Mittwoch, 10. Juli 2024

Kochen mit grünen Linsen von der Schwäbischen Alb

Linsengerichte zählen zu meinen Leibspeisen. Obwohl wir keine Schwaben sind, sondern waschechte Pfälzer, essen wir gerne Linsen mit Spätzle.

Wenn ich ein Linsengemüse zubereite, verwende ich grüne Linsen, die auf der Schwäbischen Alb geerntet werden. Alblinsen kosten das Dreifache im Vergleich zu Berg- oder Tellerlinsen, sind aber sehr aromatisch und zerfallen nicht so stark beim Kochen. In unserem Supermarkt kostet eine Packung mit 500 g Alblinsen knapp 4 Euro. Man muss diese Linsen nicht vorher einweichen, sollte sie aber erst nach dem Kochen salzen.


Typisch für Alblinsen ist die Marmorierung.





Um Strom zu sparen (der Herd muss nur einmal erhitzt werden) koche ich immer die gesamte Packung Linsen auf einmal. Man kann sie einige Tage im Kühlschrank aufbewahren. Vom Rest gab es am Tag darauf einen Linsensalat mit frischer Gurke, Tomaten, Lauchzwiebeln und einem Joghurt-Dressing.

Zum Kochen der Linsen setze ich einen Topf mit Wasser auf und gebe ein Lorbeerblatt hinzu, aber kein Salz. Die Linsen werden ins kochende Wasser gestreut und sollen nun 20 Minuten leicht köcheln. Danach schütte ich sie ab und stelle sie zur Seite.



Klein geschnittenes Suppengemüse wird in etwas Rapsöl angedünstet. Diesmal habe ich Zwiebel, Knoblauch, Sellerie, Lauch, Karotte und Tomate genommen. 




Wenn alles gut geröstet ist, fülle ich etwa 200 bis 300 ml Gemüsebrühe auf, lasse das Gemüse etwa 10 Minuten köcheln. Dann gebe ich die Linsen hinzu und würze mit einer Gewürzmischung für herzhafte Eintöpfe und gebe wenn nötig noch etwas Salz hinzu. Das Gericht schmeckt noch besser, wenn es vor dem Servieren mindestens eine halbe Stunde durchziehen kann. Kurz vor dem Essen mische ich frische Petersilie unter.

Wer das Gemüse sämig haben möchte, kann die Flüssigkeit mit einem Esslöffel Tomatenpulver binden. So schmeckt das Gemüse noch fruchtiger.



Anmerkung: Tomatenpulver kann man online in Gewürz-Shops kaufen. Es besteht aus 100 % sprühgetrockneten Tomaten und wird zum Würzen und Färben von Speisen verwendet. Weil es Flüssigkeiten gut abbindet, nehme ich es gerne zum Eindicken von Soßen und Eintöpfen.

Zum Linsengemüse mit Spätzle würde mir ein Klecks Schmand oder Saure Sahne ausreichen. Herr Pfälzer aber will gerne Fleisch haben und deshalb habe ich es diesmal einen mageren Schinken serviert.



Liebe Grüße aus der Küche der Pfälzerin 🌿🌿🌿

4 Kommentare:

  1. Liebe Ingrid,
    das sieht ja auch sehr lecker aus. Linsensalat habe ich mir ja auch schon gemacht, aber Linsen auch mit Teigwaren zu essen, wäre ich nie gekommen. Das kennen wir hier gar nicht. Werde ich mir aber mal im Hinterkopf behalten.
    Liebe Grüße
    Jutta

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    1. Liebe Jutta, es ist eigentlich ein schwäbisches Gericht: Linsen mit Spätzle und Seidenwürstle.
      LG Ingrid

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  2. Liebe Ingrid,

    oh ja, Linsen mit Spätzle und Wienerle, so lecker besonders im Herbst wird es hier gekocht. Ich als Kind aus NRW kannte es nicht bis ich 1986 an den Bodensee gezogen bin. Bei uns daheim wäre niemand auf die Idee gekommen, Nudeln mit Linsen zu essen (Spätzle gab es bei uns auch nicht). Linsen- oder Erbsensuppe war ein gängiges Essen, besonders am Samstag.

    Liebe Grüße
    Burgi

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  3. Oh, liebe Ingrid das habe ich einmal im Urlaub probiert, denn ich kenne nur Linsensuppe.
    Mir hat das mit Spätzle und der Wurst gar nicht geschmeckt, die Kombi ist schon merkwürdig, noch mal werde ich es nicht mehr essen.
    L.G.
    Hannelore

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