Sonntag, 4. August 2019

Auf den Spuren der Römer

Vor genau zwei Jahren, im August 2017, besuchten wir den Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim. 




"Eingebettet in das idyllische Tal der Blies, im Herzen des UNESCO Biosphärenreservats Bliesgau, liegt der Europäische Kulturpark Bliesbruck-Reinheim unmittelbar auf der deutsch-französischen Grenze. Die umliegende Kulturlandschaft und das naturnahe Parkgelände lassen den Besuch der Archäologieparks zu einem einmaligen Erlebnis werden ..."

(Auszug aus dem Prospekt des Kulturparks).







Der August 2017 war vom Wetter her nicht besonders toll. Man freute sich über jeden Tag, an dem es mal nicht regnete.
Wir besuchten den Kulturpark an einem Sonntag. Dafür fuhren wir über die nahe französische Grenze in Richtung Sarreguemines und bogen kurz vor der Stadt in Richtung Bliesbruck ab.


Auf der französischen Seite fand gerade ein Markt statt. Dort wurden Blumen, Kunsthandwerk und regionale Produkte zum Essen und Trinken an kleinen Ständen zum Verkauf angeboten.










Kurz zuvor hatte es geregnet, so dass wir ab und zu den Wasserpfützen ausweichen mussten.




Im Café auf der französischen Seite wollte an diesem Tag niemand draußen sitzen, weil es ständig regnete.




Am Rand des riesigen Ausgrabungsgeländes wurde ein Garten angelegt, wie er wohl schon zu Römerzeiten bestanden haben könnte.








Eine ganze Siedlung mit vielen Handwerkerhäusern wurde hier ausgegraben. Man kann die Fundamente begehen und sich alles genau anschauen.









Einige Gebäude wurden rekonstruiert. So auch eine Weinlaube mit Wandmalerei und Öfen, sowie eine Holzmühle, die voll funktionsfähig ist.

















Für die Besucher wurden kleine Pavillons aufgebaut, damit sie sich bei Regenschauern unterstellen konnten.







Wir gehen weiter und kommen zum anderen Teil des Parks, der auf deutscher Seite liegt.




Man kann hier die Grenze ohne Barrieren überschreiten. Es gibt sie praktisch nur noch auf dem Papier. Wir haben mittlerweile eine einheitliche Währung, keine Schranken mehr, aber es gibt noch sprachliche Unterschiede. 



Auf der deutschen Seite werden Reste einer großen römischen Villa mit Nebengebäuden präsentiert.












Von einem kleinen Hügel aus kann man die deutsche Ausgrabungsstätte überblicken.





Auch hier wurde ein Garten angelegt, mit Pflanzen wie man sie bei den Römern auch schon kannte. Er sieht etwas anders aus als der Garten auf der französischen Seite und wirkt mehr geordnet und strukturiert.













Gepflegt wird das Gelände unter anderem von Studenten, die hier werkeln. 




Den ganzen Tag lang mussten wir immer wieder zum Himmel schauen und uns die bange Frage stellen: "Hält das Wetter oder regnet es gleich wieder?"


☁☂☁


Damals habe ich mich über die wenigen Stunden ohne Regen sehr gefreut.

In diesem Jahr wünsche ich mir endlich mal wieder Regentage. Die Dürre des vergangenen Jahres setzt sich in diesem Jahr fort. Wie wird es wohl weitergehen?
Landwirte in unserer Region haben wegen der Dürre und damit verbundenen Wasserknappheit große Probleme. Wenn sie nicht produzieren können, was essen wir dann?
Nur wenige Kilometer entfernt hat eine Stadtverwaltung  beschlossen, keine Bäume im Stadtgebiet mehr zu wässern. 
Eine andere Stadt appelliert an ihre Bürger, nur noch Wasser für Menschen zu verbrauchen und nichts mehr für Gärten und Grünflächen.
Die Werke können nicht genügend Frischwasser fördern, um den steigenden Bedarf an frischem Wasser wegen der Trockenheit decken zu können.


🌾🌽🌱🍆🍇


Beim Schreiben dieses Beitrages ist mir aufgefallen, dass wir seit Mitte Juni, als unser Urlaub an der Nordsee vorüber war, keinen Ausflug mehr unternommen haben. Und erst im Herbst ist eine kleine Reise mit Kolleginnen geplant. 

Gerne würde ich jetzt mal wieder irgendwas unternehmen.

Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag. 

Liebe Grüße von der Pfälzerin

12 Kommentare:

  1. Euer Ausflug von 2017 liest sich super. Das ist sehr interessant und würde uns definitiv auch gefallen. Hier fehlt der Regen auch. Gestern waren wir das erste mal seit 6 Wochen wieder wandern. Davor war es uns an den Wochenenden immer zu heiß.

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    1. Wenn man nicht in die extra Ausstellungen möchte, ist der Besuch des Parks kostenlos. Man kann von der französischen oder von der deutschen Seite aus reingehen. Wir waren schon mehrmals dort und ich glaube, wir werden den Archäologiepark im Herbst noch einmal besuchen.
      LG Ingrid

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  2. Interessanter Beitrag Ingrid. Ich wusste nichts von diesem schönen archäologischen Park. Ich habe eine Website gefunden, da ich mehr lesen könnte. Der Sommer 2017 war auch in Finnland kalt und regnerisch. Letzten Sommer trocken und heiß. Jetzt hatten wir eine kühlere Woche, aber die Dürre ist da. Wir sind nicht in einer so schlechten Situation wie in Deutschland, aber das alles macht natürlich nachdenklig. Hab einen schönen Sonntag. LG riitta

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    1. Ich glaube, dass die Dürre ganz Europa betrifft. Hoffentlich bleibt sie nicht weiter bestehen. Über den nächsten nassen Sommer werde ich bestimmt nicht mehr jammern.
      LG Ingrid

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  3. das ist ja eine riesige Ausgrabungsstätte
    und schön dass sie so gut her gerichtet ist
    ja die Trockenheit hat uns weiter im Griff
    aber ich kenne es auch noch auch Kindertagen
    da haben wir den Garten mit Spülwasser von der Wäsche (Waschküche) und auch mit Badewasser gegossen
    Da wurde ja nur mit Seife gebadet und nicht mit Schaumbad
    es war auch manchmal wochenlang trocken
    aber nicht so extrem heiß

    liebe Grüße
    Rosi

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    1. Bei uns wurde in der Kindheit auch das Badewasser in den Garten getragen. Man hatte damals nichts verschwendet. Heute macht das niemand mehr.
      Ich wünsche Dir einen schönen Restsonntag.
      LG Ingrid

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  4. Liebe Ingrid,

    schön ist Dein Ausflug anzusehen und der kommt mal auf die Merkliste falls wir es irgendwann mal in die Region schaffen. Auf dem Plan steht es schon seit einigen Jahren. Hier hat es zwischendurch immer mal wieder kurz geregnet und die Temperaturen haben sich seit letzter Woche so bei 26 Grad eingespielt. Dass lässt sich noch aushalten.

    Liebe Grüße
    Burgi

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    1. Ich habe soeben gelesen, dass am kommenden Wochenende dort im Kulturpark die Vita Romana stattfindet. Mit einem Lager der römischen Leginäre, Wagenrennen und Kämpfen von Gladiatoren. Leider werden wir keine Zeit haben, uns das anzusehen.
      LG Ingrid

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  5. Guten Abend liebe Ingrid,
    eine Zeitreise zu den Römern, das begeistert mich natürlich sofort. Die Ausgrabungsstätte scheint weitläufig zu sein und bietet viel. Das würde mir bestimmt auch gefallen! Vielen Dank für das Mitnehmen auf die Spuren der Römer.
    Liebe Grüsse
    Eda

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    1. Hier in der Pfalz findet man überall die Spuren von Römern. Es gibt etliche Ausgrabungsstätten. Aber dort in Reinheim ist die größte, die ich je gesehen habe.
      LG Ingrid

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  6. Liebe Ingrid, auf den Spuren so alter Kulturen zu wandeln, das war gerade richtig spannend! Man kann es manchmal kaum glauben, was es schon vor 2000 Jahren gegeben hat, vor allem auch, dass dort schon längst gegärtnert wurde. Ich wünsch' euch einen baldigen schönen Landregen! Ähnliche Gedanken mache ich mir auch. Ich vergesse die Maisfelder nicht mehr, die 2018 im August braun und tot dastanden, erschreckend. Viele liebe Grüße! Bianca

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  7. Liebe Ingrid,
    das ist eine tolle Anlage! Herzlichen Dank für die tollen Bilder!
    Ich wünsche Dir einen wundervollen Tag!
    ♥ Allerliebste Grüße, Claudia ♥

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