Sonntag, 5. Mai 2019

Ein robuster Flächendecker im Garten - kaukasischer Beinwell

Er hat einen eigenen Beitrag verdient, der kaukasische Beinwell (bot. Symphytum grandiflorum). Denn er hält Nässe, Trockenheit, Hitze, Kälte und Rückschnitt bis zum Boden aus, ohne dass seine Wuchskraft beeinträchtigt wird.





Es ist für meinen Garten die ideale Pflanze für ungenutzte Ecken. In den vergangenen zehn Jahren hat diese Pflanze es geschafft, sich gegen sämtliche Unkräuter zu behaupten. 


Kaukasischer Beinwell hat sich am Stumpf des gefällten Kirschbaumes angesiedelt.


Ich hatte damals in einem Gartencenter ein Töpfchen dieser blau blühenden Pflanze mit den interessanten Blättern mitgenommen und im Garten ausgepflanzt. Wenn der Host zu groß war, habe ich ihn geteilt und so sind nach und nach mehrere Flächen mit dem kaukasischen Beinwell bedeckt. Einmal angewachsen, kennt er kein Halten mehr und alljährlich vergrößert sich die von ihm bewachsene Fläche. Er erreicht eine Höhe von ungefähr 30 Zentimetern und wächst genauso breit.




Bienen und Hummeln besuchen zahlreich seine kleinen  Blüten, die ihre Farbe im Verblühen wechseln. Es summt und brummt daran an sonnigen Tagen und ich werde nicht müde, dem zuzusehen. 




Die Blütezeit ist von April bis Mai, danach bilden sich nur noch weitere raue Blätter, die sich wie Schmirgelpapier anfühlen. Die Pflanze ist zwar nicht essbar, aber auch nicht giftig und irgendwie schöner als Löwenzahn, Quecke und Co.
Pflege braucht er keine und wächst trotzdem kräftig. Er liebt unseren lehmhaltigen Boden. 


Kaukasischer Beinwell bedeckt den Boden am Spalier der Taybeeren.


Liebe Grüße von der Pfälzerin

8 Kommentare:

  1. Eine wunderschöne Blume! Danke fürs Vorstellen. Ich kannte sie nicht. Toll, dass sie soviele Hummeln anzieht... ich finde das Wichtig. Ich werde mich in Gartencenter nach ihr umsehen... LG

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    1. Man sollte ihn nur pflanzen, wenn man ihm den Platz zum Ausbreiten zur Verfügung stellen kann. Sonst wird er schnell lästig.
      Allerdings werden sich Hummeln riesig über die Blüten freuen. :)
      LG Ingrid

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  2. Ja, gegen ihn ist fast kein Kraut gewachsen ;-) Bei uns hat er die Waldmeisterwiese überrollt, vertreibt inzwischen sogar Akeleien und zwängt sich überall dazwischen. Bei uns hat er jetzt etwa 8qm erobert. Nur gegen Brennesseln tritt er noch nicht an. aber besonders Hummeln sind bei uns schwer an ihm beschäftigt. Allerdings möchte ich behaupten, dass er bei uns zu Zeit auch 50cm Höhe erreicht und zumindst an heißen langen Sommertagen ziemlich erbärmlich aussieht. Aber das hindert ihn nicht daran bei geeignetem Wetter wieder durchzustarten.Ich werde ihn im Herbst als Unterpflanzung unserer wuchsfreudigen Rosen umsiedeln. Denn in der Fläche stehen auch noch reichlich Scilla und Schneeglanz-Zwiebelchen. Das war eine blöde Idee, denn im Frühjahr ist er viel zu schnell. Sein kleinerer Bruder - der creme-rote Beinwell ist zwar etwas niedriger und fängt bisweilen schon im Februar mit der Blüte an, aber auch der kann sich gegen diesen traumhaft schönen Wucherer nicht behaupten.
    Sonnige Grüße schickt Silke

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    1. Ich war vorsichtig und habe den Beinwell nicht in die Nähe meiner Bärlauchplantage gepflanzt. Denn ich möchte nicht ausprobieren, wer stärker ist.
      Wenn der Beinwell zu lästig wird, kann man ihn einfach mit den Wurzeln ausgraben und verschenken. Auf keinen Fall sollte er im Kompost entsorgt werden, sonst hat man bald den gesamten Garten damit belegt. Denn die Wurzelstücke bilden schnell neue Pflanzen, auch Teilstücke.
      Ja, auch bei mir war der Beinwell im Dörresommer 2018 braun geworden. Ich habe ihn bodeneben abgeschnitten und als es im Herbst wieder regnete, ist er ganz normal gewachsen, als sei nichts gewesen.
      Dieser Wucherer darf gerne in meinem Garten sein.
      LG Ingrid

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    2. Guten Morgen Ingrid,
      bei mir könnte er sogar gern den Hochwald-'Kompost' bevölkern, aber da ist es ihm leider viel zu trocken … Vorsicht, ich habe den kleineren creme-roten Bruder mal versucht aus manchen Flächen zu verbannen, aber im Laufe der Jahre kann das Wurzelgeflecht recht standhaft sein und tief ins Erdreich vordringen. In unserem Beinwell-Feld ist mir das allerdings bei der Umsiedlung egal, da wir dort im Winter pflastern wollen und an den Randflächen darf er dann gerne weiter wuchern. Da kommt notfalls mal die Schere.
      Gegen Bärlauch würde ich ihn auch nicht antreten lassen. Elkes ist noch zu jung. Aber wenn er in die Jahre kommt, wird sie auch ihr weiß-blaus Wunder erleben ;-)
      LG Silke

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  3. Bei mir hat er sich leider etwas vom Bärlauch einschüchtern lassen. So langsam glaube ich, dass Bärlauch gegen jedes Kraut ein ernstzunehmender Gegner ist...
    Dein Beinwell sieht als große Gruppe sehr hübsch aus.
    VG
    Elke

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    1. Das ist spannend zu lesen, dass bei Dir der Bärlauch gewonnen hat. Auch ich bin von der Ausbreitung des Bärlauchs beeindruckt. Zum Glück wächst er weit weg vom Beinwell.
      Die große Gruppe Beinwell hat sich aus einem kleinen Ableger von selbst gebildet. Die Pflanzen profitieren vom Beerendünger und den Taybeeren macht der Untermieter keine Schwierigkeiten. Sie fruchten dennoch gut. Der Horst Beinwell an dem Baumstumpf darf auch stehen bleiben. Ich finde es hübsch. Warum sollen immer nur wir Menschen den Garten gestalten? Die Natur kann es besser, auch wenn wir mit deren Ordnung manchmal nicht einverstanden sind.
      LG Ingrid

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  4. Wunderschön ist der, liebe Ingrid! Er hat ja sogar eine weiße Blütentönung. Meiner ist reinblau. Meiner wird aber ziemlich lang, bzw. die Blütenrispen. Ich kann ihn von daher nicht überall pflanzen, habe ihn aber an 2 Stellen im Garten. Außerdem noch den gewöhnlichen Beinwell. Doch jetzt bin ich erstmal im Urlaub und melde mich zurück, wenn ich wieder da bin.

    Liebe Grüße und bis später
    Sara

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