Samstag, 24. August 2019

Gartentagebuch - Ernte der Aroniabeeren und ein bisschen was Blühendes

Vor zehn Tagen waren die Aroniabeeren noch rot. Dank der sonnigen Tage haben sie sich nun tief schwarz verfärbt und konnten geerntet werden.




Von der Konsistenz her erinnern Apfelbeeren (Aronia) an Heidelbeeren. Aber sie schmecken ganz anders. Sie sind kaum süß und in diesem Jahr finde ich sie besonders herb. 

Aroniabeeren, auch schwarze Apfelbeeren genannt, gehören in die Familie der Rosengewächse. Die Beeren werden auch  als Superfood bezeichnet. Man kann sie als Saft genießen oder trocknen und dann ins Müsli mischen.

Meine völlig naturbelassenen Beeren kommen in die Marmelade, die ich heute aus Taybeeren und Jostabeeren kochen werde. 

Man behauptet, dass man durch den regelmäßigen Verzehr von Aroniabeeren gesund und vital alt werden kann. Leider schmecken sie pur überhaupt nicht und so wird es auch nicht vorkommen, dass wir sie in größeren Mengen essen werden.

Die Beeren der Sorte Sorte "Negro" waren in diesem Jahr für mich fast ungenießbar und ich habe sie den Vögeln überlassen, die alle ratzeputz weggefuttert haben. Heute habe ich die Sorte "Hugin" geerntet, die ein wenig später reift und kleinere Früchte hat. 

Wie man sieht, war ein Schüsselchen voller Beeren in diesem Jahr meine Ausbeute.




🍇


Der August schreitet fort und bald beginnt der Monat September, mein Geburtsmonat.

Im Garten blüht nicht viel und es ist auch schon wieder viel zu trocken. Für das nächste Jahr muss ich mir auf jeden Fall überlegen, was ich noch pflanze. Denn es wurde verkündet, dass wir uns an solche trockenen, heißen Sommer gewöhnen müssen.

Sommerblumen aus der Samentüte.




Sonnenblumen, die aus den heruntergefallenen Kernen aus dem Vogelhäuschen entstanden sind.


Ein kleines Highlight sind die Blüten der Herbstanemonen, die auf filigranen Stängeln im leichten Sommerwind schaukeln. 


Robustissima mit rosa Blüten, die an die Blütezeit der Obstbäume im Frühling erinnern.




Honorine Jobert mit ihren reinweißen Blüten.

Viele Stauden haben sich wegen der Trockenheit aus dem Garten verabschiedet. Schon im vergangenen Sommer kam nach einer wochenlangen Dürre die große Auslese der Natur.

Gut mit dem ausgetrockneten Gartenboden kommt der Chinesische Bleiwurz (bot. Ceratostigma plumbaginoides) zurecht. Ohne zusätzliches Gießen hat sich dieser Bodendecker in den vergangenen drei Jahren ausgebreitet und bedeckt diejenigen Teile des Beetes, die ungenutzt sind.

Mit den tiefblauen Blüten und dem Laub, das sich im Herbst kupferrot verfärbt, ist es ein Hingucker im ansonsten braun vertrockneten Garten.


Chinesischer Bleiwurz, die Blütezeit dauert von August bis Oktober.


Im Kräuterbeet habe ich Minze geschnitten und in Bündeln zum Trocknen aufgehängt. Einige Zweige blieben stehen und blühen nun. 


Blühende Apfelminze im Kräuterbeet.

Die Vogel- und Insektentränke ist umgeben von verschiedenen Oregano-Sorten. Besonders hübsch sind die gelben Blätter des Goldoregano. Sie sind auch in der Küche willkommen, denn sie haben ein feines Aroma und ich verwende sie gerne als Gewürz für Blattsalate.


Gold- und Pfefferoregano, sowie eine grün-weiß gestreifte  Oregano-Sorte im Kräuterbeet.

Origanum vulgare 'Goldtaler' ist für Augen und Gaumen ein Genuss. Es ist ein mediterranes Gewächs und benötigt nur wenig Wasser. Seit Jahren breitet sich der Goldoregano im Beet kräftig aus und muss immer wieder zurück geschnitten werden. Diese Pflanze ist sehr robust und winterhart und zieht im Spätherbst ihre Blätter vollkommen ein, um im nächsten Jahr erneut auszutreiben.

🌿




Wie man sehen kann, fruchtet unser Weinstock auch in diesem Jahr gut. Zwar wird er nicht den Ernte-Rekord des Vorjahres erreichen, aber wir sind auch mit wenigen Trauben zufrieden.


Das war der heutige kleine Rundgang durch den August-Garten. Wir ertragen nun wieder Hitze bis 30 Grad und eventuell leicht darüber. Das alles ohne einen einzigen Tropfen Regen seit vergangener Woche. 

Ehe ich zurück ins Haus gehe, zeige ich noch zwei stimmungsvolle Bilder vom Schattenbeet am gestrigen Nachmittag. Die schräg stehende Sonne schickte ihre Strahlen durch eine Häuserlücke für kurze Zeit ins Schattenbeet.








Wir werden dieses Wochenende tagsüber hauptsächlich im Garten verbringen.

Am Sonntag backen wir Flammkuchen auf dem Pizzastein im Kugelgrill. Vielleicht zeige ich nächste Woche davon einige Bilder.

Habt alle ein schönes Wochenende und genießt die warmen Sommertage aus vollem Herzen.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

14 Kommentare:

  1. Wir konnten heuer auch das erste Mal Aroniabeeren ernten - wiur haben sie zu Saft verarbeitet, was wiurklich lecker war. die Bilder aus Dienem garten sind wieder einmal sehr schön..

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    1. Ich genieße auch jeden schönen Anblick im Garten. Das was mir nicht gefällt, blende ich einfach aus.
      LG Ingrid

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  2. Liebe Ingrid,

    über Regen können wir uns in diesem Jahr nicht beschweren, er ist immer wieder präsent und dann auch richtig heftig. Sommer sieht anders aus und kühl ist es geworden, besonders nachts und morgens, aber ich mag es gerne so. Mir war es eh viel zu heiß im letzten Jahr und in diesem Mai. Heute war es wenigstens trocken und ich konnte rasch den Rasen mähen. Viel blüht hier nicht mehr und auch auf den Sonnenblumenfeldern sieht man nur noch einige wenige Blüten. Es herbstelt ganz arg und die Birken fangen schon wieder an zu dreckeln. Dir ein schönes Wochenende und liebe Grüße
    Burgi

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    1. Könnten wir vom Regen was abbekommen? Ihr habt zuviel und wir zuwenig. Kaum zu glauben, dass es solche Unterschiede gibt. Heute erwarten wir wieder 30 Grad und Sonne satt und morgen sogar noch wärmer.
      LG Ingrid

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  3. Während wir im Sauerland waren, hat es dort nur ein einziges Mal einen kurzen Schauer gegeben. In der gleichen Zeit muss es in Freiburg ordentlich geregnet haben. Trotzdem ist sowohl hier als auch dort alles viel zu trocken. In Freiburg ist es mir immer noch viel zu warm. Einzig zum Wäsche trocknen nach dem Urlaub ist die Hitze ideal :-D

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    1. Ja, die Hitze ist zurückgekommen. Es wäre schön, wenn es hier mal heftig geregnet hätte. Weil das nicht der Fall ist, schleppe ich nun wieder täglich meine Gießkannen.
      LG Ingrid

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  4. Liebe Ingrid,
    Ich habe auch meine ersten zwei Rispen Aroniabeeren geerntet und hab mich gefreut. Ich habe mit den ersten Äpfeln ein Gelee gemacht. Im nächsten Jahr wird es sicher mehr.
    Ich mache mir auch Gedanken darüber, welche Pflanzen ich überhaupt noch neu anschaffe. Sicher keine durstigen mehr.
    Liebe Grüße
    Steffi

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    1. Apfelgelee mit Aroniabeeren habe ich im vergangenen Jahr gekocht. Damals hatte ich meine allererste Ernte an Beeren und die konnte sich sehen lassen.
      Schon seit dem Jahr 2015 bemerke ich, dass durstige Pflanzen hier nicht mehr gut wachsen können. Ich überlegte lange, ob ich eine Rispenhortensie pflanzen solle und habe es letztendlich doch getan. Nun schleppe ich täglich Gießkannen mit Wasser und das seit Mitte Juni.
      LG Ingrid


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  5. Liebe Ingrid,

    den Tipp mit dem Bleiwurz den merke ich mir gleich mal vor, denn auch hier im Rhein-Main-Gebiet bzw. im Ried ist es auch sehr trocken und vorallem sind die Böden hier auch sandig sodaß das Wasser auch gleich wieder versickert ist :-(((. Meine Heidelbeeren und auch die Brombeeren sind einfach in der Sonne vertrocknet da sie im Südwesten unseres Gartens stehen. Wir werden es nächstes Jahr mal mit Sonnenblumen probieren an dieser Stelle.

    Liebe Sonntagsgrüße
    Kerstin

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    1. Der Bleiwurz wurden den gesamten Sommer über nie extra gegossen und wuchs dennoch prächtig.
      LG Ingrid

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  6. Liebe Ingrid, sehr interessant die Berichte von der Aronia, habe ich selbst noch nicht ausprobiert! Deine Blumen sind allesamt zauberhaft und sehr schön getroffen! Ich will es noch gar nicht akzeptieren, dass wir uns an die Dürre gewöhnen müssen, aber es muss wohl sein :'-( die Vogeltränke sieht klasse aus im Oregano und der Flammkuchen war sicher köstlich! Habt einen wundervollen Start in die letzte Augustwoche! Viele liebe Grüße, Bianca

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    1. Mir ist tatsächlich ein wenig bange vor dem nächsten Sommer. Wenn er wieder so trocken verläuft, dann wird es schlimm für die Natur.
      LG Ingrid

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  7. Aronia Beeren hätte ich auch gerne im Garten, dann könnte ich sie frisch ins Müsli tun. Die Vitaminreichen Beeren mag ich gerne auch wenn sie herb schmecken. Die Lichteinfälle auf eure Pflanzen sieht sehr schön aus. Goldoregano muss ich mir merken und möchte ich unbedingt auch in unserem Garten.
    L G Pia

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  8. es ist sehr schön in deinem Garten
    und die Aroniabeeren sind sicher im Winter wertvoll mit ihren Vitaminen
    ich habe eine Taibeere die aber dieses Jahr nicht getragen hat sie bräuchte wohl mehr Sonne und bei mir ist es eher schattig
    den Bleiwurz habe ich auch in meinem Hochbeet
    die Rispenhortensie sieht toll aus

    liebe Grüße
    Rosi

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