehr liebt wie ich.

Unvorstellbar, dass viele dieser kleinen Lebewesen einfach tot gespritzt werden, weil sie in Monokulturen und in gepflegten Gärten nicht erwünscht sind.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

9 Kommentare:

  1. Da hast du ja schon einiges entdeckt, ich habe letztes Jahr im Leudelbachtal auch so einen Käfer entdeckt, da mußten wir auch nachschauen.
    Die Idee mit dem Schneckenhäuschen ist ja toll.
    Ich kann mir niemals vorstellen Schnecken zu essen, aber es soll ja eine Delikatesse sein.

    Liebe Grüße Eva

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    1. Sodele, jetzt weiß ich, wie der Käfer auf deinem Bild heisst, den du nicht kennst.
      Es ist der Gemeine Weichkäfer,

      https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeiner_Weichk%C3%A4fer

      Lieben Gruß Eva
      es hat eine Weile gedauert, bis ich wußte, was es ist.

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    2. Dankeschön Eva, nun hat der Käfer einen Namen für mich. Ich sehe ihn oft in meinem Garten.
      LG Ingrid

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  2. Was für tolle Bilder. Die Vielfalt in deinem Garten ist erstaunlich. Aber ich staune auch immer wieder über die Vielfalt hier in der Großstadt. Seitdem ich Gemüse auf dem Balkon anpflanze, habe ich auch schon so einige Tiere beobachtet, die ich hier nie erwartet hätte :-) Die Idee mit dem Schneckenhaus ist klasse. Aber Schnecken sind die einzigen Tiere, die sich noch nicht zu uns in den 2. Stock verirrt haben :-)

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    1. Das genau ist das Schöne an meinem Garten: Die Vielfalt an Insekten, die ich entdecken kann. Damit sie bei mir leben können, verzichte ich auf Gifte und nehme dafür manchmal den Verlust von Blüten oder Pflanzen in Kauf.
      LG Ingrid

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  3. Liebe Ingrid,

    unser Garten ist auch eher eine wilde Mischung aus Wiese, ein paar Beeten mit Stauden und Sträuchern, Hecken und jeder Menge Unkraut, worauf ich schon verzichten könnte. Aber mir ist es dann noch lieber als diese sterilen Gärten, die man neuerdings gerne anlegt mit Steinen und Kies, wo kein Tierchen sich mehr wohlfühlen kann und auch nichts zum Futtern findet. Ganz schrecklich. Da freue ich mich, wie es in Deinem Garten nur so wuselt.

    Liebe Grüße, Burgi

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    1. Manchmal wünsche ich mir den Garten pflegeleichter und geordneter angelegt, aber wenn ich dann die kleinen Tierchen entdecke, dann ist alles richtig so.
      LG Ingrid

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  4. Was für tolle Bilder. Die Aufnahmen sehen super gelungen aus. Eine richtig tolle Qualität
    die mich wirklich sehr begeistert - Große Klasse :)) Und Danke für´s zeigen
    LG heidi

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    1. Dankeschön Heidi. Ich freue mich schon auf diesen Sommer, wenn ich wieder Insekten entdecken kann.
      LG Ingrid

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