Montag, 29. Juli 2024

Im Garten mit dem kleinen Spatz

Ich bin ein kleiner Spatz und aus Kunststein geformt. Die Pfälzerin hat mich gebeten, heute die Führung durch den Garten zu machen. Sie hat wenig Zeit, denn sie muss ein Beet aufräumen, aus dem der Stachelbeerstrauch entfernt wurde.

Der Strauch war schon sehr alt und hatte keinen Platz mehr im Beet. An seiner Stelle sollen sich hier bienenfreundliche Stauden ausbreiten können.



Ich wohne beim kleinen Gartenwichtel in einem Mini-Beet, das die Pfälzerin in einem der Begrenzungssteinen angelegt hat, zwischen blühendem Mauerpfeffer und Hauswurz.

Als sie mich für Fotoaufnahmen hochnahm, stieß sie den Wichtel um. In seinem Hohlraum haben kleine, rote Ameisen ihr Nest mit Eiern eingerichtet. Wir waren beide zunächst erschrocken, dann aber haben wir zugeschaut, wie die Ameisen ihre Eier in Sicherheit gebracht haben. 



Wollt Ihr mir durch den Garten folgen? Ich zeige Euch, was hier so alles fleucht und kreucht und was wir ernten konnten.



Die Hellgelben Skabiosen sind bei Bienen sehr beliebt. Hier summt es von morgens bis abends. Nach dem Abblühen bleiben hübsche Knubbel zurück, die mich an grüne Erdbeeren erinnern.

Skabiosen lieben einen trockenen, humusreichen Boden und den finden sie in dem Beet, neben Himbeeren, Rosmarin und Lavendel. Die Himbeeren sind abgeerntet und die alten Ruten wurden abgeschnitten. So hat die Skabiose Licht und Luft zum Wachsen und braucht so gut wie nie zusätzliches Gießwasser.

Direkt gegenüber steht der Sandkasten vom Enkelkind, dessen Holzabdeckung als Sonnendeck von Kater Finn genutzt wird. Daran grenzt ein Beet an, in dem Oregano und Gelber Sonnenhut blühen. Hier wuselt es täglich von Bienen und kleinen Schmetterlingen, dem Rotbraunen Ochsenauge. 



Von drei Kultur-Heidelbeersträuchern hat nur einer überlebt und trägt Früchte. Für Menschen ist es eine winzige Ernte, diese Hand voll Beeren, aber für kleine Spatzen schon eine Menge.

Sogar eine Erdbeere hat die Pfälzerin gefunden. Die Erdbeerpflanzen hat sie für den Enkelsohn zwischen die Stauden gepflanzt und er freut sich jedes Mal, wenn er eine rote, süße Frucht findet.




Der Regenwasserbehälter konnte sich bis zum Wochenende wieder füllen, denn es hat ausgiebig geregnet.

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Anmerkung: Leider hat es auch am Freitag während der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris heftig geregnet. Ich habe mir die vierstündige Übertragung im Fernsehen angeschaut. Sie war grandios.

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Kein zusätzliches Gießwasser an trockenen Tagen brauchen die Blauen Kugeldisteln im Sand-Beet. Auch hier summen tagsüber ständig Bienen herum.




An einem Blatt des Säulen-Apfelbaumes sitzt eine weiße, dicke Spinne. Ich nenne sie Thekla. Die Veränderliche Krabbenspinne (Misumena vatia) kann ihre Körperfarbe der Umgebung anpassen. Sie liebt es warm und sonnig und hat jetzt das ideale Wetter, um zwischen den Blättern auf Beute zu lauern.



Keinen Wert auf gute Tarnung legt der Rosenkäfer. Grün-gold-schillernd sitzt er mitten drin in der lila Sommerflieder-Blütenrispe. Man sieht ihn schon von weitem.

In einen Regionen steht der Rosenkäfer auf der Roten Liste der Blatthornkäfer und zählt somit zu den besonders zu schützenden Arten. Er mag nicht nur Rosenblüten, sondern auch viele andere Blüten, besonders die großen. 

Seine Larven findet die Pfälzerin alljährlich im Kompost, wenn sie diesen umsetzt.




Wir schauen noch eine Weile den Rotbraunen Ochsenaugen (Pyronia thithonus) an den Blüten der Erdbeerminze zu. Der kleine Schmetterling zählt zu den Edelfaltern. Er trägt auf den Vorderflügeln einen braunen Duftschuppenfleck und zwei ineinander übergehende, weiß gekerbte Augenflecke.

Man findet Ochsenaugen vor allem an Waldrändern, auf Waldwegen und Lichtungen und in diesem Jahr auch häufig im Garten der Pfälzerin.




Zuletzt schneidet die Pfälzerin einige Chili-Schoten ab. An der Pflanze im Blumentopf haben sich neue Blüten gebildet, die bald schon wieder Früchte tragen. Chili- und Paprikapflanzen kann man jahrelang kultivieren, wenn man einen frostfreien Platz im Winter für sie hat.



Unser Gartenrundgang ist beendet. Ich hoffe, es hat Euch gefallen, was ich zu berichten hatte.

Vielleicht möchtet Ihr einen kurzen Kommentar hinterlassen? Die Pfälzerin freut sich sehr darüber, denn dann weiß sie, dass bei Euch die Texte und Bilder Anklang finden.

Liebe Grüße, der kleine Spatz im Garten der Pfälzerin.  🐥


Die Pfälzerin: Es ist Montag geworden und der Wettermelder hat heiße Tage vorhergesagt. Im dieser Woche werden meine Beiträge von den Blumen im Garten handeln. Zwischendurch liege ich gemütlich auf der Schaukelliege mit einem Buch und einem kühlen Drink. So schön kann Sommer sein!

9 Kommentare:

  1. Guten Morgen kleiner Spatz, deine Worte und deine Fotos haben mir sehr gut gefallen, das ist
    ein schöner Wochenanfang den ich erleben durfte und dafür danke ich dir. Weiterhin viel Freude
    in deinem Gartenparadies, alles Liebe dir, Karin Lissi

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    1. Vielen Dank für die netten Worte, liebe Jutta.
      LG Ingrid

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  2. Hallo kleiner Spatz,
    schön war Dein Gartenrundgang und viele kleine Insekten leben bei Dir. Mir gefallen solche Gärten viel lieber als mit der Nagelschere bearbeitete Rasenflächen.

    Liebe Grüße an Deine Angestellte Ingrid sendet Dir
    Burgi

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    1. Dankeschön, liebe Burgi, auch im Namen des kleinen Spatzes.
      LG Ingrid

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  3. Hallo lieber kleine Spatz, das ist aber ganz lieb, dass du mich durch den Garten führst. Was es da alles zu entdecken gibt -- echt toll. Ich bin begeistert und bedanke mich bei dir sehr. Es hat sehr viel Spaß gemacht.
    Liebe Grüße
    Jutta

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    1. Liebe Jutta, ich nehme Euch immer gerne mit in den Garten.
      LG Ingrid

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  4. Dein Gartenrundgang hat mir sogar sehr gut gefallen. So manches sieht ähnlich wie bei mir. Ein kleines Sukkulentenbeet möchte ich auch noch haben. Die Idee mit offenen Begrenzungssteinen finde ich sehr gut.
    Liebe Grüße – Elke

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    1. Liebe Elke, in den Begrenzungssteinen wachsen vor allem wärmeliebende Pflanzen gut, die Trockenheit vertragen. Sie sind ideal für Sukkulenten, Lavendel und Currykraut.
      LG Ingrid

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  5. Ihr Lieben, auch der kleine Spatz bedankt sich für Eure Kommentare. Die Idee kam als ich die kleine Steinfigur hochnahm und dabei den Gartenwichtel umstieß, so dass die Ameiseneier frei lagen. Manchmal spinne ich mir etwas zusammen und versuche es, in Worte zu fassen. Vielleicht hätte ich Schriftstellerin werden sollen?
    LG Ingrid

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