Mittwoch, 6. März 2019

Die Sage vom Jungfernsprung




Die Sage:

Einst ging eine Jungfrau in den Dahner Wald, um Beeren zu sammeln. Abseits der Häuser trat plötzlich ein Bösewicht vor ihr aus dem Dickicht. Es soll angeblich der Raubritter Hans von Trapp gewesen sein, der in der Gegend sein Unwesen trieb und der auf der nahen Burg Berwartstein lebte.
Die Jungfrau nahm an, dass er sich anschickte, ihr die Unschuld zu rauben. Deshalb raffte sie ihre Röcke und lief davon. Aber der Unhold kam immer näher. In ihrer Panik achtete die Verfolgte nicht auf den Weg. So stand sie mit einem Mal auf der vorspringenden Ecke eines Felsens hoch über dem Städtchen Dahn und sah tief unter sich die Häuser. Ohne zu überlegen sprang sie in den Abgrund. Und nun geschah ein Wunder: Weil sich ihre Röcke aufbauschten, schwebte sie langsam nach unten und sie überstand den Sprung völlig unverletzt. Dort wo ihre Füße zuerst den Boden einer Wiese berührten, sprudelt seither eine Quelle.





Wenn man über die Bundesstraße durch das reizvolle Städtchen Dahn inmitten des Dahner Felsenlandes fährt, kann ihn einfach nicht übersehen, den mächtigen Felsen aus Sandstein, der über die Häuser ragt. 

Die Stadt Dahn ist der kulturelle und wirtschaftliche Mittelpunkt des Dahner Tales. Wir sind am Faschingsdienstag gleich nach dem Frühstück aufgebrochen, zu einer Wanderung des Felsenrundweges, der am Jungfernsprung beginnt. 

Morgens schien ein wenig die Sonne und vom Sturmtief Bennet war nichts mehr spürbar. Aber als wir die wenigen Kilometer nach Dahn fuhren, zog sich der Himmel wieder zu.

Bange Blicke zum Himmel: Hält das Wetter?

Es gibt eigentlich kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung. Ich hatte wie immer beim Wandern meine Wetterjacke angezogen. Sie hat ein herausknöpfbares Innenfutter aus Fleece und ist aus wind- und wasserfestem Material gearbeitet. Frieren werde ich damit nicht und falls es regnet, bietet sie Schutz vor Nässe.


Wir starten unsere Rundwanderung unterhalb des Jungfernsprung-Felsens.
Es geht steil bergauf. 
 








Bald ist es geschafft, die Felsengruppe ist schon zwischen den Bäumen zu sehen.




Wir sind ganz oben angekommen und ab jetzt schlängelt sich der Weg zwischen den Felsen hindurch.




Diese Felsformationen sind entstanden, weil relativ weiches Gestein von der Witterung ausgewaschen wurde, während der härtere Kern erhalten blieb. 




Der Weg führt uns weiter über den Bergkamm, rauf und runter geht es. Zum Glück sind auch Treppen vorhanden. Klettern muss hier niemand.




Dahn gruppiert sich wie ein Hufeisen um den Berg herum und man hat einen schönen Ausblick auf die Stadt.




Man sollte schwindelfrei sein, wenn man diesen Weg begehen möchte.
Ich bin es nicht und hänge mich vorsichtshalber am Arm meines Mannes ein. Huuuu ...  Es ist dann aber doch nicht schlimm, der Weg ist sicher angelegt.




Dann ist es geschafft und wir sind ganz vorne, fast schon am Rand des Felsmassives. Noch wenige Meter trennen uns vom Felsvorsprung mit einer herrlichen Aussicht. 

Leider hat es heftig zu regnen begonnen und wir müssen abbrechen. Der Rundweg führt wieder den Berg hinunter bis zum Startpunkt unserer Wanderung. Wir haben heute eine gute Stunde dafür benötigt.

Schade, ich hätte gerne noch den Schlenker zum Aussichtspunkt des Felsens gemacht und Euch gezeigt, wo der Sage nach die Jungfrau abgesprungen ist. Aber der Regen ist so stark geworden, dass ich die Kamera wegpacken musste. Die Felsen und frei liegenden Wurzeln der Bäume sind rutschig wegen der Nässe, so dass das Gehen viel Aufmerksamkeit erfordert. Der Rückweg hinunter ist deshalb beschwerlicher als das Gehen bergauf.

Macht nichts, es ist die Region meiner Heimat und ich komme einfach bei schönem Wetter noch einmal hierher auf den Felsen.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

5 Kommentare:

  1. Wow, ein Rock praktisch als Fallschirm, das ist ja schon Phantasie. Klasse, die Gegend ist aber auch sehr schön, mit den Vorsprüngen. Da wäre ich auch gerne rumgeklettert. Alledings habe ich mit Fasnet nicht viel im Sinn. Aber das hat sich allemal gelohnt.
    Hab einen schönen Mittwoch lieben Gruß Eva

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  2. Das ist eine schöne Gegend, vielen lieben Dank für diese Impressionen, der Ausblick und das Felsige ist herrlich, erinnert mich ein klein wenig an "unseren" Feldberg im Taunus.

    Viele liebe Grüße
    von Anke

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  3. Wahnsinn, was für für Felsen. Ich bin schwer begeistert. Zum fotografieren eine tolle Kulisse .
    Echt klasse :)) Hier bei uns gibt es das Felsenmeer. Mit ler Weile so gar für Interessierte richtig
    schön hergerichtet. Mit Laufwegen und Brücken damit man alles sehen kann. Dazwischen rum turnen
    wäre viel zu gefährlich. Da kann man auf jeden Fall die Veränderungen super beobachten
    LG und Danke für´s zeigen

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  4. Eine Freundin von mir war schon oft im Dahner Felsenland wandern. Ich bin immer wieder von der Gegend beeindruckt, habe es aber noch nicht hin geschafft. Deine Bilder erinnern mich daran, das Wunschziel nicht aus den Augen zu verlieren :-D

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  5. Liebe Ingrid,
    oh je, da war ich zuletzt währden meiner Grundschulzeit, und die Geschichte kenne ich noch zu gut :O)
    Danke für die herrlichen Bilder, die gerade so fröhliche Erinnerungen in mir hervorrufen!
    Ich wünsche Dir einen zauberhaften Tag!
    ♥ Allerliebste Grüße, Claudia ♥

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